Schwarzwaldradio bundesweit auf DAB+

"Überraschungen" in der Art heißen in der Regel Abschaltfaktor.
Halte ich für eine Behauptung. Weil bei mir eben das Gegenteil zutreffend ist. Die Ankündigung nach den Nachrichten, "und jetzt drei Superhits", lässt die Kiste gleich verstummen. Und Sender dieser Art gibt es genug. Ich finde es gut, dass manche Sender ihre Hörer für so offen und interessiert, überspitzt gesagt, für nicht so dummgedudelt halten, dass sie bei "Überraschungen" gleich abschalten. :)
 
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Meiner bescheidenen Meinung nach müsste Schwarzwaldradio mehr Präsenz außerhalb des Schwarzwalds zeigen. Es ist zwar schön, dass man in der Sendung am Samstag Karten für den Europa Park gewinnen kann (klar, die Sendung wird von denen gesponsert), aber was nützt das dem Hörer aus z. B. Mecklenburg-Vorpommern, der fährt bestimmt keine 1000 km durch die Republik um die Karten einzulösen.

Man möchte dem Sender zurufen:
Seit präsent in NRW, im Rhein-Main-Gebiet, in Sachsen, an der Waterkant, macht dort Werbung für Euren Sender und bei der Gelegenheit auch für die Urlaubsregion Schwarzwald. Und wenn ihr vor Ort Gewinnspiele veranstaltet, dann mit Gewinnen, mit denen man auch vor Ort etwas anfangen kann. So werdet ihr bekannt(er) und dann klappt es auch mit mehr Hörern.
 
Fakt ist das die 41.000 Hörer Leute sind, die auch tatsächlich zuhören. Das läßt sich an den umfangreichen Interaktionen des Senders mit den Hörern durchaus festmachen.
Wo hast du das jetzt mit dem "wirklichen Zuhören" wo her? Gibt es eine verwertbare Studie die belegt, dass bei "Zuhörsendern" die wenige, aber intensiv zuhörende Hörerschaft bei Werbung auch so gezielt zuhört und somit 41.000 hochgerechnet bundesweit so in etwa als Erfolg gelten muss?

Wäre ich Werbetreibender wären mir diese 41000 Hinhörer lieber als beispielsweise die Hörerschaft von ABY?
Du bist demnach kein Werbetreibender. Und hast von dem Thema auch wenig Ahnung. Denn es ist Quatsch. Werbung verkauft sich von Wahrnehmung. Und die gibt es nur durch viele Wahrnehmungen und nicht durch gefühlt "intensiv zugehört, gelesen, gesehen".
Es gibt da diesen Begriff "Streuverlust" bei der Werbung.
Richtig. Und den kann man versuchen zuminimieren, so viele wie möglich zu erreichen. Wenn man 100 % erreicht, hat man mit Abzug des enormen Streuverlustes trotzdem noch 100 % der ZG erreicht. So die Theorie.
Die MA-Zahlen sind bedeutungslos
Einfach Quatsch. Es gibt nichts anderes.
und noch krasser, UKW und DAB+ eignen sich bereits in naher Zukunft nicht mehr zum Gelderwerb. Anders ist das mit Pre-/In-Stream Werbung.
Auch fraglich.
Es sei denn, ja, ein terrestrischer Sender legt sich regional und/oder inhaltlich sehr eindeutig mit seinem Programm fest. Die berühmten "Ecken und Kanten". Von denen hat Schwarzwaldradio einige.
Und was hat ein regional festgezurrter und regional so verankerter Sender dann bundesweit zu suchen?
Und dann wird sich zeigen, ob 41.000 Hörer mit hoher Aufmerksamkeit und einem gewissen gemeinsamen Persönlichkeitsnenner nicht gewinnbringender sind als 410.000 aufmerksamkeitsschwache Gestalten vor dem Empfänger. Die Zukunft wird uns das zeigen.
Die Aufmerksamkeit der Hörer misst nochmal wer? Du mal so gefühlt? Oder die Aussage des Kollegen über die Schwester seiner neuen Freundin, die jemand kennt, die gehört hat, dass?

Macht euch doch nichts vor. 41.000 bundesweit nach 10 Jahren sind ein Drama und Desaster für jeden Sender. Auch wenn es von Liebe und Leidenschaft zum Radio und Sprengung des so doofen Formatradios und intensives Zuhören geprägt ist. Und das wissen die beim Schwarzwaldradio ganz genau. Und der Tourismusverband wird auch nicht unbegrenzt Geld für recht wenig Nutzen zahlen dürfen und wollen.
 
Wie kann ein Radiosender in NRW in der heutigen Zeit wirkungsvoll "präsent" sein?

Infostand in der Fußgängerzone, Zeitungsanzeige oder Plakatwerbung sind rausgeschmissenes Geld.

Bei einem Event-Partner "dranhängen" wäre interessant - aber das muß ein glaubwürdiges Themenumfeld sein und davon gibt es beim leeren Hörerportemonnaie nicht mehr viel.

Aus dem Schwarzwaldtaler einen Jukeboxtaler machen, Supermarktkette zum Einlösen im Markt finden könnte funktionieren.

@Sieber Es gibt Leute in der Branche, die denken und arbeiten schon ganz viele Schritte weiter voraus als Du Deine Ansichten fortlaufend wiederholst. Und das ist kein Quatsch. Wer bspw. nicht weiß, wie man die Aufmerksamkeit des Publikums jenseits von MA-Zahlen misst, sollte nochmal ganz von vorne anfangen.
 
Dann stellt sich die große, schon fast philosophische Daseinsfrage, warum nahezu jeder Sender, der Werbezeiten verkaufen will, so sehr auf die MA (bzw. nachgeordnet die regionalen Erhebungen) schaut...IP-Auswertungen hin oder her.
Und auch die Frage, warum einige Sender (oder gar Sonstige, die auf sich oder ihre Produkte aufmerksam machen wollen) so was sinnloses wie Plakate tapezieren lassen.
Aber du kannst uns gerne dein Wissen darüber weiter geben.
 
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Die MA-Diskussion ist in diesem Forum hinreichend geführt worden. Wobei die Werbevermarkter nicht aufrichtig mit ihren Kunden sind, denn jede Provision ist besser als keine.

Den Test kann jeder bei Interesse selber durchführen und bei einem Lokalradio in NRW anrufen, sich als Geschäftsinhaber ausgeben und nachfragen, wie viel man in Werbung investieren müsste, um ein gestecktes Umsatzplus zu erreichen. Horrorfrage passend zu Halloween. Wird spassig.

Nicht vergessen: Werbung beim Lokalradio buchen bedeutet für jede Firma Sicherheit vor kritischer Berichterstattung.

Dann noch: Gibt es tatsächlich harte Zahlen, wieviel mehr (!) Umsatz durch ein Plakat am Straßenrand generiert wird? Allerdings sind für langfristige Imagekampagnen Plakate oder auch Radiowerbung noch gut genug sein.
 
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41.000 bundesweit nach 10 Jahren
ist ohnehin falsch, da es Schwarzwaldradio erst seit September 2016 im Bundesmux gibt. Vorher führte der Sender ein noch größeres Schattendasein, man war ja damals allein im ehemals mies ausgebauten 11B, der viele Teile auch vom Schwarzwald nicht erreichte. Die bundesweite Verbreitung hat Schwarzwaldradio meiner Meinung nach gewaltig nach vorn gebracht, man begann immer mehr über den Sender zu sprechen. Und auch das Programm wurde seither immer weiter ausgebaut, zuletzt sogar mit Helmer von RTL.
 
@Dr.Znorko Ja, da zeigt sich eben, ob kreativ gearbeitet wird oder nicht. Infostand finde ich nicht unbedingt "rausgeschmissenes Geld". Ist recht preiswert zu realisieren: Du stellst ein paar angeheuerte Schüler/Studis hin und erreichst z.B. in der Adventszeit viele Tausend Menschen pro Tag...dabei verlost Du etwas...wenn Du etwas mehr Geld hast, baust Du ne Bühne auf. Oder Du machst ein Joint-Venture mit einem großen Möbelhaus, die ja ohnehin mit enormer Penetranz Werbung schalten und postierst Dich dort. Als landesweiter Sender sollten aber ein paar Cent mehr im Portfolio sein. Da sind eigentlich Aktionen, die Aufmerksamkeit erregen und Tagesgespräch werden, gefragt. Zumindest bis Weihnachten sollten 80% der Zielgruppe in NRW wenigstens den Namen des neuen Programmes kennen.
 
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Sicher? Ich nicht.



Genau darin liegt (ein) Problem... "Überraschungen" in der Art heißen in der Regel Abschaltfaktor.

