• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

SWR4-Reform

Natürlich. Diese "Studien" sind für das, was die Endverbraucher in Summe geboten bekommen, irrelevant, Heute hat man ja die Qual der Wahl. Früher kam man am Musikradio aber nicht vorbei.
 
Genau: SWR1 BW brachte am 16. November von 14 bis 20 Uhr einen "Musikklub 90s", "Stadion" lief wegen des Länderspiels ja erst am Abend. Insofern ist obiger Playlistauszug nicht allzu repräsentativ.
Danke. Ja, als ich mir die Playlists von gestern sowohl von BW als auch RP angeschaut habe, war selbige eher langweilig und animierte mich nicht zum Einschalten.
Aber wir befinden uns hier im SWR4-Faden, somit genug von SWR1 😉
 
Ich halte den "typischen" Radiohörer von heute für wesentlich bequemer als es die Präferenzabfragen/Umfragen suggerieren. Die Kiste wird eingeschaltet, es läuft der immer selbe Sender mit dem täglich verwechselbaren Programm und gut ist, denn es läuft nebenbei, als Geräuschkulisse, der man weiter keine große Beachtung schenkt, außer es kommt etwas Überraschendes (Achtung Abschaltimpuls!), was aus genau diesem Grund von den Programmverantwortlichen entweder strikt vermieden wird, oder mit solchem Brimborium als etwas sagenhaft Einmaliges angekündigt wird, dass alle (inklusive die hiesigen Forenuser) es feiern wie die unglaublichste Radiooffenbarung aller Zeiten (80er Tag, verrücktes Wunschkonzert, Riesenhitparade etc.).
 
Ich halte den "typischen" Radiohörer von heute für wesentlich bequemer...
Zweifellos. Außerdem hat das Radio als erstes Informationsmedium lange ausgedient. Ich kenne eigentlich niemanden mehr, der dazu auffordert, mal eben das Radio anzumachen, um zu hören, was dort in den Nachrichten berichtet wird.
Man geht ins Internet und findet sofort die Information, die man sucht. Keiner wartet mehr, bis die volle Stunde erreicht ist.
Ältere Hörer wissen, dass das mal anders war.

Die Rundfunkanstalten verstärken diesen Trend sicher noch. Radio ist irgendwie in DE auf dem Abstellgleis gelandet. Musik, Musik, Musik....Manche, aber im Verhältnis nicht sehr viele, hören noch den DLF oder irgendeine öde Informationswelle, die in Schleifen ständig die gleichen Berichte wiederholt; ein paar wenige Menschen auch die zunehmend zu Klassikdudlern verkommenen Kulturwellen.

Gut, es gibt glücklicherweise noch ein paar Ausnahmen....Fragt sich nur, wie lange noch.
 
Zweifellos. Außerdem hat das Radio als erstes Informationsmedium lange ausgedient. Ich kenne eigentlich niemanden mehr, der dazu auffordert, mal eben das Radio anzumachen, um zu hören, was dort in den Nachrichten berichtet wird.
Es ist heutzutage wohl eher umgekehrt. Für ausführlichere, weitergehende Informationen wird sehr oft auf die Internetseite der jeweiligen Rundfunkanstalt verwiesen. Das ist inzwischen auch bei der Tagesschau so.


Aber wir befinden uns hier im SWR4-Faden, somit genug von SWR1 😉
Vielleicht sollte man die beiden Threads miteinander vereinigen zu einem SWR-Landessender-Faden. Sozusagen als Vorgriff auf die nahe Zukunft. Schließlich sollen SWR1 und SWR4 mutmaßlich zu jeweils einer Landeswelle für BW bzw. RP zusammengeführt werden und somit betrifft dieser Thread beide Wellen.
 
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Schließlich sollen SWR1 und SWR4 mutmaßlich zu jeweils einer Landeswelle für BW bzw. RP zusammengeführt werden
Sagt wer? Befassen wir uns besser damit, wenn es tatsächlich soweit sein sollte.
Erst dann...
...sollte man [vielleicht] die beiden Threads miteinander vereinigen
Solange halten wir das bitte schön auseinander. Denn...
...wir befinden uns hier im SWR4-Faden, somit genug von SWR1
 
Also:
§4 Angebot
(3) Der SWR veranstaltet im Rahmen seines Auftrags jeweils ein Landeshörfunkprogramm für die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Daneben kann er bis zu vier weitere Hörfunkprogramme veranstalten. Er kann diese Programme über unterschiedliche Übertragungswege verbreiten; § 27 Abs. 2 des Medienstaatsvertrages findet Anwendung. Ergänzend kann der SWR zwei ausschließlich im Internet verbreitete Hörfunkprogramme nach Maßgabe eines nach § 32 des Medienstaatsvertrages durchgeführten Verfahrens veranstalten.
 
