• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

SWR4-Reform

Dass SWR4 nicht einfach dicht gemacht wird, wie das die Intendanz wohl gerne möchte, liegt vor allem an geltenden Staatsverträgen. Eine regionale Grundversorgung kriegt man auch mit dem deutlich besseren, inhaltlich angepassten SWR1 hin, so man denn will. Dazu müssten aber die Staatskanzleien mitziehen,vielleicht arbeitet man ja gerade darauf hin sie ins Boot zu holen (reine Spekulation).

Am Ende kann man immer noch ein, zwei ARD-Schlagerradios einrichten, die dann als Gemeinschaftsprogramme terrestrisch ausgestrahlt werden und substanziell wenig Kosten verursachen, da sie reine Abspielstationen wären und kein Marketing betrieben.

Wer weiß welchen Stellenwert Musikradio in einem an Auswahl derart armen Land wie Deutschland in ein paar Jahren überhaupt noch hat. Mobiles Internet, zunehmende Digitalisierung und technische Innovationen können selbst die bestehenden Fundamente sehr schnell erodieren lassen, wenn man nicht zügig und entschlossen handelt.
 
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ier im Forum werden es Entscheidungen sein, die von Unwissenden und Ahnunglosen getroffen und von Beratern gesteuert wurden, "die sich die Taschen vollstopfen wollen".
Das ist richtig. Aber nur das kleinste Problem! Dem Radio gehts wie DE! Ein Land schafft sich ab! Das Radio ist auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft!😵
 
Diskutiert eigentlich irgend jemand über die Rolle und Funktion des öffentlich rechtlichen Rundfununks? Warum wir uns als Gesellschaft dieses System leisten? Was wir damit bezwecken? Warum es dringend nötig ist? Nein! Stattdessen werdden hier Fragen gewälzt, ob Schlager oder Oldies das RIchtige sind, ob, dieses oder jenes Musikformat. Das ist doch alles Kockolores. Wichtig ist: Warum brauchen wir einen ÖR, und wie muss er sein, damit er genau das leistet, wofür wir ihn bezahlen? Nicht für Oldies. Nicht für die besten Hits der 80er, nicht für den tollsten Mix etc. Wir brauchen ÖR für etwas anderes. Zurück zu den Wurzeln bitte!
 
Seltsamerweise gibt es Bundesländer, in denen terrestrisch auf UKW seit Jahren kein Schlager ausgestrahlt wurde. Erudiert sind die bisher nicht.

Das kommt aber noch früh genug, denn die Verhaltensweisen und Gewohnheiten der Jahrgänge 35+ waren lange Zeit sehr berechenbar, sie waren ja auch durch die Technik limitiert. Das ändert sich nicht zuletzt durch überall verfügbares, kostengünstiges mobiles Internet radikal.

Es ist doch klar wohin die Reise geht. Die Menschen haben jederzeit Zugriff auf eine riesige Fülle von Inhalten, wer da nicht mit treffsicheren und passgenauen, idealerweise regionalen Angeboten zur Stelle ist wird sich im Markt nicht halten können. Das betrifft die Musik ebenso wie relevante und interessante Wortbeiträge.

Ein weiterer Gamechanger ist die Künstliche Intelligenz. In wenigen Jahren gibt es komplett von der KI gestaltete Radioprogramme, die von Sprachmodellen redigiert und mit automatisiert hergestellten Beiträgen versorgt sowie von beliebig vielen täuschend echt wirkenden KI-Stimmen moderiert werden. Das läuft dann alles auf Autopilot. Ein als Seiteneinsteiger startender Audioservice-Veranstalter wird diese Angebote über zig Genres und wortbasierte Programme hinweg mit bescheidenen finanziellen Mitteln hochskalieren können ohne Personalkosten tragen zu müssen.

Die Leute werden noch leichter als bisher auf Knopfdruck ihre eigene Musik erzeugen können und sich Nachrichten, Berichte, Wetter und Verkehr standortbezogen und personalisiert von KI-Moderatoren vorlesen lassen. Radioähnliche, individuell zugeschnittene Dienstleistungen werden überall aus dem Boden schießen.

