Streiks beim WDR - gerechtfertigt oder überzogen?

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Von wegen! Als gebildeter Forumsbenutzer gehe ich davon aus, dass es im sozialistischen Rotfunk WDR ein Einheitsgehalt gibt. Da ich das von Buhrow kenne (400.000 € p.a. + x), benötige ich keine weiteren Informationen und friste gern weiter mein kümmerliches Dasein als Neidhammel. 🙄
 

Hinzu kommt, dass der WDR nicht gerade dafür bekannt ist, seine Mitarbeiter im Programmbereich unterdurchschnittlich schlecht zu bezahlen, ganz im Gegenteil.
Darf ich da mal Beispiele haben? Ich kenne das Honorargefüge beim WDR noch aus eigener Anschauung und weiß deshalb, daß dort massiv gekürzt wurde, also Schichten nicht nur verlängert, sondern gleichzeitig auch schlechter bezahlt wurden.

Die Eigentumswohnung in Köln und die Ferienwohnung auf Sylt wollen halt bezahlt werden.
Mann, wie billig.
 
Unsere Freund*innen aus der Versorgungsanstalt stehen schließlich vor harten Zeiten.
Spannend, wie bei manchen so die Contenance fällt. Man selbst hätte natürlich gerne so viel Geld wie möglich. Nur wenn es dann plötzlich um ÖR-Mitarbeiter geht, dann wird die Klischeekeule herausgeholt in wirklich peinlicher Art und Weise. Ich nehme an, Nicolai wurde mal so richtig abgewatscht und fristet nun sein Dasein bei einem kleinen Lokalsender. Anders kann ich mir diesen Haß in seinem Posting nicht erklären.

Der ÖR ist ja auch der einzige Bereich in Deutschland, bei dem die Kosten niemals steigen und deshalb weder er noch seine Mitarbeiter jemals mehr Geld bekommen sollen müßten. Ach, was reg ich mich eigentlich noch auf.
 
Wenn man die Wahrheit nicht wahrhaben will, ist es also "eintrichtern". Keine weiteren Fragen.
Alles klar Herr Richter. Ja, es ist ein Eintrichtern aus ideologischen Gründen.
Ja, ich fände die Energiewende richtig. Nein, wir können das nicht "mal eben" machen. Weil das keiner bezahlen kann und die Resourcen an Arbeitszeit und Material nicht verfügbar sind. Ok, ich führ´s nicht weiter aus.
 
Sehr viele Mitarbeiter, die das Programm machen, sind kleine freie Mitarbeiter und haben wirklich nur ein kleines Einkommen!
Wer zwingt die "kleinen" Freien denn dazu dort zu arbeiten? Wenn sie Geld verdienen wollen, dann sollten sie sich eben einen anderen Beruf suchen.
Mich wundert nur, dass die armen Freien sich überhaupt den Luxus erlauben können, zu streiken. Denn dann bekommen sie ja kein Geld. Kohle fließt eben nur, wenn sie ins Mikro pusten dürfen oder einen Beitrag verticken. Aber dann gleich volles Rohr. Nicht so klamm wie bei einem kleinen Lokalsender, der teilweise ein journalistisch viel anspruchsvolleres Programm auf die Beine stellt.
 
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So, dann reden wir zur Abwechslung mal ernsthaft. Selbstverständlich haben auch WDR-Mitarbeiter*innen, egal ob fest oder frei, in Tarifauseinandersetzungen das Recht, für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn zu streiken. Den Herrn Intendanten incl. seiner Öffi-Kolleg*innen mit (fast) schon unanständigen Bezügen und Versorgungsansprüchen lassen wir besser hier aus der Diskussion heraus. Schaut euch zum Vergleich mal das Gehalt eines Universitätsrektors an. Bei denen müssen wir zum Beispiel auch nicht über eine oft zweifelhafte Qualifikation diskutieren.

Fakt ist, dass alle WDR-Beschäftigten neben sehr humanen Arbeitsbedingungen auch ordentliche Bezüge haben. Dazu kommen Altersversorgungen, die allmählich weder bezahlbar noch angemessen sind, wenn man es mit Beschäftigten anderer Branchen vergleicht. Daran muss gespart werden, insbesondere unter dem Aspekt, dass das gesamte Öffi-System mit seiner Doppelt- und -Dreifach -"Versorgung", sowohl, was das Programm als auch die eigenen Bezüge angeht, immer mehr in die Kritik gerät. Die ultrafetten Jahre sind jetzt vorbei, darauf können sich alle schon mal definitiv einstellen.

