SWR doch gar nicht so schlecht

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Tom2000

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Also ich finde den SWR, nach längerem Vergleichen von SWR 1 und SWR 3 mit vergleichbaren nationalen wie ausländischen Sendern gar nicht so schlecht. Er hat für mich mit die professionellsten Moderatoren. Die Inhalte (Comedy mit Wirbitzky oder Infos in "Nun", die vielen Berichte und gelegentlichen Hörer- Aktionen auf SWR 1) sind klasse.
Die Jingles gefallen mir seit der Reform der Showopener von SWR 3 auf beiden Wellen sehr gut.

Wünschen würde ich mir nach wie vor auf beiden Wellen eine grössere Musik- Rotation.

Auch SWR Cont.ra hat übrigens was. Die vielen 10 bis 25 minütigen aktuellen Tageszusammenfassungen finde ich klasse. Die Jingles sind auch nett.

Wie seht Ihr das?
 
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Ich finde SWR3 z.B. lange nicht mehr so gut wie vor einigen Jahren. Ok, zu SWF3-Zeiten waren sie am besten, aber die Jahre 1998 bis gut 2002/2003 waren besser als das was da jetzt gesendet wird.
Der Inhalt wirkt ziemlich flach, daneben reichlich viel Comedy. Und die Nachrichten? Die könnte man gleich weglassen. Erst beginnen sie mit Themenüberblick (was z.B. für eine Länge von 5 Minuten nicht schlecht wäre), dann kommen aber alle Infos recht knapp und in fast schon Ein-Satz-Form. Ende ist regelmäßig (!) um 3 nach - dafür braucht man keinen Themenüberblick. Und dann kommen 4 Minuten Verkehr von Köln bis Luzern und München bis Saarlouis. Spill-over pur.
 
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SWR3 ist für mich ein durchschnittlicher Dudler mit einigen schönen Popsongs aber mindestens genausovielen Abschaltfaktoren, die vor allem aus der Chart-Dudel-Ecke kommen.

Wenn ich im Elchland unterwegs bin höre ich SWR1 Rheinland-Pfalz. Die sind da unten (!) vergleichsweise sehr gut, und da kommen auch die Franzosen mit ihrem ewig langem Gelaber nicht ran.
 
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Die Nachrichten bei SWR3 waren schon "immer" so lang wie jetzt, da wurde "üpperhaupt nix" geändert.
 
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m_k schrieb:
Und die Nachrichten?...Erst beginnen sie mit Themenüberblick (was z.B. für eine Länge von 5 Minuten nicht schlecht wäre), dann kommen aber alle Infos recht knapp und in fast schon Ein-Satz-Form. Ende ist regelmäßig (!) um 3 nach - dafür braucht man keinen Themenüberblick. Und dann kommen 4 Minuten Verkehr von Köln bis Luzern und München bis Saarlouis. Spill-over pur.

Stimmt, das ist mir auch aufgefallen.
 
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Die Angleichung von SWR3 an privates Rundfunktum ist schon sehr weit fortgeschritten. Dümmliche Gewinnspielchen ("SWR3 Konzertschiff"), völlig berechenbarer Musikbrei und Mo-Sho Teasing mehrmals pro Stunde sind da ein deutliches Indiz dafür. Und: Achtet mal darauf, wie oft pro Moderationsbreak das Wort "SWR3" vorkommt.

Schade um das Potential von einigen Moderatoren bei SWR3. Das Formatkorsett bremst sogar die Herren Zeus und Wirbitzky auf völlige Banalität herunter.

Und was SWR1 anbetrifft, so ist die Musikauswahl mittlerweile auch unerträglich. "Perlen" der Klasse von "Looking for Freedom" finden sich viel zu oft im Tagesprogramm. Allerdings sind die Frühsendungen von Thomas Schmidt und die Vorabendschiene mit Matthias Holtmann jederzeit ein Grund, das Radio einzuschalten.

Ich halte, im Gegensatz zu Tom2K, vor allem die Popwelle des SWR neben MDR Jump für das schlechteste, was in Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten produziert wird.
 
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Also SWR 3 gefällt mir aus den genannten Gründen auch nicht so dolle. SWR 1 ist zwar besser, aber die gerine Rotation und die oftmals doch sehr ausgelutschten Titel machen es aber auch nicht immer zum Hörvergnügen.
 
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Vom ganzen oldielastigen ÖR-Angebot finde ich Bremen Eins am besten. Dort werden noch echte Hörerwünsche (z. B. nach Jimmy Hendrix & Co.) gespielt. :)

Auch toll - Bayern Mobil, nur dass das halt eine reine Abspielstation mit Nachrichtenübernahme von B3 ist.
 
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Vom ganzen oldielastigen ÖR-Angebot finde ich Bremen Eins am besten. Dort werden noch echte Hörerwünsche (z. B. nach Jimmy Hendrix & Co.) gespielt.

Genau so sieht es aus. Ausserdem ist die Playlist im Tagesprogramm deutlich abwechslungsreicher, als bei SWR 1. In Sachen Oldieprogramm ist Bremen 1 in Deutschland die Referenz. Danach kommt erstmal lange nichts. Wohlgemerkt nur auf die Musik bezogen.
 
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Letzte Woche war ich mal im wieder im WDR-2-Land (wie, Ihr redet immer noch von NRW?) unterwegs; und es war für meine Ohren wieder eine wahre Wohltat.

Anders als SWR1, SWR3 & Co ...

- werden nicht dauern "der aktuellste Verkehrsservice im Land" (1), "die größten Hits aller Zeiten" (1), "mehr Hits, mehr Kicks" (3), und ähnlicher Käse geteast, statt dessen gits es tatsächlich "alles was Du willst" (2) und man wird wirklich "immer aktuell informiert" (1) und hört neue Lieder "zum ersten Mal" (2) im "besten Musikmix" (3).

- müssen Kultur, Klassik, alternative Musik, Information und sonstiges Wort sich nicht um Sendeplätze in einem einzigen Programm prügeln (wie bei SWR2*) oder werden auf Mittelwelle verband (welche - darüberhinaus - auch noch völlig unzureichend in der Flächenabdeckung ist), sondern haben mit WDR 3 und WDR 5 sowie den zahlreichen Wort-Plätzen auf WDR 2 viel mehr Raum.

- haben Nachrichten keine 1/3-NRW-Quote, werden nicht auf möglichst einfache Sprache (teilweise sogar bis hin zum Dummdeutsch) hin abgeschliffen und sind auch nicht schon nach drei (nachts manchmal sogar zwei) Minuten zu Ende.

Ich würde meinen SWR sofort gegen den WDR eintauschen wollen.
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(1) Original-SWR1-Werbespruch
(2) Original-SWR3-Werbespruch
(3) Original-DasDing-Werbespruch

* das einzige SWR-Programm, für das ich gerne Gebühren zahle. Nicht, weil es ein Kulturprogramm ist, sondern weil es als einzige Südwestwelle nicht swrisiert (oder, in diesem Falle NDRkulturisiert) worden ist, also noch richtige Sendungen und nicht bloß Sendestrecken beinhaltet.
 
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Dass die Mittelwelle des SWR eine schlechte Abdeckung hat, kann man nun bei aller Kritik wirklich nicht behaupten. SWR cont.ra kann ich hier auf mehreren Frequenzen empfangen, nachts reichen die SWR-Mittelwellen von der Noordseeküste bis ins bayerische Oberland. Früher hatte ich hier sogar mehrere SWR-Sender auf MW (auf der 666 war bis vor einigen Jahren SWR4, auf der 576 war SWR1 Baden-Württemberg).
 
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Hallo Robert,

schön, dass Du die SWR-Mittelwelle nachts an der Ostseeküste empfangen kannst - ich habe ich vor zehn Jahren auch gefreut, als ich in Spanien jeden Abend SWF 1 hören konnte - und dazu noch fast ungestört.

Aber ich würde gerne heute tagsüber im Schwarzwald cont.ra hören können - oder im (aus Mainz verwalteten Teil des) Rheinland(es) oder im Hohenlohischen.* Und seit der Bodenseesender abends pausiert kann man auch dort cont.ra nur noch mit erheblichen Störgeräuschen hören

Ich frag mich immer, warum bei der UKW-Überversorgung Stromkosten angeblich keine Rolle spielen, bei der Mittelwelle hingegen schon. Vor zehn Jahren sendeten die drei Haupt-Mittelwellensender jeweils mit 500 kW, und das 24 Stunden am Tag. Würde man wenigstens Mühlacker heute noch mit dieser Leistung betreiben, so wäre alleine damit ein Großteil des SWR-Sendegebiets (das bekanntlich erheblich größer ist als das alte SDR-Sendegebiet) brauchbar versorgen.

Auf DAB zu verweisen (was Du jetzt nicht gemacht hast, was aber ein SWR-Sprecher jetzt würde) verbietet sich angesichts mangelnder Flächenversorgung und Bandbreite von selbst.

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* noch lieber würde ich die Information aus cont.ra natürlich in den SWR-Hauptprogrammen hören.
 
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So schlecht sind SWR1 und SWR 3 nich - wenn man sie zusammenlegen würde, und zwar nach folgendem Rezept:
Man nehme die Infophilosophie und Wortanteile von SWR 1, mische die SWR1-Musikrotation mit einem "Best of" der SWR3 Rotation und spicke das Programm dann noch mit den (wenigen noch vorhandenen) personellen Highlights von SWR3, nämlich Zeus&Wirbitzki, Andreas Müller und Kristian Thees (völlig unterschätzt), dann hätte man den idealen öffentlich-rechtlichen Sender für den Südwesten.
Da die ÖR aber meinen, sie müssten bald jede Geschmackslinie mit einem eigenen Senderformat bedienen, schaffen sie es nicht mehr, die Öffentlichkeit mit einem großen und allgemeinverträglichen Kanal zu versorgen.
 
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Wer hört denn noch Mittelwelle? Ein paar Freaks vielleicht.

Die FM-Sender kommen mit max. 100kW aus, viele mit weit weniger. Wobei ich behaupten will (Ihr könnt mich gerne widerlegen), dass in die Sendeleistung der evtl. Gewinn bei Richtstrahlung bereits berücksichtigt ist. MW braucht min. 100kW, um in der Großstadt im Auto brauchbar empfangbar zu sein.

Auch ich ärgere mich über die immer weiter fortschreitende Ausdünnung des AM-Rundfunks (wozu auch Lang- und Kurzwelle gehört). Wie oft habe ich in der DDR SWF3 über KW gehört! :p Doch in Zeiten des Internets und zunehmender Vermüllung des Orbits mit Parabolantennen wird AM weiter an Bedeutung verlieren.
 
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Das ist das Problem, dass die Mittelwelle für Deutschland leider tot ist. Seit es POWER 612 nicht mehr gibt ist der Anreiz deutsche Programme auf MW zu hören für mich auch weg. Musikprogramme aus Deutschland gibt es keine mehr, Megaradio ist zuletzt grandios gescheitert.

Der SWR hat mir auch die Vielfalt mit SWR1 und SWR4 genommen, statt dessen bekomme ich nun 3 oder 4mal das SWR-Wortprogramm auf MW, was mich inhaltlich überhaupt nicht interessiert. Zusätzlich habe ich es in bester Qualität auf Astra.

Dazu kommen hunderte Müllfrequenzen von minderwertigen Stationen wie "Voice of Russia" die alles vollfunzeln und nachts einen Großteil des Bandes mit ihrem billigen Programm blockieren. Wozu brauchen die in Deutschland soviele starke MW-Sender? Sogar die russischen Standorte kommen hier noch an! Statt dessen stören sie mir munter meine 1215 sodass ich auf schwächere Virgin-Frequenzen ausweichen muss. Eine Sauerei ist das!

Andere Länder scheinen das in den Griff zu bekommen. Überall sind Musiksender auf MW, ob PURE FM, RNE oder Virgin. Aber in Deutschland laufen nur noch langweilige Stationen auf der MW. Die LW ist seit dem skandalösen Einstellen von Radioropa auch stinkend öde geworden.

Das Dabradio ist in Deutschland ebenso tot. Damit würde ich nie im Leben argumentieren. Anschaffung zu teuer, Soundqualität oftmals mies, Senderauswahl gering, Vielfalt auf UKW wesentlich größer. Der Vorteil von DAB in Deutschland gegenüber UKW lässt sich in der Luft zerfetzen. Auch das bekommen andere Länder hin.

Du hast Recht dass es massive Einsparungen bei der MW des SWR gibt. Nachts Sendepausen, Leistungsreduzierungen usw. Aber sei froh dass der SWR überhaupt seine MW noch so stark nutzt. Andere ARD Anstalten wie der SFB damals mit seiner 1 kW-Multikulti-MW-Funzel, die kaum weiter kam als die UKW Frequenz, gehen damit sehr liederlich um. cont.ra besteht nunmal zum Großteil aus Wortsendungen, Wiederholungen von SWR1 usw. und dafür bekommt man keine Frequenzen landesweit auf UKW.
 
