Strukturreform von ARD und ZDF

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Tja, dann mal her mit den "Gegenstudien", die das Gegenteil oder zumindest Deine "gefühlte Realität" abbilden. Bin sehr gespannt.
 
Ich würde erstmal schauen, wie hoch der Anteil des Mediums Radio an den Rundfunkgebühren ist. Dann lässt sich darstellen, ob das Einsparpotential wirklich so groß ist.
 
Wer für so ein Programm zahlen möchte, gut - bitte! Ich möchte das jedenfalls nicht mehr finanziell unterstützen! Und viele andere Zehntausende ebenfalls nicht.

Hunderttausende sehen das Gott sei Dank anders. Die von Dir angeführten Sendungen laufen auch eher im Nachmittagsprogramm, d.h. zu einer Tageszeit in der viele Menschen noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Für diese Tageszeit ist doch eine kostengünstige Programmierung sinnvoll.
 
Wie stellst du dir das alleine beim Verkehrsfunk vor? Nimm einen durchschnittlichen Verkehsfunk einer WDR-Welle, wo man bekanntlich erst ab 3 oder gar 5 km Stau überhaupt anfängt sie ins Programm aufzunehmen, weil der ganze Verkehrsfunk sonst schlicht zu lang werden würde. Willst du das dann bundesweit laufen lassen, wo dann noch weitere Verkehrsmeldungen aus dem restlichen Bundesgebiet dazu kommen? Wer sollte sich das jede halbe Stunde freiwillig anhören?
Sehr gute Frage.
Einfache Antwort: Verkehrsfunk dieser Art kann man abschaffen, bringt null Erkenntnisgewinn, kostet nur Geld und Sendezeit.
 
Ein Stück weit gebe ich dir da durchaus Recht. Es gibt aber dennoch nicht wenige Autofahrer, welche sich bei Fahrtantritt per Verkehrsfunk informieren, ob ihre angedachte Strecke evtl. dicht ist oder nicht. Das könnte man inzwischen auch anders, klar. Aber ich würde das mal als reine Bequemlichkeit abtun. Und gerade bei Meldungen über Geisterfahrer oder ähnlichem ist da durchaus ein Erkenntnisgewinn vorhanden, zumindest bei denen die sich dann gerade auf der jeweiligen Strecke befinden.
Das Verkehrsfunk ähnlich nervt wie Werbung ist unbestritten. Das er aber ohne jeden Erkenntnisgewinn wäre, würde ich mal dahingestellt lassen. Das Vera-System vom WDR und auch BR Verkehr sind nach wie vor auf Sendung. Es scheint also durchaus genutzt zu werden.
 
Ich würde erstmal schauen, wie hoch der Anteil des Mediums Radio an den Rundfunkgebühren ist. Dann lässt sich darstellen, ob das Einsparpotential wirklich so groß ist.
Selbst wenn es niedrig wäre, sollte man das nutzen! Die hoch-redundante Art und Weise, wie die populären Wellen derzeit gefahren werden, von Flensburg bis Garmisch mit faktisch identischen Inhalten in neunfacher Ausführung, macht überhaupt keinen Sinn, wenn gleichzeitig gejammert wird, dass die Rundfunkgebühren zu niedrig sind.
 
Wie stellst du dir das alleine beim Verkehrsfunk vor? Nimm einen durchschnittlichen Verkehsfunk einer WDR-Welle, wo man bekanntlich erst ab 3 oder gar 5 km Stau überhaupt anfängt sie ins Programm aufzunehmen, weil der ganze Verkehrsfunk sonst schlicht zu lang werden würde. Willst du das dann bundesweit laufen lassen, wo dann noch weitere Verkehrsmeldungen aus dem restlichen Bundesgebiet dazu kommen? Wer sollte sich das jede halbe Stunde freiwillig anhören?
Regional auseinandergeschaltete VF-Meldungen sind doch ein uralter Hut, das gibt's doch schon seit Jahrzehnten. Die Älteren von uns erinnern sich bestimmt noch daran, dass Bayern 3 in Nordbayern ARI-Code "C" und in Südbayern ARI-Code "D" hatte, und dass die Verkehrsmeldungen dort auseinandergeschaltet wurde.

Abgesehen davon ist in Zeiten von Google Maps, RDS / DAB und Navigationsgeräten die akustische Durchsage von Verkehrsmeldungen, mit Ausnahme von Falschfahrermeldungen, sowieso obsolet.
 
