Tom Buhrow: "Wir müssen die große Reform wagen, jetzt"

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Denn der ÖRR kann nicht nur Programm und Übertragungswege für Boomer und noch ältere anbieten.
Er muss (so will es auch der MStV) alle BürgerInnen erreichen. Auch diejenigen, die gar kein TV-Gerät und kein klassisches Radio besitzen, aber ein Netflix-, Spotify- und DAZN-Abo haben. Diese mit politischen, kulturellen, gesellschaftlich relevanten Inhalten zu erreichen ist die Aufgabe.
Und das ist gut so und wichtig so.

Womit ich ein Problem habe: Inhalte exklusiv für das Web zu produzieren, während die linearen Programme auf den klassischen Verbreitungswegen ausgedünnt werden bzw. "seichte" Inhalte Sendezeit wegnehmen, die man mit Relevantem hätte füllen können.

Es gibt auch nach wie vor Menschen, die "offline" sind. Die geistig extrem fitte und aktive 96-jährige Raumakustikerin des Rundfunks der DDR beispielsweise - die ruft mich dann an, damit ich ihr Informationen aus dem Internet besorge, auf die im linearen Programm nur hingewiesen, die dort aber nicht gesendet wurden. Auf Internet hat sie verzichtet - in diesem Alter wollte sie sich das nicht mehr aufhalsen. Am Geld hätte es nicht gelegen. Sie arbeitet offline am alten Laptop ihres vor zig jahren verstorbenen Mannes. Und ruft mich auch mal nach Mitternacht an, wenn ihr Word "spinnt". Im Extremfal bin ich dann schon aufs Fahrrad gestiegen und noch hingefahren.

Oder meine Mutter, Mitte 80, ebenfalls geistig absolut fit. Ihr TV-Programmspeicher enthält nur öffentlich-rechtliche Programme. Sie ist sauer darüber, wenn im Fernsehen nur ein Hinweis auf für sie wichtige Informationen kommt, selbige aber für sie nicht zugreifbar sind, da sie mit menübedienten Geräten nicht klarkommt (ich habe das über 20 Jahre lang vergeblich versucht, ihr beizubringen, vergeblich, es endet in Weinanfällen, Panikattacken etc.).

Schaue ich mir den Freundeskreis meiner Mutter an, sieht es da nicht anders aus. Da können manche zwar via Whatsapp mit den Enkeln kommunizieren (und haben von Datenschutz nicht die leiseste Ahnung), aber die Kompetenz, nach Informationen und Medieninhalten im Netz zu suchen, die haben sie nicht. Und die werden sie auch nicht mehr erlangen. Das Problem löst sich "biologisch" in vielleicht 10 Jahren, aber wenn ich mir die Statistik hier


anschaue, dauert es vielleicht auch noch länger: schon bei den 65- bis 74-jährigen sollen demnach ca. 20% offline sein. Auch das sind Beitragszahlende!

Das, was sich für ein lineares Programm eignet, auch primär für das lineare Programm zu produzieren und zusätzlich so lange es medienrechtlich (Stichunkt Depublikation) möglich ist, auf Web-Plattformen vorzuhalten, wäre mein Weg der Wahl. Aber bitte so vorhalten, dass es auch gut auffindbar ist.

Dazu ein Auszug aus einer Korrespondenz, die sich außerhalb des Forums im privaten Umfeld in den vergangenen Tagen ergeben hat. Das Thema wird nämlich durchaus auch in "nicht-Cyber-Kreisen" diskutiert. Der Mann ist um die 30, hat ein naturwissenschaftliches Studium absolviert, interessiert sich für gesellschaftliche Entwicklungen ebenso wie für Kultur. Er ist IT-Experte und schrieb mir folgendes zur ARD-Mediathek:

Und es fehlen völlig die (offiziellen) offenen Schnittstellen, um von außen drauf zuzugreifen. Seien es Plugins für Mediencenter, die sich mit dem Bestand synchronisieren können oder einfach nur RSS. Die
Mediatheken sind daher nicht mit meinem Medienkonsum vereinbar, es sei denn ich suche ganz gezielt etwas.

Man will die Kunden [...] ins eigene geschlossene App-Ökosystem zwingen, statt die Datenbank zu öffnen, [...] Wenn sie damit Geld verdienen müssten, könnte ich es nachvollziehen. Aber der Rundfunk ist bereits bezahlt und hat gefälligst für alle niederschwellig da zu sein.


Und:

Achso, der Sonderpreis für Unübersichtlichkeit und Unbenutzbarkeit von Websites geht an die Gestalter bei SWR und WDR. Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, klar aufzulisten, welche bereits gelaufenen Jazzsendungen nachhörbar sind. Alles ist durcheinander mit zukünftigen Sendungen, Podcastreihen, Personality-Gedöns, Veranstaltungstips. Und wenn man nicht aufpasst, fallen alte Sendungen in der Liste hinten runter. [...] So wie die öffentliche Verwaltung gnadenlos an der Digitalisierung ihrer Vorgänge scheitert, weil sie Dinge, die analog schon nicht funktionieren, blind kopiert [...], so scheitert auch die ARD an sich selbst.