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Der Begriff "Zusammenlegung" ist einfach falsch. Es bleiben die bisherigen beiden 1er-Programme als Landeswelle übrig. SWR4 wird für beide Länder gemeinsam veranstaltet, was durch die letzten "Reformen" bereits vorbereitet wurde.
Da jedoch die übrigen vier Radiosender nicht mehr genau definiert sind und auch nicht genau klar ist, welche Sender in welche Kategorie fallen (ist DASDING nach wie vor ein Digitalkanal?), kann man jedoch über eine komplette Einstellung von SWR4 durchaus spekulieren.
 
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Zweifellos. Außerdem hat das Radio als erstes Informationsmedium lange ausgedient. Ich kenne eigentlich niemanden mehr, der dazu auffordert, mal eben das Radio anzumachen, um zu hören, was dort in den Nachrichten berichtet wird.
Man geht ins Internet und findet sofort die Information, die man sucht. Keiner wartet mehr, bis die volle Stunde erreicht ist.
Ältere Hörer wissen, dass das mal anders war.

Die Rundfunkanstalten verstärken diesen Trend sicher noch. Radio ist irgendwie in DE auf dem Abstellgleis gelandet. Musik, Musik, Musik [...]
Wenn wir heute eine dramatische Situation haben (z.B. Unwetter), kann sich das Radio noch sehr gute Dienste leisten. Musik kann von der Angst ablenken und bei diesen Situationen gibt es Dudelsender, die auch live darüber berichten.

Wenn man sich 24 h über aktuelle Geschehen informieren möchte, hört man eben einfach einen Infosender.
 
Die Kiste wird eingeschaltet, es läuft der immer selbe Sender mit dem täglich verwechselbaren Programm und gut ist, denn es läuft nebenbei, als Geräuschkulisse, der man weiter keine große Beachtung schenkt.

Das Szenario das du beschreibst trifft höchstens noch auf Arbeitsplätze im Bereich manueller Tätigkeiten zu, wo mehrere Menschen im Team arbeiten und einen "Taktgeber" brauchen. Hin und wieder will man ja auch wissen was in der Welt und in der Region so abgeht oder über die Wetteraussichten im Bilde sein. In derartigen Berufen ist die Geräuschentwicklung meist sehr hoch, weshalb man naturgemäß nur wenig vom Programm mitbekommt. Beim Frühstück und kurzen Fahrten mit dem Auto erreicht man auch noch verhältnismäßig viele Menschen.

An anderer Stelle wird sicher auch noch Radio gehört, aber bewusst und gezielter - jedoch ganz bestimmt kein Hitradio. Man schaltet etwa ganz bestimmte Sendungen ein, die meist auf anspruchsvollen Wellen laufen (Geschäftsmodell Podcast) oder hört Nachrichtenmagazine, Infosender oder Fußball-Konferenzschaltungen. Ältere Leute im Ruhestand hören oft noch Klassiksender mit Konzerten und kulturell Erbaulichem, das am Arbeitsplatz fehl am Platze wäre.

Ansonsten bleibt das Radio aus. Gäbe es mehr Soecial-Interest- und Spartenprogramme auf digitalen Radioplattformen (DAB und Internet) wäre der Zuspruch sicher größer. Die Lordsiegelwahrer und Profiteue des alten, verkrusteten Systems wehren sich dagegen zwar mit Händen und Füßen, aber langsam macht sich bei den Gesellschaften die Erkenntnis breit dass die Branche nur so auch in Zukunft eine Existenzgrundlagen hat.
 
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Vielen Dank @Grasdackel und @m.schn. Bei vorgegeben je einer Landeswelle für BW und RP und darüber hinaus 4 (gemeinsamen) Hörfunkprogrammen sehe ich nicht zwingend eine Verschmelzung von SWR1 und SWR4. Bei den möglicherweise ländergetrennten beiden SWR1-Programmen wäre bei den vier zusätzlichen durchaus Platz für ein gemeinsames SWR4 (so wie @m.schn in #3077 skizziert). Welches Ziel die auffällige Musiküberschneidung zwischen SWR1 und SWR4 verfolgt, wird man wohl in Stuttgart am besten wissen.
 
Von einer möglicherweisen beabsichtigten Einstellung von SWR4 ist bei der Stellungnahme des SWR zum neuen SWR-Staatsvertrag überhaupt keine Rede.
Im Gegenteil, man würde weiterhin gern auch die Möglichkeit bekommen, auch z.B. bei SWR4 auseinanderschalten zu können.
...Sollte aufgrund der gesetzlich vorgesehenen Reduzierung der Landeswellen zum Beispiel SWR 4 nicht mehr als Landeswelle veranstaltet werden, würde das Verbot der regionalen Auseinanderschaltung, dazu führen, dass ein in Zukunft länderübergreifendes SWR4-Programm nicht mehr zu Regio-Nachrichtenblöcken auseinandergeschaltet werden dürfte.
 
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Das ist ja alles schön und gut. Aber wo ist jetzt der Unterschied ob man das 1. oder das 4. am Ende auseinanderschaltet? Wenn nur das 1. übrig bleibt, ist es eh die einzige Möglichkeit zur Regionalisierung.
Über die Sinnhaftigkeit eines regionalisierten Wetters im 3., wenn das erste für die Landesinformation vorgesehen ist, kann man auch streiten.
Es ist ja eh traurig, dass Wetter und Verkehr als nahezu einzige Inhalte in den Dudelwellen verblieben sind.

