Thüringen: UKW-Frequenzen für ein Schlagermusik-Radio ausgeschrieben

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Tatanael

Benutzer
Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat folgende neue Frequenzen für ein UKW-Programm mit dem Schwerpunkt Schlager ausgeschrieben:

Eisenach 101,1 MHz/200 W
Gotha 101,1 MHz/200 W
Erfurt 94,9 MHz/200 W
Weimar 90,5 MHz/100 W
Gera 107,3 MHz/500 W

Die Frequenzen sollen als Kette zugewiesen werden.


Ich sehr da nur Schlager Radio als Bewerber. Wer sollte sich sonst noch darauf bewerben?
 
Da die dunk media group einen Bedarf angemeldet hat, dürften die Frequenzen wohl auch an das Schlagerradio gehen. Es wurde pro forma eine Ausschreinung durchgeführt.
 
Wozu das Ganze? In der Schweiz schaltet man UKW in Kürze ab und bei uns werden weiter Zischelfrequenzen gesucht, die keine 5 km weit reichen. Absolut sinnlos, zumal es seit über 10 Jahren mehrere Schlagersender auf DAB bereits gibt. Warum sollte also jemand, der im gesamten Freistaat Thüringen perfekt das Paradies oder die Schlagerwelt empfangen kann, nun auf einmal zu B2 auf eine MInisender-Kette rüberwechseln??? Zumal die ja seit Kurzem ihr Programm mit Deutschpop verwässert haben, also gar kein echter Schlagersender mehr sind. BR Schlager dürfte auch im Raum Sonneberg noch gut im Auto gehen. Ich sehe dafür einfach kein Bedarf. Ich bin großer UKW-Befürworter, aber irgendwann ist das Band einfach mal voll und solche Frequenzen, die 100 kHz neben starken Sendern wie der 101,2 von JUMP oder sogar auf der gleichen Frequenz wie die Landeswelle (94,9) sitzen, sollte man einfach in die Schublade packen und gar nicht mehr ausschreiben.
Schon der Empfang von Top40 ist grenzwertig auf UKW. Klassikradio hat sich dort nicht umsonst zurückgezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der reine Werbekuchen ist in Thüringen wie anderswo auch begrenzt in Thüringen vermutlich sogar noch viel kleiner.Da stellt sich die Frage für viele priv.Veranstalter gar nicht mehr ernsthaft sich da um eine Funzelkette zu bemühen.Das sächsische Vogtlandradio hatte dann zur Abrundung seines westlichen und nördlichen Gebietes Teile der Kette bekommen was in dem Fall nachvollziehbar ist um einige Regionen im thüringischen Vogtland besser zu versorgen.Aber ansonsten kann der immer kleiner werdende Kuchen auch von den 2. thüringer privaten Programmen nur mit Mühen noch wirtschaftlich bedient werden.Also im Prinzip ist einer der 2 Privaten über kurz oder lang zu viel, sollte er nur und ausschließlich von Werbung aus Thüringen/Werbung für Thüringen seinen Bestand sichern.......wir haben in Thüringen ein Hörer und Demografieproblem.Reine Radiohörer werden älter und und ihre Anzahl nimmt stetig stark ab.... in etwa ähnlich wie bei den Tageszeitungen zu beobachten.
 
Also im Prinzip ist einer der 2 Privaten über kurz oder lang zu viel, sollte er nur und ausschließlich von Werbung aus Thüringen/Werbung für Thüringen seinen Bestand sichern.......wir haben in Thüringen ein Hörer und Demografieproblem.Reine Radiohörer werden älter und und ihre Anzahl nimmt stetig stark ab.... in etwa ähnlich wie bei den Tageszeitungen zu beobachten.

Ganz einfach: Wir machen es wie in Mecklenburg Vorpommern:

Aus Landeswelle wird einfach 80s80s Thüringen, oder 90s90s Thüringen.
 
Die Medienanstalt sollte mal genau in das Programm reinhören.
Heute früh schon Trio, Purple Schulz, Klaus Lage, Prinzen, Münchner Freiheit, UDo Lindenberg. Das ist NDW-Musik, die eigentlich zu 80s80s gehört.
Mit Schlager haben diese Interpreten aber nie etwas am Tuch gehabt.

Damit ist die Ausschreibung "für ein Schlagerradio" ja wohl hinfällig, oder?
 
Die Medienanstalt sollte mal genau in das Programm reinhören.
Heute früh schon Trio, Purple Schulz, Klaus Lage, Prinzen, Münchner Freiheit, UDo Lindenberg. Das ist NDW-Musik, die eigentlich zu 80s80s gehört.
Mit Schlager haben diese Interpreten aber nie etwas am Tuch gehabt.

Damit ist die Ausschreibung "für ein Schlagerradio" ja wohl hinfällig, oder?
Da können wir froh sein das du nichts zu sagen hast in der Medienwelt.

Wenn man sich die Definition von "Schlager" oder "Popschlager" anschaut, sind selbst englische Beat und Tanzbare Titel "Schlager".
Selbst in den Schlager Shows im Ersten mit Herrn Silbereisen gibt es englische Titel und Interpreten oder auf die Prinzen.
Nur zur Info das Format ist regelmäßig der Quotensieger in der jungen Zielgruppe am Samstag Abend.
 
