SWR4-Reform

Er meinte das gleiche Programm. Ich weiß sehr wohl auch, das es den "SWR" erst seit 20 Jahren gibt...
Wenn er seit 60 Jahren das gleiche Programm hört, ist es nicht das 4. Programm. Auch wenn seine Karriere beim Kurpfalz Radio ihren Anfang genommen hätte, schafft er es nicht. Auch nicht, wenn er SWF 3-Hörer der 1. Stunde war.
Entweder er hört seit 60 Jahren SWF 1/SDR 1/SWR 1 oder die Kulturwelle.
 
Es wird immer dürftiger. Öffentlich-rechtlicher Hörfunk schafft sich selbst ab. Ich bitte die Welt, dringend an einem Samstagabend oder Sonntagmorgen unterzugehen. Dank allgemeinen redaktionellen Tiefschlafs werden wir es dann erst am Montag mitbekommen.
Vielleicht sind da ja subtile Vorbereitungen für den UKW-Ausstieg. Erst sich völlig verzichtbar machen, und dann ohne großes Aufsehen abschalten.

Wer heute auch nur ansatzweise an Musik interessiert ist, nutzt das Internet, aber ganz sicher nicht UKW.
 
Dass SWR4 ein Auslaufmodell ist, das scheibchenweise so ausgedünnt wird, dass es irgendwann niemand mehr vermissen wird, zeichnet sich seit Jahren ab. Noch gibt es für die Intendanz zwei Probleme: Wie sage ich es der zahlenden Öffentlichkeit, dass etwas, was jahrzehntelang (im Wettbewerb mit den lokalen Privaten) als dringend benötigte Grundversorgung verteidigt wurde, nunmehr grundgleichgültig geworden ist?
Und zweitens: Wie sage ich es den Mitarbeitern und was mache ich mit ihnen?
 
Es wird in der Tat ausgedünnt. Musikchef Horst Herold von SWR4 Rh-Pfalz ist seit kurzem im Ruhestand. Musikchef Tim Bekendorf in Stuttgart ist vom Musikchef zum Programmchef aufgestiegen und für die Musik werden sicher keine zwei Neue für beide Anstalten einberufen werden.

Deutet alles auf eine eventuelle Zusammenlegung der beiden Wellen hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
eine eventuelle Zusammenlegung der beiden Wellen
Also etwas, das hier vor Kurzem noch vehement dementiert und kategorisch ausgeschlossen wurde.

Dann wird man die 105,6 MHz oder die 95,9 MHz mit SWR /\KTUELL belegen müssen, um die Überschneidung mit der dann einheitlichen Welle aus BW rechtfertigen zu können. Nicht, dass durch diese Fusion noch möglicherweise wertvolle UKW-Frequenzen frei werden, die dann eventuell gar für den Privatfunk ausgeschrieben werden müssten... 😨
 
Um stundenweise Auseinanderschaltungen wird man nicht umhinkommen. Denkbar, dass der Musikablauf vereinheitlicht wird (vgl. NRW-Lokalradios).
 
Vom Frequenzgerangel habe ich keine Ahnung. Eine Synchronisierung der beiden 4er-Wellen mit zeitweiser Auseinanderschaltung halte ich langfristig für denkbar und weiß: von Mitarbeitern gefürchtet.

edit: @Ukulele: sync
 
Zuletzt bearbeitet:
"Niemand hat die Absicht..."

Je entkernter die Landesprogramme daherkommen (im Prinzip sind sie es längst), umso weniger schwer wird es umzusetzen sein und auch auffallen, mal ganz losgelöst von der Musikfarbe.
 
IIm Funkhaus in Freiburg hat schon länger das große Zähneklappern eingesetzt. Zumal die dort wegen einer Altlastenproblematik sowieso das Gebäude in der Karthäuserstraße aufgeben und nach einem neuen Standort suchen müssen. Da ist das Einstampfen nicht mehr weit ...
 
Das wird das dänische Modell. Rund um die Uhr Zentralprogramm aus Stuttgart, vielleicht noch morgens getrennte Sendungen für BW und RP und am Tage um halb 2 Minuten Regionalmeldungen...
 
