Schweinerei! Aufgezeichnet!

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Hi,

seit längerer Zeit fällt mir auf, daß es bei R.SH besonders abends und am Wochenende häufig Sendungen gibt, wo die Moderation vorproduziert ist und einfach eingespielt wird. Das merkt man daran, das sämtliche aktuellen Durchsagen wie Wetter oder Verkehrsfunk nicht vom "Moderator" der Sendung gesprochen werden. Auch fehlen Titel- oder Interpretenansagen und es wird nicht ins Musikbett geplappert. Außerdem ist es merkwürdig, wenn ein und der selbe Moderator von 20-24 "auf Sendung" ist, und am nächsten Morgen gleich nochmal von 6-10 oder so.
Ist das bei vielen Radiosendern gängige Praxis oder nur von R.SH eine Hörerverarsche um mal wieder das Geld für den Moderator zu sparen?
 
Aufgrund von wenig Geld ist das wohl der aktuellste Trend. Einige Sender machen das schon so. Ich plaudere wohl keine Geheimnisse aus, wenn ich sage, dass z.B. Alsterradio und FunFun das so machen. Eine Münchner Radiostation, die es seit 4 Monaten nicht mehr gibt, hat das auch immer so gemacht.......
 
Und nicht nur "eine" Münchner Station, sondern auch eine "andere", die es seit einem Jahr nicht mehr gibt und das sogar tagsüber. Und eine "ganz andere" Münchner Station auch und zwar ab 21.00 Uhr. Alle wissen Bescheid! Ich finde allerdings, man sollte so ehrlich sein und dann wenigsten Nonstop Mucke bringen. Auch das "Ohnegelaber" kommt beim Hörer gut an - es muss nicht rund um die Uhr moderiert werden und ich denke das erwartet auch keiner, oder? Andere Meinungen???

Es grüßt der Bayer
 
Naja, Klassikradio setzt ja sogar Titelansagen autoamtisch zusammen...

Und bei ffn habe ich das auch schon beobachtet... da gab es ein paar technische Schwierigkeiten und - schwupps - lief eine Moderation vor und nach den Nachrichten versehentlich nochmal :) War vor etwa einen Jahr, als Hans (Christian) Blomberg die Charts gemacht hat (jaja, macht er auch heute noch, ich weiss).

Bei R.SH zeichnen die Moderatoren, die im Studio sind die Moderationen auch z.T. waehrend des Musiktitel auf, damit nichts schiefgeht und bei Radio Hamburg gilt das besonders fuer die Morningshow-Stunde von 5-6, wo ein aufgezeichneter John Ment mit einer anderen Person moderiert (meist Volontaersaufgabe, weil Scheisszeit und -job).

Gruss,

Christoph
 
Das erinnert mich an die guten alten südtiroler Privatfunkzeiten.

Auf Radio Tirol lief Sonntags immer "Mr. Oldies Hitparade" mit Manfred Tögel, und dieser Sendung konnte man es gut anhörern, daß sie auf Band aufgenommen, nach Dorf Tirol verschickt, und dort abgespielt wurde.

Mal leierte das Band ein wenig, mal lief es schneller (Stimme klang dann höher) usw...
Aber wenigstens wurde es nicht als Livesendung verkauft.

@Bavaria: Welcher Münchner Sender ist denn jener "ganz andere"? Einen Verdacht hätte ich ja, aber nur wegen der Uhrzeit. Hören tu' ich den schon lange nicht mehr - falls es derjenige ist...
 
Diese Entwicklung macht mir irgendwie Angst. Mich stört schon im Fernsehen, das nix mehr so richtig live kommt.

Und beim Radio hören denke ich immer, vor allem am Abend, da ist ja noch jemand bei der Arbeit und moderiert.
Aber so? Das kann doch nicht richtig sein.

Denkt nur an die Zukunft, wenn irgendwelche Maschinen einzelne Worte zusammen setzen und Moderatoren dann überflüssig sind. Schrecklich unpersönlich.

Da finde ich es auch besser, wenn nonstop Musik gespielt wird.