Grundsätzlich würde sich eine UKW-Kette schon lohnen, aber wie Starsailor001 schon richtig anmerkte, ist die Situation im strukturschwachen Thüringen schwierig. Erst Recht in Corona-Zeiten.
Mit den Funzelleistungen wird man auch kein zusammenhängendes Sendegebiet abdecken können. Das sind ja mehr oder weniger alles reine Stadtsender. Damit wird es im Auto schon wenig Freude machen, sobald man die jeweilige Stadt verlässt.
Muss man abwarten, ob sich die "Kette" auf Dauer rechnet.
 
Die Medienanstalt sollte mal genau in das Programm reinhören.
Heute früh schon Trio, Purple Schulz, Klaus Lage, Prinzen, Münchner Freiheit, UDo Lindenberg. Das ist NDW-Musik, die eigentlich zu 80s80s gehört.
Mit Schlager haben diese Interpreten aber nie etwas am Tuch gehabt.

Damit ist die Ausschreibung "für ein Schlagerradio" ja wohl hinfällig, oder?
Dann sollten die sich in "Deutschpopradio" oder "NDW-Radio" umbenennen.

Wer dann durch die vielen NDW-Songs Bock auf 80er bekommt, kann dann auf Landeswelle umstellen. Es gab bei Landeswelle ja mal Gerüchte, dass der Sender auch zu 80s80s wird.
 
Gewisse Kreise hier im Forum definieren als Schlager nur den billigst produzierten Synthesizer-Schrott der Gegenwart. Mit Herz-Schmerz-Text und sonstigen Scheußlichkeiten
So ist es leider. Da Programmveranstalter/Musikredakteure nicht immer genau wissen, welche "Schlager" nicht ins Programm gehören und welche sehr wohl, behelfen sie sich mit den üblichen Alibi-Interpreten Westernhagen, Maffay, Lage, Pur, Waggershausen, Kunze und die NDW-ler. Die in Mehrheit akzeptable Mischung zu finden, ist und bleibt all diesen "Schlager"-Formaten hohe Kunst. Als Macher den eigenen Musikgeschmack nicht außen vor zu lassen, erleichtert die Sache nicht.
 
Die Medienanstalt sollte mal genau in das Programm reinhören.
Heute früh schon Trio, Purple Schulz, Klaus Lage, Prinzen, Münchner Freiheit, UDo Lindenberg. Das ist NDW-Musik, die eigentlich zu 80s80s gehört.
Mit Schlager haben diese Interpreten aber nie etwas am Tuch gehabt.

Damit ist die Ausschreibung "für ein Schlagerradio" ja wohl hinfällig, oder?
Wie definiert man eigentlich Schlager? Wenn man Hit auf Deutsch übersetzt wäre es ja auch Schlager. Heißt Hit ja nichts anderes wie Schlag.

Wären englischsprachige Lieder dann nicht auch Schlager wenn sie Hits sind? 🤔
 
Diese paar Stadtfunzeln werden vermutlich KEINE Abnehmer finden.Die Stadt Jena fehlt sogar gänzlich in dieser "Kette".
Über DAB wäre sicher einiges machbar aber auch wird es vermutlich an Bewerbern NUR aus Thüringen leider fehlen. Eine Antenne Thü oder Landeswelle Thü in 5 versch. Musikfarben auf DAB Plus das halte ich auch für wenig sinnvoll.
Recht gut gelöst finde ich es in Bayern mit den jeweiligen Regionalmuxxen Z.B Oberfranken oder Oberpfalz usw...aber da gint es halt auch wenigstens eine Lokalradiolandschaft wenn man das so sagen kann.Das kleine Extra Radio aus HOF z.B. mit seinen winzigen UKW Funzeln um Hof herum ist über DAB+ nun im Umkreis von 100 KM von Hof herum zu hören.

Aber wenn man sich anschaut das selbst die 2 Privaten in Thüringen noch immer im UKW Schlafwagen sitzen und funken dann brauch man sich nicht wirklich wundern wenn in Thüringen die Entwicklung in Zeitlupe verläuft.

Und würde man z.B. Zeitungslizenzen anbieten in Thüringen also mal angenommen...auch da würden sich wahrscheinlich KEINE Bewerber finden weil dies ein defizitärer und schrumpfender Markt ist.Ukw Funzeln sind eh nur Lokal und am besten zu Hause und nicht im Auto hörbar ....

Und wenn man in Thüringen noch etwas länger wartet mit der DAB+ Entwicklung dann werden wohl bald die Muxxe(Frequenzen) knapp...Man sieht das ja jetzt schon mit dem 6c? ( war es glaub ich) NDS,Sachsen,Oberpfalz.
Übrigens Bayern hat auch nur 1 bayernweiten privaten Sender auf UKW...dafür halt viele Lokale weil dafür auch die Ballungsräume da sind.
Bis auf Erfurt........ und Jena als Wackelkandidat liegen ja alle Städte unter 100 000 Einwohnern und der Altersdurchschnitt der Thüringer geht auch immer weiter nach Oben weil der Nachwuchs schlicht fehlt oder nach 1990 abgewandert ist...ein schwieriges Umfeld für private Medien die nur auf Werbeeinnahmen angewiesen sind.
Ich denke die ausgeschriebene UKW Funzelkette bleibt jungfräulich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben