SWR startet Titel-Tausch-Apps für SWR3 und DASDING

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Ich verstehe deine Unterscheidung zwischen nichtlinearem und linearem Programm an dieser Stelle nicht.

Es kann keiner mit einer Software oder gar händisch verfolgen, dass um 16:43 an den User x der Titel y ausgespielt wurde, weil der auf den Tausch-Button der App geklickt hat, nur um die entsprechende Meldung an die GEMA zu leisten.

Wenn z.B. SWR3 seine zweistündige Rocksendung aus dem normalen Programm in Dauerschleife in einem eigenen Channel wiederholte, waren die Titel aus der regulären Ausstrahlung doch erfasst.
 
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Es kann keiner mit einer Software oder gar händisch verfolgen, dass um 16:43 an den User x der Titel y ausgespielt wurde, weil der auf den Tausch-Button der App geklickt hat, nur um die entsprechende Meldung an die GEMA zu leisten.
Das wird jetzt zum Fachkolloquium.

Linear heißt Hauptprogramm, BMAT scannt und meldet an GEMA, die jeden einzelnen Titel an den richtigen Urheber vergütet.
Nichtlinear sind Streamprogramme, die entweder mit dem Hauptprogramm identisch sind oder halt nicht. Egal was dort läuft, hier werden - identisch oder nicht - keine Einzeltitellisten an GEMA gemeldet.
Aber gema-mäßig kostenfrei können alle diese Streams nicht sein, entweder sind sie in der jährlichen Summe enthalten und falls nicht - was ich persönlich im Sinne der Urheber begrüßen würde - wie ist das geregelt? Hier endet mein sonst grenzenloser Kenntnisstand. ;)
 
Ich fürchte, die Moderationen werden dann noch belangloser und austauschbarer, weil der Moderator, wie bereits angesprochen keinen Bezug mehr zur Musik nehmen kann. Damit verliert das Moderieren aber seine wichtigste, dem Namen entsprechende Bedeutung, eben zu Moderieren, also für verbindende Elemente zu sorgen.
Am Ende kann dann die Station Voice einfach alle Elemente übernehmen und der Hörer geht einfach ganz zu Spotify.
Ein Spotify Light mit Skip-Funktion im Radio: Das braucht nun wirklich niemand.

Macht's einfach gscheites Live-Radio. Das kann Radio am besten und von keiner App ersetzt werden.
 
Zum Vergleich mit FFH:

Das ist dann aber Voicetracking in Reinkultur und hat mit Radio an sich nichts mehr zu tun. Will der jeweilige Moderator nicht jede Moderation drei oder vier Mal einsprechen, kann er keinerlei Bezug zu gespielten oder noch zu spielenden Titeln aufbauen.

Das FFH-Modell beschränkt sich auf 4 Songs pro Stunde, die auf den Plus-Streams (80er, 90er, Charts, Rock) vom Hauptprogramm abweichen. Der Rest ist identisch und kann live in die Moderation einbezogen werden. Wegen der unterschiedlichen Länge der einzelnen Titel hinken die +-Varianten dem Hauptprogramm manchmal hinterher. Bei meinem Test gerade um 0.14 Uhr war FFH+ Rock z.B. 1.31 Minuten später dran als das „normale“ FFH.

Ob dieses Modell auch für SWR3 oder DASDING umsetzbar wäre, kann ich aktuell nicht beurteilen. Jetzt erst mal die neue App testen.
 
Was für ein Geschwurbel in der Pressemitteilung.
Deutschlands erfolgreichstes Radioprogramm Stimmt schon mal nicht, Bayern 1 z. B. hat mehr Hörer.
Wenn ein Song im Radioprogramm nicht gefällt, kann man ihn überspringen und durch drei alternative Titel ersetzen lassen. Was, wenn mir diese 3 Titel auch nicht gefallen? Kann ich die auch "wegwischen" bis irgendein Titel dabei ist, der mir gefällt?
Revolution des Radio-App-Marktes Noch dicker auftragen geht wohl nicht?

Und mal ganz ehrlich, auch wenn ich einen Sender via App höre, läuft der doch nur nebenbei und ich habe das Smartphone oder Tablet auf meinem Tisch liegen. Ich entsperre es doch nicht andauernd, um ggf. einen Titel "wegzuwischen" und dann auch noch einem der drei "Alternativtitel" auszuwählen.

So umständlich und realitätsfern diese App ist, so ist es vorher auch schon mit dem Programm. Klingt sicherlich erstmal toll, aber ich glaube, auf Dauer nutzt das keiner, da der Mensch faul ist.
 
Wenn z.B. SWR3 seine zweistündige Rocksendung aus dem normalen Programm in Dauerschleife in einem eigenen Channel wiederholte, waren die Titel aus der regulären Ausstrahlung doch erfasst.
Ja, aber sie liefen dann ja wieder. Und wieder. Und wieder. (Dauerschleife eben.) Und all diese Wieders müßten jeweils vergütet werden. Ich kenne zu diesem Zwecke keine Schnittstelle zur Gema. Im Gegenteil: Bei Verpodcastung von Sendungen müssen Musiken aus dem Gema/GVL-Repertoire akribisch herausgeschnippelt werden.
 
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Wie es im www aussieht kann ich gerade nicht sagen. In der Radioeins-App für Android sind sämtliche Musikspecials für eine Woche nach Ausstrahlung abrufbar.
 
Ein intimer Kenner sagt mir: Mit der vereinbarten, jährlichen Zahlung der ARD an GEMA sind alle weiteren Ausspielungen irgendwelcher Stream-Programme, ob identisch oder abweichend, abgegolten. Es wird nichts zusätzlich gezahlt. Titellisten von Stream-Programmen werden nicht erstellt und somit auch nicht gemeldet, was ich schon vermutet habe.
 
Habe mir die App jetzt auch mal runter geladen, weil ich hier davon gelesen habe. Ist schon ganz gut das Ding. Frage mich nur, ob es nicht gerade der Vorteil von Radio ist, dass man sich um nichts kümmern muss?
 
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