Selbst wenn es niedrig wäre, sollte man das nutzen! Die hoch-redundante Art und Weise, wie die populären Wellen derzeit gefahren werden, von Flensburg bis Garmisch mit faktisch identischen Inhalten in neunfacher Ausführung, macht überhaupt keinen Sinn, wenn gleichzeitig gejammert wird, dass die Rundfunkgebühren zu niedrig sind.
Da hast Du allerdings Recht. Wenn der einzige Unterschied die Jingles und der Claim sind, könnte man problemlos einen Sender daraus machen. Ich möchte bestimmt nicht zu sehr in vergangene Zeiten verfallen, aber in den 90ern waren durchaus noch mehr Unterschiede zu erkennen, weswegen man sich wie Bolle gefreut hat, mehrere Anstalten empfangen zu können. Ich erinnere mich an diverse DX-Momente wie beispielsweise am Kahlen Asten, wo die Unterschiede zwischen NDR 2 und Bayern 3 oder zwischen MDR Life (so hieß er damals noch) und hr3 genossen werden konnten. Regionaler Anstrich traf auch auf durchaus unterschiedliche Musikauswahl. Kleines Beispiel: Während auf WDR 2 Paula Cole mit "Where Have All The Cowboys Gone" eines der Favourites war, ist es auf Bayern 3 Danielle Brisebois mit "Gimme Little Sign" gewesen. Die Liste ließe sich problemlos fortsetzen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Fortführung der heutigen Situation ließe sich nur rechtfertigen, wenn jeder Sender wieder mehr seine Eigenständigkeit ausleben und seine Besonderheiten ausspielen würde. Gerade heute, wo der Empfang diverser Sender durch das Internet so einfach geworden ist, würden Unterschiede in Sachen Daseinsberechtigung und Identifikation sehr helfen.
 
Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Fortführung der heutigen Situation ließe sich nur rechtfertigen, wenn jeder Sender wieder mehr seine Eigenständigkeit ausleben und seine Besonderheiten ausspielen würde. Gerade heute, wo der Empfang diverser Sender durch das Internet so einfach geworden ist, würden Unterschiede in Sachen Daseinsberechtigung und Identifikation sehr helfen.
Das ist mehr als richtig.
 
Stichprobe: Auch der RBB hat um :15 "Der Tag in Berlin und Brandenburg", außerdem um :27 Wirtschaft, :45 Vis-a-vis und :57 Kultur und um :00 eigene Nachrichten. Ich nehme an, dass um :45 nächste Stunde andere Rubriken ("Podcasts") kommen. Da geht auf jeden Fall einiges, mehr als beim hr (glaube ich, mehr als "Der Tag in Hessen" in Dauerschleife ist da nicht...).
 
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Der kurze Anflug von Selberdenken unseres Meckermatze scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein...

Denn jedes zusätzliche Programm ist ein wichtiger Multiplikator für die tägliche Gehirnwäsche aus Wasserstandsmeldungen, Politiker-Geschwätz, Ed Sheeran, Justin Bieber und staatlicher Impfpropaganda. Politiker hören sich nun mal selber gerne reden.
Belege doch mal, dass das beispielsweise auf den vergleichsweise jungen Schlager-Kanälen der ÖR stattfindet. Ich bin gespannt auf deine Beweise.

Ich sehe in weiten Teilen der Bevölkerung ein Akzeptanzproblem durch Vertrauensverlust.
Nun, alle möglichen Studien zur Glaubwürdigkeit der ÖR implizieren eher etwas anderes. Und wenn ich mir trotz mancher Schwächen im ÖR-Programm das Geschwurbel aus so mancher Querdenker-Ecke anschaue, dann fällt es dann doch recht leicht zu lokalisieren, wer da glaubwürdiger ist.

Heute vor 60 Jahren wurde der ZDF-Staatsvertrag unterzeichnet. Ich empfehle dringend den Artikel von Dehnmedia zu lesen, denn dort ist sehr schön zusammen gefaßt, warum der Sendestart des ZDF dann doch erst später stattfand, als er eigentlich geplant war. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, aber das hatte ziemlich viel mit solchem Staats-TV-Geschwurbel zu tun, wie du es des öfteren von dir gibst.

Bei DWDL oder Quotenmeter habe ich neulich eine schöne Zusammenfassung der Plaßberg-Sendung gelesen. Sinngemäß hieß es dort: "Am Montagabend diskutiert Frank Plaßberg vor der 90er-Jahre-Kulisse die Themen, die man eigentlich schon am Freitag vergessen wollte".
Das trifft es m.E. auf den Punkt. Herr P. ist übrigens mit einer anderen Grand Dame der ARD liiert:
Eine Einzelmeinung welche bei dwdl veröffentlicht wurde hat jetzt was genau mit dem Privatleben von Plasberg zu tun? Davon ab sagt dein angebrachtes Zitat überhaupt gar nichts über den Inhalt der Sendung aus. Und welche Bedeutung hat dabei ganz konkret die Kulisse? Und wenns 'ne knallbunte Wand aus Pappe gewesen wäre, das ist Deko und sonst nichts. Über den Inhalt sagt die komplett gar nichts aus.

