MÜSSEN oder WOLLEN? KÖNNEN oder NICHT KÖNNEN?
Mag ja alles interessant sein, aber wenn ich moderiere, dann will ich, dass sich MEINE Sendung für den Hörer gut anhört. Sauberes Backtiming ist mir ja einfach ein "persönliches Bedürfnis". Bisher habe ich nämlich nicht das geringste Bedürfnis, eine Sendung abzuliefern, deren Ende schlicht Dreck ist. Mal ganz abgesehen davon, dass es zu den Grundqualifikationen eines Moderators gehört und der Ruf nach Software, die einem diesen Job erledigt auf gehörige Unmusikalität schließen lässt. Denn natürlich ist es schön, wenn alle Titel nach einander voll ausgespielt exakt bis zum Newsopener reichen. Aber wann ist das der Fall?
Also muss ich HÖREN, wann man aus einem Titel rausgehen kann, ohne ihn zu zerstören und auch ohne Hörer zu vergraulen, die gerade ihren Lieblingstitel hören. Diesen Job KANN KEINE Software erledigen. Bei VT etc. ist natürlich eine Software noch eine nachvollziehbare Lösung. Allerdings zeigt das eher, dass Radio auf die Dauer eben doch nicht nur von PCs gemacht werden kann. Zuerst tracken wir die Voices, dann basteln wir an Software, die sauber für uns blendet, dann an Software, die einen hörbaren Sendeablauf inkl. Backtiming gewährleistet. Und irgendwann basteln wir dann an einem Hörer, der das hört und gut findet. Ein bisschen absurd ist das schon. Die Entmenschung des Radios macht die Produktion selbst immer komplizierter und teurer, aber Radiomachen insgesamt billiger. Dafür hören auch nicht mehr so viele Leute zu. Hm...

Ist das des Rätsels Lösung?
db