Da gibt es also tatsächlich noch Entwicklungs- und Optimierungspotential. Geld, das dort gewinnbringend investiert wird, halte ich auch für gut angelegt.

Es ist nicht die Aufgabe, nur das zu senden, was das intellektuelle Publikum für schützenswerte Hochkultur hält!
Wenn ich - den Hörfunk betreffend - mal durchs Land schaue und z.B. bei meiner "Heimatanstalt" MDR etwas genauer hinblicke, finde ich fast gar nichts, das den Begriffen "intellektuelles Publikum" und "schützenswerte Hochkultur" entsprechen könnte. Selbst MDR Kultur bietet so etwas bei weitem nicht durchgehend. Und hinsichtlich Abdeckung kultureller Bereiche / Genres fehlt im linearen Hörfunkprogramm des MDR extrem viel, zum Beispiel fast die gesamte Popkultur.

Das Resultat fällt, wenn ich mir die anderen Anstalten anschaue, nur teilweise anders aus. Man hat auf UKW teils 4 Unterhaltungswellen für unterschiedliche Altersgruppen, aber mit gleichem "kaum-Inhalt-und-nur-Hintergrundberieselung"-Konzept, dazu eine Infowelle und die Kulturwelle, die irgendwie alles aufnehmen muss, was wegen der Radikalformatierung auf "Quote" auf den anderen Wellen nicht mehr vorkommen darf. Und dann laufen selbst dort teils noch stundenweise "Füllstoff" bzw. zeitnahe Wiederholungen.

Da sich Radiohörer beim Hören des gleichen Programms nicht gegenseitig die Inhalte wegnehmen, sondern unabhängig voneinander hören können, muss größeren Interessengruppen nicht mehr Sendezeit zur Verfügung gestellt werden als zahlenmäßig kleineren Interessengruppen. Das ist keine Erkenntnis von mir, das hat Urs Frauchiger aus der Schweiz schon vor Jahrzehnten gesagt:

„Wenn ein Hörer Schönberg hören möchte und hundert James Last, dann heißt die Lösung nicht, eine Stunde Schönberg senden und hundert James Last, sondern eine Stunde Schönberg und eine Stunde James Last.“ So erhält jeder Einzelne eine Stunde lang seine Musik, das sei, so Frauchiger, „wahre Demokratie“, weil sie auch der Minderheit zu ihrem Recht verhilft.

(eine der Quellen, die dieses Zitat sinngemäß wiedergibt, ist diese.

Es geht nicht um "ausschließlich Hochkultur", es geht zuallererst mal bei den Unterhaltungswellen um eine Wiederherstellung eines Zustandes, der es denen, die diese Programme nutzen, ermöglicht, Horizonterweiterungen statt Horizonteinschränkungen zu erfahren. Und der es ermöglicht, in diesen Programmen aufgrund vorhandener und relevanter Wortbeiträge die humanistische Haltung wieder zu erkennen, für die der öffentlich-rechtliche Rundfunk einst nach dem 2. Weltkrieg ins Leben gerufen wurde.

Die gesellschaftlich und kulturell wertvollen Bestandteile, die heute noch im Gesamt-Angebot der ARD-Anstalten vorhanden sind, müssen dazu zuallererst geschützt werden.

Aber das eine zu tun und das andere nicht zu lassen, unter finanziell schwieriger werdenden Rahmenbedingungen ist das Problem.
Was ist "das eine", das zu tun ist, ohne "das andere" (Kultur?) zu lassen?


Und das wird jeden Tag in den Sendern verhandelt, mit viel Herzblut und Hirn. Auch wenn sich das einige hier offensichtlich nicht vorstellen können. Worüber ich manchmal echt schockiert bin.
Ganz ehrlich: dass in Wellen wie Bayern 2, WDR 3, SWR 2, WDR 5 oder auch Radio Eins und in der Musikredaktion, die die "Nachtclub"-Sendungen auf NDR Blue betreut, so gearbeitet wird, halte ich als Außenstehender für sehr naheliegend. Beim quotenstarken ARD-Unterhaltungsfunk fehlt mir dazu aber jede Phantasie. Ich habe im Herbst 2021 einiges an ARD-Popfunk gehört - aus technischen Gründen. Ich war schockiert, dass es noch viel niveauloser geht als vor 10-15 Jahren, als ich mich vom Popfunk verabschiedet habe.

