SWR1: Großes Radio mit Macken

@Sieber Ja…und? In Deutschland hat es noch keiner versucht. Es würde funktionieren. Was nicht funktioniert: liebloser Dudelfunk. Will keiner, braucht keiner. Energieverschwendung. Abschalten!
 
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Private Inforadios mit viel Wort und jede Stunde einem anderen Schwerpunkt und Nachrichten alle 15 Minuten hat es in Deutschland gegeben, die sind alle gescheitert. Die lieblosen Dudelfunker dagegen existieren seit 30-35 Jahren, fast überall mit bis zu drei Beibooten...
 
Private Inforadios mit viel Wort und jede Stunde einem anderen Schwerpunkt und Nachrichten alle 15 Minuten hat es in Deutschland gegeben, die sind alle gescheitert.
Private Inforadios würden möglicherweise nur auf nationaler Ebene überleben - auch die privaten Generalistenradios in FRA senden ja landesweit.

Und auch das ist nicht sicher: Hörgewohnheiten in Deutschland sind eben anders. Der deutsche Hörer scheint (mehrheitlich) anspruchslos: Ein Liedchen nach Geschmack und schon ist er aus dem Häuschen.

Aber eigentlich ging es ja um den SWR. Es gibt keinen Grund, dass sich der SWR zunehmend er privaten Konkurrenz anpasst und seinen Informationsauftrag so sträflich schleifen lässt!
 
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Private Inforadios würden möglicherweise nur auf nationaler Ebene überleben - auch die privaten Generalistenradios in FRA senden ja landesweit.
Und nur mit einigermaßen flächendeckend UKW, z. B. wie DLF Kultur. Und das scheitert nicht nur an den fehlenden Frequenzen sondern an den Mediengesetzen.
Und auch das ist nicht sicher: Hörgewohnheiten in Deutschland sind eben anders.
Richtig.
 
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"Die anonyme Giddarischde" mit Palzlied auf 2 und Lewwerworscht auf 6. Aha! (Waren zwar auch in den letzten Jahren gut dabei, sagt mir aber gar nichts...)


Ich weiß nicht, was peinlicher ist: diese beiden dümmlichen Liedchen, oder Pälzisch als Dialekt ansich?

Grundsätzlich stehe ich auf die Musik der Top 1000. Aber leider wird dort (wie auch sonst bei SWR1 RP) wie mit der "gezogenen Handbremse" moderiert. Zaghaft, bloß nicht zu witzig, bloß nicht zu frech, bloß nicht den Hörer verängstigen oder gar verjagen. Was könnten Lohman und Jentschar gemeinsam ein Moderations-Feuerwerk abbrennen, wenn die dürften wie sie wollten. Stattdessen seichte Witzchen und maue Moderationen. Dass es auch anders geht, sieht man am Beispiel Wirbitzky und Zeus/SWR3.

Die blöden Spielchen mit den Hörern/Besuchern am gläsernen Studio könnte man sich auch sparen, ebenso die Besucher selbst. Man sieht vielen Moderatoren während der Top 1000 im Livestream an, dass sie sich unwohl fühlen, wenn die Besucher ihnen auf die Finger glotzen. Recht die Livecam da nicht aus?

Vor Corona war es noch schlimmer am gläsernen Studio; da waren sich manche Besucher nicht zu peinlich, auch mal 3 Stunden am Stück im Studio zu stehen und zu gaffen.

Im Großen und Ganzen sind mir die SWR1 RP-Hörer vor der Kamera oder am Telefon sehr suspekt.

Die Plätze 20 bis 1 der Top 1000 sind dann wieder vorhersehbar und eher langweilig. Auch 30 Minuten Stücke von Mike Oldfield oder Pink Floyd nerven etwas.


Beim üblichen Programm ärgert es mich seit Jahren, dass oftmals die Musiktitel hinten gekappt werden, ein ganz mieses Timing, oder ist das gar gewollt, um mehr Sprachanteil in der Stunde zu haben??
 
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Beim üblichen Programm ärgert es mich seit Jahren, dass oftmals die Musiktitel hinten gekappt werden, ein ganz mieses Timing, oder ist das gar gewollt, um mehr Sprachanteil in der Stunde zu haben??
Mehr Sprachanteil? Machst Du Witze?

