SWR1: Großes Radio mit Macken

Sehr schön formulierte Analysen, auch zu SDR3. Hier wird aber auch wieder schön deutlich, dass dieser Sender stark rot-grün angestrichen war. Siller und Heim verstärken diesen Eindruck. Da sollte wohl der Grundstock für einen späteren grünen MP in BaWü gelegt werden. Auch deshalb war es nie mein Sender, sondern immer SWF3, auch im nicht direkten Sende- und Empfangsgebiet.
 
Petra Zundel. Ist etwas jünger als Wolfgang Heim, hat aber bereits Ende der 80er "Leute" moderiert und ist auch meiner bescheidenen Meinung nach als Gastgeberin in diesem Format unterschätzt.
Auf der Teamseite von SWR1 wird sie noch gelistet, bei Leute war sie aber schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr zu höre
Sie ist mittlerweile auch im Ruhestand!
 
Ich staune und frage mich, über welchen Sender hier "philosophiert" wird. Zweitweise dachte ich, die AfD würde sich hier austoben: ein Rotfunk, der den Grundstock für den grünen MP gelegt hat? Talkshows, die nur dem Mainstream gefallen? Warum nicht z.B. ein Dr Curio in der Leute-Sendung auftreten könnte - wo man doch längt weiß, dass Leute wie gerade dieser Curio versuchen würden, daraus eine AfD-Werbeveranstaltung zu machen? Und dieser - Zitat - "Supereloquente" hat wiederholt die Grenze vom scharfzüngigen Kritiker zum pöbelnden Hetzer überschritten. Also, was soll das?

Hat dann der BR den "Grundstock" für die ewige CSU-Herrschaft in Bayern gelegt? Der MDR für die CDU-Dominanz im Osten (und eine relativ starke AfD)?

Leider ist das nicht das erste mal, das versucht wird, den angeblich so "linken" ÖR zu attackieren. Kennt man ja. Sollte hier aber nichts zu suchen haben.

Natürlich war POINT lange Zeit auch politisch. So what? Das war auch der Zündfunk beim BR, das war man hier und da - unauffälliger - bei SWF3, ja selbst beim kleinen SR in seinem abendlichen Jugendprogramm. Damit hat man vielleicht nicht die Junge Union angesprochen, aber wahrscheinlich durchaus die politische Meingung der Mehrheit derer getroffen, die man ansprechen wollte.

Es gibt viel zu kritisieren daran, dass der ÖR journalistisch so verflacht ist. Das die meisten Programme zu "Playlisten" verkommen sind, unterbrochen nur von zunehmend nichtssagenden Kurzansagen. Er ist in seinen Hauptradioprogrammen (wie z.B. SWR1) heute - weitgehend - unpolitisch. Ob er deswegen interessanter ist, als es SDR3 war, kann keiner behaupten.

Wenn einem allerdings mal wieder die politische Richtung nicht passt, sollte er das in anderen Foren loswerden. Davon gibt es ja eine Menge.
 
Die Frage wird ja auch sein, ob die Sendung "Leute" wirklich noch längerfristig fortgesetzt wird oder ob man die jetzt so langsam auslaufen lässt.
 
Sehr schön formulierte Analysen, auch zu SDR3. Hier wird aber auch wieder schön deutlich, dass dieser Sender stark rot-grün angestrichen war. Siller und Heim verstärken diesen Eindruck. Da sollte wohl der Grundstock für einen späteren grünen MP in BaWü gelegt werden. Auch deshalb war es nie mein Sender, sondern immer SWF3, auch im nicht direkten Sende- und Empfangsgebiet.
MP-Karrieren werden jetzt beim Radio vorbereitet? Ich will doch zum Radio.
 
Richtig. Aus NRW stammen übrigens auch Jens Wolters und natürlich Stefan Siller, also fast das gesamte Leute-Team der letzten 30 Jahre. Nur Heim kommt tatsächlich aus dem hiesigen Ländle (Offenburg).
Ha, also fast wie bei Radiotod in der Heilbronx damals, so kurz nach 2000, als der Sender seine im Grunde unschlagbare Stärke als angestammter Lokalsender, das von "Von hier"-Sein nämlich, mit frischer, saarländischer, Personal-Kompetenz auffallend zu unterstreichen verstand oder vielleicht habe ich das auch alles auch nur gealpträumt, aber die damalige PD der Herzen soll ja zufälligerweise ebenfalls direkt zuvor bei Salü, aber egal.

