Hallo, wieder mal ein Beitrag von mir...

Als Interessierter und jahrelanger Beobachter gibt es ja auch in der Szene der ORF-Regionalradios genug zu analysieren und kritisch aufzuzeigen.
Diesmal ein Beispiel aus Tirol: Die dortige Radiolandschaft, die Zielgruppe 35+ betreffend, unterscheidet sich massiv von den meisten anderen österreichischen Bundesländern.
Denn wenn man es analytisch betrachtet, ist das dortige ORF-Regionalradio, Radio Tirol, mit seinem ca. im Jahr 1999 gestarteten Oldie- und Standardtitel-Musikformat kläglich an seiner Zielgruppe gescheitert. Ich dachte mir damals schon immer, dass die dortige Rotation nicht mehr das ist, was diese Zielgruppe in Tirol eigentlich gerne hören würde... Aber im ORF-Landesstudio hat man sich diesem "Trend" (wie leider auch in so manchen anderen Landesstudios, z.B. NÖ) konsequent hingegeben. Auch das Programmschema und die Sendungsgestaltung war seit dieser Zeit nicht gerade gelungen - im Gegensatz zu früher: Ende der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre Jahre (Ernst Grissemann, Roland Staudinger u.a.) fuhr Radio Tirol ein - freilich für damalige Verhältnisse - absolut gelungenes Programm!
Die Lücke, die ORF-Radio Tirol v.a. durch seinen seit 20 Jahren gefahrenen Musikstil bei dieser Zielgruppe bildet, hat dem privaten Radio-U1-Tirol total in die Hände gespielt!! Mittlerweile ist ja U1 via UKW so gut wie in ganz Nordtirol zum empfangen. Und wenn man dort mit offenen Ohren unterwegs ist, läuft bei wirklich mindestens 90 % dieser Zielgruppe U1: in Gasthäusern, Kanzleien, Arbeitsstätten, Autos, bei den Leuten zu Hause usw. usw.
Die Quoten für ORF-Radio Tirol müssen in Wahrheit ziemlich ernüchternd sein (auch wenn sie beim Radiotest nicht so schlecht dargestellt werden), denn man hat ja wirklich einen absoluten Großteil dieser Zielgruppe vollkommen an U1 verloren... Dennoch - oder vielleicht gerade deswegen? - fährt man im dortigen Landesstudio weiter den von den Beratern vorgegebenen Musikstil mit den ganzen "gut getesteten" Oldies und abgedroschenen 08/15-Standardtiteln, dazwischen ein paar Neue Österreicher, die aber auch nicht unbedingt den Tiroler Geschmack treffen..
Vielleicht noch ein anschauliches Beispiel:
Im hinteren Teil eines Tales, in dem U1 via UKW nicht empfangbar ist, ist die Zielgruppe auf ORF-Radio Tirol angewiesen (theoretische Empfangsmöglichkeit via Kabel oder SAT ausgeschlossen, weil gerade diese Zielgruppe fast ausschließlich via UKW hört).
Dabei konnte ich dort bei zahlreichen Leuten folgende Hörgewohnheit beobachten: Bei den Weltnachrichten zur vollen Stunde, bei den Nachrichten aus Tirol zur halben Stunde und bei den Beiträgen, die in den Sendeflächen meist um 0:15 und 0:45 gesendet werden, wird lauter gedreht - und wenn dann die abgedroschenen, nicht den Geschmack der Zielgruppe treffenden Musiktitel wieder losgehen wird leiser oder überhaupt ganz leise gedreht... - Das ist eigentlich Wahnsinn und sollte zu denken geben!!

An dieser Stelle an Dank an jene ORF-Landesstudios - z.B. Steiermark oder Salzburg - an die dortigen Musikredakteure, die zeigen, dass es auch anders geht, und den dortigen Programmverantwortlichen, die das zulassen und sich nicht dem "Berater-Trend" für diese Zielgruppe hingeben!
Vielleicht kommen wir doch einmal so weit, dass die besten und gespürvollsten Musikredakteure einzelner Landesstudios zusammengezogen werden und für alle ORF-Regionalradios (natürlich mit kleinen Nuancen Unterschied) programmieren - es wäre in manchen Bundesländern wirklich zu wünschen!

Als Interessierter und jahrelanger Beobachter gibt es ja auch in der Szene der ORF-Regionalradios genug zu analysieren und kritisch aufzuzeigen.
Diesmal ein Beispiel aus Tirol: Die dortige Radiolandschaft, die Zielgruppe 35+ betreffend, unterscheidet sich massiv von den meisten anderen österreichischen Bundesländern.
Denn wenn man es analytisch betrachtet, ist das dortige ORF-Regionalradio, Radio Tirol, mit seinem ca. im Jahr 1999 gestarteten Oldie- und Standardtitel-Musikformat kläglich an seiner Zielgruppe gescheitert. Ich dachte mir damals schon immer, dass die dortige Rotation nicht mehr das ist, was diese Zielgruppe in Tirol eigentlich gerne hören würde... Aber im ORF-Landesstudio hat man sich diesem "Trend" (wie leider auch in so manchen anderen Landesstudios, z.B. NÖ) konsequent hingegeben. Auch das Programmschema und die Sendungsgestaltung war seit dieser Zeit nicht gerade gelungen - im Gegensatz zu früher: Ende der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre Jahre (Ernst Grissemann, Roland Staudinger u.a.) fuhr Radio Tirol ein - freilich für damalige Verhältnisse - absolut gelungenes Programm!
Die Lücke, die ORF-Radio Tirol v.a. durch seinen seit 20 Jahren gefahrenen Musikstil bei dieser Zielgruppe bildet, hat dem privaten Radio-U1-Tirol total in die Hände gespielt!! Mittlerweile ist ja U1 via UKW so gut wie in ganz Nordtirol zum empfangen. Und wenn man dort mit offenen Ohren unterwegs ist, läuft bei wirklich mindestens 90 % dieser Zielgruppe U1: in Gasthäusern, Kanzleien, Arbeitsstätten, Autos, bei den Leuten zu Hause usw. usw.
Die Quoten für ORF-Radio Tirol müssen in Wahrheit ziemlich ernüchternd sein (auch wenn sie beim Radiotest nicht so schlecht dargestellt werden), denn man hat ja wirklich einen absoluten Großteil dieser Zielgruppe vollkommen an U1 verloren... Dennoch - oder vielleicht gerade deswegen? - fährt man im dortigen Landesstudio weiter den von den Beratern vorgegebenen Musikstil mit den ganzen "gut getesteten" Oldies und abgedroschenen 08/15-Standardtiteln, dazwischen ein paar Neue Österreicher, die aber auch nicht unbedingt den Tiroler Geschmack treffen..
Vielleicht noch ein anschauliches Beispiel:
Im hinteren Teil eines Tales, in dem U1 via UKW nicht empfangbar ist, ist die Zielgruppe auf ORF-Radio Tirol angewiesen (theoretische Empfangsmöglichkeit via Kabel oder SAT ausgeschlossen, weil gerade diese Zielgruppe fast ausschließlich via UKW hört).
Dabei konnte ich dort bei zahlreichen Leuten folgende Hörgewohnheit beobachten: Bei den Weltnachrichten zur vollen Stunde, bei den Nachrichten aus Tirol zur halben Stunde und bei den Beiträgen, die in den Sendeflächen meist um 0:15 und 0:45 gesendet werden, wird lauter gedreht - und wenn dann die abgedroschenen, nicht den Geschmack der Zielgruppe treffenden Musiktitel wieder losgehen wird leiser oder überhaupt ganz leise gedreht... - Das ist eigentlich Wahnsinn und sollte zu denken geben!!



An dieser Stelle an Dank an jene ORF-Landesstudios - z.B. Steiermark oder Salzburg - an die dortigen Musikredakteure, die zeigen, dass es auch anders geht, und den dortigen Programmverantwortlichen, die das zulassen und sich nicht dem "Berater-Trend" für diese Zielgruppe hingeben!
Vielleicht kommen wir doch einmal so weit, dass die besten und gespürvollsten Musikredakteure einzelner Landesstudios zusammengezogen werden und für alle ORF-Regionalradios (natürlich mit kleinen Nuancen Unterschied) programmieren - es wäre in manchen Bundesländern wirklich zu wünschen!