Mal, weil es so wenig Menschen erreicht hat, dass es verschwendetes Geld und verschwendete Energie war.
Das kann aber auch für die Sendung und gegen die Menschen sprechen. Schade wäre es trotzdem. Das gern strapazierte "die Menschen dort abholen, wo sie sind", wird allerdings hier und da durchaus auch als intellektuelle Beleidigung und Herabwürdigung empfunden. Habe ich in meinem Bekanntenkreis vor Jahren auch in Diskussionen erlebt.

Und wenn man ein Format in einem Sender nicht mag - egal, denn es gibt etliche andere Programme und Sender, die Mediathek und die Audiothek, die sicherstellen, dass ich zu jeder Stunde des Tages etwas im ÖRR-Portfolio finden kann, DAS ich mag.
Solange diese Inhalte nicht auch noch wegrationalisiert werden, wäre das ja schonmal ein guter Anfang. Es ist - meine Erfahrung - aber auch beim anstaltsübergreifenden Hören (und das konnte ich seit ich im Jahre 2000 ein Astra Digital Radio kaufte) aber zumindest in dem Bereich, in dem ich die längste Zeit meine Interessen hatte, schon deutlich weniger geworden.
 
Ich bleibe dabei: Regionale Informationen und Debatte über Politik, Kultur, Wissenschaft, Gesellschaft etc. ist identitätsstiftend und für mich ein Kern des öffentlich-rechtlichen Angebots.
Sehr gut! Aber das findet auf den Massenwellen kaum statt - und die Info-Häppchen, die ich als "Passivhörer" mal beim Friseur ertragen muss, sind in ein so unfassbar dudeliges Programm eingerahmt, dass sie dort zumindest diejenigen nicht erreichen, die sich nicht mit "Hits" oder "Oldies" in Endlosschleife abspeisen lassen wollen.

Bleiben letztlich die reinen Infowellen als ein Ort, an dem solche Meldungen in noch recht "neutralem" Umfeld gesendet werden können.
 
Regionaler Inhalt ist für mich nicht zwingend ein "Trumpf". Wer zu Streaminganbietern gewechselt ist den wird man nicht zurückholen weil in den ÖR über den Feuerwerhreinsatz im benachbarten Ort berichtet wird Die zahlreichen "regionalbezogenen" deutschen Filme und Serien sind mit der Hauptgrund wieso Serien-und Filme auf Netflix & Co. quasi konkurrenzlos um Welten besser sind. Das ist aber an sich ein Grundproblem, das nicht nur die ÖR haben. Ausländische Filme und Serien sind in den meisten Fällen einfach besser.
Vielleicht liegt's am Alter, aber ich schaue mir lieber einen Film mit hiesigen Schauspielern an, der in einer Stadt gedreht wurde, zu der ich einen Bezug habe, als dass ich mir US-Ware reinziehe, zu der ich überhaupt keinen Bezug habe, weder kulturell, noch geografisch, noch von den völlig austauschbaren Schauspielern (die stets als "Stars" beworben werden) her. Und ich denke, ich bin nicht der einzige, dem es so geht, die 10 Mio Tatort-Zuschauer kommen ja nicht von ungefähr.
 
Ich für meinen Teil nutze sowohl die Strreamingangebote der ÖR als auch Pay-Streamingdienste. Und ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die das ebenfalls tun. Es muss keinesfalls ein Widerspruch sein, sich den Stream der Tagesschau anzuschauen und danach irgendeinen Film auf Netflix.
Vereinzelt tu ich das auch. Gemessen an meinem Medienkonsum insgesamt nimmt der ÖR da aber trotzdem einen nur sehr kleinen Teil an. Was jetzt Dokus angeht oder Informationen hat es noch den kleinen Teil bei mir - was Filme und Serien angeht ist der Anteil bei mir quasi 0. Die Diskussion wie wichtig die ÖR noch sind in der heutigen Zeit und was von den Inhalten noch sinnvoll ist und was nicht wird es trotzdem noch ewig geben.

Aber spätestens wenn Kinder da sind, ist es auf einmal doch relevant zu erfahren, ob die Stadt, in der man wohnt, den Kindergartenbeitrag senken oder erhöhen will, warum die Müllgebühr steigt, ob der lokale Energieversorger noch neue Kunden aufnimmt (auch die, die online einen soooo günstigen Tarif abgeschlossen hatten und dann gekündigt wurden), ob das lokale Gymnasien zu Gesamtschulen oder Oberstufenzentren entwickelt werden sollen, ob die A40 wieder mal eine Großbaustelle bekommt, welche Koalition im heimischen Rathaus regieren wird, welche großen Künstler auf Tournee in der Region sind, welche Angebot das Stadttheater für Kinder macht - und auch, wie lange die Feuerwehr im Schnitt zu einem Einsatzort braucht, ob sie unterbesetzt ist oder zu schlecht ausgestattet!
Mal losgelös davon ob man Kinder hat oder nicht (bei der niedrigen Geburtenrate eher nein) setzt das was du schreibst aber auch voraus, dass man regionale Nachrichten der ÖR erst einmal anhört/liest/anschaut.. wie auch immer und das ist auch nicht bei jedem der Fall. Für regionale Nachrichten brauche ich nicht zwingend die ÖR - das bekomme ich auch ohne mit (und nein ich meine nicht die Bildzeitung, Telegram oder sonstige dubiosen Quellen).
 
Anders als Netflix und Konsorten kann der ÖR sowohl mit regionalbezogenen, als auch journalistischen Inhalten aufwarten. Wenn man diese beiden Trümpfe gut ausspielt, dürften die restlichen Streaminganbieter, die nur oder fast nur öde US-Ware anbieten, ziemlich alt aussehen.
Anders als die "ÖR und Konsorten" (um diesen wertenden Begriff hier in der Antwort gleich aufzugreifen - man könnte das auch ganz einfach "Framing" nennen), ist Netflix eine privatwirtschafltich agierende Firma. Laut Wikipedia machen die jedes Jahr über 5 Mrd. USD Gewinn. Das geht natürlich nur über Abo-Zeug, nicht einfach nur so über eine "Haushaltsabgabe".

Es ist also schon leicht verwunderlich, daß sich der ÖRR überhaupt mit "Netflix und Konsorten" messen möchte. Wie soll das denn bitteschön gehen, wi kommt man in ÖRR-Kreisen auf solche Gedanken? Irgendwie fehlt mir hier schon die Bodenhaftung.

Bevor Netflix mit "Abo-Zeug" Gewinn machen konnte, mußte man erstmal "liefern". Die Kunden haben freiwillig Abos abgeschlossen. Und jetzt schaut mal auf den "Umsatz". Die produzieren immer wieder "Flops" - etliche Millionen Verluste. Passiert - Pech gehabt. Nur, im Unterschied zum ÖRR, kann man sich solche Flops eben auch leisten! Nicht unbedingt "Portokasse", aber zumindest nicht existenzgefährdend.

Zockerbude ÖRR?

Schuster, bleib besser bei deinen Leisten...

fast nur öde US-Ware anbieten
Es liegt im Auge des Betrachters, was unter "öde US-Ware" zu verstehen ist. Ohne Netflix zu kennen, ist mir in den letzten Jahren schon mehrfach zu Ohren gekommen, daß Netflix-Produktionen viele Preise gewonnen haben. So "öde" können die Produktionen also nicht gewesen sein. Und gegen diese 100 Mio-Dollar Produktionen möchte der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ernsthaft antreten? Kommt langsam mal wieder runter vom Elfenbeinturm! Diese "Ambitionen" bezahlt euch niemand mehr.
 
Vielleicht liegt's am Alter, aber ich schaue mir lieber einen Film mit hiesigen Schauspielern an, der in einer Stadt gedreht wurde, zu der ich einen Bezug habe, als dass ich mir US-Ware reinziehe, zu der ich überhaupt keinen Bezug habe, weder kulturell, noch geografisch, noch von den völlig austauschbaren Schauspielern (die stets als "Stars" beworben werden) her. Und ich denke, ich bin nicht der einzige, dem es so geht, die 10 Mio Tatort-Zuschauer kommen ja nicht von ungefähr.
Ich denke nicht zwingend, dass es am Alter liegt wieso man nur deutsche Filme und Serien guckt. Auf Dauer ist aber doch sehr langweilig nur Filme und Serien aus der Provinz zu schauen. Austauschbarkeit und Starstatus sind jetzt auch kein wirkliches Argument - der Bekanntheitsgrad deutscher Schauspieler hält sich jetzt auch in Grenzen und die schauspielerische Leistung ebenso. Die 10 Mio Tatort-Zuschauer gibt es sicherlich aber hier spielt auch der demographische Wandel eine Rolle. Tatort ist jetzt sicherlich nicht das Topthema auf dem Schulhof, nachdem das am Sonntag lief. Solche Sendungen leben auch sehr von der Tradition und solange diese Zielgruppe noch da ist wird es den Tatort und andere Krimis weiterhin geben - jüngere Menschen erreicht man damit nicht.

Es liegt im Auge des Betrachters, was unter "öde US-Ware" zu verstehen ist. Ohne Netflix zu kennen, ist mir in den letzten Jahren schon mehrfach zu Ohren gekommen, daß Netflix-Produktionen viele Preise gewonnen haben. So "öde" können die Produktionen also nicht gewesen sein. Und gegen diese 100 Mio-Dollar Produktionen möchte der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ernsthaft antreten? Kommt langsam mal wieder runter vom Elfenbeinturm! Diese "Ambitionen" bezahlt euch niemand mehr.
Mit dem was die ÖR an Filmen und Serien anbieten lockt man aktuell keine neuen Zuschauer hinterm Ofen hervor. Da müssten sie schon extrem aufrüsten und wegkommen von Provinzkrimis, schlechten Unterhaltungsshows, Heimatfilmen usw. , die da in Dauerschleife laufen.
 