Ich bin ja schon für Frauen in leitenden Positionen, aber wenn es dann plötzlich zwei oder drei auf einmal sind, sollte vielleicht schon nochmal am Ende ein Mann drübergucken, schließlich geht es hier ja auch um Arbeitsplätze! - Aber ich bin nur ein Laie, keine Ahnung vom Geschäft. Apropos "Laie": So rein menschlich finde ich Frau von der Leyen und auch Frau Lambrecht ja ganz nett.
Bei Jens Wolters wäre noch anzumerken, dass er seine ersten Radio-Jahre als Nachrichtenredakteur bei Georg Gafrons politisch konservativem Hauptstadtsender "Hundert,6" verbracht hat.
"Hundert, 6". Klingt wie eine Hinrichtungs-Doku.
Und den Vergleich mit Heim braucht man gar nicht erst versuchen. Dessen Fußstapfen sind so groß, dass sie auch in 20 Jahren keiner füllen wird.
Wolfgang Beutelsheim - der Hobbit unter den Radiomoderatoren.
 
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Ach hättest du doch diese haltlose Unterstellung für dich behalten. Dann könnte ich deinem Beitrag etwas Positives abgewinnen. Aber so ist er eben als Propaganda, für wen oder was auch immer, einzuordnen.
Topfgucker-SFX schrieb: mit üblichem geframtem Propaganda-Nachrichtenteil

... wo bereits eine gleich mehrfach von verschiedenen unbeteiligten Smartphone-Besitzern dokumentierte Hinrichtung via Machete mit Arm ab auf offener Straße in Stuttgart zu einem "Messerangriff" (oder einer "Messerattacke"?) umgedichtet wurde.

Die von mir vielleicht etwas unbeholfen beschriebene 80er-Jahre-Moderatoren-Hassliebe (und überhaupt Hassliebe als solche) ist aus dem heutigen Zeitgeist heraus kaum mehr zu begreifen, da bei Buntens ja offenbar nur noch Schwarz und Weiß zu existieren scheint - und da nicht einmal mehr die altehrwürdigen Universitäten ein Ort kontroverser Diskussionen sein dürfen.

Fast bin ich geneigt, den verbrannten "Propaganda"-Begriff zurückzunehmen. Aber dann schalte ich das Radio oder den Fernseher ein oder lese die Meldungen bei tagesschau.de und vergleiche und ... non, scheneregretteriäng!
 
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Im Zuge der "Verfluffung" von SWR1 wird man wohl auch von dieser Sendung Abschied nehmen.
Nach dem ganzen Bohei was man bei SWR1 um die neuen Leute-Moderatoren Atassi und Wolters gemacht hat - inkl. einer zweistündigen Sondersendung im Radio plus TV-Beitrag fürs SWR-Fernsehen - wird dieses Format sicher nicht so bald verschwinden.
Meine Befürchtung ist eher, dass die Sendung künftig noch unpolitischer und mit mehr "Wohlfühl-Themen" daherkommt.
 
... wo bereits eine gleich mehrfach von verschiedenen unbeteiligten Smartphone-Besitzern dokumentierte Hinrichtung via Machete mit Arm ab auf offener Straße in Stuttgart zu einem "Messerangriff" (oder einer "Messerattacke"?) umgedichtet wurde.

Die von mir vielleicht etwas unbeholfen beschriebene 80er-Jahre-Moderatoren-Hassliebe (und überhaupt Hassliebe als solche) ist aus dem heutigen Zeitgeist heraus kaum mehr zu begreifen, da bei Buntens ja offenbar nur noch Schwarz und Weiß zu existieren scheint - und da nicht einmal mehr die altehrwürdigen Universitäten ein Ort kontroverser Diskussionen sein dürfen.

Fast bin ich geneigt, den verbrannten "Propaganda"-Begriff zurückzunehmen. Aber dann schalte ich das Radio oder den Fernseher ein oder lese die Meldungen bei tagesschau.de und vergleiche und ... non, scheneregretteriäng!

Vergleiche mit "was"? Irgendwelchen "neutralen, angeblich ach so unabhängigen neuen Medien", die natürlich nichts als die Wahrheit liefern, ganz nach (eigenem) "politischem Geschmack"?

Und was haben irgendwelche sinnhaften oder sinnfreien - je nach Standpunkt - Diskussionen an Universitäten mit der Entwicklung des SWRs zu tun?

Er kann es einfach nicht lassen....
 
Vergleiche mit "was"? Irgendwelchen "neutralen, angeblich ach so unabhängigen neuen Medien", die natürlich nichts als die Wahrheit liefern, ganz nach (eigenem) "politischem Geschmack"?
Tatsächlich? Ist das so? - Da müsste ich erst tagesaktuell vergleichen, um das ggf. tendenziell bestätigen zu können. Aber es würde mich eher wundern.

Vergleiche "mmmmmmnnnmnmnmmnmnmn" mit "mmmmnnmnnnmnmnmmnnnmn" und du wirst einen Unterschied feststellen, vielleicht sogar mehrere. Anschließend kannst du dich fragen, wieso der Unterschied? Und wieso gerade an dieser Stelle? Das kann spannend sein, gleichermaßen deprimierend.