Ciao
 
Peinliche Sachen kann man bei vorproduzierten Moderationen schon erleben. R.SH hat so um 1992 schon mal das Abendprogramm automatisiert - damals wahrscheilich noch mit Tonband und ohne Musikcomputer. Da hat dann Erhard Schiemann (ist der auch bei NDR1 welle Nord gelandet?)pausenlos das selbe erzählt, dann waren mal Aussetzer und so weiter. Man hat es dann sein lassen, vor 2 Jahren etwa aber wieder damit angefangen. Ein Spezi auf diesem Gebiet ist ja Volker Mittmann der ja in seiner Nachmittmannshow wohl alle Einspielungen und LIVE-Höreranrufe vorher aufzeichnet. Aber die Mehrheit merkts wohl nichtmal....
 
zum thema aufgezeichnete hörertalks: jeder sender, der soetwas nicht tut, hat es einfach nicht kapiert! bestes beispiel: n-joy vor ein paar tagen, als ein hörer in einem talk 4 8in worten: VIER) mal erzählte, dass sein liblingssender rsh sei, er aber immer wenn seine freundin in seinem auto sitzt, n-joy hören muss, obwohl er rsh ja viel lieber mag, aber seine freundin halt n-joy hört, aber er trotzdem rsh-fan bleibt...bla...bla...bla!

na herzlichen dank! formatchef, pd, moderator und redakteur: 6! setzen!

dank digitaler schnitttechnik (übrigens selbst mit der altgeliebten bandmaschine geht es) ist es doch kein problem, den take 2 minuten vorher aufzuzeichnen. merkt kein hörer, hat keine nachteile und erspart jede menge pannen. so durfte ich neulich auch erleben, dass beim ndr ein hörertalk aufgrund eines leeren akkus, netzausfalles oder soetwas mittendrin abbrach. muss soetwas wirklich sein?

zum thema voicetracking / moderations-vp: ist doch super,da kannst du fast zum nulltarif deinen hörern das gefühl geben, rund um die uhr für sie da zu sein. und karl kraftfahrer und thomas taxifahrer oder berni bäcker freuen sich, dass sie nachts nicht die einzigen sind, die wach sein müssen (...denken sie).

und in einem digitalen sendestudio mit vernünftiger technik (und mod's, die nicht strunzdoof sind), lässt sich das ganze vollkommen fehlerfrei produzieren!
klar is live besser. aber wer hat lust, sich nachts von 24-4 uhr hinzustellen und für eine extrem geringe hörerschaft zu senden?
und: welcher sender könnte das bezahlen? nicht viele, erst recht nicht private....
 
@donhagen

...nee, hoffentlich war es NICHT ironisch gemeint. Bin auch voll und ganz Deiner Meinung.

Nur schade, dass es noch einige Sender gibt, die die Möglichkeit des Off-Airs nicht haben.
 
Höreranrufe aufzuzeichnen finde ich gar nicht so schlecht, man kann sie in die üblichen 60 oder 90 sec. schmeiden. Wird in Berlin seit Jahren praktiziert. Außerdem kann der DJ so ein unerwartetes Reinbrüllen eines "Feindsenders" vermeiden. Wenn´s passiert, wird´s einfach rausgeschnitten. Ein schneller Cutter muss man dann allerdings schon sein. Aber ich schätze, der Trend wird dahingehen, dass so einige Sendungen eben wegen der Sparmaßnahmen aufgezeichnet werden. Tut ja auch nicht wirklich weh, wenn´s gut gemacht ist. Aber weil eben gespart werden muss, dürfen Praktis oder Volos diesen Schnippeljob übernehmen, und dann wird´s halt peinlich. Schade eigentlich...
 
Guten Morgen, liebe Szene - eure Überraschung macht micht echt platt. das machen doch viele sender seit jahren und neuerdings fast alle ausnahmslos in berlin-brandenburg. bei rockland fährt der automat sogar tagsüber. die technik ist megaalt - in italien wurden via cart-maschines-karussels ganze sender gefahren, die moderatoren kamen 1 x wöchentlich zum sprechen der mods - und heute im computerzeitalter ist das doch kinderleicht und sicher bald ganz normal - wenn es nach kreklau und fitzek geht, dann würde wohl kollege automat alles außer der morning show machen. wie echt das klingt, wird wohl künftig den zauberkünsten von technikern überlassen werden müssen.
 
Aufgezeichnete Abendsendung? Kindergarten! Aufgezeichneter Morgenmoderator: bei PSR. Da kommt es schon mal vor, d. er falsche Titel moderiert wird od. ein kranker (also nicht anwesender) Nachrichtensprecher geteast wird.
 
Hier werden wohl zwei Sachen komplett durcheinandergewürfelt :

-- komplett vorproduzierte Sendungen, die "as live" laufen, und

-- Live-Sendungen, in denen einzelne Takes, vor allem Hörertalks, während der Sendung voraufgezeichnet, editiert und dann perfekt auf Ramp gelegt abgespielt werden.

Gegen Letzteres ist überhaupt nichts einzuwenden, das haben die DJs bei Antenne Bayern schon vor einigen Jahren gemacht und im Norden haben Nick Maloney (rtl, abends) und Jan "Boom" Bastik (rhh, Drivetime) damit regelrechht Show-Standards gesetzt.

Diese Art des Live-Producings hindert den DJ nicht daran, genau den aktuellen Spirit des Tages zu treffen.

Wer dagegen Ersteres, die Vorproduktion kompletter Sendungen, oder ganzer Schienen befürwortet -- noch dazu als Moderator ! --

der weiß m.E. nichts über den eigentlichen Reiz des Mediums und will sich offenbar unbedingt selbst einsparen. Ziemlich dämlich.

Wer will nachts wegen zu weniger Hörer nicht moderieren ? Der kann`s gleich ganz bleiben lassen, weil er sich seiner eigenen Entwicklungsmöglichkeiten beraubt.
Gerade abends und nachts haben entsprechende DJs Maßstäbe gesetzt, ob hierzulande oder in Amerika, siehe die Debatte über den aktuellen B3-Abend-DJ hier im Forum, siehe einen damals noch umwerfenden Thomas Gottschalk vor mehr als 15 Jahren in "Pop nach Acht" auf B3, die Funktion von Rob Green und Nick Maloney in Berlin vor einigen Jahren, etc.

Ich möchte gar nicht erst aus PD/GF-Sicht anfangen zu argumentieren, welche Gefahr das in sich birgt, Glaubwürdigkeit des Senders, etc. Die Mauer in Berlin ist am 9. November 1989, 19 Uhr 37 (Zeitpunkt Eilmeldung über Ticker) gefallen. Was hätte damals ein inzwischen automatisierter Sender ohne anwesendes Personal gesendet ?

Die Geschichte ist nicht immer so "nett" wie am 11. September und verlegt wichtige Ereignisse manchmal dummerweise außerhalb der Primetime. Aber vielleicht wird George Bush auch das verbieten lassen.

Hilfe, ich mag`s sonst nicht so persönlich, aber einige Beiträge in dieser Runde kann ich einfach überhaupt nicht nachvollziehen.

P.S. Und wer hier das Argumennt "Die armen Sender haben kein Geld für die DJs" anbringt, macht sich zum Advocatus Diaboli. Erstens reichts bei den meisten Sendern noch dicke für "günstige" Abend-DJs, selbst in den jetzigen Zeiten, zweitens spart kein Bäcker bei der Produktion von Schrippen ausgerechnet das Mehl ein, und wenn`s zum Dritten wirklich nicht reichen sollte : Laß die Musik laufen und den DJ zuhause.

Noch Fragen Kienzle ?
 
nein Hauser !

100% auf den punkt gebracht.

und jetzt erstmal 'nen rundstück mit butter. hoffentlich mit genug mehl
smile.gif
?!
guten appetit.

ciao 4 now
/
 
Aachen 100,1 sendet 3 mal in der Woche die Chart Show mit araballa. Immer die selbe mal mittags- Samstags Abends- Donnerstags
Nachts- Sonntag
Was haltet ihr davon?
 
kleine Richtigstellung.
Wenn ein Moderator der Morningshow, der gleichzeitig Programmchef und inzwischen Geschäftsführer ist, die Morningshow vorproduziert, kennt den Reiz des Mediums durchaus. Aber nicht jeder Termin lässt sich so legen, daß er jeden Tag frisch und munter vorm Mikro steht. Da ist ja wohl nachzuvollziehen. Das da auch mal ein Fehler passiert....klar! Na und? Ich empfehle mal nachzuforschen, welcher Hörer es gemerkt hat! Hörer merken ja nicht mal, dass die komplette Morningshow im Urlaub ist, wenn mit der gleichen Verpackung gesendet wird und Benchmarks fröhlich weiterlaufen. Um Einsparungen geht es in solch einem Fall sicher nicht!
 
Porrzz hat schon Recht. Wer als Moderator schon sagt, vorproduzierte Mods sind o.k., der gehört selbst schon eingespart. Im übrigen leisten sich auch noch einige Privatsender,nachts Mods. Beim Aufzeichnen von Hörertalks ist es zwar auch o.k., wenn man sie aufzeichnet und schneidet und dann sendet. Aber auch live Call-In´s finde ich o.k. Besonders wenn´s mal nicht um die MA- Aktion in der Prime- oder Drive- Time geht.
Gerade in dem Fall, wo der Hörer lieber RSH- Fan ist und das auch sagt, finde ich das gar nicht so schlimm, dann muss der DJ halt spontan sein und cool reagieren, das verlernt man aber wenn man nur´Off- Air Editing macht. Was ist denn so schlimm daran wenn ein Hörer bei n-joy 4 mal RSH sagt..?, dann werden bestimmt gleich 4-tsd. Hörer RSH an ihrem Radio einstellen und n-joy wird sofort die MA verlieren...viel schlimmer würde ich es als PD finden,wenn dann der Moderator nicht drauf reagieren kann. Da gibts so coole Möglichkeiten, z.B. kann man den Hörer fragen, warum er unbedingt RSH- Fan bleiben will...und damit vielleicht Ärger mit seiner Freundin bekommt..und wenn er sagt was ihm nicht gefällt ist es auch nicht schlimm, denn Hörer sind immer noch mündige Bürger und sollen auch sagen wenn ihnen was nicht passt. Ich würde so einem Hörer auf jeden Fall ein dickes n-joy Fan- Paket schicken, für seine ehrliche Meinung und das auch ON AIR sagen. Das hätte auf jeden Fall mehr positiven Erzählwert, als wenn der RSH- Fan noch allen Kumpeln sagt, das sein Telefon- Talk bei n-joy so zurecht gestutzt wurde, das er nichts mehr Sender-kritisches enthält.Im übrigen sind aber solche Fälle recht selten. Nur deswegen Call- In´s aufzunehmen ist quatsch, die meisten Sender machen´s doch wegen der knappen Zeit.
 
Aber echt übel ist das, was laut Aussage eines Kumpels ein münchner Radiosender gebracht haben soll:
Eine Weihnachtssendung voller Weihnaachtsstimmung und Anrufen, bei den HörerInnen schilderten, was sie denn so schenken, wie sie feiern, mit Verlosungen und Call-In-Spielen.
Und all das soll gefaked gewesen sein, schon Tage zuvor aufgenommen und dann nur noch an Heilig Abend abgespielt.
Heutzutage ist ja beim Radio alles vorstellbar, aber sowas geht zu weit.
 
@Schnuffel

Mit der FFN-Morgensendung am Samstag Vormittag hast du vollkommen recht. Die ist komplett aufgezeichnet. Hab ich vor 2 Wochen knallhart im Auto mitbekommen, weil mich da irgendwie gewundert hat, dass der Verkehr von nem anderen Mod. kam. Jetzt werden also schon in der Samstags-Prime Time zwischen 10 und 14 Uhr die Sendungen vom Band gespielt. Na herzlichen Glückwunsch. Dann kann ich mir gleich ne CD einlegen, dafür brauche ich kein Radio :(
 
Besonders anschaulich auch das Beispiel einer Münchner Morning-Show von vor ca. einem Jahr, in dem als Kandidat im MA-Spiel plötzlich der News-Man der Konkurrenz on air war und sogar noch sagen konnte "bei uns gibt's viel mehr Geld" oder so ...
 
@DoctorDon:

Du meinst nicht zufaellig http://www.radioszene.de/gong.mp3


@all

Ich denke, das Aufzeichnen von bestimmten Shows (Charts etc.) ist OK, aber dann sollte zumindest jemand abrufbereit sein, falls irgendwas nicht klappt oder besondere Ereignisse auftreten, der die Sendung abbrechen und was aktuelles machen kann... da kann man ja sogar eine gefakte Übergabe aufzeichnen :)

Und Off-Air-Editing nimmt definitiv viel Spontanität und menschliches, aber kann auch sehr praktisch sein und dynamisch klingen... Ich kann mir auch vorstellen, daß einige Hörer dankbar sind, wenn sie plötzlich keine "äh"s und "öh"s mehr haben... Und: N-Joy KANN Off-Air-Editing, MUSS aber nicht... woanders (RHH, fnn) ist es offenbar Pflicht.

Gelungenes, weil sehr dynmisch und schnell wirkendes Off-Air-Editing mit Anrufern macht in meinen Augen zum Beispiel Hans Blomberg/ffn, aber der schnippelt ganz schön viel weg...

Gruß und schönes Wochenende,

Christoph
 
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