Streiks beim WDR - gerechtfertigt oder überzogen?

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Im Ernst: Beklagen wir nicht unaufhörlich, wenn Sparmaßnahmen ausgerechnet immer am Programm ansetzen und dann empfiehlt jemand, "das Programmangebot etwas zu verschlanken"? I think I spider.
 
Die letzte öffentlich bekannte Zahl ist 153.000 Euro und die ist mit Verlaub fast 10 Jahre alt. Wir können also getrost davon ausgehen, dass das Gehalt des Rektors der Aachener TH inzwischen deutlich höher ausfällt.
Dann gehen wir eben mal von satten 159.400 ,- p.a. aus. Aber lassen wir doch diese Haarspaltereien.
Dir scheint nicht klar zu sein, welche Aufgaben ein Intendant hat.
Deshalb bin ich ja zur Weiterbildung in einem Forum wie diesem, wo kompetente Fachleute wie Du meinen Horizont erweitern. In diesem Fall also, mit welcher Begründung ein Rundfunk-Intendant zum Beispiel fast dreimal soviel wie ein Uni-Rektor und doppelt soviel wie der Bundespräsident (höchstes Amt im Staat) einstreicht. 🤔 Achtung: Summen sind g r o b überschlagen!

Stichaltige Argumente wären m. E. etwa:

1. Bedeutung der Aufgabe
2. Qualifikation (deshalb Kriterien wie Meisterbrief, Uni-Diplom, Dissertation, Habilitation etc.)
3. Umfang der zu erbringenden Leistungen

etc.

Herzlichen Dank für die Aufklärung.
 
Toll, dass du eine Debatte über Gehältergerechtigkeit in der Gesellschaft anstoßen möchtest. Schade, dass dir als Beispiel nur der Intendant des WDR einfällt. Scheint ja die einzige Person auf dem Planeten zu sein, die mehr verdient als der Bundespräsident.
 
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Selbst hier innerhalb der Branche gibt es also Neider...das erschreckt mich dann doch etwas. Ich bin voll auf der Seite der streikenden Kollegen. Ohne Betriebsräte und Journalistenverband sähe es düster aus in den Anstalten, was die Arbeitsbedingungen angeht. Man hatte vor über 20 Jahren teilweise prekäre Bedingungen geschafft für sogenannte "feste Freie". Manche Kommentare hier sind einfach nur traurig und eines Branchenforums nicht würdig.
 
Toll, dass du eine Debatte über Gehältergerechtigkeit in der Gesellschaft anstoßen möchtest. Schade, dass dir als Beispiel nur der Intendant des WDR einfällt. Scheint ja die einzige Person auf dem Planeten zu sein, die mehr verdient als der Bundespräsident.
Nö, wenn es sich um den RTL-Geschäftsührer oder Marco Reus handelte, wäre es mir auch völlig wurscht. 😉
 
Mach doch mal ein paar Vorschläge, wo man das Programmangebot verschlanken könnte. Ich bin gespannt.

Dafür bin ich sicherlich nicht der richtige, ich habe es damals schon nicht verstanden warum es WDR5 geben musste. WDR2 mit dem Mittagsmagazin und Zwischen Rhein und Weser war doch gut aufgestellt und auch sehr viel Breitbandiger im Angebot als heuer der Fall. Das kritische Tagebuch auf WDR3 wurde eingestellt, nicht aus Sparmaßnahmen, sondern man empfand es nicht mehr zeitgemäß. Sie war allerdings bis zuletzt sehr beliebt bei den Zuhörern. Momentan habe ich das Gefühl das der WDR in jede Posaune pusten muss, vielleicht fühlt er sich dazu ja verpflichtet. Ich weiß es nicht.

Bei Radio France wird auch immer wieder gestreikt, das hat dort schon Tradition. Irgendwann wird es immer wieder mal Zeit. Ich kann es aber auch verstehen, denn in Frankreich läuft ja fast alles über Zeitarbeit. Viel mehr als in Deutschland. Auch bei Radio France, vor allem im Bereich TV. Zeitarbeit wird in Frankreich schlechter bezahlt, geringer wertgeschätzt und hat vor allem unsichere Arbeitsverträge.
 