Wer als Radioanbieter in diesem Haifischbecken überleben will muss schon jetzt an guten Konzepten arbeiten, von der Digitalradio-Multichannelstrategie bis hin zu KI-Anbindung, personalisierten Streams und Podcasts aller Art (wobei wiederum die KI hilft).

Die Radioanbieter von heute müssen sich vielmehr zu Audio-Fullcontent-Providern entwickeln um mit der global agierenden Konkurrenz Schritt halten zu können. Agenturen sind über kurz oder lang ohnehin passé, ihre Arbeit übernehmen KI-Agenten. Ob die gegenwärtigen Radiogesellschafter da mitgehen können oder wollen ist mehr als fraglich, möglicherweise werden sie bekannte Marken abstoßen.

"Echte Menschen" werden weiterhin Nachrichten sprechen, recherchieren und interviewen sowie Live-Shows und Sendungen moderieren, die dann per Syndikation über diverse Spezialsender ausgespielt und als Podcast angeboten werden.
 
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Anlass ist das PopUp-Studio in der Mainzer Innenstadt; wurde auch hier schon thematisiert:

 
SWR4 sendet nicht aus Baden-Baden.
Wenn das Studio eine Webcam hat wird die Sendung aus Mainz gesendet. (Stuttgart hat m.W. keine Webcam.) Ergibt für mich eigentlich überhaupt keinen Sinn ...
 
Sorry, wie komm ich denn auf Baden Baden. Stuttgart natürlich.

Gibt aber in beiden Studios Webcams:


Scheint aber aus Stuttgart zu senden. Das RLP Studio sieht anders aus.
 
Er erwähnt das Gastspiel nicht mal in seiner Story bei Instagram, ist ja ne ganz andere Zielgruppe als bei FFH, dennoch seltsam.

Seinen Namen hat die SV aber schon mal eingesprochen.
 
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Normalerweise nimmt man niemand der noch bei Privaten abkassiert.
Er ist ja nicht der einzige SWR 4 Moderator. Christopher Hameister moderiert noch bei Antenne Brandenburg die Morgensendung, beim rbb im Fernsehen und Schlagernächte in Berlin.
Man merkt ja immer mehr, dass man die klassischen SWR 4 Moderatoren aus dem Programm entfernt. Viele waren von heute auf Morgen weg wie z. B. Susanne Kurz, Johannes Stier, die sehr beliebt waren. Die Einsätze von Stefanie Czaja, Michael Saunders wurden auf nahezu null gefahren. Diese Olivia Powell wurde einem kurz vor der Umstrukturierung aufs Auge gedrückt und der furchtbare Pesch, obwohl man wusste es wird freie Sendezeiten von anderen Moderatoren geben. Einzige Konstanten sind Sabine Gronau und Holger Benzien, den man aus dem Morgen gekickt hat.
Viele junge Leute auch aus meinem Bekanntenkreis sind wegen der deutschen Schlagermusik zu SWR 4 gewandert, da sie die Musik gerne hören und wieder abgewandert mit der Änderung des Musikprogrammes. Schade, SWR1 und SWR4 könnte man zusammenlegen. SWR4 Rheinland Pfalz war programmtechnisch immer noch die Ausnahme, da diese gute Moderatoren hatten, aber dies stampft man auch immer mehr ein und schickt neue untalentierte Modertoren auf Sendung. Auch Steffi Vitt, Veit Berthold, Uschi Matthes, sind kaum noch zu hören, stattdessen kommen Patrick Schütz, Julia Gehrlein zum Einsatz. Man hat das Gefühl man viel die Hörer förmlich vergraulen.
 
