• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

SWR4-Reform

Danke, @Schiller. Auf diesen Wechsel basierte Hörerzahlen bei SWR4 werden uns frühestens Mitte 2025, wenn nicht 2026 vorliegen. Sie werden sich dennoch kaum ändern, was ich schon in #3211 schrieb.
auch im Gegensatz zum damaligen Wechsel bei Antenne Brandenburg unter Musikchef Wolfgang Martin es bei SWR4 in Stuttgart im Hause weder von oben, aber auch nicht von unten überzeugenden Druck für diese Rolle rückwärts gibt.
 
Warum wird zugelassen, dass Hörer an der Grenze zu NRW genötigt werden, sich unverständliche Berichte von der Schwäbischen Alb anhören zu müssen? Und warum belästigt man Menschen am Bodensee mit Reportagen aus der Eifel?
Daran kann ich nichts Verwerfliches finden. Ich muss - neuerdings wieder an der Nordseeküste wohnend - auf NDR 1 NDS auch Berichte aus der Lüneburger Heide oder dem Harz „ertragen“, obwohl es mich eigentlich nicht die Bohne interessiert. Mal davon abgesehen, dass es eine solche Berichterstattung im Tagesprogramm von SWR 4 heute (fast) garnicht mehr gibt. Der Verbale Content des Programms besteht doch hauptsächlich nur noch aus Verlosungen von Kaffeetassen mit anschließendem Jubelschrei und Vorschau auf die nächste Tatort-Folge. Wer mehr Wort wünscht, wird doch auch bei SWR 4 freundlich aber bestimmt auf die ARD-Audiothek verwiesen. Ich wage auch mal die These, dass es auch in der Vergangenheit niemals der Anspruch von SWR 4 gewesen ist, ein „Schlagerprogramm“ sein zu wollen, so wie man es von Schlagerparadies, Paloma oder Schlagerradio behaupten könnte. SWR 4 war das melodiöse Unterhaltungsprogramm mit anfangs noch stark ausgeprägter Regionalität, als noch ganze Sendestrecken überwiegend komplett aus den Regionalstudios bestritten wurden und die Programmstrecken aus Stuttgart eher als eine Art „Mantelprogramm“ fungierten. Wenn auch hauptsächlich der deutsche Schlager in der Musikauswahl seinen Niederschlag gefunden hat, so unterstreicht das, dass man sich stets auf ein „älteres“ Publikum in Abgrenzung zu SWR 1 fokussiert hat. Und als die Liebhaber des Gefangegenchors aus Nabucco schließlich mehr und mehr ihre Zeit auf Erden vollendet hatten und auch die alte Moderatorenriege mit Persönlichkeiten wie Metzler, Nitschke, Branik usw. aus dem aktiven Dienst beim Sender schied, kamen halt mit jüngerem Personal auch „modernere“ Titel ins Programm. Ich bin seit Ende der 90er als Hörer dabei, und auch damals liefen auf SWR 4 mit „Annie‘s Song“, „Crocodile Rock“ oder „City Of New Orleans“ schon zahlreiche englischsprachige Titel im Programm, die auch bei den „Alten“ offensichtlich gut ankamen.
 
Weil

auch im Gegensatz zum damaligen Wechsel bei Antenne Brandenburg unter Musikchef Wolfgang Martin es bei SWR4 in Stuttgart im Hause weder von oben, aber auch nicht von unten überzeugenden Druck für diese Rolle rückwärts gibt.
Will doch nur sagen, dass der SWR bei 6 Wellen , statt 2 Oldie-Wellen auch eine Oldie & eine Schlagerwelle
einrichten kann. Mir gehts nicht um Druck, sondern um tatsächliche Vielfalt in den Wellen für jeden Hörer!
Mit den Rolling Stones verbinde ich gute Mucke. Keine Heimat! 😇
 