Selbstverständlich kämpfen die Kolleg*innen um ihre Errungenschaften, das ist ja auch ihr gutes Recht. Sie stehen allerdings auch sehr in der Öffentlichkeit und müssen sich gefallen lassen, dass man da schon mal etwas genauer hinschaut. Sie werden aus den Rundfunkabgagben bezahlt und die werden oft nur sehr wiederwillig gezahlt, weil das mit Zwang und oft offensichtlicher Verschwendung verbunden ist. Der Unmut mittlerweile sehr verbreiteter Bevölkerungskreise ist ja nicht zu übersehen.

Ich rate den betroffenen Kolleg*innen, was Forderungen, Protest und entsprechende Arbeitskampfmaßnahmen angeht, sehr zur Zurückhaltung, um die öffentliche Wahrnehmung nicht zu sehr ins Negative kippen zu lassen. Es gibt Branchen, denen man zweifelsohne sehr viel mehr "Kredit" zugesteht und das zu Recht.

Und zu guter Letzt: Natürlich gibt es die "kleinen Freien" bei den Öffis, die von der Hand in den Mund leben müssen und kaum ihr Auskommen haben. Aber sind das viele? Ich kenne keine(n) Einzige(n). Dafür aber eine Menge, denen es alles andere als schlecht geht.
 
Zu streiken ist das gute Recht eines jeden Arbeitnehmers. Ich gehe davon aus, dass alle die hier den Mund zu weit aufreißen jedwede Gehaltserhöhung die die Gewerkschaften aushandeln ablehnen und spenden. Meine Herren, man kann ja eine Aversion gegen den ÖRA haben (habe ich mittlerweile auch), aber den Beschäftigten das Streikrecht nehmen zu wollen ist schon dreist. Vielleicht würdet ihr euch in Nordkorea wohler fühlen, ich fasse es nicht.
 
Den Herrn Intendanten incl. seiner Öffi-Kolleg*innen mit (fast) schon unanständigen Bezügen und Versorgungsansprüchen lassen wir besser hier aus der Diskussion heraus.

Der Herr Intendant wird mit Sicherheit auch nicht nach Tarifvertrag bezahlt. Ob das Gehalt angemessen oder unangemessen ist (nach welchen Maßstäben?) kann dahin gestellt bleiben. Wer ein Unternehmen mit derart vielen Mitarbeitern managt, trägt üblicherweise auch viel Verantwortung. Dementsprechend wird das Gehalt ausfallen. Mal ganz davon ab, dass man für manche Aufgaben auch kein Personal findet, wenn man nicht entsprechend (marktorientiert) bezahlt.

Schaut euch zum Vergleich mal das Gehalt eines Universitätsrektors an. Bei denen müssen wir zum Beispiel auch nicht über eine oft zweifelhafte Qualifikation diskutieren.

Wie viel verdient denn ein Universitätsrektor (bei welcher Universitätsgröße und Struktur?), welche Verantwortung trägt er und warum soll er AUCH (Wer denn noch? Und nach welchen Maßstäben?) über eine "oft zweifelhafte Qualifikation" (woran gemessen und wer legt den Schwellenwert fest?) verfügen?

Dazu kommen Altersversorgungen, die allmählich weder bezahlbar noch angemessen sind, wenn man es mit Beschäftigten anderer Branchen vergleicht.

Die Verträge sind aus alten Zeiten (wie bei anderen Anstalten auch) und dürften seit vielen Jahren wohl keinem Berufseinsteiger oder Neuzugang mehr angeboten werden. Ich möchte nur einmal das Geschrei hören, wenn diese Verträge aufgekündigt würden ("Vertragsbruch", "Betrug" etc. habe ich in diesem Kontext bereits gehört).

sowohl, was das Programm als auch die eigenen Bezüge angeht, immer mehr in die Kritik gerät.

Die Programmgestaltung hat aber erst einmal nichts mit den Arbeitnehmerrechten zu tun. Außerdem erteilt die Politik den Programmauftrag. Das machen die Anstalten nicht selbst.

Die ultrafetten Jahre sind jetzt vorbei, darauf können sich alle schon mal definitiv einstellen.

Das ist nicht ÖR-spezifisch.

oft offensichtlicher Verschwendung

Und, Schreiben an die KEF mit entsprechendem Hinweis und Nachweis ist schon raus? Nein? Oh! Aber Hauptsache, man schreibt erstmal was im Internet.