Haben die ARD-Anstalten das nötig?
Bei so vielen eigenen, talentierten Moderatoren müssen doch offene bzw. Vakante Moderatorenplätze doch nicht durch Privatfunker be- bzw. ersetzt werden.
Aber bei SWR1 BW läuft so was ja ganz ähnlich ab. Beispielsweise Michael Lehmann oder Rebecca Lüer. Erst wurden die Aktuell-Sendungen im Ersten gestrichen und beide Moderatoren zu SWR4 abgeschoben. Dann wurden auch im Vierten die Aktuell-Sendungen gestrichen und die beiden verschwanden in der Versenkung.
Immerhin Herr Lehmann tauchte vor einiger Zeit beim Kirchenfunk wieder auf, moderierte bei SWR1 die Sendung Sonntagmorgen.
 
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Jörg Dinkel nicht zu vergessen, gleichermaßen erst vom 1. ins 4. und dann auch dort in den Hintergrund gerückt.

Rebecca Lüer ist immerhin seit 2018 Studioleiterin in Friedrichshafen und mit Beiträgen vom Bodensee weiterhin sehr sporadisch im Radio zu hören. (Ich meine, sie habe auch mal in der Schweiz ausgeholfen - genau wie Thomas Wagner, ebenfalls FN, aber da kann ich mich täuschen.) Einen ähnlichen Weg hat auch Ex-SWR4-BW-Zeitfunkerin und -Programmmanagerin Daniela Baumann eingeschlagen. Sie ist seit Anfang 2025 Lüers Amtskollegin in Ulm und hat dort Uli Andelfinger abgelöst.
 
Auch wenn ich dir grundsätzlich Recht gebe, möchte ich Daniel Pesch an dieser Stelle in Schutz nehmen. Er hat meiner Ansicht nach als Ergänzung zu den „alten Hasen“ gut ins Programm gepasst und an sich auch eine angenehme Stimme. Aber mir ist es auch schon aufgefallen, dass zum Beispiel Susanne Kurz schon ewig nicht mehr moderiert hat. Und du hast recht, dass das alte SWR4 nahezu stets klasse Moderatoren hatte. Von Sabine Gronau über Johannes Stier, Michael Saunders, Holger Bentzien, Susanne Kurz oder ihrerzeit Karl Hemgesberg, Armin Hauser, Romain Fehlen oder auch Lothar Ackva. Ich kann nur immer wieder bedauern, was aus diesem ehemaligen Top-Programm geworden ist. Mittlerweile sendet man völlig austauschbar und belanglos vor sich hin und hat alles aus dem Programm entfernt, was es einst ausmachte. Ich frage mich ja, ob diejenigen, die hinter dieser „Reform“ stecken, ihr Programm selbst ertragen.
Viele junge Leute auch aus meinem Bekanntenkreis sind wegen der deutschen Schlagermusik zu SWR 4 gewandert, da sie die Musik gerne hören und wieder abgewandert mit der Änderung des Musikprogrammes.
So ist es und auch ich bin als ehemaliger DAB-Verweigerer aufs Digitalradio, trotz häufiger Störungen, vor allem im Auto, umgestiegen, auch wenn es dort inhaltlich größtenteils ziemlich mau aussieht, aber bei SWR4 tut es das ja mittlerweile auch. Das Schlagerparadies ist immerhin ein kleiner Trost, auch wenn es Programme wie das alte SWR4 oder das alte WDR 4 wohl nie wieder geben wird.
 
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Viele junge Leute auch aus meinem Bekanntenkreis sind wegen der deutschen Schlagermusik zu SWR 4 gewandert,
Bei den Hörern insgesamt macht sich das nicht bemerkbar.
SWR4 BW:
ma 2024 Audio I: 14-19: 1,0 %, 20-29: 1,9 %, 30-39: 4,6 %
ma 2025 Audio I: 14-19: 1,0 %, 20-29: 4,4 %, 30-39: 4,3 %

SWR4 RP:
ma 2024 Audio I: 14-19: 1,3 %, 20-29: 3,4 %, 30-39: 3,5 %
ma 2025 Audio I: 14-19: 5,4 %, 20-29: 2,5%, 30-39: 3,0 %

Geschadet hat die Abkehr vom Schlager auch nicht bei den jüngeren Hörern.
 
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