Bitte nicht auch noch beim Antenne Brandenburg und rbb 88.8, das befürchte ich dort nämlich schon seit langem. Sorry, anderes Thema.
 
Richtig, weil dem RBB dadurch entweder seine Oldiewelle (88acht) oder seine Popwelle (Antenne) verloren gehen würde. Das wird man schon deshalb nicht machen, weil man dann in Berlin eine GNS-Frequenz abgeben müsste - entweder die 88,8 MHz oder die 99,7 MHz. Man hat nämlich kein weiteres Programm mehr im Ärmel, was man da tricksenderweise raufpacken könnte so wie damals bei der Mauschelei mit der 96,3 - als man sein eigenes Multikulti nicht mehr bezahlen wollte und einfach den WDR draufgegeben hat.
 
Ich hoffe, ihr behaltet Recht! 🙏 Pop nach Zehn als Anfang, dann irgendwann ab 19Uhr ein gemeinsames Programm usw😕
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte ich anfangs auch vermutet, diese Schreibweise daraufhin in die Suche meines Browsers eingegeben und nichts dementsprechendes gefunden.
 
OK, dann ist so weit alles klar. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn hier in Zukunft von SWR Aktuell gesprochen würde.
 
Wieso? Passt doch!

SWR 4: 1960 bis 1979
SWR 1: 1980 bis 1999
SWR 3: 2000 bis 2021
Ich schrieb das schon mal, wohl in einem anderen Thread, aber egal: Ich halte überhaupt nichts davon, die Programme daran auszurichten, wie alt ein Musiktitel ist. Wobei die "Musikfarbe" natürlich wichtig ist. Aber ich verstehe nicht, warum um ein Pop-Liedchen aus den 80ern bei SWR1 laufen darf, ein neuer Titel dagegen nicht.
Gerade dadurch wird die Musikauswahl so unsagbar öde.

Wichtiger und richtiger wäre es meiner Meinung nach, die Programme nach ihrem "Zweck" so sortieren: SWR1 als Landes- und Informationsprogramm, d.h. einschl. Regional- und Lokalprogrammen, aber auch Aktualität, die in das terrestrisch kaum zu empfangende SWR-Aktuell abgeschoben wurde.

SWR3 als Jugendwelle - auch Junge hören angeblich gerne mal einen älteren Titel.
SWR4 als Programm für die ältere Generation - auch Ältere, von denen ja auch viele mit Beatles usw. aufgewachsen sind, hören wahrscheinlich die letzte Abba-Single ganz gerne.

Zusätzlich kann man dann noch einen digitalen Schlagerkanal einrichten - falls das überhaupt noch notwendig ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Geht sogar schon Anfang April los.

Und das bedeutet auch (als ob ich es vorhin geahnt hätte), dass es am Wochenende künftig keinen Zeitfunk mehr gibt

Kann sich Knut Bauer demnächst also voll und ganz auf die landespolitische Berichterstattung stürzen - oder er hat ab und an ein freies Wochenende mehr. Es sei ihm gegönnt.

Egal wie, SWR4 BW hatte neben seiner Identifikation über die Musik lange auch im Wortsektor ein klares Profil - natürlich mit Fokus beim Regionalen, ohne aber einen weitläufigen Blick aufs Weltgeschehen zu verlieren. Intensiver als beim sonst ja weithin vergleichbaren hr4 und sowieso intensiver als bei WDR 4.
Mit der Februarreform 2010 begann langsam die bedauerliche Entwertung, gipfelnd in der Abschaffung der regionalen Morgensendungen 2016, und ein Ende scheint immer noch nicht erreicht. Alles schon oft erzählt und vielfach dokumentiert, ich weiß...

Und sonst ... die Oldieshow auch für Baden-Württemberg? Zugegeben: klare Aufwertung der BW-Welle.

Schade um die unterhaltsame Vormittagssendung mit Michael Saunders, die scheint wohl somit aus dem Programm zu fallen.

Saunders dürfte prädestiniert sein für den künftigen Promitalk am Samstag. Wie interessant der wird, bleibt abzuwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben