Stimme der DDR

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Stimme der DDR war ein Hörfunkpramm des Rundfunks der DDR, das auch für deutschsprachige Hörer außerhalb der Grenzen der DDR gedacht war. Daher hätte das Europa Wetter schon Sinn gemacht.
 
Eher nein. St. d. DDR war ab der Änderung des Namens von Deutschlandsender eher (bis fast) rein DDR mit wenigen Hörern im deutschsprachigen NSA. Da dann für die freudig Reisenden des ausländischen deutschen Klassenfeinde exklusiv das Europa- und Weltwetter zu zelebrieren, das für den DDR-Bürger nicht denkbar war, wäre eher nicht so sinnvoll gewesen.
Bei der TV-Serie "Auf See" wurde auch akribisch darauf geachtet, dass keine unrealistischen Hafen angesteuert wurden und bei dieser "Interflugserie" (Name weiß ich gerade nicht - da waren ja einige Auf-See-Leute dann im Cockpit und sonst wie an Bord des Flieger) genauso.
 
Stimme der DDR war ein Hörfunkpramm des Rundfunks der DDR, das auch für deutschsprachige Hörer außerhalb der Grenzen der DDR gedacht war.
Ja und nein. Anfangs gabs wohl auch spezielle Sendungen für die Hörer im Westen. Dafür war dann aber spätestens ab Ende der 50er der dann ins Leben gerufene DDR-Auslandsfunk RBI zuständig. Stimme der DDR war davon abgesehen nicht einfach nur eine Namensänderung, sondern die Fusion der Berliner Welle mit dem Deutschlandsender. Die Berliner Welle war eine Art 2.Programm des Berliner Rundfunks und richtete sich tatsächlich überwiegend an Hörer in West-Berlin.
 
Ja und nein. Anfangs gabs wohl auch spezielle Sendungen für die Hörer im Westen. Dafür war dann aber spätestens ab Ende der 50er der dann ins Leben gerufene DDR-Auslandsfunk RBI zuständig.
Nein. Deutschlandsender zielte bis ungefähr zu der Namensänderung durchaus in Richtung West. Wohl eher mehr als erfolglos.
Anfang der 1970er Jahre und die internationale Anerkennung intus verabschiedete sich die DDR generell vom Ansinnen eines gemeinsamen sozialistischen deutschen Staates und der Begriff "Deutschland" oder "deutsch" etc. wurde so weit es ging im Sprachgebrauch getilgt. Ging nicht immer, siehe z. B. SED
Und bei der Deutschen Reichsbahn ging es selbst bei dem Wort "Reich" nicht, weil man um die Rechte in "der besonderen Einheit Westberlin" fürchtete.
Und ab da war dann St. d. DDR ein "Binnensender".
 
Im Netz ist ein aus heutiger Sicht recht amüsant wirkendes Tondokument aufgetaucht. 1979 befaßte sich Stimme der DDR mit "Enten" der West-Medien über die DDR. Am Mikrofon ist Hans-Georg Thies, welcher soweit ich mich erinnere, auch sonst vor allem durch humoristische Sendungen auffiel. Bemerkenswert finde ich den ironischen Unterton der sich durch die gesamte Sendung zieht. Und insbesondere die Abmoderation ist erstaunlich. Das damals soviel, wenn man so will Selbstironie on air möglich war, ist beachtlich. Leider ist nicht angegeben wann das versendet wurde. Ich würde mal spät Abends oder Nachtprogramm vermuten, denn dann dürfte das kaum jemand gehört haben.

 
Und insbesondere die Abmoderation ist erstaunlich.
Tja, so ist das mit Prognosen. :p Das ganze kommt etwas wie "von Schnitzler" für Arme rüber.

Laut dem www soll "Spötterdämmerung" monatlich mittwochs 21:00 Uhr gelaufen sein. Aber es steht auch geschrieben, dass Herr Thies noch bis 1994 (sic!) bei Radioeins tätig gewesen sein soll?
 
Aber es steht auch geschrieben, dass Herr Thies noch bis 1994 (sic!) bei Radioeins tätig gewesen sein soll
Das wird wohl eher das Vorgängerprogramm Radio Brandenburg gewesen sein. So recht vorstellen kann ich mir allerdings auch das nicht, denn dann wäre er bei seinem Abgang schon MItte 70 gewesen. Schwer vorstellbar bei dem Kahlschlag, insbesondere im Medienbereich des Ostens, Anfang der 90er Jahre.
 
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66, lieber Kulti!
Da ich in der Baracke in Babelsberg gearbeitet habe, kann ich versichern, Schorsch Thies dort nie gesehen oder gehört zu haben. Möglich, dass ihn mal jemand für eine Sendung als Sprecher gebucht hat.
 
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