Das wäre nur dann der Fall, wenn es sich bei der Überraschung um einen extremen Ausreißer handeln würde. Wenn Schwarzwaldradio als "Überraschung" etwas von Machine Head oder The Prodigy spielen würde oder Ernst Mosch, ja, dann wären etliche Hörer weg. Aber warum sollte ein zum Gesamtcharakter des Senders passendes wenig oder nicht bekanntes Musikstück zum Abschalten führen? Nur weil es "unbekannt" ist? Wenn es danach geht, dürften es überhaupt keine neuen Titel mehr in die Rotation eines Senders schaffen.
 
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Meiner bescheidenen Meinung nach müsste Schwarzwaldradio mehr Präsenz außerhalb des Schwarzwalds zeigen. Es ist zwar schön, dass man in der Sendung am Samstag Karten für den Europa Park gewinnen kann (klar, die Sendung wird von denen gesponsert), aber was nützt das dem Hörer aus z. B. Mecklenburg-Vorpommern, der fährt bestimmt keine 1000 km durch die Republik um die Karten einzulösen.
Gab es doch sogar schon (war es 2019?`). Dort ist ein Bus des Schwarzwaldradios durch gesamt Deutschland getingelt und hat Werbung für die Region und das Radio gemacht. So wie ich das wahrgenommen habe, wurde die Aktion auch auf diversen Veranstaltungen und Märkten gut angenommen. Müsste man mal wiederholen. Vielleicht auch verbunden mit einer Weinaktion o.ä. was mit der Region verbindet.
 
Die sind mit ihren 41000 aber anscheinend schon ziemlich zufrieden. Warum diese Debatte, wenn dem Sender schlicht egal ist, ob es 40000, 60000 oder 100000 sind? Solange die Kasse klingelt ist das das wichtigste. Und die klingelt sehr gut beim Schwarzwaldradio.

Schwarzwaldradio fährt wohl ganz gut mit seinem Kurs. Denn sonst wären sie nach den vielen Jahren schon längst wieder aus dem 1. Mux verschwunden, so wie es bereits viele andere Sender getan haben.

Es scheint sich also zu rechnen bzw. zumindest Verluste scheinen sich stark in Grenzen zu halten.
 
Das wäre nur dann der Fall, wenn es sich bei der Überraschung um einen extremen Ausreißer handeln würde. Wenn Schwarzwaldradio als "Überraschung" etwas von Machine Head oder The Prodigy spielen würde oder Ernst Mosch, ja, dann wären etliche Hörer weg.
Auf jeden Fall leisten sie sich diese Ausreißer, weil es auch gerade zum heutigen Tag passt.
Ich fiel auch mal gerade kurz vom Stuhl in meiner feiertäglichen Ruhe. ;)

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@Mäuseturm: Wobei Schwarzwaldradio als Oldiesender im Grunde ja keine "unbekannten" Titel spielt, die sind alle bekannt in irgendwelcher Weise, sonst wären es keine Oldies.
Einigen wir uns darauf, dass es viele Titel sind, die von anderen Sendern "vergessen" wurden.
Schwarzwaldradio krankt eher an dem Problem, dass einige Titel in der Rotation sind, die einfach nicht "massentauglich" sind. Mir gefällt auch längst nicht alles, was da läuft.
 
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einige Titel in der Rotation sind, die einfach nicht "massentauglich"
Weniger massentaugliche Musik wie jene von Sisters of Mercy, Guns N' Roses, AC DC, Doors, Deep Purple und Ten Years After löst bei vielen Hörern - inklusive meiner Wenigkeit - zumindest in der Morning-Show den Umschalt-Impuls aus. Ich persönlich stehe mancher dieser Gruppen grundsätzlich positiv gegenüber, aber am Morgen, beim ersten Kaffee, mag auch ich diese Art Musik wahrlich nicht hören. Da bin ich dann eher gewillt, einen Sender wie SWR 4 mit all seinen Schlagern und Evergreens zu hören.
 
