• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

SWR4-Reform

...so reicht es allemal, die verloren gegangenen Hörer am oberen Ende von 70+ gegen solche am oberen Ende von 60+, also maximal so viel Hörer, die heute 69 sind, zu ersetzen.

Das sollte doch bei einer gemäßigten, jährlichen "Verjüngung" des Programms um ein (!) Jahr möglich sein. Warum die brachiale Änderung angeblich nötig gewesen sein soll, erschließt sich mir bis heute nicht.
Wenn die Zielgruppe 70+ fast fünfmal so groß ist wie die Zielgruppe 60-69, verschwindet jedes Jahr eine erhebliche Menge an Hörern. Genau das ist in den verganenen Jahren passiert: Zwischen 2018 und 2024 hat SWR4 BW rund 1/3 seiner Hörer verloren, während die verbliebenen Hörer weiter gealtert sind.

So extrem hat es das wohl noch nie bei einem Massenprogramm im Südwesten gegeben.

Weil man jahrelang gepennt hat und ein Imageproblem bei u80.
So isses.
Anstelle einer behutsamen Verjüngung hat man jahrelang gar nichts gemacht, abgesehen von einer Reduzierung des Regionalanteils. Mit den o.g. Folgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...kann ich das Fünffache anhand der Grafik nicht nachvollziehen. Eher hat die Kohorte 70+ über Jahre stetig zugenommen und wird weiter zunehmen. Richtig ist wohl: "Anstelle einer behutsamen Verjüngung hat man jahrelang gar nichts gemacht"
Habe "Kohorte" durch "Zielgruppe" ersetzt, gemeint waren natürlich die SWR4-Hörer, nicht die Gesamtbevölkerung. Erstere sind zu 67% in der Zg 70+, nur zu 15% in der Zg 60-69. In der Gesamtbevölkerung sieht das (noch) anders aus.
 
Nun, wenn dem so ist und SWR4 nicht auf massenhaften Zuwachs der Kohorte Zielgruppe 60-69 hoffen kann, so gäbe es des Hörerschwunds wegen erst recht keinen Grund, 70+ zu verprellen. Was also ist der wirkliche Hintergedanke des brachialen Umbaus?
 
Das dürfte doch der etwas andere Musikgeschmack der nachrückenden Generationen sein.
Der große Bauch zwischen 60 und 50 in der 2022er-Spalte sind doch die Kinder der 80er (die ja zu einem großen Teil auch noch im 3. festhängen). 20 Jahre darüber sind die Leute mit Beatles und Stones aufgewachsen.

Die ehemals gespielten Operettenmelodien sind doch inzwischen auch komplett aus dem Programm verschwunden, weil das Publikum dafür nicht mehr vorhanden ist.
 
Die ehemals gespielten Operettenmelodien sind doch inzwischen auch komplett aus dem Programm verschwunden, weil das Publikum dafür nicht mehr vorhanden ist.
Nein! Operettenmelodien werden nicht mehr angeboten! Weil: Bei SWR4 dudelts! Eine langweilige abgenudelte internationale Playlist des Grauens, am besten ohne Moderation, geht immer! Da fällt das Sterben des linearen Radio gar nicht mehr auf! Dessen Gelder werden im Digitalwahn abgezweigt & verbrannt!! Ob Podcast & co. den Weg in unsere Nostalgieecke finden? Eher nicht. Bis Dr. Gniffke versteht, dass man sein Kerngeschäft nicht aufgibt, ist er längst berentet & zählt sein Ruhegeld! Das gute alte Dampfradio hat diesen Tod auf Raten nicht verdient!:thumbsdown:PS: Schlager sind für Hörer zwischen 8 & 80! Einfach Spaß haben! Schubladendenken hilft nicht immer! Alter ist auch nur eine Zahl!:p
 
@Grasdackel: Okay, richtig. SWR4 bedient mit nur etwa 20 % 60er am Programm seine größte Hörerschaft. Bei einem Haupt-Dekaden-Anteil von etwa 35 % 70er zielt SWR4 auf die ZG 60-69. Sie ruckartig zu vermehren, scheint mir schwierig. Aber selbst da gab und gibt es Freunde des deutschen Schlagers, die gänzlich nicht mehr bedient werden. Ich gebe zu, die Kombi aus Oldies und Schlagern, die ich sinnvoll fände, ist anspruchsvoll, zu planen. Täglich per Knopfdruck die immerselben Oldies zu verquirlen, ist wenig anstrengend. Da kann der Job vom neuen Musikchef Gorden Harms sicher recht entspannt sein.
 
Schlechte Inhalte mit neuem Sounddesign kompensieren. Ob das funktioniert?
Jaaa! :thumbsup:SWR4 mutwillig zu kastrieren, deutsche Musik zu entsorgen & aus SWR4 eine zweite Oldie-Welle zu machen, die der Beitragszahler zwar nicht braucht, aber auch noch finanzieren muss, funktioniert doch auch! Das Märchen von mehr Regio nebst verlogenem Heimatgefühl in der neuen überflüssigen SWR4-Oldiewelle in Form von Claims funktioniert ebenso! Es müsste ehrlicherweise heißen: SWR4- Bloß keine deutsche Musik! Heimatgefühle unerwünscht!:rolleyes:Jetzt spielen sie den ultraseltenen Titel "Moviestar" von Harpo. Davon sind mir schon als Kind die Füsse eingeschlafen. Aber sicher "Best getestet" Tatsächlich hat es zwischen 18 & 19 Uhr kein einziger deutscherTitel in die SWR4-Playlist geschafft. Als es noch Schlager gab, wäre genau jetzt der Zeitpunkt für Roland Kaiser: "Kein Grund,zu bleiben"Das ist der beste Grund, zu gehen:☹️
 
Gibt es eigentlich in Deutschland noch Sender die schöne deutsche Oldies wie diesen spielen? Früher kamen in der traurigen deutschen Radiolandschaft doch immer nur hr4 und SWR4 dafür in Betracht.

 
Tatsächlich hat es zwischen 18 & 19 Uhr kein einziger deutscherTitel in die SWR4-Playlist geschafft.
25.01.2025
18:18
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25.01.2025
18:36
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Siebzehn Jahr, blondes Haar
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Udo Jürgens
Lieber @indigo7 kannst du diese Diskrepanz bitte erklären? Ich finde es super, wenn Leute hier diskutieren und ihre Meinung kundtun. Aber warum diskreditierst du dich selbst und deine Haltung, in dem du etwas behauptest und dann nicht mal einen Blick in die Playlist wirfst. Wie soll ich dich und das, was du schreibst dann ernst nehmen?
 
Beim SWR dürften die Nerven blank liegen, der Widerstand der Hörer dürfte enorm sein. Anders als zu Zeiten der WDR4-Reform lassen sich die Proteste nicht mehr einfach so wegbügeln, denn mittlerweile steht der öffentlich-rechtliche Rundfunk von allen Seiten im Kreuzfeuer der Kritik - inhaltlich wie finanziell. Und das Radio verschwindet immer mehr in der selbstverschuldeten Bedeutungslosigkeit. Anders als anno dazumal verfügt die in die Jahre gekommene "Stammkundschaft" heute über bessere digitale Fertigkeiten und die mageren Werbeerlöse, die dieser Oldiemix dank bester Connections in die Szene vielleicht abwirft, verpuffen angesichts der Gesamtkosten wie ein Tropfen in der hochsommerlichen Mittagsglut.
 
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