Ohne "mmmmnnmnnnmnmnmmnnnmn" wäre alles "mmmmmmnnnmnmnmmnmnmn". Und alle würden sagen: "Oh ja, gebt uns mehr mmmmmmnnnmnmnmmnmnmn! Denn es ist das Einzige auf der Welt!"
Und was haben irgendwelche sinnhaften oder sinnfreien - je nach Standpunkt - Diskussionen an Universitäten mit der Entwicklung des SWRs zu tun?

Er kann es einfach nicht lassen....
Es gibt da ein gewisses, ebenfalls geschichtlich belastetes, überhaupt besser nur sparsam zu gebrauchendes, Adjektiv, das ich schon die ganze Zeit zu umschiffen versuche. Aber sagen wir mal so: Ich meine da schon, (gewollte) Wechselwirkungen zu erkennen sowie eine weitreichend, beinahe schon allumfassende, Homogenität, die ich als Westdeutscher bis vor einigen Jahren in diesem Ausmaß direkt noch nicht kannte.

Greifende waschen einander. (Früher sagte man: "Eine Hand wäscht die andere", aber wieso "die" Hand?! Das regt mich als Maskulist ja schon wieder auf.)

Ist in den Öffis, in SWR1, eigentlich - wie früher üblich - über die letzte Diätenerhöhung im Bundestag berichtet worden. (Er fragte es in einem beiläufigen Ton.)

Nudging Framing Verhaltensökonomie
 
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Vergleiche "mmmmmmnnnmnmnmmnmnmn" mit "mmmmnnmnnnmnmnmmnnnmn"
Ach so. Auch eine Antwort...Nur nicht wirklich besonders ergiebig.

Tber sagen wir mal so: Ich meine da schon, (gewollte) Wechselwirkungen zu erkennen sowie eine weitreichend, beinahe schon allumfassende, Homogenität, die ich als Westdeutscher bis vor einigen Jahren in diesem Ausmaß direkt noch nicht kannte.

Nudging Framing Verhaltensökonomie

Viele Worte um was? Was wolltest du jetzt eigentlich sagen?

Ach klar, Framing... Wahrscheinlich überall nur noch "Gutmenschen" am Werk.

Davon abgesehen: Deinen Beitrag zur Entwicklung des SDR/SWRs finde ich durchaus interessant - bis auf deine unsäglichen politischen Einsprengsel, die ziemlich klar in eine gewisse Richtung zeigen.
 
… weil hier immer alle über die fluffisierung des Radios schimpfen.

Wir haben nun mal neue Ausspielwege. Vielleicht muss Radio ja gar nicht alles abbilden? Vielleicht reicht es ja wenn solche Talk-Formate zum Abruf bereit stehen für Interessierte und im Programm nur als ‚Teaser‘ auftauchen.

Die Möglichkeiten ändern sich nun mal… die Frage ist wie wir damit umgehen. Ist es nicht auch eine Chance Formate die aktives Zuhören brauchen auf anderen Wege unter die Menschen zu bringen?

Dann flufft das Radio und der Podcast unterhält tiefer.

Dann sollten doch alle glücklich sein.
 
@listenerXL Du siehst überall nur noch "Gutmenschen"? - Wie hinderlich.

Unsägliche politische Einsprengsel gibts, gestützt durch meine Zwangsgebühren, direkt ab Werk vom SWR - beispielsweise als "Meinung" (früher: "Kommentar") in den ARD Tagesthemen.

@noway Soweit ich weiß, nutzen nur noch zwei Hörende den SWR1-Podcast.

Die Möglichkeiten ändern sich nun mal…
Die Möglichkeiten, das eh schon gewaltige Gebührenmonster unter Vorwand immer größer anwachsen zu lassen, ändern sich bei jeder sich (denen) bietenden Gelegenheit gleich mit.
 
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Mal überspitzt formuliert, wenn im Programm nichts mehr als Teaser auf Podcasts laufen, würde ich das Programm glaub ich nicht mehr hören wollen...
Klar, das habe ich verstanden… aber scheinbar wollen ja viele ‚normale‘ Hörer eher ‚oberflächlich’ unterhalten werden… und das meine ich gar nicht wertend. Ist ja einfach anderes Bedürfnis in dem Moment.

Vielleicht ist dann eine ‚große‘ Mainstreamwelle einfach nicht das richtige Programm für Dich.
 
Hinzu kommt, dass die weite Welt des Internetradio/der Podcasts ein vermintes Feld ist! - Was ist, wenn Hörende, die vor lauter dlf-Gegendere irgendwann nur noch Augende drehende, auf die Idee kommen, an ihren Bevölkerungsempfangenden herumzudrehen und plötzlich gebührenfreie Feindsender auf die Ohren kriegen? - Nee, nee, nee! Die Leute sollen einfach nur ihr Radio einschalten und bunte Fahnen auf dem Balkon hissen. - Im Herbst gibts zur Belohnung für die bedingungslose Treue auch wieder die Hörerhitparade, die ja bekanntlich so geil ist wie irgendwas!
 
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