Es gibt Branchen, denen man zweifelsohne sehr viel mehr "Kredit" zugesteht und das zu Recht.

Aha? Und wer legt das fest, wer da mehr "Kredit" zugestanden bekommt. Das Bauchgefühl?

Ich kenne keine(n) Einzige(n). Dafür aber eine Menge, denen es alles andere als schlecht geht.

Ich habe auch noch nie einen schwarzen Schwan gesehen. Das bedeutet nicht, dass es keinen schwarzen Schwan geben kann. Es ist ähnlich wie mit der Teekanne im Weltraum.

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Fazit: Viel Meinung, wenig Inhalt.
 
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Wer zwingt die "kleinen" Freien denn dazu dort zu arbeiten? Wenn sie Geld verdienen wollen, dann sollten sie sich eben einen anderen Beruf suchen.
Oh man... Aber schon klar, jede*r kann gaaanz schnell mal soo in einen anderen Beruf "Umsatteln". Ist wie Fernsehprogramm wechseln. Tastendruck Fernbedienung. Aldiverkäufer*in spontan zum/zur Allgemeinmediziner*in. Einfach mal schnell so. Oder Freier nach 29 Jahren als fester Freier zum Dachdecker, Bankberater oder Mechatroniker.
Zu einem Beruf braucht es meist eine gewisse Ausbildung...
Mich wundert nur, dass die armen Freien sich überhaupt den Luxus erlauben können, zu streiken. Denn dann bekommen sie ja kein Geld. Kohle fließt eben nur, wenn sie ins Mikro pusten dürfen oder einen Beitrag verticken.
Es gibt, und das ist gut so, ein Tarifrecht in diesem Staat. Und da darf grundsätzlich jede*r streiken, die/der nicht Beamtin/Beamter ist.
 
Allgemeine Anmerkung: Sie ist schon bezeichnend diese offenbar urdeutsche Angewohnheit, Leute die anständig bezahlt werden (wollen), von vorn herein erstmal zu diskreditieren. Wo kommt das eigentlich her? Wirklich nur Futterneid?
Wenn sich Nicolai mal die Mühe gemacht hätte, hätte er im Netz die aktuell beim WDR noch gültigen Tarifverträge für die freien Mitarbeiter gefunden - im Wortlaut auf einer seriösen Webseite. Aber mehr oder weniger sinnfrei draufhauen ist halt einfacher.
Natürlich gibt es im Medienbereich ausserhalb des WDR Jobs die schlechter bezahlt sind, aber zu behaupten das es da Doppel- und Dreifachversorgungen gibt... auf welchem Wissensstand ist er in Bezug auf ÖR-Gehälter? 1987? Die Altersvorsorge zahlt auch der Freie zu einem nicht unerheblichen Teil von seinem Gehalt, übrigens so wie jeder andere in anderen Jobs auch wenn er Betriebsrente oder ähnliches laufen hat. Pensionsansprüche, wie sie bei Buhrow und anderen aus den Führungsetagen der ARD-Mitglieder geltend gemacht werden können, sind was völlig anderes.
Der Vergleich mit den Uni-Direktoren ist geradezu belustigend. Gab es nicht vor ein paar Jahren ausgerechnet im WDR-Ländle mal einen "Skandal", weil eine Liste mit den Gehältern der dortigen Uni-Chefs den Weg in die Öffentlichkeit fand? Ich wüßte jetzt keinen ÖR-Intendanten bzw. -Intendantin, bei der das Gehalt binnen 8 Jahre mal um bis zu 70% nach oben korrigiert wurde. Und das sind letztlich auch unser aller Steuergelder die da "verbraten" werden. Die allgemeine Bildungsmisere in diesem Land hier ist kein Geheimnis, insofern ist dieser Vergleich schlicht Blödsinn, denn diese Uni-Direktoren sind, wenn man es denn so betrachten will, ihr Geld dann ebenfalls nicht wert. Wo bleibt da sein Aufstand?
Und zu guter letzt: Allein der WDR beschäftigt rund 15.000 Freie, wovon gerade einmal etwa 2000 einen "arbeitnehmerähnlichen" Status haben. Auch das hätte Nicolai ohne großen Aufwand herausbekommen können. Stattdessen mehr oder weniger alberne Allgemeinplätze mit den üblichen Haudrauf-Phrasen.
 