Zuletzt bearbeitet:
Daran kann ich nichts Verwerfliches finden. Ich muss - neuerdings wieder an der Nordseeküste wohnend - auf NDR 1 NDS auch Berichte aus der Lüneburger Heide oder dem Harz „ertragen“, obwohl es mich eigentlich nicht die Bohne interessiert. Mal davon abgesehen, dass es eine solche Berichterstattung im Tagesprogramm von SWR 4 heute (fast) garnicht mehr gibt. Der Verbale Content des Programms besteht doch hauptsächlich nur noch aus Verlosungen von Kaffeetassen mit anschließendem Jubelschrei und Vorschau auf die nächste Tatort-Folge. Wer mehr Wort wünscht, wird doch auch bei SWR 4 freundlich aber bestimmt auf die ARD-Audiothek verwiesen. Ich wage auch mal die These, dass es auch in der Vergangenheit niemals der Anspruch von SWR 4 gewesen ist, ein „Schlagerprogramm“ sein zu wollen, so wie man es von Schlagerparadies, Paloma oder Schlagerradio behaupten könnte. SWR 4 war das melodiöse Unterhaltungsprogramm mit anfangs noch stark ausgeprägter Regionalität, als noch ganze Sendestrecken überwiegend komplett aus den Regionalstudios bestritten wurden und die Programmstrecken aus Stuttgart eher als eine Art „Mantelprogramm“ fungierten. Wenn auch hauptsächlich der deutsche Schlager in der Musikauswahl seinen Niederschlag gefunden hat, so unterstreicht das, dass man sich stets auf ein „älteres“ Publikum in Abgrenzung zu SWR 1 fokussiert hat. Und als die Liebhaber des Gefangegenchors aus Nabucco schließlich mehr und mehr ihre Zeit auf Erden vollendet hatten und auch die alte Moderatorenriege mit Persönlichkeiten wie Metzler, Nitschke, Branik usw. aus dem aktiven Dienst beim Sender schied, kamen halt mit jüngerem Personal auch „modernere“ Titel ins Programm. Ich bin seit Ende der 90er als Hörer dabei, und auch damals liefen auf SWR 4 mit „Annie‘s Song“, „Crocodile Rock“ oder „City Of New Orleans“ schon zahlreiche englischsprachige Titel im Programm, die auch bei den „Alten“ offensichtlich gut ankamen.
Das waren vor einigen Tagen bzw. einige Beiträge weiter oben schon ganz exakt meine Worte!

Was mich anbetrifft, so bin ich als Radiohörer nach dem Ende von SDR3 und der daraufhin folgenden SWR3 Metro Stuttgart in 2001 ganz schnell zu SWR1 gewechselt. Anfangs fühlte ich mich dort musikalisch und wegen der vielen ehemaligen SDR3-Moderatoren ganz gut heimisch.
Doch mit den Jahren verschwanden meine einstigen Lieblingsmoderatoren so nach und nach aus ihren Sendungen und es kamen, neue, jüngere, zum größten Teil ehemalige SWR3-Moderatoren ins Programm, die Musikauswahl wurde moderner und aktueller und das Programm entwickelte sich mehr zu einer schwachen Kopie des ehemaligen SWF3.
Doch nun kann ich bei SWR4 eben jene Musik hören die frühers, also vor 20 Jahren noch bei SWR1 lief. Damit bin ich trotz aller gerechtfertigten Kritik an diesem Sender fein und deshalb bin ich nun bei SWR4 daheim.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war noch zu Zeiten des Nachtexpress so, dass man um 23 Uhr zugestiegen ist.

Dieter Exter ist leider in der Zwischenzeit verstorben und Frank Hofmann noch beim SR, auf die Dame komme ich gerade nicht.
Oh. Genau, die drei Moderstoren meinte ich.Das Herr Exter verstorben ist wusste ich auch nicht.Fa wurde im Laufe der Jahre vieles umgekrempelt.Das Nachtprogramm vom NDR gefiel mir überhaupt nicht.Und dann gab es noch eine Nachtsendung mit einem Bernd oder Michael Hotong oder Hortong.Das konnte man auch noch anhören.
 
Daran kann ich nichts Verwerfliches finden. Ich muss - neuerdings wieder an der Nordseeküste wohnend - auf NDR 1 NDS auch Berichte aus der Lüneburger Heide oder dem Harz „ertragen“, obwohl es mich eigentlich nicht die Bohne interessiert.
Aber das - die regionale Bericherstattung - war und ist der eigentliche Existenzgrund für SWR4. Die beiden Wellen sind nicht gegründet worden, damit Schlager gespielt werden können.
 
Dabei spricht man doch immer von einer Stärkung der Regionalität und baut Regionalstudios um oder neue dazu (Studio Mannheim-Ludwigshafen, Heilbronn etc.). Ist das alles nur ein Schein?!?
Die werden ja nicht für SWR4 um und neu gebaut. Regionalstudios arbeiten für:

1. online
2. online
3. online
4. SWR Fernsehen
5. SWR1
6. SWR3
7. online
8. braucht ne andere ARD-Anstalt vielleicht was von uns?
9. ?
10. SWR4
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das - die regionale Bericherstattung - war und ist der eigentliche Existenzgrund für SWR4. Die beiden Wellen sind nicht gegründet worden, damit Schlager gespielt werden können.
Richtig! Und genau aus diesem Grund ist der eigentliche „Skandal“ an der ganzen Sache, dass es eine breite regionale oder sogar lokale Berichterstattung wie früher heute im Programm von SWR 4 im Grunde garnicht mehr gibt. Dass keine Schlager oder Volksmusik mehr dort laufen, ist da fast schon eher nachrangig, gewissermaßen ein „Luxusproblem“.
 