der Bekanntheitsgrad deutscher Schauspieler hält sich jetzt auch in Grenzen und die schauspielerische Leistung ebenso.
Bei Ersterem gebe ich Dir Recht, aber bei der Frage nach der Schauspielerqualität begiebst Du Dich auf ganz dünnes Eis. Die sogenannten weltbekannten "Star"-Schauspielerinnen und Schauspieler würden grandios floppen, müssten sie auf einer Theaterbühne täglich live ihre Rollen spielen, während es von grandiosen Darstellerinnen und Darstellern auf den deutschen Bühnen jede Menge gibt - die jederzeit in Hollywood mithalten könnten.
 
Bei Ersterem gebe ich Dir Recht, aber bei der Frage nach der Schauspielerqualität begiebst Du Dich auf ganz dünnes Eis.
Jedesmal, wenn ich noch ein paar Minuten von dem Schrott sehe, der im ZDF vor "Aktenzeichen XY...ungelöst" ausgestrahlt wird, stehen mir die Haare zu Berge. Das sind keine Schauspieler! Die würden in Hollywood bestenfalls das Catering für wirkliche Schauspieler zubereiten dürfen!
 
Ein interessanter Kommentar in der FAZ von heute, der sitzt:


Nach selbigen Kommentar reden die Öffentlich-Rechtlichen zwar viel von Neuem - wollen aber bleiben wie sie sind......

Nach meinem Dafürhalten wird beim ÖRR (ARD u. ZDF, aber auch der ORF bei mir in Österreich) in der näheren Zukunft nur so viel an diversen Stellschrauben gedreht werden, wie unbedingt notwendig, um wieder etwas aus den (täglichen) Schlagzeilen zu kommen. De facto wird man noch in 10 Jahren vom Reformbedarf bei den ÖR sprechen, soll heißen, es wird sich so schnell nichts ändern. Ich frage mich vor allem, wie bei dem Verwaltungs-Monstrum ARD mit all seinen 9 Intendanten, 16 Länder-Chefs und dergleichen was weitergehen soll.

Und noch eine persönliche Meinung von mir:

Wenn es nach mir geht, kann der ÖR - wie es bereits in einigen Ländern Usus ist - sehr wohl auch aus dem Staatsbudget finanziert werden anstatt durch Gebühren. Nur so könnte man meiner Meinung nach Reformen anstoßen. Aber.....wer immer noch behauptet, dass dann die Einflußnahme des Staates bzw. der jeweiligen Regierung die Unabhängigkeit des ÖR gefährden würde, den möchte ich fragen, ob es heute vielleicht anders ist?
 
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Wenn es nach mir geht, kann der ÖR - wie es bereits in einigen Ländern Usus ist - sehr wohl auch aus dem Staatsbudget finanziert werden anstatt durch Gebühren. Nur so könnte man meiner Meinung nach Reformen anstoßen. Aber.....wer immer noch behauptet, dass dann die Einflußnahme des Staates bzw. der jeweiligen Regierung die Unabhängigkeit des ÖR gefährden würde, den möchte ich fragen, ob es heute vielleicht anders ist?

Dazu muss man nur nach UK gucken (siehe Boris Johnson und die Finanzierung der BBC), um festzustellen, dass eine Steuerfinanzierung keine so gute Idee ist. Zudem gibt es in Deutschland mit der 8. Rundfunkentscheidung von 1994 ein letztinstanzliches Gerichtsurteil, was eine Einflussnahme des Staates (z.B. über die Finanzierung) ausschließt.
 
Wenn es nach mir geht, kann der ÖR - wie es bereits in einigen Ländern Usus ist - sehr wohl auch aus dem Staatsbudget finanziert werden anstatt durch Gebühren.
Dann ist die Finanzierung ruck zuck weg, wenn die Berichterstattung nicht wie "gewünscht" verläuft. So wie das jetzt konstruiert ist, dauert es über die dann nötigen Umwege (Staatsverträge ändern etc.) wohl doch deutlich länger, bis ein solcher Zugriff möglich ist.
 