Die Menschen müssen immer in Atem und bei Laune gehalten werden. Das Gehirn muss rattern. German Angst.
Stimmt, denn du tust ja nichts anderes. Der ÖR ist eine riesige Verschwörung. Und eigentlich sollten die Schlafschafe alle Angst haben, dass ihnen das bald um die Ohren fliegt, denn das werden sich die Menschen nicht mehr lange gefallen lassen - frei zitiert nach s.matze. Schon blöd wenn man immer nur selber genau das tut, was man den anderen vorwirft.

Ich kann mich auch gar nicht erinnern, wann ich zuletzt mal einen (merkel-)kritischen Kommentar in den Tagesthemen gehört habe, der nicht den moralischen Zeigefinger in Richtung Zivilbevölkerung erhebt oder seine Vorwürfe über der Gesellschaft auskippt, sondern mit dem Versagen der Politik ins Gericht geht und die Schuldigen für die desaströse Mittelmäßigkeit dieses Landes in sämtlichen Bereichen schonungslos und namentlich benennt!
Vielleicht solltest du dir mal die Tagesthemen anschauen. Da gibt es vor allem bei der Kommentar-Rubrik reichlich Kritik an der aktuell noch im Amt befindlichen Regierung. Übrigens, für die "desaströse Mittelmäßigkeit" dieses Landes sind zu einem übergroßen Teil Leute wie du verantwortlich und nicht die Politik. Dieser Staat sind nämlich wir alle und nicht nur die Berliner Staatsbediensteten. Das hier ausführlicher zu erklären würde allerdings das Thema vollends sprengen.
Vielleicht nur soviel: Die Tagesthemen sind nicht dafür da, Dinge einzuordnen oder zu bewerten. Das ist eine Nachrichten-Sendung. Da werden mal mehr mal weniger trocken Ist-Zustände beschrieben, weiter nichts. Für Einordnung und Bewertung sind Talkshows und Politmagazine zuständig. Und vor allem in letzteren hagelt es seit Monaten Kritik an der Regierung, in weiten Teilen völlig zu Recht.
Am lustigsten finde ich es übrigens immer wieder wenn Querdenker und artverwandte Denkverweigerer bei Facebook und anderswo Videoschnipsel von Extra3, der heute-Show oder gar aus irgendwelchene ÖR-Talkshows teilen, um damit dann zu belegen das man sowas im deutschen "Staatsfernsehen" niemals sagen dürfte.

Wer für so ein Programm zahlen möchte, gut - bitte! Ich möchte das jedenfalls nicht mehr finanziell unterstützen! Und viele andere Zehntausende ebenfalls nicht.
Dann mußt du aber auch aufhören es zu hören bzw. zu sehen. Solange du Andy Borg und sonstigen Schlager-Trash konsumierst, wie du hier inzwischen mehrfach offenkundig mitgeteilt hast, ist deine Zahlungsverweigerung schlicht komplett unglaubwürdig.
 
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Wir führen hier eine Diskussion, die doch insgesamt zu führen ist. Soll das ZDF seine seichten SOKO Serien zeigen, die auf 6 Mio Zuschauer kommen wovon dann 5 bei heute hängen bleiben? Oder eher ein Kulturmagazin senden mit 1 Mio Zuschauern?
 
Sowohl als auch. Dieses blöde Quotengetummel bei den ÖR. Generell sollten die Sender nicht ohne weiteres ihr Programm von den Quoten abhängig machen. Im Radio, als auch im Fernsehen. Generell kann es den Sender doch schnuppe sein, wie viele Hörer diese Sendung erreicht. Sie haben einen klaren Auftrag und der beinhaltet nicht, möglichst hohe Quoten zu erzeugen!
Ansonsten kann das ZDF nun auch bald das Dschungel Camp zeigen. Immerhin hat RTL damit immer Traumquoten.
Im Radio sollte und darf es eigentlich nicht anders sein. ÖR-Sender mit Werbung dürfen gerne nach der Quote gucken. Die anderen sollten ein abwechslungsreiches, forderndes Programm machen. Für wen das zu viel ist, der kann ja gerne zu ffn und co. schalten.
Dieses Denken ist aber glaube ich utopisch. Gefühl wird es immer schlimmer, als dass Besserung in Sicht ist.
 