Der Sprachanteil dürfte pro Stunde höchstens mal die Länge auch nur eines einzigen "größten Hits" aller Zeiten ausmachen, Nachrichten, Verkehr und Werbung abgezogen. Noch dazu ist er immer öfter nur noch nervig bis peinlich, wenn der Hörer mal wieder damit zugelabert wird, wie dieser oder jener Song entstanden ist.

Ich glaube eher, man versucht noch mehr "langweiligste Hits aller Zeiten" im langweiligsten Programm unterzubringen.

Halt: Programm kann man das ja nicht mehr nennen. Wie ich schon mal schrieb: Schwach moderierte Playlist. Und diese "Hitparade" ist noch ein ganzes Stückchen schwächer, passt daher ganz ausgezeichnet.
 
Und diese "Hitparade" ist noch ein ganzes Stückchen schwächer
Einspruch. Weil Hörer Titel und Interpreten in die Hitparade wählen, die sonst so gut wie nie gespielt werden, ist diese Hitparadenwoche für manche interessanter als das übliche Weichspülprogramm. So sind u. a. die sonst nur mit ganz spitzen Fingern angefassten Guns N Roses, Green Day, Led Zeppelin, Rory Gallagher, Metallica, Gotthard mit mehreren Titeln vertreten. Auch Greta Van Fleet, White Stripes, Pearl Jam und Foo Fighters tauchen auf. Gegenüber dem üblichen Gesäusel halte ich das für durchaus bemerkenswert.
 
@rockon: Wenn man die Qualität, sofern man diesen Begriff im Zusammenhang mit SWR-1 RP überhaupt noch verwenden kann, alleine daran mißt, welche Musik gerade läuft, könntest Du auf den ersten Blick Recht haben.

Womit wir allerdings wieder bei der hier oft gelesenen Argumentation sind: Manche Hörer stören sich nicht grundsätzlich daran, dass Sendungen nicht mehr sind als moderierte Playlisten - sie stören sich höchstens an den Titeln, die dort laufen.

Für mich ist diese "Hitparade" Gedudel par exellence, nonstop, ohne jegliche journalistische Beigabe, ein Titel nach dem anderen, vielleicht noch mit einem peinlichen Anekdötchen begleitet. Grauenhaft - und deshalb noch schwächer, als das ohnehin schon schwache Programm. Auch wenn mal ein Titel auftaucht, den man mag, der einen überrascht. Aber wenn es darum geht, muss, nein sollte man SWR gar nicht mehr hören. "Andere Titel" findet man anderswo zu hauf!
 
Das scheint ja ein echtes Trauma bei dir ausgelöst zu haben... ;)
Hat es! ;)

Ich finde es schlicht eine Frechtheit, nichtssagenden Klatsch oder irgendwelche Banalitäten, wie wann wem wo was eingefallen ist, als Ersatz für Nachrichten und Informationen auszustrahlen.

Es gab vor 40 oder 50 Jahren oder so mal eine Sendung bei Radio Luxemburg, die hiess "Musik-Journal" und bestand ausschliesslich aus solchen Meldungen. Wenn man das so macht, und irgendwann im Abendprogramm ausstrahlt, ist das ja o.k. Aber bitte nicht ständig und überall...

In den sogenannten "Zeitfunk-Sendungen" sowas zu bringen, ist einfach lächerlich.

Mittlerweile lässt man ja angeblich (persönlich hab ich es noch nicht gehört) im Rahmen irgendwelcher "lustiger Spielchen"Hörer irgendwelche Songs nachsingen. Das gab es bei den Luxemburgern auch schon vor 30 Jahren.

Passt zu der Musik, deren Auswahl immer einfallsloser wird. Unterirdisch.

SWR 1 klingt mittlerweile wie ein Sender für Senioren, die in irgendeiner Einrichtung leben und denen man mit "bunter" Unterhaltung den Tag verschönern möchte.
 
@RadioHead KEIN EINZIGER hat es bundesweit versucht. Was nicht versucht wird, kann auch nicht zum Erfolg führen. Und bitte: Hörgewohnheiten entstehen. Wenn man die Hörer nur mit Dummfug vollprollt, dann erwarten sie irgendwann vom Radio nur noch Dummfug.
Die medienrechtlich einzige Chance wäre ja nur BM 1+2 gewesen. Davor war ja nur Sat und Kabel denkbar.
Und die, die es auf UKW regional versucht haben, sind grandios gescheitert. Ein richtig blaues Auge hat sich damals die FAZ in Berlin, Frankfurt und München abgeholt. "Wir können alles, nur kein Radio".
 
Ein großes Problem ist tatsächlich in dem Zusammenhang der Föderalismus. Das gibt es sonst auf diese Art nirgendwo. Zu kleine Grundgesamtheit. Wenn Du für jedes Bundesland ein einzelnes Programm aufsetzen musst, lohnt sich Sparte halt nicht, Wort erst recht nicht. Die Rundfunklandschaft wäre vielfältiger, wenn sie bundesweit organisiert wäre.
 
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Ein großes Problem ist tatsächlich in dem Zusammenhang der Föderalismus. Das gibt es sonst auf diese Art nirgendwo. Zu kleine Grundgesamtheit. Wenn Du für jedes Bundesland ein einzelnes Programm aufsetzen musst, lohnt sich Sparte halt nicht, Wort erst recht nicht. Die Rundfunklandschaft wäre vielfältiger, wenn sie bundesweit organisiert wäre.
Aber wir haben doch bereits Mehrländeranstalten. Bundesweit ist die Rundfunklandschaft bereits in der Nacht organisiert und das m. E. nicht schlecht. Wenn man diese Struktur auch für den Tag übernehmen würde, wo bliebe dann die Regionalität?
Nein, die Aufteilung für jedes Bundesland seine eigene Rundfunkanstalt geht m. E. schon in Ordnung so. Die Frage wäre allerdings ob eine solche für jedes Genre eine eigene Welle, einen eigenen Kanal braucht. Hier wäre durchaus dann mehr Kooperation zwischen den einzelnen Anstalten sinnvoll.
So wie einst zwischen SDR und SWF mit S2 und S4. Diese Kooperationen könnten durchaus diverse Spartensender sein der jeder für sich ein bestimmtes Genre bedient.
Daneben produziert jede Rundfunkanstalt 1 oder 2 eigenständige Hauptwellen die sich sowohl inhaltlich wie auch musikalisch klar voneinander abgrenzen. So wie einst das jeweils erste und dritte Hörfunkprogramm von SDR und SWF. Ein auf Durchhörbarkeit formatiertes Tagesbegleitprogramm mit einem umfangreichen und abwechslungsreichen Musikprogramm und einem hohen Unterhaltungswert, sowie ein auf tiefgründige Information ausgerichteter Landessender mit weniger Unterhaltungssendungen und einem etwas geringeren Musikanteil.
 
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Einspruch. Weil Hörer Titel und Interpreten in die Hitparade wählen, die sonst so gut wie nie gespielt werden, ist diese Hitparadenwoche für manche interessanter als das übliche Weichspülprogramm. So sind u. a. die sonst nur mit ganz spitzen Fingern angefassten Guns N Roses, Green Day, Led Zeppelin, Rory Gallagher, Metallica, Gotthard mit mehreren Titeln vertreten.
Ich habe eher ne andere Vermutung:
SWR1 RP wird einige Hörer zur Hitparade ziehen, die normalerweise SWR3 oder SWR1 BW hören. Daher auch einige Rocktitel.
Und es gibt zudem einige "Randgebiete", in denen beide SWR1-Versionen terrestrisch empfangbar sind.
 
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Aber wir haben doch bereits Mehrländeranstalten.
4. Aber auch eine Zweistädteanstalt.
Bundesweit ist die Rundfunklandschaft bereits in der Nacht organisiert
Nein. Da gibt es Lücken. Gut, bei der Klassik ist es mit dem Overspill des NDR nach HB und BHV tatsächlich bundesweit.
Nein, die Aufteilung für jedes Bundesland seine eigene Rundfunkanstalt
Oben schreibst du richtigerweise was von Mehrländeranstalten.
Als Bundesland hat HB, NRW, Hessen, Saarland und Bayern einen Sender. Der Rest nicht.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe spielt SWR1 heute nacht nur "gute Musik", spricht Titel die das "good" oder "gut" schon im Namen tragen. Westernhagen ("Es geht mir gut!") dürfte dann wohl gesetzt sein.
 
"Randgebiete" ist gut. SWR1 BW geht fast in der gesamten Pfalz terrestrisch, SWR1 RP in weiten Teilen von Baden und dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis.
Pro Tag hören 165.000 Pfälzer SWR1 BW und 109.000 Badener SWR1 RP, laut der letzten Media-Analyse.
Nicht zu vergessen die Abstrahlung über den Satelliten Astra im AAC-Modus sowie die bundesweite Verbreitung im Kabel.
 
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