• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

SWR4-Reform

Achso, ich dachte schon, Du warst an einer ernsthalten Antwort interessiert, und nicht nur an einem billigen Aufhänger zum Nödeln. Ich bitte die Verwirrung zu entschuldigen.
 
Wenn Du eine Praxis und vier Autos hast, dürfte das monetäre Argument schonmal wegfallen.


Bundesweit sendet das
  • Schlagerparadies.
Daneben
  • Absolut Bella (Mischung aus Schlagern und englischen Hits der 50er/60er/70er, sowie gelegentlich ein paar französischen und italienischen Klassikern)
  • Ballermann-Radio (Partyschlager)
Nicht bundesweit, aber doch großräumig gibt es drei öffentlich-rechtliche Schlagerwellen
  • NDR Schlager (MV, SH, HH, NI, HB)
  • MDR Schlagerwelt (SN, ST, TH)
  • BR Schlager (Bayern)
und die privaten Schlagerprogramme
  • Schlager-Radio (BE, BB, TH, SN, NW)
  • Antenne Schlager (NI, HH, HB)
  • Radio Paloma (Partyschlager; BE, BB, HH, NW)
  • Bollerwagen (Partyschlager; NI, HH, HB, NW, HE, SL, SN, SH)
Dazu kommen noch kleinere Sender wie Radio F in Nürnberg oder Schlagerplanet in Leipzig.
Danke.

Ich habe keine Praxis. Mit "in der Praxis" wollte ich das Gegenteil von "in der Theorie" ausdrücken -)
 
Heute ist das "Sonntagskonzert" ohne Vorankündigung letzte Woche wegen des "Festivalradios" entfallen. Wurde in der Programmvorschau erst am Donnerstag abgeändert.
Ist schon das zweite Mal in diesem Jahr, nachdem es schon an Karnevalssonntag ausgefallen war...
 
Ich habe heute mal aus Lw durch den Programmkalender in SWR 4 RP geschaut der Morgem der ja normalerweise getrennt gesendet wird kommt ja diese Woche Komplett aus Stuttgart für beide Bundesländern. Für nächste Woche steht zwar der Morgen Getrennt drinne aber ohne Moderator
 
Kann mir mal jemand erklären, wie sich die drei Sender programmatisch unterscheiden? Sollte es keine wesentlichen Unterschiede geben, kann mir jemand erklären, warum es drei Programme gibt, obwohl ein einziges doch reichen würde?

P.S. Ich meine mit programmatischem Unterschied nicht die Frage, ob Helene Fischer oder wer auch immer hier oder dort häufiger gespielt wird. Oder ob der Anteil der 80er Schlager geringer oder größer ist.
Wieso sollte sie sich auch unbedingt unterscheiden? Sie haben doch ganz unterschiedliche Zielgebiete.
Die Frage ist schon komplett falsch. Bei SWR4 ist es ja nun ähnlich, um auf das Thema zurück zu kommen
 
Wieso sollte sie sich auch unbedingt unterscheiden? Sie haben doch ganz unterschiedliche Zielgebiete.
Die Frage ist schon komplett falsch.
Andere Frage: Wieso muss es drei fast gleiche Programme geben, die quasi nebeneinander senden? Muss jede Landesanstalt ein solches Programm liefern? Oder reicht es, ein Programm zu haben, das auch in den anderen Bundesländern ausgestrahlt wird?

Die Diskussion ist müssig. Natürlich reicht ein Programm, auch für unterschiedliche "Zielgebiete". Wieso müssen innerhalb der ARD Programme mehrfach existieren, gleich ob unterschiedliche Anstalten die Lieferanten sind?

Kein Wunder, dass jetzt massiv gestrichen wird.
 
Noch besteht eine föderale Rundfunkstruktur. Insofern gibt es deshalb selbstverständlich mehrere „vergleichbare“ Programme, weil sie eben nur für das jeweilige Sendegebiet zuständig sind. Und das ist auch gut so.
 
nsofern gibt es deshalb selbstverständlich mehrere „vergleichbare“ Programme, weil sie eben nur für das jeweilige Sendegebiet zuständig sind.
Ob das auch gut ist, darf man bezweifeln. Ohne diese "Vielfalt" gäbe es zweifellos nicht jetzt diese Rufe nach Einsparungen.

Ich wiederhole noch mal: Helene Fischer hört sich in SH genauso an wie in Bayern. Und was die regionale Berichterstattung angeht, sofern es sie überhaupt noch in nennenswertem Umfang gibt, kann man die getrost auf ein Programm begrenzen. Mit anderen Worten: Eine wirklich regionale Landeswelle - mit Aktualität aus und für das jeweilige Bundesland - reicht völlig.

Der Rest kann zusammengelegt werden oder kooperieren. Was ja zum Teil schon passiert.
 
Ich habe mir mal die Playlist angeschaut und festgestellt das Pro Stunde nur noch Drei Schlagertitel gespielt werden. Das finde ich echt schade. Kann das jemand bestätigen?
 
@gasthörer:
Du stellst halt mit deinen Fragen und Kritiken einen derzeitigen Grundpfeiler unserer Staatsordnung in Frage. Nämlich die Kulturhoheit der Länder.

