Radiowaves
Gesperrter Benutzer
AW: Sputnik hat Bildungsauftrag erkannt...
... die mich seinerzeit auch stutzen und zögern ließen. Ich war mir wirklich nicht mehr klar, wie Markuse gerade tickt. Es kam erst später, als über Umwege ein Zitat (?) zu mir drang: "Ich bin der unglücklichste Programmchef des Landes."
Da ich nun auch lange genug in der Wirtschaft arbeite und weiß, daß Ober Unter sticht und man, wenn es von der Chefetage gewünscht, den allergrößten unverschämten Unfug ohne mit der Wimper zu zucken ins Land blasen muß, weil die eigene Meinung und der (hoffentlich gesunde) Menschenverstand am Drehkreuz zurückgelassen werden müssen, eines unterzeichneten Arbeitsvertrages sei Dank, wundert mich das inzwischen alles nicht mehr. Ich kanns mir nur so erklären, daß Markuse noch versucht hat, mit der Zeit etwas zu drehen. Vielleicht hat er auch auf größere Proteste gehofft, aber wo sollten die eine Plattform finden? Außerdem hat das Volk ja seine Rolle inzwischen gelernt und eingenommen: die Spaßprolls in der Öffentlichkeit, die sensibleren Menschen im höchst individuellen, privaten Versteck. An denen hat ja nicht nur das heutige Radio kein Interesse, die will ja auch sonst keiner. Wohl dem, der sich dank zutiefst privater Kompensationsmöglichkeiten inzwischen komplett aus der Gesellschaft zurückziehen konnte.
Der fiese Unterschied zur Plattmache von DT64 Ende 1991 ist meiner Meinung nach der, daß damals das Programm selbst mobil machte und die Mitarbeiter sich eindeutig positionieren konnten. Es war ohnehin vorbei, schlimmer als der sichere Tod konnte es nicht kommen. Heute ist das anders: das "demokratische" System namens BRD leistet sich inzwischen vollständige innere Zensur seiner öffentlich-rechtlichen Medien. Hätte von den Sputnikern einer den Mund aufgemacht, wäre er wohl gefeuert worden, genau wie eine Supermarktkassiererin, die gegenüber Kunden bestimmte Gebahren ihres Arbeitgebers kritisiert hätte. Und so sieht der öffentlich-rechtliche Rundfunk halt im Jahre 2010 aus: die eigene Meinung (und der gesunde Menschenverstand sowieso) müssen am Drehkreuz zurückgelassen werden. On air treten dann nur Verlautbarungsroboter des vom beratenden Formatfaschisten durchgedrückten Konzepts auf. Das Gehalt ist vermutlich für ein Schmerzensgeld auch noch unangemessen niedrig.
So ist das halt in einem Staat, der keinerlei Antworten auf die Fragen von heute hat - und schon gar keine Ideen, wie morgen sein soll. Alsdann empfehlen wir uns der Abdeckergesellschaft...
... die mich seinerzeit auch stutzen und zögern ließen. Ich war mir wirklich nicht mehr klar, wie Markuse gerade tickt. Es kam erst später, als über Umwege ein Zitat (?) zu mir drang: "Ich bin der unglücklichste Programmchef des Landes."
Da ich nun auch lange genug in der Wirtschaft arbeite und weiß, daß Ober Unter sticht und man, wenn es von der Chefetage gewünscht, den allergrößten unverschämten Unfug ohne mit der Wimper zu zucken ins Land blasen muß, weil die eigene Meinung und der (hoffentlich gesunde) Menschenverstand am Drehkreuz zurückgelassen werden müssen, eines unterzeichneten Arbeitsvertrages sei Dank, wundert mich das inzwischen alles nicht mehr. Ich kanns mir nur so erklären, daß Markuse noch versucht hat, mit der Zeit etwas zu drehen. Vielleicht hat er auch auf größere Proteste gehofft, aber wo sollten die eine Plattform finden? Außerdem hat das Volk ja seine Rolle inzwischen gelernt und eingenommen: die Spaßprolls in der Öffentlichkeit, die sensibleren Menschen im höchst individuellen, privaten Versteck. An denen hat ja nicht nur das heutige Radio kein Interesse, die will ja auch sonst keiner. Wohl dem, der sich dank zutiefst privater Kompensationsmöglichkeiten inzwischen komplett aus der Gesellschaft zurückziehen konnte.
Der fiese Unterschied zur Plattmache von DT64 Ende 1991 ist meiner Meinung nach der, daß damals das Programm selbst mobil machte und die Mitarbeiter sich eindeutig positionieren konnten. Es war ohnehin vorbei, schlimmer als der sichere Tod konnte es nicht kommen. Heute ist das anders: das "demokratische" System namens BRD leistet sich inzwischen vollständige innere Zensur seiner öffentlich-rechtlichen Medien. Hätte von den Sputnikern einer den Mund aufgemacht, wäre er wohl gefeuert worden, genau wie eine Supermarktkassiererin, die gegenüber Kunden bestimmte Gebahren ihres Arbeitgebers kritisiert hätte. Und so sieht der öffentlich-rechtliche Rundfunk halt im Jahre 2010 aus: die eigene Meinung (und der gesunde Menschenverstand sowieso) müssen am Drehkreuz zurückgelassen werden. On air treten dann nur Verlautbarungsroboter des vom beratenden Formatfaschisten durchgedrückten Konzepts auf. Das Gehalt ist vermutlich für ein Schmerzensgeld auch noch unangemessen niedrig.
So ist das halt in einem Staat, der keinerlei Antworten auf die Fragen von heute hat - und schon gar keine Ideen, wie morgen sein soll. Alsdann empfehlen wir uns der Abdeckergesellschaft...