Sebor muss gehen!

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@ClarkKent:

Die neue Positionierungvon KHR geht definitiv in Richtung "jünger";ob das dann nicht von Ö3 zu unterscheiden ist wage ich zu bezweifeln.Zudem sollte man "jünger" vorsichtig verwenden. KHR wäre schon jünger,wenn sie konsequent auf Musik aus den 80gern setzen (und zwar zunächst die ganze Bandbreite der Jahre 81-89) gespickt mit aktueller Musik. Später können Sie innerhalb der Bandbreite der 80ger nachjustieren wenn Bedarf besteht (noch jünger,d.h. die Jahre 86-89) zzgl. der aktuellen Hits.
KHR bleibt gar nichts anderes übrig, der Name (sofern er in weiter Zukunft mal als Marke positioniert werden soll) lässt keine andere Wahl, als HIT´s zu spielen.
Inhaltlich gibt es m.E. genügend Möglichkeiten sich von Ö3 abzugrenzen.

Grüsse

<small>[ 23-09-2002, 21:28: Beitrag editiert von NewsToUse ]</small>
 
@ " Zimper: Die Werbewirtschaft zahlt nicht für Hörer über 50."

Aha, warum sind dann die Ö2-Regionalradios fast mit Werbung ausgebucht ? Durchschnittsalter 52.2 Jahre !
 
... weil die Ö2 Radios bei den 14-49 jährigen trotzdem mehr Medialeistung haben, als die Privaten zusammen?

... weil die Werbung auf den ö2 Radios durch das ORF-G stark limitiert wurde?

... weil es deshalb auch einfacher ist, ausgebucht zu sein?
 
Leuchtet mir ein !

Nur:"... weil die Ö2 Radios bei den 14-49 jährigen trotzdem mehr Medialeistung haben, als die Privaten zusammen?"

Wenn ein auf die "Alten" formatiertes Programm trotzdem bei den "Jungen" mehr Medialeistung hat, als die eigentlichen "14-49 Sender", dann stimmt doch etwas nicht in der ganzen Geschichte. Wenn Ö2 mehr Jugendliche erreicht, als alle privaten Jugendsender zusammen, warum wollen dann (fast) alle Privaten ihr Programm immer noch mehr verjüngen, wie eben auch KHR?
Das sind doch Widersprüche.
 
@Prini u.Pulsar: Beachtet bei der Auslastung der Ö2-Wellen mit Werbung mögliche "Kombis", d.h. die Werbung wird der Wirtschaft quasi im Paket angeboten nach dem Motto "Wenn Du Ö3 buchst, bekommst Du für einen geringen Aufpreis auch noch Werbeplätze bei einigen Ö2-Wellen". Das ist eine gängige Methode bei Senderfamilien, die eine "starke" Welle haben und zusätzlich ein oder mehrere kleinere Sender im gleichen Markt besitzen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Sender "im Paket" verfügen über eine breitere Streuung in der Zielgruppe, mehr Reichweite etc., die Werbeplätze sind schneller ausgebucht.
Die Wirtschaft wiederum erzielt einen günstigeren Preis,als wenn die Sender einzeln "gebucht" würden und bekommt die Beratung dazu auch aus einer Hand.

Auch wenn ich mich vielleicht etwas undeutlich ausgedrückt habe, dies ist eine sehr gängige Methode in vielen Radiomärkten.

Muss aber natürlich auch nicht der Grund sein, sonder kann es nur sein.

Grüsse
 
Die Ö2 - Radios sind nicht die "kleineren" Sender in einer Senderfamilie. Die Summe der Ö2 Radios haben den gleichen Marktanteil wie Ö3 ! In einigen Bundesländern, wie z.B. Burgenland und Vorarlberg liegt Ö2 weit vor Ö3 beim MA 10+!

Die Werbetarife bei Ö2 liegen trotz Verbund noch weit höher als bei Privaten. D.h., wer bei Ö3 wirbt und dann auch noch bei Ö2, der würde billiger weggkommen, wenn er bei Ö3 UND einem Privaten wirbt. Das allein kann es also nicht sein.

Ein Werbemann hat mir einmal gesagt, es ist der Response ! Bei einer Werbung, selbst für ein jugendliches Produkt, kommt bei Ö2-Werbung mehr Kundschaft als bei einem Privaten. Im Endeffekt ist es dem Verkäufer ja egal, ob ein alter oder junger Kunde kommt. Hauptsache es kommt wer.

Und wenn ein Privater ein noch so adäquates (Musik)-Programm für eine jugendliche Zielgruppe macht, wenn man sich abgewöhnt hat, so einem Radioprogramm auch mal zuzuhören und nicht nur unbeachtet in der Ecke dudeln zu lassen, dann wird eben auch die Werbung nicht mehr wahrgenommen.
 
...übrigens eeenndlich, endlich sehen das allmählich auch die Werbetreibenden ein, daß Verpackung ohne Inhalt nichts bringt.
Siehe auch HORIZONT: "Marketing brachte die Inhalte um!"

Die WErbeindustrie hat sich selbst ihr Medium Radio in der Weise kaputtgemacht, als daß jetzt keiner mehr hinhört !
 