Werbung raus aus ÖR, sage ich schon so lange, wie meine Schnurrhaare alt sind….
Und ich sage das nicht. Und schon mal daran gedacht, dass
1. ÖR-Radio mit Werbung im Regelfall vor den Privaten da war - warum sollte der ÖR so etwas Jahrzehnte altes einfach so beenden? Nur weil es Privatfunk gibt?
2. Ein superniveauvollers ÖR-Radio, dass sich voll auf "den Auftrag" konzentriert und dann ggf. vollkommen an der übergroßen Mehrheit der Bürger vorbeisendet, Rechtfertigungsprobleme bezüglich der Gebührenfinanzierung bekommen würde?

@Radiocat fahre deine Schnurrhaare wieder ein und die Krallen aus ;)
 
Die Krallen willst Du nicht, glaub mir. Da hilft auch sieben nix. Noch nicht mal, wenn Du das totale Sieb rausholst und sieben mal siebst bis zum Endsieb.

Mir wäre ein Angebot, wie es die BBC oder Radio France oder die RAI oder RNE macht, wesentlich lieber. Qualitätsprogramme, und die erreichen ihr Publikum. Nur Top 40 und Oldieschleudern überlässt man dort dem Privatfunk. Diesbezüglich sehe ich gebührenfinanziert auch keine Notwendigkeit.
 
Denke mal nach. Die von dir "endwhiskasig" geschnurrten Programme sind dort landesweit. Und das von Anfang an. Andere Radiokultur.
Also ziehe deine schwarzen Krallen wieder ein.
 
Denke mal nach. Die von dir "endwhiskasig" geschnurrten Programme sind dort landesweit. Und das von Anfang an. Andere Radiokultur.
Was soll das sein, eine andere Radiokultur? Und was hat das mit "landesweit" zu tun. Das Argument "von Anfang an" ist auch nicht zielführend. Dann muss die ARD endlich damit anfangen, qualitativ hochwertige Programme an den Start zu bringen. Sie müssen nicht staubtrocken sein.

Ich bringe das Beispiel "RTL Luxemburg". RTL hat einen Grundversorgungsauftrag für Luxemburg. Zwar kommerzielle Musik, aber große Rotation. Dazu von 06:00 bis 20:00 ein deutlicher Wortanteil. Informationen zum Tage, das Portrait eines Musikers, ein Live-Quiz bringen abwechslungsreiche Einschaltimpulse. In der prime time reduziert der Sender die Musik zeitweise auf acht Titel in der Sendestunde. Auch nach Einführung weiterer kommerzieller und öffentlich-rechtlicher Konkurrenz hat RTL traumhafte Einschaltquoten. Für das tagesaktuelle Programm einmal runterscrollen:
 
Was soll das sein, eine andere Radiokultur? Und was hat das mit "landesweit" zu tun.
Ganz einfach, dass andere europäische Öffis für das gesamte Staatsgebiet (bzw. Sprachgebiet in Belgien und der Schweiz) senden. Das ist eine andere Radiokultur als die hiesige regional geprägte Landschaft. Auch beim 1.+ 2. BM sieht man das, dass das irgendwie die Massen nicht unbedingt anzieht, da die Märkte meist schon seit Ewigkeiten regional besetzt sind.
Das Argument "von Anfang an" ist auch nicht zielführend.
Na mal nachgedacht, dass es den bundesweiten Hörfunk (in Trägerschaft der Länder) in DE erst seit offiziell 1994 gibt? Wo anders Funken die immer schon landesweit.
Dann muss die ARD endlich damit anfangen, qualitativ hochwertige Programme an den Start zu bringen. Sie müssen nicht staubtrocken sein.
Es gibt nicht "die ARD" im Radio sondern die Landesrundfunkanstalten.
 
Wir führen hier eine Diskussion, die doch insgesamt zu führen ist. Soll das ZDF seine seichten SOKO Serien zeigen, die auf 6 Mio Zuschauer kommen wovon dann 5 bei heute hängen bleiben? Oder eher ein Kulturmagazin senden mit 1 Mio Zuschauern?
Die Frage ist eher, soll ein Sender, dessen Finanzierung nicht von den Einschaltquoten abhängig ist, überhaupt Quoten ermitteln und ausweisen, oder wäre es nicht sinnvoller, das Programm qualitativ statt quantitativ zu bewerten?
 
Immer diesselben Ausreden: Geht nicht, wir sind anders, der Hörer will das so, Qualität ist relativ. Ich kann das nicht mehr hören.

Was der Mini-Radiosender RTL Luxemburg kann, sollte die ARD auch können. Wenn sich die Situation nicht schnell und nachhaltig bessert, empfehle ich, den ARD-Hörfunk einzustellen und den Grundversorgungsauftrag zwischen DLF und RTL aufzuteilen.
 
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