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@nicolai
Meine Güte. Über das Gehalt von Buhrow kann man sich ohne weiteres streiten, gar keine Frage. Es dürfte hier allgemeine Einigkeit darüber bestehen, dass die Intendanten der ÖRs recht üppig entlohnt werden. Ich persönlich finde Buhrow auf seinem Posten sogar ziemlich deplatziert. Das kann man hier im Forum auch nachlesen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man Leute zumindest annähernd branchenspezifisch bezahlen muss. Ansonsten wandern sie ab zu anderen! Das ist in jeder anderen Branche genauso. Und damit meine ich ausdrücklich nicht die Gehälter der ÖR-Führungsetagen. Warum sollte man also den ÖR davon ausnehmen, branchenspezifische Gehälter zu zahlen? Und wie sollte das nach deiner Meinung überhaupt gehen ohne das Leute massenweise davonlaufen? Einsparmöglichkeiten gäbe es mit Sicherheit in dem übergroßen Wasserkopf, sprich dem Verwaltungsapparat der Anstalt. Um das konkret beurteilen zu können, fehlt mir beim WDR allerdings der direkte Einblick. Sparen an den Gehältern wäre auch in Anbetracht der aktuellen äußeren Umstände schlichtweg der falsche Weg, am Programm sparen schon gar nicht. Das hat in den letzten Jahren genug gelitten.
Du kannst übrigens getrost davon ausgehen, das Thomas Rabe die Diskussion um die Gehälter bei den ÖR nur ein müdes Lächeln entlockt. Der RTL-Chef verdient laut Kress rund 1,5 Mio pro Jahr. Und wenn ich mir RTL dann inhaltlich anschaue, kommt der ÖR trotz allem noch immer auf ein deutlich vielfältigeres Programm als RTL. Aber davon mal abgesehen: Es gibt unzählige Nicht-ÖR-Sender und Programme, die ganz gut von unser aller Gebührengelder profitieren, sei es durch Verbreitungskosten, die über den Umweg Medienanstalt von Gebührengeldern bestritten werden oder sonstige Förderungen zumeist technischer Natur über die Medienanstalten, welche ebenfalls aus dem Gebührentopf bezahlt werden. Die Medienanstalten selbst werden übrigens ebenfalls aus Gebührengeldern finanziert. Es ist also mitnichten so, dass sämtliche Gebührengelder nur von den ÖR "verbraten" werden.
 
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Nun denn, die Argumente sind ja nun einigermaßen hinreichend ausgetauscht und vorgetragen, gottseidank aber noch nicht von jedem.

Im Übrigen bin auch ich ein Freund und Verteidiger des Öffi-Rundfunks. Nur rate ich an, und das ist ja das ursprüngliche Thema, bei den Tarifauseinandersetzungen behutsam vorzugehen.

Wenn Polizisten (die dürfen ja auch gar nicht streiken) und Krankenpfleger mehr Lohn fordern, wird ihnen die Öffentlichkeit zweifellos mehr "Kredit" einräumen, als dies bei Rundfunk-Beschäftigten der Fall ist.

Und sowas kann z.B. auch die "Kundschaft" auf die Leimrute von Gruppierungen locken, die mit dem Versprechen der Abschaffung des "Staatsrundfunks" ordentlich Wählerstimmen einsammeln.

Persönlichkeiten wie Herrn Buhrow halte ich da eben nicht für unbedingt zielführend.
 
Deshalb bin ich ja zur Weiterbildung in einem Forum wie diesem, wo kompetente Fachleute wie Du meinen Horizont erweitern.

Vielleicht sollte man dann aber auch erst einmal lernen bzw. sich weiterbilden, BEVOR man seine (teilweise undifferenzierte) Meinung raushaut und dabei die Zusammenhänge vergisst oder abstruse Vergleiche anstellt.

Wenn Polizisten (die dürfen ja auch gar nicht streiken) und Krankenpfleger mehr Lohn fordern, wird ihnen die Öffentlichkeit zweifellos mehr "Kredit" einräumen, als dies bei Rundfunk-Beschäftigten der Fall ist.

Polizisten sind im Allgemeinen Beamte. Das Arbeitsrecht dort hat teilweise andere Regelungen, was auch damit zusammenhängt, dass sich der Staat (also wir als Gesellschaft) jederzeit darauf verlassen können müssen, dass der Staat seine hoheitlichen Aufgaben erfüllen kann. Krankenpflege ist eine andere Baustelle. Was das aber mit "Kredit" zu tun haben soll und wer festlegt, wer wie viel "Kredit" zugesprochen bekommt, konnte hier bislang nicht dargelegt werden. Natürlich wird sich immer ein Stammtisch oder ein Umfeld finden, was bestimmte Berufsgruppen "priorisiert" oder "favorisiert", aber daraus kann man nicht immer auf die Allgemeinheit schließen. Denkt bitte auch immer daran, dass auch bei den Rundfunkanstalten nur Menschen arbeiten, die auch Familien, vertragliche Verpflichtungen etc. haben.
 