In Österreich wird die Finanzierung aus dem Staatshaushalt sogar von Seiten der Grünen, immerhin Regierungs-Partei, ins Spiel gebracht, zumindest gibt es bei uns dazu keine "Denkverbote" - siehe u.a. Beitrag

Daraus nachstehend nur ein erster Absatz zitiert:

"......Die Mediensprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, kann sich künftig eine Finanzierung des ORF aus dem Bundeshaushalt vorstellen. Diese würde sie allerdings an Bedingungen knüpfen, wie sie gegenüber „Kurier“ und „Standard“ sagte. Eine Budgetfinanzierung sei vorstellbar „nur, wenn man sie indexiert (also automatisch an die Teuerung anpasst, Anm.) und gesetzlich einen Betrag festschreibt, der mit einer Zweidrittelmehrheit im Nationalrat abgesichert ist“, sagte sie im „Kurier“. Dann sei der ORF nicht von den jeweiligen Regierungen abhängig. Im „Standard“ bezeichnete Blimlinger diese Variante als „realistisch“, Voraussetzungen seien eben die genannten Bedingungen, „die die Unabhängigkeit von der Politik sicherstellen“. - Zitat Ende -

 
Sorry, aber ich weiß nicht, ob Österreich hier im Speziellen (in mancher Hinsicht auch im Allgemeinen) als politisches Vorbild dienen sollte. Eine Zweidrittelmehrheit schützt auch nicht vor politischem Zugriff. Wie @lg74 schon ausführt, müssen Änderungen in Deutschland immerhin 16 Landesparlamente absegnen, um den politischen Zugriff zu erschweren. Vielleicht kann man sogar Österreich als Beispiel nehmen, warum es wichtig ist, den Zugriff auf die Medien so schwer wie möglich zu gestalten:



Vor allem kann eine Indexierung auch über den Staatsvertrag geregelt werden, ergo auch kein wirkliches Argument pro Staatsfinanzierung.

Lustigerweise ist die Politik genauso wenig Reformwillig, wie man an der Debatte zur Größe des Bundestags sieht. Aber zurück zum Thema:

Wenn es nach mir geht, kann der ÖR - wie es bereits in einigen Ländern Usus ist - sehr wohl auch aus dem Staatsbudget finanziert werden anstatt durch Gebühren. Nur so könnte man meiner Meinung nach Reformen anstoßen.
Usus heißt noch lange nicht, dass man es so machen sollte.

Diesen Zusammenhang verstehe ich auch noch nicht, vielleicht kannst du das ja noch etwas näher ausführen: Was hat die Art der Finanzierung (Gebühr vs. Staatshaushalt) mit der Möglichkeit zu Reformen oder dem Reformwillen zu tun, ohne was an der Finanzierungshöhe zu ändern?

Aus meiner Sicht steht und fällt es mit der Politik und dem Willen zur Änderung der Staatsverträge, nicht mit der Art der Finanzierung. Die Gesellschaft muss sich klar werden was sie will, die Politik strickt das in die Verträge und der ÖRR setzt es um.
 
Regionale Informationen und Debatte über Politik, Kultur, Wissenschaft, Gesellschaft etc. ist identitätsstiftend und für mich ein Kern des öffentlich-rechtlichen Angebots.
Volle Zustimmung.

Ein städtisches Portal kann eine plurale Medienlandschaft nicht ersetzen. Eine lokale Tageszeitung abonniert leider kaum noch jemand. Ein paar Artikel geben die Verlage auch vor die Bezahlschranke, aber das hintergründige Interview und die spannende Recherche (zurecht) nicht. Hier füllt der ÖRR zur Zeit eine Lücke mit Sendungen wie (in NRW) der Aktuellen Stunde, der Lokalzeit und den Nachrichtenblöcken im Hörfunk.
Leider wird hier nicht öffentlich-rechtlich gefüllt. Zumindest nicht überall. Die journalistische Ergiebigkeit z. B. der WDR Lokalzeiten liegt leider, leider kaum über der von kostenlosen regionalen Anzeigenblättern. Die Lokalzeit-Schlagzeilen in WDR 2 sind leider zu kurz. Es reicht nur für Überschriften, ohne die dazugehörige Information. Andere formulieren es so:

Nach meinem Dafürhalten wird beim ÖRR (ARD u. ZDF, aber auch der ORF bei mir in Österreich) in der näheren Zukunft nur so viel an diversen Stellschrauben gedreht werden, wie unbedingt notwendig
Das glaube ich auch. Und das ist ein Fehler. Leider auch ein typischer Fehler der Verteidiger des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (mich eingeschlossen). Gegen die "Abschaffer" und "Beschneider" wurde immer der Status Quo verteidigt. Hinter diesem Bestandsschutz hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf der Stelle getreten, er veraltet langsam, er wird unbeweglich, rückwärtsgewandt, uninspiriertes Neues verdrängt langsam alte, evtl. auch veraltete, Qualität, etc.

Die beste Verteidigung des öffentlichen Rundfunks wäre ein kräftiger Reformvorschlag, der die ursprünglichen öffentlich-rechtlichen Ideale und Aufgaben in zeitgemäße Formen bringt, Qualität einfordert! Das ließe sich durchaus, durch Klasse statt Masse, mit einer Verschlankung verbinden.
 