Vollkommen richtig, Pirni: Wenn die älter fokussierten Ö2´s teilweise mehr Medialeistung bei 14-49 haben als die jünger orientierten Privaten, haben die AC, aber auch die CHR Privaten ein Problem - was ja auch niemand leugnen wird! (Genauso wie in Wien Arabella privater Marktführer 14-49 ist lt. RT 1. H 2002, und damit vor Sendern liegt, die jünger positioniert sind.)

Oder anders gesagt: Vielleicht stellen manche Private falsche junge Produkte her.

Trotzdem wird auch bei den ö2s der Werbeschilling in 90% der Fälle nach 14-49 eingesetzt - und nicht nach 10+!

Ö2 Ring Werbung gibt es nicht mehr. (ORF-G)

Das Umdenken der Werbewirtschaft zugunsten der älteren Zielgruppe beginnt langsam, ist aber - was das Buchungsverhalten betrifft - noch nicht weit über das Stadium von Lippenbekenntnissen hinausgegangen. Wenn Panmedia, Omnimedia, Mindshare und Co. als große Schaltagenturen sagen, wir beziehen 50-69 auch in unsere Rating Points ein - dann wird sich die Medienlandschaft ändern.

<small>[ 25-09-2002, 12:10: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
 
@ radiowatch

Sehe ich zum großen Teil auch so ! Was mich halt immer wieder erstaunt und was gar nicht mit den Sprüchen bestimmter Macher übereinstimmt: "Wir müssen jünger werden !" Was wurde doch über Formate wie Radio Arabella geschmunzelt, was wurde doch von jugendbetonten PDs über die "altbackenen" Ö2 Radios oder in Bayern über Bayern 1 gelächelt. Dabei haben diese "Nicht-Jugend-Radios" absolut mindestens genauso viele Hörer dieser jungen Zielgruppe und manche sogar noch mehr.
Ich arbeite bei einem Ö2 Radio und mich wundern immer wieder die vielen Hörerkontakte mit 15-25 Jährigen.
Ich bin dann nur aus Interesse dann einemal auf eine Radio-Volksmusik-Veranstaltung gefahren und habe die Besucher dort gezählt: Ein Dritteö etwa der Besucher dort ist als "junge Zielgruppe" einzuordnen und ich habe mir erzählen lassen, daß das Durchschnittsalter aller Blasmusiker seit 24.5 Jahre.
Es ist doch so: Die älter orientierten Programme haben in Wahrheit alte UND junge Hörer, während Programme wie Energy, Welle1 u.ä. NUR Jugendliche haben und da das Reservoir dieser Zielgruppe eher immer weniger wird, haben diese Formate alle ein Problem: Einfach zu wenige Hörer.

Mit Formatbereinigungen a la "Wir müssen jünger werden" erreicht man nur eines: Hörerschwund ! Man verliert nämlich mehr ältere Hörer, als man junge überhaupt dazugewinnen kann.
Deshalb der Erfolg von Arabella !

Begreifen mußte das auch City-Radio Salzburg. Die haben anfang des Jahres auch ganz jung begonnen und schwenken jetzt auf Oldies um.

Und weil immer alle Ö3 kopieren wollen: Es nützt überhaupt nichts, die MACHART von Ö3 zu kopieren. Ö3 wird nicht nur wegen seiner Machart viel gehört, sondern wegen der Inhalte ! Jeder coole Privatradiomoderator, der meint, so drauf sein zu müssen, wie ein Ö3-Kollege, vergißt eines ( ich hab das schon hundertemal gesagt): In Ö3 hat JEDER Worteinstieg irgendeinen INHALT und nicht nur Eigenwerbung und Datum und daß es jetzt Herbst ist. Hört doch mal Ö3 eine Stunde lang und macht jedesmal eine STrichliste, wenn irgendein Inhalt (außer der Eigenwerbung) kommt und macht dasselbe bei einem Privaten. Da wird man sich wundern, wie LEER das Programm bei Privaten oft ist ! DAS ist das Geheimnis von Ö3. Jingles und Musik runterdreschen kann jeder. Aber STÄNDIG Inhalte zu liefern, das ist der Punkt !
 
Es gibt sicher auch im AC Segment genug Platz. Der Erfolg von Arabella zeigt mir eben, dass die AC und CHR Sender nicht ordentlich gearbeitet haben. D.h. jünger werden oder sein ist nicht das Problem - keinen USP besitzen und im kompetitiven AC Segment zu Hause sein ist der Tod.

<small>[ 26-09-2002, 14:17: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
 
Übrigens:

Das Verbot der Ringwerbung auf Ö2 ist NICHT den Privatradios zugute gekommen, wie es beabsichtigt war. Ein Werbefachmann versicherte mir, daß die alleinigen Gewinner der ORF-Werbebeschränkungen die deutschen Privat-Fernsehsender mit den Österreich-Fenstern sind.
Den allermeisten Werbekunden, die vorher Ö2-Ringwerbung gebucht hatten, war ein Wechseln auf die Privatradios nicht attraktiv genug. Tenor: "Das hört doch keiner !"
 
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