Um die Gemüter hier ein wenig zu beruhigen, erlaube ich mir einen Schwenk aus dem Nähkästchen.

Die Mona hat vor einigen Jahren in der Nachrichtenredaktion eines landesweiten Privaten gearbeitet. Selbstverständlich als Freie bzw. als Scheinselbständige, weil es anders nicht ging. Für eine Stunde Arbeit gab es aufgerundet (!) 13,80 EUR. Machte bei einer 8-Stunden-Schicht also ungefähr 110 EUR. Pro Tag! Und das brutto, denn die Einkommenssteuer musste ich natürlich auch noch abführen, ebenso Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil der Krankenkasse. Die KSK hatte mich abgelehnt mit der Begründung, der Sender müsse mich festanstellen. Was der aber lachend abgelehnt hat. Ein Kollege in derselben Situation wie ich hatte versucht, selbständig seinen „Preis“ anzuheben und nach vorheriger Ankündigung seinen Rechnungsbetrag erhöht. Er hatte danach keine Einsätze mehr und wurde von heute auf morgen nicht mehr eingekauft. Bei einer Presseveranstaltung mit Verdi hatte ich den Dialog gesucht mit dem Ziel, für unsereins bessere Bedingungen herauszuhandeln. Verdi hatte kein Interesse daran. Man wollte es sich offenbar mit GF und PD nicht verscherzen.

Mein damaliger Steuerberater sagte wörtlich zu mir: „Wieso gehen Sie da überhaupt noch hin? Melden Sie sich doch arbeitslos. Da kriegen Sie unter’m Strich mehr raus, als wenn Sie sich bei denen krummlegen.“

Glücklicherweise ergab sich nach einigen Jahren ein Jobwechsel, sodass ich aus diesem prekären Arbeitsverhältnis längst entflohen bin.

Nicht, dass dieses Erlebnis das Maß aller Dinge ist, aber allen WDRlern, die zu weitaus besseren Konditionen arbeiten und nun streiken, möchte ich vor Augen führen, wie es auch laufen kann. Wer so geknechtet wird wie wir damals, der hat mein volles Verständnis für Streiks. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass selbst Freie beim WDR auch nur annähernd so schlecht behandelt werden.

Drehen wir den Spieß doch mal um: Was kriegt denn so eine Drivetime bei WDR2? Oder eine Morning Show bei 1Live? Legt doch mal Zahlen auf den Tisch! Und erwähnt dabei bitte auch, ob ihr sozialversicherungspflichtig beschäftigt seid, ob der WDR die Hälfte eurer Krankenversicherung bezahlt, ob euch bezahlter Urlaub zusteht und ihr es euch zeitlich und finanziell leisten könnt, Nebenbeschäftigungen nachzugehen.

Das ist eine ernstgemeinte Bitte! Ich gönne jedem die Kohle, für die er arbeitet und erkenne durchaus an, dass viele auch in den Medien buckeln und sich einiges an Frechheiten gefallen lassen müssen, aber mir will die Vorstellung nicht in den Kopf, dass ein Moderator oder Redakteur beim WDR so sehr am Hungertuch nagt, dass er aus der schieren Existenznot heraus streiken muss.
 
Es ist generell etwas verstörend, dass hier allgemein davon ausgegangen wird, bei Tarifverhandlungen gehe es nur um feste und freie Programmmitarbeiter, Moderatoren und Redakteure, die natürlich sowieso alle in Saus und Braus leben.

Mal abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, was uns dein Beitrag sagen soll, Mona. Du beschreibst, zu recht, die prekären Bedingungen, die man dir im Privatfunk angeboten hast, und meinst, dass deshalb andere Kollegen in der Branche gefälligst auf Grundrechte verzichten sollen? Willst du jetzt beklagen, dass auf der einen Seite Leute für ihre Arbeitskraft ausgebeutet werden? Oder dass andere vermeintlich zu viel verdienen?
 