Man kommt sich hier mittlerweile wie im Kindergarten vor. Lasst den Leuten doch den Spaß an dem Sender.....
4,9 von 5 Sternen Bewertung Online Radio Box & eine Playlist, von der so mancher Festplattendudler nur träumen kann, weil sie teils zu doof sind, Musik-Perlen von abgenudelter Musik zu unterscheiden & sie das auch gar nicht interessiert. Der SW-Playlist merkt man an, dass die Herrschaften wissen beim erstellen, was sie tun. @PC Booster & @ Mäuseturm: Ja, Radio muss auch Geld verdienen. Fühle mich manchmal wie im Wirtschaftsforum, ob der finanziellen "Muss-sich-lohnen-Diskussion". Im gesamtem Radioforum ist mir kein Sender bekannt, der soviel Kritik einstecken musste. Wo bleibt eurer Lob, wenn mal schon jemand anders ist?!:p
 
Ich denke du weißt was ich meine. Diesen Sendern im 2. BM (Femotion, Klassik Radio Movie) ging es finanziell sehr schlecht und deshalb mussten Lösungen her (Femotion hat sich vom BM 2 regional verschanzt, Brillux übernahm anschließend und Movie wurde durch Beats ersetzt)

Danach sieht es jetzt beim Schwarzwaldradio überhaupt nicht aus, es gibt nichteinmal Anzeichen dafür, dass die jemals bundesweit das Handtuch werfen werden (was natürlich nicht auszuschließen ist).
Also ist nach logischer Schlussfolgerung derzeit auch finanziell soweit alles in Ordnung bei denen. Anders geht ja auch gar nicht.
 
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Mit der gefühlten Wahrnehmung ist das so eine Sache.
In der Tat. Nichts anderes sagte ich. Deshalb halte ich mich an MaFo und nicht an irgendwelche gefühlten Wahrnehmungen, die hier so gepostet werden.

Die MA belegt auch recht eindrucksvoll, dass die Programme, welche nur mehr oder weniger vor sich hindudeln seit geraumer Zeit mehr und mehr Hörer verlieren, während die, die alles ein wenig anders machen entweder leichte Hinzugewinne haben oder mindestens konstant in der Hörergunst bleiben.
Was denn nun? Entweder ist die MA Maßstab - oder nicht. Sich aber diese zunutze machen, wenn es gerade passt, stärkt deine Argumentation nicht, sondern schwächt sie. Zudem ist die Interpretation falsch. Insgesamt ist die lineare Nutzung von Radio rückläufig, was mit einer veränderten Nutzung zu tun hat. Das betrifft alle Programme. Hinzu kommt, dass sich Nutzung durch das Hinzutreten neuer Programme (z.B. DAB) verteilt. Eben davon konnte aber Black-Forest-Broadcast nicht profitieren. Anders als Bob, 80s80s, Schlagerparadies und andere.
Was die Media-Agenturen angeht, ist klar das die sich über solche Thesen "kaputt lachen". Die leben davon möglichst breit zu verkaufen. Unterhält man sich aber mit den Werbenden direkt und eben nicht mit den Agenturen, hört man da immer öfter Zweifel, insbesondere wenns um Radio geht. Empirisch unterfüttern läßt sich das freilich nicht, aber die Tendenz ist da. Die Gründe dafür sollten allgemein bekannt sein.
Meine Güte... Es zwingt doch keiner einen Werbetreibenden eine Media Agentur zu nutzen. Es gilt aber auch für Werbetreibende. Mit welchen Werbetreibenden unterhält Du Dich denn? Und worüber? Werbedruck? GRP? Oder gefühlt? Da bleibst Du schön schwammig. By the war, auch wenn wir es schon "gefühlt" 1000fach hatten: Die MA wird getragen von Media-Agenturen UND Werbetreibenden sowie Publishern und Vermarktern.
Davon abgesehen sind die berühmt-berüchtigten Fehlerquellen in der MA kein Geheimnis. Das tatsächliche Hörverhalten bildet sie nicht ab. Die MA ist lediglich die Währung für die Werbeverkäufe, weiter nichts. Alleine die teils recht deutliche Diskrepanz zwischen reinen IP-Einschaltquoten und den Zahlen der MA sollten zumindest zu einem Nachdenken anregen.
Die Schwächen der MA sind bekannt. Aber es ist der Konsens, auf den sich die Marktteilnehmer verständigt haben. Auch die Werbetreibenden. Und dient in allen Sendern neben hauseigener MaFo als MaFo. Steile These, dass die MA lediglich die Währung für Werbeverkäufe sei. You made my day! Und welche Diskepanz zur IP-Audio? Eher belegt sie, dass die MA recht gut das Hörverhalten abbildet. Black-Forest-Broadcast verzeichnet rund 440.000 Sessions. Ist ungefähr das, was Sender mit einer MA Reichweite von 30.000 bis 50.000 zustande bringen.
 