Oh man... Aber schon klar, jede*r kann gaaanz schnell mal soo in einen anderen Beruf "Umsatteln". Ist wie Fernsehprogramm wechseln. Tastendruck Fernbedienung. Aldiverkäufer*in spontan zum/zur Allgemeinmediziner*in.
Wer arbeiten will, der findet auch einen Job. Aber dann muss er auch wirklich mal arbeiten und nicht auf bunte Knöpfe drücken und Linercards ins Mikro plappern. Auch "ohne Ausbildung" ist in gewissen Bereichen was zu machen. Aber dazu sind einige der Herrschaft wohl zu arrogant, weil sie dann keine "Götter" mehr sind. Das das, was Freie da machen, schlussendlich eine "brotlose Kunst" sein kann, darüber hätten sie sich vorher informieren können. Journalist ist nun mal nicht geschützt und so kann sich jeder nennen - auch ohne "Ausbildung". Der Luxus bei so einem Laden auch "nur" als Freier zu arbeiten, ist kaum wem vergönnt. Jeder Andere wäre bestimmt stolz, um dort arbeiten zu dürfen. So schlecht zahlt der Laden nun mal nicht. Man munkelt gar, dass es der am allerbesten zahlende ÖR sein soll, was vorstellbar ist aufgrund seiner Größe.
Es gibt so viele "EX-Freie", die aufgrund des Medienwandels heute ganz ohne Medienjob sind. Auch diese Leute haben einen Weg gefunden, wieder Ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch wenn es vielleicht für viele dann eben "nur" ein Job ist. Aber von Luft, Lust und Liebe lebt es sich nun mal nicht. Mit den Worten eines Herr Gabriels: "Ohne Moos nix los"
Andererseits finde ich es natürlich traurig, dass der WDR nicht allein mit seinen fest Angestellten in der Lage ist, ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen. Warum so viele Freie? Nur weil man sie auch schnell wieder loswerden kann? Wenn Mitarbeiter fehlen, dann eben weitere FEST einstellen. Vielleicht sollte mal die Gehälter in der Chefetage halbiert werden und diese Hälfte auf die Mitarbeiter verteilt werden. Das wäre gerecht und würde nicht schon wieder zu einer Rundfunkgebührenerhöhung führen. Deutschland leistet sich sowieso eines der aller teuersten Rundfunksysteme. Wenn ich da in andere Länder blicke, stelle ich fest, dass man dort gar dabei ist, den Rundfunkbeitrag ganz abzuschaffen. Hierüber sollte unsere Politik auch mal nachdenken. Denn der Gegenwert zur Gebühr stimmt heutzutage überhaupt nicht mehr. Die Programme sind fast alle, bis wenige Ausnahmen wie DLF/DLR oder WDR 5 - zu reinsten Kopien privater Dudelfunker mit analog flachen Inhalten und stets repetierender Musik geringer Auswahl verkommen. Da erwarte ich mehr Anspruch für ein mit Zwangsgebühren finanziertes Radio. Gerade da es so viele private Programme dank DAB jetzt auch in NRW zu hören gibt, wäre eine Rückrüstung des "Beamtenradios" auf vielleicht 2-3 Kanäle mehr als sinnig und würde auch Geld einsparen, was anders genutzt werden könnte. Denn "Grundversorgung" ist der ÖR lange nicht mehr.
Ob ein Streik gerade jetzt in die Zeit passt, ist auch fraglich. Wir alle haben den hausgemachten Kostenschock unserer Regierung zu verkraften. Von Streiks in anderen Branchen fehlt aber jede Spur.
 
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Nunja, sagen wir mal so - Du dürftest wissen, dass es beim WDR eine Deckelung der Beschäftigung gibt für Freie. Zumindest in den allermeisten Fällen. Was nützt einem ein Schichthonorar von sagen wir mal 250 Euro, wenn man nur 8 Einsätze pro Monat machen darf. Ist wohl auch der Grund, warum man z.B. einige freie Sprecher des WDR auch beim DLF hört. Geht. Aber fürstlich bezahlt is was anneres. Gut bezahlt ja.

Und was das Argument: "Dann stell sie doch fest ein!" betrifft- schau mal, was die KEF genau zu dieser Praxis sagt aktuell.

Ich kenne ja nun die Diskussion über Freie und Feste aus einer anderen "Anstalt" zur Genüge und glaub mir - die Chefs würden einige liebend gerne fest anstellen. Es gibt aber keine festen Stellen mehr. Im Gegenteil - damit die KEF und die üblichen Schreihälse befriedigt werden, werden feste Stellen gestrichen. Und trotzdem muss ja irgendwas auf die Antenne. Heißt für den (üblicherweise) Freien: Mehr arbeiten fürs gleiche Geld. Geht bis zu einem gewissen Grad, danach wird es Selbstausbeutung.