Richtig! Und genau aus diesem Grund ist der eigentliche „Skandal“ an der ganzen Sache, dass es eine breite regionale oder sogar lokale Berichterstattung wie früher heute im Programm von SWR 4 im Grunde gar nicht mehr gibt.
Im Prinzip klingt ja das es heutige SWR4 musikalisch fast so wie Bayern1. Und da frag ich mich, warum bekommt der BR etwas hin was man beim SWR ganz offensichtlich nicht mehr hinbekommen will, als da wäre:

1. Werktags eine aktuelle Sendung zur Mittagszeit aus den Regionalstudios und
2. Eine mehrstündige, aktuelle Sendung zur Feierabendzeit.
Außerdem optional
3. Mehrmals wöchentlich eine Promitalk-Sendung live am frühen Abend und
4. Eine einstündige religiöse Sendung am späten Sonntagvormittag.

Und wenn die Programmmacher der Zweiländeranstalt SWR4 nicht mehr länger als Landes- bzw. Regionalsender konzipieren möchten, dann sollen sie bitte dementsprechende Programminhalte im SWR1 platzieren und Punkt 1. & 2. bitteschön dort umsetzen. Das würde dann m.E. der aktuellen Version des Rundfunkstaatsvertrags entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum bekommt der BR etwas hin was man beim SWR ganz offensichtlich nicht mehr hinbekommen will
Vielleicht, weil man in München andere Schwerpunkte setzt als in Stuttgart/Mainz/Baden-Baden. Ich frage mich auch, warum der Mehrländersender SWR, der auf allen populären Hörfunkwellen Werbung senden darf, inhaltlich im Radio nicht mehr hinbekommt als der Mehrländersender NDR, wo man sich nur auf NDR 2 mit Werbung etwas dazuverdienen darf. Lediglich das ausgerechnet werbefreie SWR Kultur hebt sich da noch etwas ab. Ich habe den Eindruck, dass der SWR ansinsten beim Hörfunk am ehesten noch auf SWR 3 setzt der Schwerpunkt eher beim Fernsehen liegt. SWR 1 und SWR 4 als Konservenregale sind doch im Grunde nur noch Schatten ihrer selbst, gewissermaßen Platzhalter, um die Frequenzen irgendwie zu bespielen. Da kann man fast schon genau so gut Absolut Relax oder Absolut Bella hören. Da ist die Musik teilweise sogar noch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei das SWR Fernsehen (leider auch berechtigt) ständig zu den drei unbeliebtesten Landesprogrammen gehört (nur rbb und hr haben noch weniger Zuspruch).
Quelle: die Zuschauerquoten der Dritten auf Seite 467 des rbb-Textes.
 
Die SWR-Fernsehquoten am Nachmittag und Vorabend sind durchaus zufriedenstellend, darauf kommt es den Programmplanern wohl an. In der Primetime läuft viel Special Interest, kaum Breitenunterhaltung.

Wenn das Radioangebot immer mehr zurückgestutzt und inhaltlich entwertet wird verliert man im medialen Großdschungel relativ rasch den Massenanschluss. Der Flurschaden wird schon in 1-2 Jahren beachtlich sein, aber wer weiß welche Rolle lineares Radio dann überhaupt noch spielt. Vielleicht bereitet man intern schon die Abwicklung einer musiklastigen Welle vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
SWR 1 und SWR 4 als Konservenregale sind doch im Grunde nur noch Schatten ihrer selbst, gewissermaßen Platzhalter, um die Frequenzen irgendwie zu bespielen.
Leider fehlt in Baden-Württemberg unter den Privatsendern zu SWR1 und SWR4 eine wirkliche, richtige Alternative als Landessender für das gesamte Bundesland so wie es zum Beispiel Antenne Bayern und Antenne Niedersachsen für die besagten Bundesländer sind. Hierzulande gibt es eben nur drei Bereichssender die aber leider nur für einen Teil des Landes ausgestrahlt werden.
 
Konkurrenz ist nicht unbedingt besser. Der Privatfunk hat eher zum Gegenteil geführt (nein, ich möchte nicht die ewig gleiche Diskussion lostreten, nur sagen, dass dies mitnichten die Lage verbessert).

Da der Vergleich mit Bayern schon vorlag: Hier gibt es landesweite private Konkurrenz mit der Antenne nur für die Bayern-3-Zielgruppe. Bayern 1 sendet quasi allein für die "Älteren". Selbst die Lokalen fahren meist eine Kompromissschiene zwischen Oldies und Neuem.

Da es eine Oldiewelle aber bereits mit SWR1 gibt, bleibe ich dabei, dass ich es nicht verstehe, warum SWR4 nun auch auf den Zug aufspringt. Da lobe ich mir den hr, der nun ausnahmsweise nicht dem SWR alles nachmacht, sondern seine vierte Welle besser abgrenzt.
 
Zurück
Oben