Mir geht es eher um die vielen Beiträge dazwischen, die nerven manchmal schon.
Mit "dazwischen" meinst Du sicher zwischen der Musik?
Im Grund kommst Du mit dem, was Du schreibst, dem "idealen Hörer" der Radiomacher sehr nahe. Radio soll nur noch unterhalten, also Musik abspielen. Wer mehr will, geht auf die Webseite, hört sich Podcasts an, oder schaltet die Infowelle ein oder zu bestimmte Zeiten - wenn nicht auch dort (klassische) Musik dudelt - vielleicht noch das Kulturprogramm.
Und so dienen vier (mal mehr, mal weniger) der fünf oder sechs Wellen nur noch der Berieselung, von Volksmusik und Schlager über neuen und alten Pop bis hin zu progressiver Musik und Klassik. Der öffentlicher Rundfunk wird - mit sehr wenigen Ausnahmen - zur monotonen Musikmaschine, zumindest in Deutschland.
Höchstens störend dabei ist noch der eigentliche Rundfunkauftrag, aber um den kümmern sich die meisten Radiomacher sowieso nur am Rande.
Oder dass jemand völlig zu Recht fragen könnte, warum er dafür Gebühren zahlen soll, dass den ganzen Tag auf einer Welle fast nur kitschige Schlager, abgedudelte Oldies, phantisielose Pop-Nümmerchen oder sowieso nur wenig gehörte Klassik laufen soll, er seinen Informationsbedarf aber anderswo stillen soll - so wie Du das machst.
Richtig: Öffentliches Radio muss auch unterhalten. Zwischendurch, aber nicht ausschliesslich.
Und es darf auch zusätzlich, aber keinesfalls ausschliesslich, reine Musikprogramme anbieten.
Als Dudelfunk wird sich der ÖRR aber irgendwann selbst abschaffen.