Wer so geknechtet wird wie wir damals, der hat mein volles Verständnis für Streiks. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass selbst Freie beim WDR auch nur annähernd so schlecht behandelt werden.
Kein gutes Argument gegen Streiks. Wenn Private schlecht bezahlen, sollten doch dort die Bedingungen verbessert werden. Im Übrigen wirft Deine Geschichte eher ein schlechtes Licht auf Verdi und die Gewerkschaften.

Verdi ist für mich eh so ein rotes Tuch (siehe Amazon). Wo es medienwirksam ist, steht man gerne vorne mit dabei. Aber ansonsten - nunja (siehe Dein Beispiel).
 
Du [...] meinst, dass deshalb andere Kollegen in der Branche gefälligst auf Grundrechte verzichten sollen?
Geht es also um Grundrechte? Falls ja: Wie genau sehen die aus? Die WDR-Mitarbeiter streiken also für ihre Grundrechte? Das habe ich anders verstanden.

@ Gerliman: Ich will es mit einem Vergleich versuchen. Unsereins stellt sich doch auch nicht bei der Tafel an, nur weil es dort einen Becher Joghurt und ein paar Bananen umsonst gibt/gäbe. Klar hätten wir unsere Lebensmittel gerne geschenkt, weil wir dann nichts dafür bezahlen müssen, aber das Instrument der Tafel sollten doch nur diejenigen in Anspruch nehmen, die es sich tatsächlich nicht leisten oder nur unter unwürdigen Bedingungen leisten können, sich ihr Joghurt und ihre Bananen selbst zu kaufen.

Ich sehe das hier so ähnlich. Das Recht zu streiken spreche ich niemandem ab. Wer aber, wenn ich die Honorartabelle richtig verstanden habe, für eine 3-Stunden-Sendung satte 720 Euro bekommt, der hat sich finanziell weit weit von denen entfernt, für die er Radio macht - insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Und selbst wenn für diese 3-Stunden-Sendung auch 3 Stunden Arbeit erforderlich wären und sich der Honorarsatz somit durch sechs Stunden teilt, macht das immer noch einen Stundenlohn von 120 Euro. Unter diesen Umständen fehlt mir das Verständnis für Streiks.
 
wenn ich die Honorartabelle richtig verstanden habe
Hast Du nicht. Die Tabelle gilt für festangestellte Redakteure mit Tarifbindung. Die werden immer seltener, aber dafür immer häufiger mit ungeahnten Aufgaben belastet. Die Streiks umfassen hauptsächlich Pläne, FREIE weiter in ihren Möglichkeiten zu beschneiden - und derartige Pläne gibts nicht nur beim WDR!!! Oh, diese mit Neid durchtränkte Debatte ist schon so alt, dass man Magengeschwüre kriegen könnte: vgl. https://www.radioforen.de/threads/wieviel-verdient-ein-moderator-redakteur.9142/
 
Zuletzt bearbeitet:
Für eine Stunde Arbeit gab es aufgerundet (!) 13,80 EUR. Machte bei einer 8-Stunden-Schicht
Das sind (leider) die Kurse bei privaten Anbietern. Wobei dies noch ein guter Satz ist. Kenne Läden, da bekommst du als Tagespauschale für Nachrichten (schreiben/präsentieren) nur 100.

Und das brutto, denn die Einkommenssteuer musste ich natürlich auch noch abführen
Auch normal. Ich musste sogar noch meinen Sprit und privates "Reportageequipment" stellen.

Die KSK hatte mich abgelehnt mit der Begründung, der Sender müsse mich festanstellen
Höö? Dann hast du einen Fehler beim Antrag gemacht. Die KSK ist für freiberuflich, selbständig tätige Künstler (dazu zählt sie auch Journalisten) da. Ich hatte da keinerlei Probleme. Die KSK zahlt die Krankenversicherung und in die Rentenkasse. In die KSK muss der Selbständige schlussendlich monatlich einzahlen. Diese Summe ist abhängig vom Verdienst. Da hat ne Kopie der Steuererklärung gereicht. Immerhin ist man dadurch tragbar krankenversichert. Aber viel Rente ist da nicht zusammen gekommen.

„Wieso gehen Sie da überhaupt noch hin?
Die Sprüche kenne ich. Meiner sprach gar von "brotloser Kunst" und sagte dass nur wenige, ausgewählte davon richtig leben können und schielte dabei in Richtung WDR.

