Telefonate

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new_rom

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Bei vielen Sendern werden Telefonate vorher ge-taped. was oft auch offensichtlich ist, so z.B. bei ndr2.

Wie macht es RadioEins oder Fritz?

Es gibt doch auch die Möglichkeit eine Verzögerung zu schalten. Das klingt viel natürlicher. Wie funktioniert das mit der Verzögerung, wird diese auch bei normaler Mod. eingesetzt?
 
Verzögerung wird vor allem bei Talkradios in den USA eingesetzt.

Dabei wird das gesamte Sendesignal um einige Sekunden bis Minute(n) digital zwischengespeichert und erst dann auf die Sendestrecke gegeben.

Bei musiklastigen Programmen mit festen Nachrichtenzeiten etwas schwieriger, weil dann immer die Nachrichten um z.B. xx:59:30 kommen müssen, damit sie um xx+1:00:00 zu hören sind. Dann lieber off-air editing!

Grüße Radiotime
 
Neulich bei Fritz gabs ein Telefonat, da moderierte Marion Pinkpank , sie sagte nur , "ich muß rauspiepsen". Das geht doch nur mit Verzögerung...
 
Offensichtlich?

Inwiefern ist es offensichtlich?

Woran erkenne ich, ob nicht der Anrufer einfach wartet, bis er vom Moderator das Zeichen bekommt, oder ob das ganze Gespräch vorher aufgezeichnet wurde?
 
Ja, es ist irgendwie zusammen geschnitten, ohne Fehler, unnatürlich, schnell und hektisch, eingebettet.

Also ich zumindest höre es heraus, weiß ja nicht wie es anderen geht.
Bei radioEins bin ich mir sicher, daß live telefoniert wird, vom Gefühl her.
 
Klar!

New Room hat recht - man hört es sofort . Da lobe ich mir Sender, bei denen Moderator und Interviewpartner vom Thema abkommen, sich versprechen, die Zeit überschreiten, sich ins Wort fallen und sich entschuldigen etc.. Verarschen können wir uns schließlich alle alleine. Aber es gibt gerade hier im Forum Leute genug, die so etwas als "professionell" befürworten und somit entweder selbst gerne verarscht werden oder pseudo-professionelle Verarscher sind.

Dreimal "pardon" für das Wort mit a.

Guten Tag.
 
Original geschrieben von new_rom
Bei vielen Sendern werden Telefonate vorher ge-taped. was oft auch offensichtlich ist, so z.B. bei ndr2.

Wie macht es RadioEins oder Fritz?

Es gibt doch auch die Möglichkeit eine Verzögerung zu schalten.
Ich halte es für zumindest fraglich, daß solche Vorrichtungen in Babelsberg vorhanden sind. Wenn, dann muß der Knopf gut versteckt sein... Daß damit in den USA gern gearbeitet wird hat vor allem den Grund, daß es Ärger gibt, wenn in Sendungen, obzwar sie keine Beratungssendungen sind, so Dinge gesagt werden -- ach, ich will garnicht daran denken...

Auf der anderen Seite gab es live auf den Sender genommene Hörer auch beim Rundfunk der DDR, bei DT64 selbst zu aktuell-politischen Themen. Man bedenke dabei, daß der Journalist für die Worte seines Gesprächspartners haftete, d.h. das Risiko lag bei der Redaktion.
 
Stimmt, new_room, das hört man sofort und erst recht, wenn man länger einem Sender lauscht. Bei vielen geht es einfach zu glatt, ohne schlechte Telefonleitungen, Rauschen oder Rückkopplungen... Sehr unnatürlich sowas!
Finde es immer schön, wenn ich nicht so perfekte Sachen höre, das gibt mir das Gefühl, noch mit Menschen zu tun zu haben und als Hörer wirklich ernst genommen zu werden und nicht primär als ein glattgeschliffener Sendungsbestandteil behandelt zu werden, dessen einzige Aufgabe es ist, den Ablauf nicht zu stören.
 
Re: Klar!

Original geschrieben von WDR2FREAK
Da lobe ich mir Sender, bei denen Moderator und Interviewpartner vom Thema abkommen, sich versprechen, die Zeit überschreiten, sich ins Wort fallen und sich entschuldigen etc..

Dann hätte ich gern von dir nur eine einzige Antwort auf folgende Frage: Wer braucht das?

Und was gibt es daran zu loben, wenn der Moderator seinen Job nicht ordentlich erledigen kann? Ich empfehle dir das eine oder andere Bürgerfunk- oder Webradioprogramm, da hast du alles was du liebst am Stück. Das beste wäre wohl, du würdest dort gleich selbst mit deinen eigenen lobenswerten Regeln moderieren, damit es bitte garantiert unprofessionell, viel zu lang, unstrukturiert und langweilig klingt. :rolleyes:

Mann o Mann...
 
@ Jingleberger

Ich glaube hier geht es WDR2FREAK nicht um

SCHWARZ oder WEISS, also

unprofessionell oder professionell, sondern um

authentisch/lebensnah oder Scheinwelt/irgendwie verlogen.
 
Original geschrieben von RayShapes
authentisch/lebensnah oder Scheinwelt/irgendwie verlogen.

Gut, gehen wir es mal etwas anders an:

Ich kaufe ein Auto. Gut, die Fahrertür klemmt etwas, die Fußmatte ist verschmutzt, der Aschenbecher quillt über und es gibt ein paar deutliche Kratzer im Lack. Ich stelle den Verkäufer zur Rede und er erklärt mir, er hätte es ja nur gut gemeint mit seiner Schlamperei. So wäre das Auto doch viel authentischer und ganz nah dran am wirklichen Leben. Und dann erklärt er mir noch, wieviel zusätzliche Zeit und Mühe es gekostet hat, die Lackkratzer möglichst echt hinzukriegen.

Für mich ist das das gleiche wie labernde Moderatoren/Hörer, die ein Pläuschchen on air abhalten, das nur für sie selbst interessant ist, schnell noch mal vom eigentlichen Thema abweichen und sich dabei ständig versprechen. Alles natürlich über eine häufig aussetzende, robottige Handyverbindung, gern auch mit Rückkopplungen wegen laut aufgedrehtem Radio auf Hörerseite.

No offence, aber - wer soll sich das freiwillig anhören...? Und warum?
 
Genau das meinen wir doch, Jingleberger; wenn Du es doch in Ordnung findest, Dir zurechtgeschnippelte Interviews auftischen zu lassen, oder womöglich selber für so einen Mist verantwortlich zeichnest, dann sei glücklich damit und erwarte nicht von jedem, sich dermaßen auf den Arm nehmen zu lassen. Es ist bestimmt eine Erfahrung, sich mit Dir zu unterhalten - keine Versprecher, keine Meinungsverschiedenheiten, niemand klopft an, ruft an oder stört sonstwie, man fällt sich nicht ins Wort, überlegen brauchen wir auch nicht, sondern antworten wie aus der Pistole geschossen (ist ja eh egal, was rauskommt)... Wo lebst Du eigentlich? Interessant, wenn die Fähigkeit anderer, Live-Gespräche zu führen, gleich bei der kleinsten Unregelmäßigkeit als unprofessionell abgetan wird. Aber klar, so verschleiert man ja vielleicht ein bißchen den eigenen Müll bzw. jenen, den man doch so befürwortet.

Außerdem zeigt Dein überaus hinkender Vegleich mit dem fehlerhaften PKW nur zu deutlich, daß Du eigentlich gar keine richtigen Argumente hast, sondern nur Deine wer-weiß-wo-und-warum erworbene Meinung zu Telefonaten im Radio zu verteidigen versuchst - mit weniger als mäßigem Erfolg.

Guten Abend.
 
@WDR2FREAK

Geht es dir jetzt besser? :D

Um meine Qualifikation für dieses Thema mache ich mir übrigens keine Sorgen. Bei dir frage ich mich allerdings, ob du beruflich überhaupt irgendetwas mit Radio zu tun hast. Nach allem, was ich bisher von dir lesen durfte, wohl eher nicht. ;)

Jedenfalls warst du bisher immer noch nicht in der Lage, mir zu erklären, wo die Vorteile der von dir gewünschten Müll-TIs liegen. Aber vielleicht kommt das ja noch...

Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum du dieses Thema so emotional angehst und hier Leute beschimpfst, die du nicht mal kennst, nur weil sie es wagen, eine andere Meinung zu einem Thema zu haben, daß eigentlich nirgendwo wirklich ein Thema ist..? ;)
 
Lieber Jingleberger,

das meint Du doch mit diesem "Vergleich" nicht wirklich ernst! Schade, dass Dir nix besseres einfällt, als ein dermaßen hinkender Vergleich. Wie wäre es, wenn Du einfach mal über das Thema Radio nachdenkst. Wenn für dich ein Hörer nicht mehr als ein gebrauchsgegenstand, wie ein Auto ist, dann passt das nur all zu gut in das Bild, welches ich von solchen Radioleuten habe, die diese gevoicetrackten Telefonate führen!

Bis später
 
So einfach mache ich es mir jedenfalls nicht. Sobald es eng wird, zweifelt man halt die Kompetenz des anderen an (wie schon zuvor), da man ja nur selbst richtig Ahnung hat. Klar, hatten wir doch schon längst gemerkt! Sinnlos, da weiter drüber zu diskutieren, die überwiegende Meinung geht eh zugunsten unverfälschter Interviews, obwohl es natürlich längst nicht jeder merkt.
 
nochmal zum thema, wenn's recht ist

Seht Ihr das so eng? IMMER live telefonieren oder GRUNDSÄTZLICH nur aufzeichnen? Ich finde ne Gesunde Mischform am cleversten: Einfache Gewinnspieltelefonate - ich rufe einen Hörer on air zurück: live! Klingt doch besser, wenn sich da eine Hörerin authentisch vielleicht weniger laut freut, dafür aber ins stottern kommt, als wenn sie voraufgezeichnet einen schlecht gespielten Freudentaumel abliefert. Auch ein Interview mit jemandem, von dem man erwarten kann, dass er on air ordentlich antworten kann (Politiker, Pressesprecher, Verbandsfuzzis...): Warum nicht live? Bei Wiepprecht /Skupin bei Radio1 klingt das gut. Jede Wette: live. Aber längere Hörertelefonate: besser aufnehmen und nur ein "best of" senden. Das klingt dann doch flüssiger. Und wenn's ordentlich geschnitten ist, fällt es nicht-Profis auch gar nicht auf. (Meine Frau verbittet sich im Auto Kommentare zu solchen Beobachtungen: Ihr sei's egal, ich soll ihr das Radio nicht kaputtquatschen)
 
Interessante Diskussion.
Glattgebügelte Interviews haben ja was. Ich darf sie auch immer wieder führen und schneiden. Das macht echt Spaß. Mal rein technisch gesehen.
Das ist allerdings eine Form von Unterhaltung, die derjenige für passend hält, der einen Versprecher als einen Fehler empfindet, sich ins Wort fallen für unprofessionell hält und Zeitlimits überschreiten für ein Verbrechen am Hörer. Aber man darf sich eben fragen, ob der Hörer das genauso sieht. Ich bezweifle das aus verschiedenen Gründen.
Wo ein Interview aus dem Frage-Antwort-Spiel heraustritt und zu einem Gespräch wird, das die Situation des außenstehenden und unbeteiligten Hörers im Auge behält, so dass das Gespräch zu keiner Insidernummer wird, da bleibt dieses TI interessant für den Hörer - unabhängig davon, ob es o.g. "Fehler" aufweist oder nicht.
Die Reduzierung des Qualitätsbegriffs auf technische Merkmale (Versprecher, Zeit, Ins Wort fallen) lässt den grundsätzlichen Einschaltgrund des Hörers außer acht, der im Radio üblicherweise eine kompetente und menschliche Tagesbegleitung oder Information sucht und "Fehler" als solche nicht bemerkt, wenn sie vereinzelt auftreten.
Das ist kein Plädoyer für fehlerverseuchte Interviews, sondern dafür, den entscheidenden Punkt dort zu suchen, wo er für den Hörer und nicht für den Produzenten doer Techniker zu finden ist.
Zudem fällt mir in diesem Zusammenhang auf, dass die Marschrichtung der meisten Sender ist, im Leben des Hörers vorzukommen und sein Leben im Radio abzubilden, um ihm so das Gefühl zu vermitteln, beim Sender "Zuhause" zu sein. Diese fehlerhafte Welt des Normalbürgers im Radio dadurch abbilden zu wollen, dass es "perfekt" klingt, scheint mir eine absurde Verdrehung der Realität zu sein.
db
 
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