Themenschwerpunkt Privatradio bei DJV

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Sicher, die Situation ist schlimm. Gewerkschaftspolemik wird daran aber nichts ändern. Die Frage ist, warum wir am personalintensivsten Bereich Information einsparen KÖNNEN! Bei allem Verständnis für das wirklich harte Los, mit dem wir hadern, Wort ist nicht in allererster Linie dafür da, Arbeitsplätze zu sichern!
 
Hast Du die Artikel schon durchgelesen?:D
Ich finde, dort werden interessante Aspekte angesprochen - natürlich aus Gewerkschaftssicht. Und ich teile längst nicht alle Ansichten, die dort veröffentlicht werden - aber ich halte es für lesenswert und für eine interessante Diskussionsgrundlage. Und Deine Meinung findet dort übrigens auch ihren Niederschlag. „Die Sparmaßnahmen treffen den personalintensiven Informationsbereich, weil der als verzichtbar bis auf das vorgeschriebene Minimum betrachtet wird.“ Zitat von Stephan Ohry, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft privater Rundfunk (APR).

Und BTW: Ich hadere nicht - ist überhaupt nicht meine Art:D
 
Süßer, zwei der Artikel kannte ich schon --> von meiner gelegentlichen Lektüre der Fachpresse. :) Ich musste bloß noch zwei lesen. Da reichen 10 Minuten aus.... Aber ich gebe zu: meine Meinung stand schon vorher fest. Ich stieß zumindest auf nichts, was meine Meinung geändert hätte. Sicher ist es gut, immer wieder darüber zu reden, und verschiedene Aspekte aufzuzeigen. Aber ich bin entschieden gegen die Gewerkschaft und damit einseitig belastet....
 
Es ist eben der Deutsche Journalisten-Verband:D - und im Privatfunk stellt sich natürlich gelegentlich die Frage der Zuständigkeit.
 
@hexe,

da schreibst du ja einen schönen stuss zusammen: deine darstellung liest sich gerade so, als sei der djv derjenige, der jobs abbaut und werbeeinnahmen streicht. und was heißt denn "gegen die gewerkschaft" sein? abschaffen, zurück zum haudrauf kapitalismus von vor 100 jahren? also, neeee...

klar, daß jetzt noch eine jubelarie auf das wortprogramm hinterhergeschickt wird: wenn im privatradio das wort nur noch die werbung ist, dann gute nacht! das will erstens keiner hören und es bedeutet zweitens den tod des mediums. ein moderator, der nur seinen namen und den sendernamen halbwegs fehlerfrei aussprechen kann sollte telefonansagebänder besprechen. aber radio ist was anderes...
 
habe die artikel mit großem interesse gelesen: lustig find ich mal wieder die forderung nach qualitätsstandards und reglementierung im privaten hörfunk. übrigens ein typisch linkes anliegen, das kommt immer dann, wenn denen nix mehr einfällt.
für die qualität im radio sind die öffentlich-rechtlichen zuständig. denen muss man mal auf die finger klopfen und die ganzen als servicewellen getarnten dummlall-schwachsinnsprogramme in richtung qualität reformieren oder abschaffen. schliesslich kriegen die ö-r sender dafür ja eigentlich auch die gebühren.
den privaten sollte man, gerade in krisenzeiten, noch mehr freiheiten geben das zu tun, was der markt nachfragt. von mir aus 24 stunden werbung oder soviele gewinnspiele und verrückte telefone, bis den hörern die ohren abfallen. die marktkräfte werden das schon regeln.
übrigens: als beispielhaft für einen funktionierenden markt gerade die hansestadt hh anzuführen, ist ziemlich kontraproduktiv: dort hat man nämlich jegliche werbebeschränkungen für private sender aufgegeben. das scheint eine positive wirkung zu haben.
 
neeee. leute so läuft das nicht...ist schon schlimm genug, daß es sender wie neunlive in der glotze gibt. ich kann doch nicht der totalverdummung der medienlandschaft das wort reden, nee, so läuft das wirklich nicht...
 
@ oha

soso, hier spricht also ein Gewerkschaftsmitglied. Über deren Beitrag zur aktuellen Misere lässt sich ja streiten, aber dein Beispiel mit den Telefonansagebändern gefällt mir.

Wir hatten hier schon Volontäre, die zwar eine gute Stimme haben, aber überhaupt nichts in der Birne. Denen kannst du zehnmal sagen, dass das wichtigste einer Nachricht in den ersten Satz muss. Dann fragen Sie dich: Hä, was sind Nachrichten?

Warum so jemand einen Ausbildungsplatz kriegt? Connections bzw. der Chef fährt auf die gute Stimme oder äußere Reize (der Mädels) ab...
 
Na dann will ich mich mal zwischen alle Stühle setzten:
1. Die ÖR werden ihrem PG-Auftrag gerecht. Sicher nicht mit ihren "Quotenwellen", aber ohne Zeifel mit ihren SI-Wellen.
Also erhalten sie ihre Gebühren zu recht.
2. Freie Marktwirtschaft bedeutet leider auch, das Unternehmen aufgeben/einsparen müssen müssen. Das passiert derzeit. Und es ist wahrlich nicht nur so, dass bei den Privaten der Sparzwang Einzug gehalten hat. Erfolglose Private verschwinden. Erfolglose ÖR auch. Siehe Fusion SFB/ORB.
3. Die Gewerkschaften sorgen mit ihrem Kurs sicher nicht für mehr Arbeitsplätze. Auch sichern sie nicht Bestehende.
Ein Kurswechsel wäre längst an der Zeit. Hoffentlich kommt er mit den Gewerkschaften, sonst kommt er ohne sie, und das kann keiner von uns wirklich wollen.
4. Die Arbeitgeber der Privaten haben eine fatale strategische Fehlentscheidung getroffen, als sie schon von Jahren anfingen, an der informativen Qualität ihrer Programme zu sparen. Die Folge zeigt die MA. Die Privaten verlieren auf breiter Front Hörer. Die ÖR gewinnen Hörer. Löbliche Ausnahme bei den Privaten waren FFH und radio NRW. Deren Quoten sprechen eine deutliche Sprache.
 
"Der freie Markt regelt sich selbst." Klar.
Aber regelt er sich so, dass es für die Gesellschaft langfristig friedlich läuft? Daher übrigens auch der Begriff der "sozialen Marktwirtschaft", die wir in diesem unserem Lande haben.
Aber das nur nebenbei.
 
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