Glücklicherweise ergab sich nach einigen Jahren ein Jobwechsel, sodass ich aus diesem prekären Arbeitsverhältnis längst entflohen bin.
Nicht nur du bist "entflohen". (Auch wenn mein Herz an so einer Tätigkeit hing, weil es Spaß gemacht hat. Aber genau deswegen war man ja auch bereit, für wenig Geld zu arbeiten.)
Irgend wovon muss man jedoch letztlich leben. Und Streiks gab es schon mal gar nicht.
Erzwingen kann man gar nix. Wer nicht für das Geld bzw. die "Honorare" arbeiten wollte, mit dem hatte der Chef kein Mitleid. Da wurde dann der nächste "Traumtänzer" von der Straße geholt.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass selbst Freie beim WDR auch nur annähernd so schlecht behandelt werden.
Nein was man dort verdienen kann ist sehr viel mehr.
Lass dir mal diesen Honorar-rahmen nur auf der Zunge zergehen:


Demnach bekommst du dort allein für einen Kurzkommentar im Radio so viel wie bei einem Lokalsender für 2 Nachrichtenschichten!

Drehen wir den Spieß doch mal um: Was kriegt denn so eine Drivetime bei WDR2? Oder eine Morning Show bei 1Live?
Also sogenannter "Tischreporter" bekommste schon 350 - 550. (Hono-Pack 1-3) Dann kommt es noch auf die Vertragsart an. Gibt da u.a. Mitwirkendenverträge in verschiedenen Klassen und Farben.
Zur Moderation schau mal in die Preisliste unter § 3.5. .... Denke wird schon nen nettes Sümmchen sein.
Damit du nicht auf den Gedanken kommst, dich im Schlaraffenland einzuklagen, sind deine Einsätze aber im Monat als Freier auf Einsatztage limitiert.
Was mich nur wundert, dass es immer die selben Nasen sind, die man da so hört und sieht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn mein Herz an so einer Tätigkeit hing

HING! Das erklärt viele der vorangegangenen Posts (auch in anderen Threads) und die Abneigung gegen viele Prozesse in der Medienlandschaft NRWs (und darüber hinaus). Vermutlich war die Beschäftigung im örtlichen Privatfunk (oder in Oberhausen zur Gründungszeit und in wenigen Jahren danach), denn ansonsten wären der Rundumschlag gegen die öffentlich-rechtlichen Wettbewerber und der ewige Neid nebst dem Hochjubeln anderer Sender (vornehmlich die "Vorzeigeprojekte" auf dem "gloreichen" Rundfunkstandard DAB+) wohl auch unterblieben.

Kurz zusammengefasst: Niemand muss Radio (aus NRW und in NRW) hören und niemand muss dort arbeiten. Andere Unternehmen und Institutionen haben auch nette Arbeitsplätze zu vergeben. Die Welt hat sich weiter gedreht. Der Schmerz (über einstige berufliche Niederlagen?) dürfte bei einigen Mitdiskutanden aber seit Jahren tief sitzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht sollte man dann aber auch erst einmal lernen bzw. sich weiterbilden, BEVOR man seine (teilweise undifferenzierte) Meinung raushaut und dabei die Zusammenhänge vergisst oder abstruse Vergleiche anstellt.
Ah, verstehe! Du bist der Klassenlehrer hier im Forum. So'n bisschen auch um andere Sachen kümmern: Betragen, Rechtschreibung, usw. Brauchst nicht traurig sein, wenn sie dich damals in der Schule nicht genommen haben. Die Noten kannst du ja hier verteilen. Freue mich schon!
 
Anscheinend steigen aktuell nicht nur die Preise für Wasser, sondern auch die für Wein.

Kurz zusammengefasst: Niemand muss Radio (aus NRW und in NRW) hören und niemand muss dort arbeiten.
Aber jeder muss es bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur du bist "entflohen". (Auch wenn mein Herz an so einer Tätigkeit hing, weil es Spaß gemacht hat. Aber genau deswegen war man ja auch bereit, für wenig Geld zu arbeiten.)
Irgend wovon muss man jedoch letztlich leben. Und Streiks gab es schon mal gar nicht.
Bei uns auch nicht. Nie. Obwohl das, wie oben ausführlich beschrieben, mehr als angebracht gewesen wäre.

Und bei mir persönlich hat sich das Blatt auch gewendet. Ich arbeite schon lange nicht mehr beim Radio, dafür aber immer noch in der Medienbranche und in einer Firma, in der man die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ich aus meiner Radiozeit mitbringe, zu schätzen weiß. Inzwischen freue ich mich über eine unbefristete Festanstellung, über eine jährliche Gehaltserhöhung, über eine Beteiligung am Unternehmensgewinn und über ein Gehalt, von dem ich zu meiner Radiozeit nur träumen konnte. Der Preis dafür: Ich habe kein Mischpult mehr unter den Händen, und mir fehlt die Musik. Das isses dann aber auch.

Im Gegensatz zu dem, was einigen (mir?) hier unterstellt wird, hege ich keineswegs einen Groll gegen WDR-Mitarbeiter. Ich kann nur für mich sprechen, aber mit dem mir unterstellen Neid hat meine Haltung nichts zu tun. Worauf sollte ich neidisch sein? Darauf, streiken zu wollen? Darauf, mein Gesicht vor eine Kamera zu halten und auf Fanpost von Zuschauern oder Hörern zu hoffen? Darauf, auf der Straße oder beim Zahlen mit Karte anhand meines Aussehens oder meines Namens erkannt zu werden? Sorry, aus dem Alter bin ich raus. Mag sein, dass der ein oder andere, der hier so laut schimpft, so etwas nötig hat und sich seiner


beraubt sieht. Oder dass sich wiederum andere ganz gerne in der Opferrolle sehen und auf den ach-so-bösen WDR schimpfen, der ja sooo schlecht bezahlt.

Nochmal: Jeder kleine Redakteur aus einer Pups-Klitsche, der mit Honoraren um den Mindestlohn herum abgespeist und der um seine Arbeitnehmerrechte betrogen wird, hat mein volles Verständnis, wenn er auf die Barrikaden geht. Bei WDR-Mitarbeitern, die weiß Gott nicht am Hungertuch nagen, habe ich da so meine Schwierigkeiten.

Nein was man dort verdienen kann ist sehr viel mehr.
Lass dir mal diesen Honorar-rahmen nur auf der Zunge zergehen:
Da kriege ich ähnliche Zahlen wie die, die ich schon gefunden habe und die ja offenbar nicht stimmen.

Meine Frage, was denn nun (beispielhaft) die WDR2 Drivetime oder die 1Live Morning Show bekommen, sind übrigens immer noch nicht beantwortet worden. Warum nicht? Hat man was zu verbergen?

@ Radiofreak11: Kurz zum Off-Topic KSK: Die hätten mich nur genommen, wenn ich noch für andere gearbeitet hätte. Dazu blieb mir aber gar keine Zeit mehr, und im Gegensatz zu freiberuflichen Tätigkeiten als Sprecherin hatte ich bei dem Sender relativ feste (kalkulierbare) Einsätze. Deshalb meinte die KSK, ich sei abhängig beschäftigt und hatte mich deshalb abgelehnt.
 
Anscheinend steigen aktuell nicht nur die Preise für Wasser, sondern auch die für Wein.
Es ist ein Unterschied, den tatsächlichen Preis für Produkte, deren jetziger Konsum uns in der Zukunft viel kosten wird, zu fordern oder die allgemeine Inflation zu beklagen. Aber das weißt du ja selbst. Warum falle ich auf solche Trollversuche herein?

Außerdem hat man hier extra einen Kommentar aus der Mottenkiste bemüht (2019), um einen Skandal herbeizuschreiben.
 
Möglicherweise möchte der WDR-Intendant (ca. 400.000 Euro Jahresgehalt) mit seinem Geld die schlimmste Not unter seinen Mitarbeitenden:innen ja lindern helfen.

Ah, wenn einem Geschwätz von gestern gerade nicht in den Kram passt, ist ein gerade mal drei Jahre alter öffentlicher Kommentar (in den Tagesthemen) also bereits "Mottenkiste"! - "Die Tagesschau vor zwanzig Jahren" ist für mich Mottenkiste.

Ist das hier das "Halt-gefälligst-die-Klappe-wenn-du-anderer-Meinung-bist"-Forum? - Es hat zunehmend den Anschein. Wozu dann überhaupt noch ein Forum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, wenn einem Geschwätz von gestern gerade nicht in den Kram passt, ist ein gerade mal drei Jahre alter öffentlicher Kommentar (in den Tagesthemen) also bereits "Mottenkiste"!
Nein, du vergleichst Äpfel mit Birnen. Inflation betrifft jeden Bereich des Lebens. Das ist etwas anderes als die Möglichkeit des Staates, seine Lenkungsfunktion auszuüben.

"Die Tagesschau vor zwanzig Jahren"
...ist Kult!
 
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