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robert_nwm schrieb:
Wozu brauchen die in Deutschland soviele starke MW-Sender?.
Damit die Telekom (T-Systems?) gut verdienen kann :) (und da deutsche Stationen kein Interesse an diesen betriebskostenintensiven Frequenzen haben).

Höre übrigens gern mal Radio Moskau ähm Radio Putin ähm VoR, weil die ihre eigene Sicht auf die Politika dieser Welt haben.

Aber wir schweifen ab wie so oft. ;)

Übrigens: SR1 Europawelle Saar hatte mal die stärkste MW aller Öffentlich-Rechtlichen auf 1422 kHz. Seit Jahren läuft dort der DLF.
 
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Kalundborg? - Kannst Du dänisch?
RTBF Pure FM :p - Kannst Du französisch?
Premier Christian Radio - Glaubst Du?
 
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Tom: "Also ich finde den SWR, nach längerem Vergleichen von SWR 1 und SWR 3 mit vergleichbaren nationalen wie ausländischen Sendern gar nicht so schlecht. "

Dass ich das noch erleben darf...
 
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robert_nwm schrieb:
... die Mittelwelle für Deutschland leider tot ... Musikprogramme aus Deutschland gibt es keine mehr ... Andere Länder scheinen das in den Griff zu bekommen. Überall sind Musiksender auf MW, ob PURE FM, RNE oder Virgin. Aber in Deutschland laufen nur noch langweilige Stationen auf der MW.
Mindestens zwei deutsche Musiksender gibts auf der MW: bremen eins und Truck-Radio.

RNE strahlt Radio 1 und Radio 5 auf der MW aus - beides eher wortorientierte Programme. Pure FM und Virgin senden nur mangels UKW-Frequenzen auf der MW und werden auch in ihrer jeweiligen Heimat kaum gehört. Von "in den Griff bekommen" kann daher wohl keine Rede sein.

Ich gebe dir allerdings recht, dass das deutsche MW- und LW-Angebot bedauerlich klein ist.

Jetzt würde ich gerne noch was zum Thema schreiben, aber seit der Abschaltung der SWR-Kurzwellensender habe ich leider kein Programm der Anstalt mehr gehört.
 
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Meine Meinung zur Wellenproblematik ist ganz einfach. Auf Mittelwelle kommen alle mittelmäßigen Sender so wie Deutschlandradio, hr2 und BBC Radio 5. Auf Langewelle kommt alles Langweilige so wie WDR 2, SWR cont.ra und Radio Seefunk. Und auf Ultrakurzwelle kommt dann alles, was ultrakurzweilig ist wie zum Beispiel SWR3, Antenne Bayern oder auch Hitradio Antenne 1.
 
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Ist eher ultra kurz interessant. Und DLR B höre ich über UKW. Von daher: Einteilung nochmals überdenken. ;)
 
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@ stereo: Radio Uno bringt sehr viel Musik, auch Klassik und spanische Lieder. Das wäre in etwa so, als wenn HR1 oder NDR 2 auf MW senden würden. Und das haben sie das letzte Mal 2003 gemacht. Die WDR- und RB-Mittelwellen haben eine recht bescheidene Reichweite und diese Truckerfunzeln sind erbärmlich. Da kommen bei mir Hessen, Frankreich und Schweiz noch besser an.

@ star: Das ist ja wohl hoffentlich nicht ernst gemeint, oder? Alles was dir nicht gefällt wird dahin verbannt, wo es nur wenige hören können (viele neue Radioempfänger haben nicht einmal mehr einen AM-Bereich und wenn dann ist er nur sehr schlecht)...Ich hoffe dass ich einfach deinen Humor nicht verstehe, denn gerade Klassik- und Musikprogramme brauchen eine exzellente Empfangsanlage für optimalen Hörgenuss.

Bei Wortprogrammen gebe ich euch Recht, B 5 aktuell und MDR Info könnten ruhig auf die MW. Damit wäre das Frequenzknappheitsproblem gelöst.
 
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Der star hat nur eines seiner Späßchen gemacht, Robert. Eine Flaxrakete gezündet, wie wir Lateiner sagen.


Im Übrigen warte ich gespannt auf Toms nächstes Thema: HR gar nicht so schlecht, weil die Sprecher besser modulieren als die von Bremen 4?


Na, wie wärs, Tom?
 
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