Dazu passt die Anhörung im Bundestag Aufgrund der 200 000 Unterschriften einer Petition, die von ARD und Co. sowieso verschwiegen wurde.
Wenn das die ist, die ich zur Kenntnis genommen habe - selten dämliches Schriftstück, ganz ehrlich. Warum sollten ARD und Co. sie nicht verschweigen?
"GEZ-Zwangsgebühren sofort abschaffen!"
GEZ is' nich' mehr, es sind auch keine Gebühren.
"Die Affäre um die zurückgetretene ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger bringt das Fass zum Überlaufen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist völlig außer Kontrolle geraten: Intendanten, die mit über 400.000 Euro im Jahr mehr verdienen als Bundeskanzler und Bundespräsident. Ein Dickicht an dubiosen Beraterverträgen und politischen Abhängigkeiten. Parteienfilz und Vetternwirtschaft.
Man schließt also ohne Rechtfertigung aufgrund eines einzelnen Tropfens, die das Fass zum Überlaufen gebracht hat, auf den kompletten öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
"Die Deutschen finanzieren einen total überdimensionierten Medien-Moloch von ARD, ZDF und Deutschlandfunk mit Zwangsbeiträgen von über 8,4 Milliarden Euro pro Jahr."
Wer braucht schon eine Begründung oder einen argumentativen Maßstab für "total überdimensioniert" beim Einreichen einer Petitition? "Is' viel Geld" bedeutet nicht automatisch "Überdimensioniert".
"Und die öffentlich-rechtlichen Sender wollen noch mehr Geld! Es wird seit Wochen über die nächste Gebührenerhöhung diskutiert, während Millionen Bürger unter den Folgen einer explodierenden Inflation ächzen."
Das ist ein Abschnitt, für den ich dem Verantwortlichen von Herzen wünsche, daß ihm bis ans Lebensende beim Kacken immer das Wasser zwischen die Backen spritzen möge. Nur einen Satz nach der Feststellung, daß die Sender mehr Geld wollen, noch die Begründung dafür liefern, daß aufgrund der Kostensteigerungen diese Forderung sogar berechtigt sein dürfte.
"Zugleich sinkt die Reichweite von ARD und ZDF dramatisch: Immer mehr Bürger wenden sich ab von den politisch ständig einseitiger werdenden Angeboten der Öffentlich-Rechtlichen und nutzen andere Medien."
Jetzt mal abgesehen davon, daß man über die "imme einseitigeren" Angebote hervorranged debatieren könnte, bin ich im Augenblick überfragt, wie man dieser Entwicklung mit dem Kürzen von Geldern entschlossen entgegentreten könnte, aber das hat sich der Ersteller der Petition ja offenkundig auch nicht gefragt.
"Immer mehr Menschen misstrauen den staatsnahen Journalisten, die fast ausschliesslich einen linken Erziehungsjournalismus praktizieren."
Quellenangaben braucht man ja nicht für seine Behauptungen ...
"Andere Länder haben bei den Öffentlich-Rechtlichen bereits harte Reformen eingeleitet. So schaffte gerade Frankreich auf Druck der Bürger die Rundfunkgebühren ab."
Zahlt somit also nicht mehr jeder Bürger für den Rundfunk?
Denksport: Die Finanzierung des Rundfunks in Frankreich soll vorläufig über die Mehrwertsteuer erfolgen.
Wer zahlt eigentlich genau Mehrwertsteuer?
"Auch in Großbritannien wird das Ende dieser staatlich eingetriebenen Gebühren bereits seit Monaten heiß diskutiert. Die BBC soll ab 2027 keine Rundfunkgebühren mehr fordern dürfen."
Sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich war allerdings die Frage nicht unbedingt die nach der Rundfunkgebühr, sondern vor allem die Frage, wie man die politische Unabhängigkeit des Rundfunks erhalten kann, auch wenn die Politik den Goldtopf stellt. Die Petition schert sich darum einen Dreck. Sie wird den Grund dafür kennen.
"Inzwischen verlangen nach einer Umfrage des Instituts INSA 84 Prozent der Deutschen die Abschaffung der Rundfunkgebühr"
Wird auch einen Grund haben, daß man sich die Ergebnisse eines der eher unbedeutenden Institute herausgesucht hat. Wird vielleicht auch seinen Grund haben, daß man hier auf eine Umfrage zurückgreift, die ausschließlich online durchgeführt wurde. Und ohne INSA etwas unterstellen zu wollen, aber eine der letzten Umfragen, die mir von INSA vorgeschlagen wurde, hatte einen ziemlich tendenziösen Titel. Das läuft so nach dem Motto "Bitte klicken SIe hier, um zu unserer Umfrage zum Thema 'Abschaffung des Rundfunkbeitrags' teilzunehmen". Wer mag auf solche Aufforderungen wohl vorrangig klicken? Hm.
"An die Stelle muss ein neues und vereinfachtes Finanzierungsmodell treten. Reduzieren Sie den Etat von ARD und ZDF auf ein Minimum. Schaffen Sie endlich unsinnige Doppelstrukturen ab."
Jetzt mal abgesehen davon, daß hier unterschiedliche Kreise für die Umsetzung dieser Forderungen zuständig wären ... was hat das Finanzierungs
modell eigentlich genau mit der Budgetierung von ARD und ZDF zu tun?
"Wir fordern darüber hinaus eine Demokratisierung der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung und fairen, unideologischen Journalismus, der endlich alle gesellschaftlichen Gruppen und Parteien repräsentativ berücksichtigt und Schluss macht mit links-grün-roter Indoktrination."
Ganz ehrlich - ohne Worte.
Gruß
Skywise