Auch die war eine Reaktion auf die dunkle NS-Zeit, in der der Terrorstaat alles gleichgeschaltet hatte einschl. der Schaffung eines zentralen „Reichsrundfunks“.

Ich halte den dezentralen Rundfunk für gut und erhaltenswert.

Und meiner Meinung nach ist ohnehin nicht die Zahl der Programme das Problem, sondern viele Ausgabenposten, die aber mal wieder verschwiegen werden, wie bspw.:

-die exorbitanten Gehälter auf der Intendanten-, Direktoren- und Redakteursebene
-aufgeblähte Gremien, die aber, siehe aktuell SWR oder rbb, ihren Kontrollpflichten nach meiner Meinung nicht nachkommen
-fragwürdige Sendungen wie Sabine Christiansen, Anne Will, Günther Jauch oder Caren Miosga, die von ihren Moderatoren mit eigenen Firmen zu unverschämten Kosten produziert werden, anstatt ganz normal durch die Sendeanstalten
-die für mich durch nichts mehr zu rechtfertigenden Rechtekosten für Fußball, auch WM und EM, Olympia etc.

Ich glaube, dass man an diversen Stellen wirtschaftlicher werden kann, bevor man beginnt, das Programmangebot zu beschneiden.
Zweifelsohne darf es auch da keine Denkverbote geben und Kooperationen, gerade bei den Infowellen, sind sicherlich sinnvoll und legitim.
Aber es darf aus meiner Sicht keine Rasenmähermethode zur Anwendung kommen.
 
Andere Frage: Wieso muss es drei fast gleiche Programme geben, die quasi nebeneinander senden? Muss jede Landesanstalt ein solches Programm liefern? Oder reicht es, ein Programm zu haben, das auch in den anderen Bundesländern ausgestrahlt wird?
Wie oft willst Du denn noch die gleiche Frage stellen?
  1. Alle drei Programme sind durch die jeweiligen Rundfunkgesetze bzw. -staatsverträge beauftragt
  2. Der ARD ist bundesweiter Rundfunk im Medienstaatsvertrag verboten
Wenn die Politik wollte, könnte sie der ARD die Möglichkeit geben, bestimmte Musikformate von einer Anstalt produzieren und dann von den anderen Anstalten übernehmen zu lassen. Aber das wird sie nicht tun, weil die VAUNET-Lobbyisten dann im Dreieck springen würden.
 
Du stellst halt mit deinen Fragen und Kritiken einen derzeitigen Grundpfeiler unserer Staatsordnung in Frage. Nämlich die Kulturhoheit der Länder.
Keineswegs. Mir geht es aber um "qualitative" Verbesserungen. Eine Kulturhoheit, die Dudelwellen produziert, statt die kulturellen Eigenarten des eigenen Bundeslandes in den Vordergrund zu stellen, Kultur und Künstler des Landes fördert, in den Rundfunkanstalten entsprechend würdigt - das finde ich wichtig und erstrebenswert. Nein, ich meine damit keinen ausschliesslichen "Heimatfunk", aber einen Sender für das Bundesland, das im Programm erkennbar sein muss.

Aber davon ist unsere Rundfunklandschaft meilenweit entfernt. Noch mal: Sieht man mal von Verkehrsmeldungen, Wetterbericht und Dialekten ab, ist von regionaler Kultur, also der Speziftät eines Bundeslande,s oft nichts zu spüren. Von den genannten Besonderheiten abgesehen hört sich SWR1 wie Hr1 wie Bayern1 wie NDR1 wie...an. Bei den Popwellen ist es genauso. Bei den Klassikwellen und Schlagerwellen ebenso. Vielleicht spielt SWR1 am Tag zwei aktuelle Titel mehr als HR1, aber das war es dann, überall das gleiche Gesülze.

Im Klartext: Ich finde, dass mein Sender, der SWR, seinen Auftrag nicht erfüllt. Er beschallt mich mit Musik, das sich nach Programm unterscheidet, daneben gibt es nur noch ein klein wenig Kultur (in einem Programm, das sich Kulturwelle nennt...), und eine Infowelle, die kaum zu empfangen ist. Aus die Maus, versagt. Mindestens drei von fünf oder sechs Programmen empfinde ich als überflüssig.

Dass es zusätzliche Einsparmöglichkeiten auch im TV oder anderswo gibt, bestreite ich gar nicht. Aber der Rundfunk muss sich verändern: Von einem "Wegwerfprodukt" hin zu einer Einrichtung, die den Hörer informiert, bildet, auch unterhält.

Wie oft willst Du denn noch die gleiche Frage stellen?
Ich stelle keine Frage, ich stelle fest. Ausserdem redest Du völlig am Problem vorbei, indem Du davon redest, die Politik ..., könnte ... der ARD die Möglichkeit geben, bestimmte Musikformate zu produzieren.

Es geht um Radioprogramme, nicht Musikformate.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@gasthörer:
Bei deiner Analyse des Zustandes „auch meines“ SWR stimme ich dir voll zu. Die Entkernung der Programme ist für mich auch ein Trauerspiel.
Und es ärgert mich, dass die SWR-Gremien dies alles zulassen.

Die Forderungen der Politik nach Einstellung von Programmen geht für mich allerdings am Problem vorbei.
 
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