Sprechen im Radio

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t23

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Hallo zusammen,

wie kriegt man es denn hin, einen Text zu präsentieren, ohne dass es abgelesen klingt?

LG Timo
 
Machen die bei hr-Info das auch so?
Da „erzählen“ sie die Meldungen eher als das sie „vermelden“ inklusiver teils weit her geholter Überleitung/Einleitung.
 
Auch nicht schlecht, ja. Konkrete Tipps, auf was man achten kann? Habe gehört, z.B. mit der Stimme am Satzende auch mal runterziehen und so zu tun, als rede man mit nem Freund.
 
Wie ich bereits einmal an anderer Stelle schrieb, ist das das Standardwerk für alle zukünftigen Sprecher:
 

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Danke, das habe ich mir bereits ausgeliehen. Dann schau ich da auch mal gezielter noch mal nach

Welche Tipps gibt es? Erfahrungen von Profis, begeisterten MacherInnen?
 
Ich hab immer gelernt, man solle sich beim Sprechen vorstellen, dass dieser Freund, dem man das erzählt, direkt vor einem steht. Als würde er auf dem Tisch vor einem sitzen.
 
Als erstes wäre es hilfreich, den Text vorher gelesen und auch verstanden zu haben. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (die es auch gibt) können Sprecher einen Text nur dann natürlich, locker und leicht verständlich präsentieren, wenn sie verstanden haben, was sie da erzählen.
 
Du darfst Dich nicht darauf konzentrieren, dass Deine Lippen die Wörter formen, die dort auf dem Papier oder auf dem Monitor stehen.

Du musst die Wörter lesen, den Inhalt begreifen und neu denken, und dann Deinen Gedanken aussprechen. Das sind die Mikroschritte, die natürlich vollautomatisch ablaufen und bewusst überhaupt nicht mehr zu trennen sind. Aber das Geheimnis für lebendiges Präsentieren ist tatsächlich, sich den Inhalt des Manuskripts selbst vorzustellen und sich die Bilder dazu im Kopf aufzurufen.
 
Talent, Bildung und Handwerk! Es kommt nicht nur darauf an, wie man es sagt, sondern was man sagt. Wie gesagt, ein gewisses Grundtalent muss vorhanden sein und der Rest ist Handwerk (z.B. Sprechtraining, aber nicht nur!). Dazu ein wenig Grips und ein wenig (Allgemein-)Bildung (mehr schadet übrigens auch nicht). Und natürlich eine gute Stimme. Gute Stimme in "darstellende" Stimme. Eine gute Stimme und Talent nutzt halt nichts, wenn das Sprechwerkzeug schneller als die Gehirnzellen ist. Das Ergebnis produziert Stilblüten am laufenden Ende...kann man jeden Tag hören. Leider nicht mehr nur bei den privaten Sendern, sondern vermehrt auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Mangelndes Wissen kann auch nicht durch Wikipediawissen kompensiert werden. Da wird es dann eher peinlich. Wenn ein Sprecher oder Moderator Begriffe verwendet (Bruttosozialprodukt, Wirtschaftsweise, Revision u.s.w.) aber eigentlich überhaupt nicht weiß, was der Begriff bedeutet und was dahintersteht, dann merkt zumindest der gebildete Hörer das. Talent, gute Stimme und Handwerk tritt da dann irgendwann in den Hintergrund, denn das kaschiert dann nicht mehr. Ich könnte jetzt Namen nennen aus Tagesschau oder Radioprogrammen. Tue ich aber nicht ;). Das gehört dann eher in die Kategorie Besetzungscouch, hilft Dir aber nicht wirklich weiter. Aber zurück: Wenn man die o.g. Punkte berücksichtigt, dann trennt sich die Streu vom Weizen. Wenn man dann noch das Glück hat, dass man auf einen (guten) Mentor trifft oder dieser einen entdeckt - um so besser. Viel Glück!
 
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"Trage nur den Anzug, der dir passt" ist mein Leitsatz.
Mach dir den Text zu eigen, wisse, was du erzählen willst - und das Allerwichtigste: Du musst nicht nur wissen, wie du in eine Geschichte rein- sondern auch vor Allem wieder raus kommst.

Wie die Vorredner schon zu recht sagten: Übung, und nur die, macht den Meister. Und ehrliches Feedback, nicht nur von wohlmeinenden Kumpels und der Mama. Das kann man sich auch selber geben - jede Sendung, jede Moderation nochmal abhören und aus Fehlern (die jeder macht) lernen.
Ach, und im Zweifel, wie heißt es so schön: Lieber einen Song mehr als Scheiße On Air. ;)
 
@t23: Übung macht den Meister! Und wie der Vorschreiber erkannte: Du solltest den Text verstanden haben.
Übungsmaterial: Schlimme Pressemitteilungen, gerne von öffentlichen Einrichtungen, nehmen, und die zu Stichworten so umstellen, dass eine gute Mod draus wird. Viel Spaß dabei...
 
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indem du ihn ganz einfach nicht abliest. verstehe worum es geht, präge dir die wichtigsten eckpunkte ein und dann schwinge dich von schlagwort zu schlagwort, aber bitte mit etwas mehr rhetorischen fähigkeiten als dem tarzan-schrei.
 
Den Thread habe ich mitgelesen, ohne angemeldet zu sein und dachte, es haut mich aus den Schuhen: Das kann doch nicht euer Ernst sein, so eine Frage ernsthaft zu diskutieren - zumal in der Radioszene Deutschland?
Die erste Recherche-Frage vor einer Reaktion darauf würde bei mir lauten: Wer möchte das wissen, mit welchem Ziel, und warum fragt er ausgerechnet hier?

Spontan dachte ich, da hat sich jemand aus dem Internetradio-Bereich hierher verirrt; professionell wirkt das alles jedenfalls nicht auf mich.

Die Frage ist so allgemein gestellt, dass sie noch nicht mal zwingend Radiobezug haben muss. Könnte auch für vorgelesene Rezepte im Off bei YouTube gefragt worden sein.
Mag ja sein, dass ich Timo unrecht tue, aber das wirkt alles reichlich "unsubstantiiert" (Juristensprache ist was lustiges).
 
Danke @Studio Rebstock ,dass Du als ferner Beobachter mal die Absurdität dieser Fragestellung ansprichst. Ein Fall von "des Kaisers neue Kleider". Leider sind wir in diesem Forum schon so weit, dass wir froh um solche Fragen sein müssen, ermöglichen sie doch, immerhin um den Radio-Alltag zu diskutieren, fern von solch elementaren Fragen wie: "Welche 80er Hits müssten mal unbedingt wiedre im Radio laufen".
 
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