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Formal sind die Checks and Balances, die in unserem föderalen ÖR-System als Kontrollmechanismen und zur Gewährung der journalistischen Unabhängigkeit eingebaut sind, gut überlegt und richten genügend Hürden auf, um vor politischer Einflussnahme, Bereicherung und devoter Hofberichterstattung zu schützen.
Ob das System gelebt und in all seiner Stärke genutzt wird, hängt aber wie überall von den handelnden Personen ab. Wenn diese Personen über Parteiseilschaften oder über reine Interessensvertretungen an ihre Positionen gekommen sind, darf wenig Resistenz von ihnen erwartet werden. Wenn sie dann in sich selbst auch noch durch menschliche, intellektuelle oder gar moralische Schwächen angreifbar und beeinflussbar sind, bricht das beste System zusammen. Je mehr solcher Fälle - Beispiel Schlesinger - öffentlich werden, desto rapider sinkt das Vertrauen in die Institution ÖR. Da hilft es wenig, über Reformen am System zu räsonieren. Man muss über die Auswahl des Personals räsonieren, denn dort liegt der Hase begraben.
 
Formal sind die Checks and Balances, die in unserem föderalen ÖR-System als Kontrollmechanismen und zur Gewährung der journalistischen Unabhängigkeit eingebaut sind, gut überlegt und richten genügend Hürden auf, um vor politischer Einflussnahme, Bereicherung und devoter Hofberichterstattung zu schützen.

Den Praxistest haben die Kontrollmechanismen aber nicht bestanden (siehe Bender, Schlesinger, etc.) Und das liegt eben auch an der Konstruktion, die die Kontrollgremien als Teil der zu überwachenden Organisation platziert. Im klassischen Checks and Balances ist das Parlament eben nicht Teil der Regierung. Aus gutem Grund.
Die den ehrenamtlichen Rundfunkräten zur Verfügung gestellten Ressourcen (Justizariat, Programmbeobachtung, etc.) sind immer der Anstalt, dem Intendanten, weisungsgebunden unterstellt. Auch die Mitarbeiter des Apparats der Rundfunkräte ("Gremienbüro", beim rbb z.B. 1,5 Stellen) unterliegen dem ArbeitgeberDirektionsRecht, also dem Intendanten. Bzw., je nach Anstalt, spätestens nach einer Versetzung "innerhalb des Hauses" wieder dem Weisungsrecht des Intendanten. Das ist ein Konstruktionsfehler in der Aufsicht. Und der besteht auch schon länger:
 
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Was hat die Art der Finanzierung (Gebühr vs. Staatshaushalt) mit der Möglichkeit zu Reformen oder dem Reformwillen zu tun, ohne was an der Finanzierungshöhe zu ändern?
Gute Frage. Die Art der Finanzierung alleine wird keinerlei Reformwillen bei den Anstalten bzw. den Verantwortlichen auslösen. Das Gesamtbudget für die Öffentlich-Rechtlichen (egal, ob bei mir in Österreich beim ORF oder eben bei ARD/ZDF) gehört meiner Meinung nach spürbar, zum Beispiel gestaffelt über mehrer Jahre, um festzulegende XY Prozentpunkte gesenkt und sodann vorerst einmal eingefroren. Nur so kann man Reformen anstossen, da ist es egal, ob der Haushalt mit Rundfunkgebühren, einer Haushaltsabgabe oder aus dem Staatsbudget finanziert wird. Das jeweilige Jahresbudget muß definitiv reduziert werden, der ÖR muß sich meiner Meinung nach wieder mehr auf seriöse Information und Meinungsbildung fokussieren, weniger Geld für seichte Unterhaltung und teure Sportrechte (auch Zweitverwertungsrechte) ausgeben. Die eine oder andere "Heilige Kuh" müsste bei Letzterem dann vielleicht dran glauben, z.B. die ARD-Sportschau und das ZDF-Sportstudio. Diesbezüglich bin ich - das erste Mal in meinem Leben - einer Meinung mit Eurem Finanzminister Christian Lindner;) - siehe Link unterhalb

 
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Das jeweilige Jahresbudget muß definitiv reduziert werden, der ÖR muß sich meiner Meinung nach wieder mehr auf seriöse Information und Meinungsbildung fokussieren, weniger Geld für seichte Unterhaltung und teure Sportrechte (auch Zweitverwertungsrechte) ausgeben.

Tja, da gibt es aber so etwas wie die Rundfunkfreiheit, die sehr weit oben im Grundgesetz steht. Im Rahmen des Programmauftrags können die Anstalten programmieren, was sie wollen bzw. für richtig halten und wofür die KEF ihnen Geld zugebilligt hat. Dass ein marktliberaler Bundesfinanzminister (Rundfunk ist in Deutschland Ländersache) damit ein Problem hat, dürfte natürlich nicht verwundern.
 