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@XERB 1090 Umschaltimpulse lösen bei mir abgenudelte Songs wie "Breakfast at Tiffanys" oder die Grütze aus den Charts der letzten Jahre aus. Bei DJ Felix Jahn feat. Schlagmichtot spring ich sogar aus der Dusche, um das Radio kleinzuhauen. "Riders on the storm" von The Doors lasse ich dagegen gerne morgens übermich tröpfeln...sofern sie nicht jeden Tag langgeritten kommen. Man darf also nicht verallgemeinern.
 
Da schleicht dIe Katze also schon früh morgens um den Block... Die Kunst wirtschaftlich erfolgreichen Radios besteht darin, nicht individuelle Gewohnheiten zu befriedigen, sondern eine möglichst hohe Kontaktzahl zu erreichen, die eine möglichst lange Verweildauer generiert. Auch dazu, warum dies so ist und welche Faktoren eine Rolle spielen, sind aus der MaFo bekannt und - sorry - sollten Basics in jedem Sender sein. Mag sein, dass dies eine Katze aus der Dusche treibt (seit wann mögen Katzen Wasser??? Ich dachte, die mögen nicht einmal Waschlappen...). Fakt ist, dass jeder erfolgreiche (=reichweitenstarke) Sender eine gute, meist externalisierte, Musikforschung hat. Da hören nicht irgendwelche Musikfreaks Titel ab und suchen nach persönlichen Präferenzen Titel aus, sondern das ist komplexe, harte MaFo. Die verträumte Vorstellung, dass ein Musikchef mit seinem Team selbst Titel (mag Ausnahmen im Einzelfall) in die Rotation aufnimmt, ist doch völlig naiv. Mit Ausnahme der Dirty-Deals mit den Labels, aber das ist noch ein ganz anderes Thema. Merkwürdig, dass dies hier noch nicht thematisiert wurde. Möglich, weil der größte Teil def Foristen, anders als vor ein paar Jahren, mittlerweile doch recht weit vom Radiomachen zu sein scheint, zumindest weit weg von den Entscheiderprozessen ist. Sei es drum, die Landesmärchenanstalten kriegen es ja auch nicht mit. Aber völlig anderes Thema. Am Ende ist Musikprogrammierung und -positionierung Handwerk. Und das funktioniert in seinen Grundprinzipien in allen klassischen AC-Formaten genauso wie in allen anderen Formaten. Aus meiner Sicht sogar das langweiligste Handwerk in einem Sender. Der Rest und das, was man hier zum Teil so liest, ist echt Radioromantik der 80er und noch der 90er.

Und Black-Forest Radio macht eben vieles anders und missachtet bestimmte Grundprinzipien, die wir aus der MaFo kennen. Kann man machen, wenn man es sich leisten will und Reichweite nicht will. Hab ich nichts gegen. Wir sind ein freies Land. Ändert aber nichts daran, dass es mit der Programmierung nie Erfolg haben kann. Und wird. Und die MA, aber auch die IP Audio belegen es immer wieder.
 
Du bist demnach kein Werbetreibender. Und hast von dem Thema auch wenig Ahnung.
Wenn du meinst... Ich höre lediglich ab und an auch den Werbenden selbst zu und erlaube mir dabei mutmaßlich in Stein gemeißelte Strukturen auch mal zu hinterfragen. Ich nehme dabei keinesfalls für mich in Anspruch bei den Schlußfolgerungen daraus immer richtig zu liegen. Fakt ist aber, dass die alten Cash-cow-Strukturen schwinden. Und wer das immer nur allein auf Internet und sonstige Phänome, sprich "externe Umstände" zurückführt, denkt halt nicht weit genug. Die meistens übliche Reaktion, gehen die Quoten runter wird mal bisschen bei der Musik nachjustiert, bringt nunmal nicht mehr das gewünschte Ergebnis. Insbesondere an den letzten MAs kann man das recht gut ablesen.
 
@ Mäuseturm: Ja, Radio muss auch Geld verdienen. Fühle mich manchmal wie im Wirtschaftsforum, ob der finanziellen "Muss-sich-lohnen-Diskussion". Im gesamtem Radioforum ist mir kein Sender bekannt, der soviel Kritik einstecken musste. Wo bleibt eurer Lob, wenn mal schon jemand anders ist?!:p
Nun, ich denke mal, dass ich den Sender grundsätzlich mag, kann man aus meinen Beiträgen schon heraus lesen :)
 
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