Außerdem ist es sehr scheinheilig, wenn man jetzt behauptet, dass nur SWR4 regional berichten könnte. Warum hat man denn seit Beginn der Pandemie Zug um Zug die beiden Programme immer weiter zusammengeführt und ihm das Wort entzogen, wenn es jetzt plötzlich die einzige Bastion für Regionales sein soll?
 
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Aber wo ist jetzt der Unterschied ob man das 1. oder das 4. am Ende auseinanderschaltet?
Es geht darum, auch z.b: bei SWR4 auseinanderschalten zu dürfen, z.B. für Regio-Nachrichtenblöcke.

Wenn nur das 1. übrig bleibt, ist es eh die einzige Möglichkeit zur Regionalisierung.
Mit der Betonung auf wenn. Anzeichen dazu gibt es bislang keine.
Außerdem ist es sehr scheinheilig, wenn man jetzt behauptet, dass nur SWR4 regional berichten könnte.
Wo wird das behauptet?
 
Vielleicht sollte man die beiden Threads miteinander vereinigen zu einem SWR-Landessender-Faden. Sozusagen als Vorgriff auf die nahe Zukunft. Schließlich sollen SWR1 und SWR4 mutmaßlich zu jeweils einer Landeswelle für BW bzw. RP zusammengeführt werden
Nö, das haben wir hier schon durchgekaut. Nochmal zur Verdeutlichung:

SWR1 (BW+RP) hat täglich über 1,9 Millionen Hörer und eine Menge Werbebuchungen.
SWR4 (BW+RP) hat täglich über 1,3 Millionen Hörer und eine Menge Werbebuchungen.
DASDING hat täglich knapp 0,4 Mio Hörer und keine Werbung
SWR Aktuell hat täglich 0,1 Mio Hörer und ebenfalls keine Werbung.

Preisfrage: Auf welches dieser Programme kann eine zum sparen verdonnerte ÖR-Anstalt am ehesten verzichten bzw wo wird wohl mit dem Programm einer anderen ÖR-Anstalt "kooperiert"?

Das ist ja alles schön und gut. Aber wo ist jetzt der Unterschied ob man das 1. oder das 4. am Ende auseinanderschaltet? Wenn nur das 1. übrig bleibt, ist es eh die einzige Möglichkeit zur Regionalisierung.
Noch gibt sich der SWR on air alle Mühe, das faktisch eingestellte SWR4 RP weiterhin als eigenständiges Landesprogramm zu verkaufen:
Getrennte Nachrichten um Voll, getrennte Regionalnachrichten um Halb, getrenntes Wetter, getrennte Morgensendung, getrennte Werbung und ein Feuerwerk von regional getrennten Jingles.

Wenn das Alles per Gesetzesbeschluss entfällt, merkt es auch der Nebenbei-Hörer, der sich bislang weiterhin bei "seinem" Landessender wähnt. Und die entfallende regionale Werbefläche dürfte dem SWR auch nicht schmecken (wenngleich das in der offiziellen Stellungnahme natürlich keine Erwähnung findet).
 
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Wenn darin u.a. von der „Regionalität als DNA des SWR“ gesprochen wird, frage ich mich schon, ob die Gremienmitglieder ihren eigenen Sender überhaupt noch hören.

Angesichts des erfolgten Kahlschlags bei der regionalen Berichterstattung in SWR4 kann ich solche Aussagen nur als Realsatire ansehen.
 
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Wie hoch ist denn der Anteil der tatsächlich nur für ein Bundesland bestimmten Werbespots regionaler Firmen
Genau quantifizieren kann ich es als Gelegenheitshörer nicht, jedenfalls werben zahlreiche Kunden wie die Messe Stuttgart, die Wagener Galerie in Baden-Baden oder Fertiggaragen Ott in Nürtingen ("Ihr Heiligsblechle braucht a Dächle") nur regional in BW.
 
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Also die ältere Bevölkerung in meinem Heimatdorf ist erzürnt vom neuen SWR4-Musikformat. Die haben sich jetzt zusammengeschlossen und wollen einen Protestbrief an den SWR senden. Man will wieder mehr Deutschsprachiges und vor allem Schlager. Älter heißt übrigens nicht nur über 80, nein, auch schon ab 60.

Ich kann das absolut nachvollziehen! Wer ein Leben lang mit Cindy+Bert, Peter Alexander, den Flippers oder Udo Jürgens aufgewachsen ist, bekommt im SWR nichts mehr geboten. Anders ausgedrückt: Die Purple Disco Machine und ClockClock haben in SWR1 nichts zu suchen und Alphaville, die No Angels und die Rolling Stones nichts in SWR4. Die momentane Ausrichtung der Wellen ist ein Schlag ins Gesicht aller, die momentan noch nicht unter der Erde liegen. Basta!
 
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