Rundfunk ist in Deutschland Ländersache)
Ja, ja, der Föderalismus..... A bissal weiß sogar ich als Ösi über die Besonderheiten des ÖR in Deutschland Bescheid. Und weil das so ist, Rundfunk ist Ländersache, wird der große Wurf auch so bald nicht gelingen. Selbst wenn alle 16 Bundesländer rein theoretisch eine schwarz-gelbe Landes-Regierung hätten, würde das so schnell nicht gelingen, weil kein Bundesland bereit ist, sich zu bewegen.

Und noch ein Wort zur KEF:
Das muß man sich mal vorstellen, ein damaliges KEF-Mitglied war zugleich als Berater für den MDR tätig. Ganz sicher nur ein Einzelfall, aber trotzdem....


Und noch eine Info. Ich kannte nachstehende Website bis heute nicht, aber man kann hier jede Menge Informationen über alle EU-Länder, aber auch über GB, CH und Norwegen und deren jeweiliger Medienlandschaft aufrufen, falls es jemanden interessiert. Kann aber sein, dass viele von Euch diese Seite bereits kannten.....

 
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Hier meine Vorschläge welche Sender die ARD in Zukunft Einsparen könnte, und welche Rundfunkanstalten zusammengelegt werden könnten.
 
Wie kommst du eigentlich darauf, dass sich die Kulturwellen und die Klassikwellen an die gleiche Zielgruppe richten? Gerade bei den Bayern gibts zwischen Bayern2 und Bayern Klassik deutlich hörbare Unterschiede. Eine Integration der Klassikwellen in die Kulturwellen würde ich am ehesten für sinnvoll erachten. Eine Abschaffung der Kulturwellen zugunsten der Klassikwellen halte ich dagegen für absoluten Frevel. Nicht persönlich nehmen, aber wer die Abschaffung von beispielsweise Bayern 2 fordert, hat ganz offensichtlich den Sinn des ÖR-Auftrages nicht verstanden. Klassik ist Kultur, keine Frage. Aber es ist halt nicht jede Kultur auch Klassik.
 
Die ARD ist in ihrem Aufbau schon sehr komplex, nicht jedes Bundesland hat z.B. eine eigene Rundfunkanstalt. SWR, NDR und MDR sind Mehrländeranstalten. Einsparungen sind aber in jedem Fall nötig. Vielleicht sollte jedes Haus mal bei sich anfangen. Kulturprogramme wie Bayern 2 sind aber das Salz in der Suppe und sollten dabei unbedingt in ihrer Form erhalten bleiben.
 
Eine Abschaffung der Kulturwellen zugunsten der Klassikwellen halte ich dagegen für absoluten Frevel
Ist auch meine Meinung dazu. Aber.....braucht es wirklich so viele Kulturwellen innerhalb der ARD?

Kulturwellen:
Bayern 2, hr2-kultur, MDR Kultur, NDR Kultur, Bremen Zwei, rbb kultur, SR2 Kultur, SWR2, WDR3,
Klassikwellen: BR Klassik, MDR Klassik,

Ich meine, die beiden Klassikwellen sind nicht das Problem. eher die 9 Kulturwellen.

Und....auch die Vielzahl an Infowellen muß man hinterfragen. Weil.....innerhalb eines Mantelprogrammes für Information könnte es ja auch pro Tag mehrere Fenster für regionale bzw. lokale Berichterstattung geben.
 
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Diese ganze Spartenwellendiskussion krankt an einer kolossalen Fehlannahme, die da lautet: Menschen sind monothematisch interessiert.
Das ist Quatsch!
Wer klassische Musik liebt und gerne hört, der kann deswegen trotzdem auch deutsche Schlager gut finden, oder die Stones und die Beatles, ebenso kann er sich für Rap und Enimen begeistern, oder für Metallica und Rammstein.
Und wer Fußballfan ist oder begeister für Comedy, der weiß eine gute Nachrichtensendung trotzdem zu schätzen, ebenso eine Hintergrundreportage aus einem Wissensgebiet, das er bisher noch nicht kannte.
Und da ohnehin niemand 24 Stunden am Stück bewusst Radio hört, dürfen die einzelnen Sender gerne viel mutiger und multikultureller agieren und sowohl bei der Musik die Genres mischen wie auch bei den Themen zwischen seriösem Ernst, seichter Unterhaltung, tiefgründigem Wissen und oberflächlichem Klamauk wechseln. Die Mischung macht es - und im Sinne des Programmauftrages wird dann jeder Hörer und jede Hörerin zwischendurch auch mal aus seiner Lieblingshits-Blase gerissen und mit etwas konfrontiert, was seinen Horizont weitet und ihm neue geistige Räume erschließt.
ÖR ist so stark, dass er sich eine solche Konzeption jenseits aller Kommerz- und Quotenüberlegungen leisten könnte. Und dann würden die ganzen teuren Spartenexperimente obsolet. Das Geld stünde dafür zur Verfügung, wofür wir Gebührenzahler es gerne geben: Für Programmvielfalt im Hauptprogramm.
 
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