Und 2 Prozent mehr ist ja nun nicht zuviel verlangt, wenn man sich die Forderungen anderer Branchen anschaut, die sicher auch Probleme bei der "Geldbeschaffung" haben.

Die WDR-Kollegen sind wirklich super engagiert, aber was willste machen, wenn von oben Ansagen kommen, wie Programm zu machen ist. Dann macht man es eben so. Ist doch in anderen (Medien-)Unternehmen auch nicht anders.

Und noch was : Die Streiks in anderen Branchen kommen noch. Da kannst Du Dich drauf verlassen. Und da gehts um 8 Prozent mehr Geld und Ähnliches.

Die Altersvorsorge zahlt auch der Freie zu einem nicht unerheblichen Teil von seinem Gehalt, übrigens so wie jeder andere in anderen Jobs auch wenn er Betriebsrente oder ähnliches laufen hat.
Sehr richtig. Das dumme Gebabbel immer über die hohen Pensionsansprüche ist aus Uraltzeiten. Ich zahle seit über 20 Jahren aus meinem Brutto meine Altersversorgung in die Pensionskasse.

Aber die üblichen Verdächtigen plappern halt das nach, was bei "Welt" oder "Bild" oder "FAZ" zum Teil wahrheitswidrig geschrieben wird. Klingt halt so schön, weil es ins Weltbild auch der FAZ passt. Dahinter fehlt der kluge Kopf.
 
Sehr schön, dass hier so eine engagierte, gleichzeitig aber die Teilnehmenden gegenseitig wertschätzende Diskussion in Gang gekommen ist.
Stattdessen mehr oder weniger alberne Allgemeinplätze mit den üblichen Haudrauf-Phrasen.
Na ja, irgendwer muss es halt machen, mir gefällt hier eben besonders, dass man sich untereinander respektiert und nicht etwa abwertet.
Ich nehme an, Nicolai wurde mal so richtig abgewatscht und fristet nun sein Dasein bei einem kleinen Lokalsender.
Eine kleine Anmerkung hätte ich aber noch hierzu:
Der Vergleich mit den Uni-Direktoren ist geradezu belustigend. Gab es nicht vor ein paar Jahren ausgerechnet im WDR-Ländle mal einen "Skandal", weil eine Liste mit den Gehältern der dortigen Uni-Chefs den Weg in die Öffentlichkeit fand? Ich wüßte jetzt keinen ÖR-Intendanten bzw. -Intendantin, bei der das Gehalt binnen 8 Jahre mal um bis zu 70% nach oben korrigiert wurde. Und das sind letztlich auch unser aller Steuergelder die da "verbraten" werden. Die allgemeine Bildungsmisere in diesem Land hier ist kein Geheimnis, insofern ist dieser Vergleich schlicht Blödsinn, denn diese Uni-Direktoren sind, wenn man es denn so betrachten will, ihr Geld dann ebenfalls nicht wert. Wo bleibt da sein Aufstand?
Immer, wenn ich im Gespräch mit Jounalisten, besonders aber Mitarbeiter*innen der Offis spreche, fällt mir deren oft leicht gespanntes Verhältnis zu Hochschulen oder eben Universiäten auf. So, als ob da irgendwo noch eine Rechnung auf wäre. Woran das wohl liegen mag?

Es stimmt tatsächlich, die Gehälter der Uni-Spitzen wurden angehoben, so dass etwa der Rektor der RWTH Aachen mit rund 150.000 € p./a. jetzt sogar mehr als ein Drittel des Salärs von Herrn Buhrow kassiert. Und die sind ja schließlich für die Bildungsmisere verantwortlich. Während der WDR-Intendant (Keine Promotion, keine Habilitation, aber immerhin Studienabschluss M.A.) lediglich solche Hörfunk-Katastrofen wie WDR 2 oder WDR 4 auf dem Kerbholz hat. Hört doch sowieso keiner. Und dass er dafür mehr einstreicht als der Bundespräsident oder der Bundeskanzler, wen interessiert's denn? So what?

Ich danke euch weiterhin für qualitativ hochwertigen Diskussionsbeiträge.

🤭
 

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  • Hofer, Buhrow und Wickert.mp3
    1,2 MB
Gravierender Unterschied: Ein Uni-Direktor darf vor Kameras weglaufen - somit kennt kaum jemand sein Gesicht. Der WDR-Chef darf NICHT vor der Öffentlichkeit fortlaufen, sondern muss sich von jedem Meckerer auf der Straße anmosern lassen. Personenschutz muss er normalerweise SELBER bezahlen...
 
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Gravierender Unterschied: Ein Uni-Direktor darf vor Kameras weglaufen - somit kennt kaum jemand sein Gesicht. Der WDR-Chef darf NICHT vor der Öffentlichkeit fortlaufen, sondern muss sich von jedem Meckerer auf der Straße anmosern lassen. Personenschutz muss er normalerweise SELBER bezahlen...
Ach danke, deshalb die Gehaltsdifferenz, jetzt habe ich es verstanden.

Für mich ansonsten auch keine K-A-T-A-S-T-R-O-F-E ! :)
 
Sehr viele Mitarbeiter, die das Programm machen, sind kleine freie Mitarbeiter und haben wirklich nur ein kleines Einkommen!

Richtig. Aber das muss nicht unbedingt an einem zu niedrigen Stundenlohn liegen. Der WDR unterhält eine extra Abteilung, die dafür zu sorgen hat, dass freie Mitarbeiter nicht vom WDR-Lohn allein leben können sollen! (Manche tun es trotzdem.) Die Abteilung beschränkt die Anzahl der Beschäftigungstage, z. B. auf 4 pro Monat.

Die Begründung dafür ist, dass, wenn Jemand nur von einem Auftraggeber lebt, dann ist er abhängig und als abhängig Beschäftiger ist dieser Jemand laut Arbeitsrecht fest anzustellen. Genau das soll diese Abteilung verhindern.

Komisch aber, dass andere Anstalten das bei gleicher Rechtslage, etwas lockerer sehen.
 
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Da hilft das Quellenstudium:


Andere Anstalten haben andere Regelungen. Beim SR zum Beispiel hast Du eine Honorarobergrenze. Hast Du die im Mai schon zusammen, bekommst Du bis Jahresende keine Aufträge mehr. Der NDR wirft Freie nach einer bestimmten Anzahl an Jahren raus. Damit bekommt man im ganzen Norden keinen Job mehr, weil auch NDR-Töchter diesen Rauswurf zu berücksichtigen haben. Wie es bei anderen Sendern aussieht - keine Ahnung.

Der HR hat eine andere Lösung für Freie. Und am Ende ist es immer so - wo kein Kläger, da kein Richter.
 
Es stimmt tatsächlich, die Gehälter der Uni-Spitzen wurden angehoben, so dass etwa der Rektor der RWTH Aachen mit rund 150.000 € p./a. jetzt sogar mehr als ein Drittel des Salärs von Herrn Buhrow kassiert.
Die letzte öffentlich bekannte Zahl ist 153.000 Euro und die ist mit Verlaub fast 10 Jahre alt. Wir können also getrost davon ausgehen, dass das Gehalt des Rektors der Aachener TH inzwischen deutlich höher ausfällt.

Inwieweit man Angaben von Webseiten wie Glassdoor für bare Münze nehmen kann, weiß ich nicht. Wenn wir aber mal davon ausgehen, dass die dortigen Gehaltsangaben zumindest in etwa stimmen, nagen Angestellte der dortigen Bildungseinrichtung auch nicht gerade am Hungertuch.

Es gäbe da übrigens noch einen weiteren, nicht ganz unwichtigen Punkt. Die Mitarbeiter der Hochschulen, Unis etc. pp arbeiten in der Regel nach Tarifen des öffentlichen Dienstes oder sind gar verbeamtet. Damit haben sie Sicherheiten, die weit entfernt sind von denen der freien Mitarbeiter beim ÖR. Den Aspekt sollte man zumindest berücksichtigen bei seinen Betrachtungen.

Während der WDR-Intendant (Keine Promotion, keine Habilitation
Die bräuchte er bei der Tätigkeit als Intendant wofür genau? In Bezug auf was genau wäre die hilfreich? Dir scheint nicht klar zu sein, welche Aufgaben ein Intendant hat.
 
Die Überschrift stellt eine Frage, aber der Post nimmt durch "manch ein anderer kann davon nur träumen" einseitig Partei. Bei einer Inflationsrate von bald 8% sollte man sich wenigstens auf der Mitte treffen.

Und sparen ist out? Vielleicht könnte man sich dazu durchringen das Programmangebot etwas zu verschlanken, denn dann hat man auch genug Geld die Mitarbeiter anständig zu bezahlen.
 
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