Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage etc.

AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

So, hier gibt es noch einen Beitrag von NDR4 , heute abend kurz nach 21 Uhr.
Da der Beitrag mit 2,6 MB zu lang war, habe ich ihn unterteilt.
Hier wird es nochmals sehr anschaulich erklärt, sogar mit Hörbeispielen.
 

Anhänge

  • NDR4A.mp3
    1,2 MB · Aufrufe: 108
  • NDR4B.mp3
    1,4 MB · Aufrufe: 66
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Na, ich denke schon, daß der wohl nicht allzuweit von dir weg ist.
Einfach austesten, mal mit dem Auto abfahren, wo er überall reinkommt.Vielleicht schaffst Du es ja, ihn einzukreisen und entdeckst irgendwo sogar eine verdächtige Antenne (muss aber nicht sein)
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Und dann unverzüglich Meldung an die zuständige Behörde (steht im Telefonbuch) erstatten. :wall:
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Also ich habs gestern Abend erlebt, dass Hitradio FFH 100,9/Rhön hier bei mir Hit1 auch auf der 100,9 fast weggedrückt hat, trotz Sichtverbindung zum Sender auf dem Merkur/Baden-Baden.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

98,2? da war doch sfb4????


Wuffi schrieb:
In tiefsten DDR-Zeiten hatte mal die damalige Berliner Frequenz von SFB2 (98,2MHz) das Regionalprogramm vom Sender Dresden, ausgestrahlt vom Löbauer Turm auf der gleichen Frequenz, in Bautzen (also ca. 17km Luftlinie) für einige Tage im Mai komplett weggedrückt.

Das war lustig... ;)
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Stimmt - erst das abendliche Gastarbeiterprogramm, dann irgendwann Radio 4 U.

SFB 2 war auf der 92,4 MHz.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Makeitso schrieb:
Stimmt - erst das abendliche Gastarbeiterprogramm, dann irgendwann Radio 4 U.

SFB 2 war auf der 92,4 MHz.

In den Siebzigern sendete SFB2 sowohl auf 92,4 als auch auf 96,3 MHz. Die ging nach dessen Einführung an SFB3 und SFB2 wurde fortan für ein paar Jahre zusätzlich auf 98,2 ausgestrahlt. Kann durchaus sein, dass dort zeitweise ein Gastarbeiterprogramm zu hören war.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Wuffi schrieb:
In den Siebzigern sendete SFB2 sowohl auf 92,4 als auch auf 96,3 MHz.
Das wage ich zu bezweifeln, da es bereits ab 1962 ein „Drittes Programm“ gab.
Nur die Bezeichnung „SFB 3“ datiert erst auf 1979.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Die Jahreszeit stimmt: Anfang 1992, als in Thüringen das UKW-Band noch nicht so zugepflastert war, hatte ich in Gera (GGA mit UKW-Antennen auf dem Berg und direkter Ableitung, also ohne Kanalaufbereitung) an einem Abend Radio Hamburg und Ö3 in Stereo mit vollem Pegel und Ortssenderqualität drin - stundenlang. War schon irgendwie witzig...
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

K 6 schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln, da es bereits ab 1962 ein „Drittes Programm“ gab.
Nur die Bezeichnung „SFB 3“ datiert erst auf 1979.
Ja und nein. Das dritte gab es wohl bis Ende der Sechziger/Anfang der Siebziger, dann wurde es aus Kostengründen und wegen der niedrigen Quoten eingespart, um 1979 wiedererstanden zu sein.

In den Siebzigern lief SFB2 auf jeden Fall über die 96,3, sonst hätte ich die Hey Music wegen des benachbarten "Senders Dresden" auf 92,2 gar nicht hören können. ;)

Jürgen Jürgens könnte uns das genau sagen.

Piezofilter und Dual-Gate-FET-Tuner waren im Osten damals noch nicht erhältlich.

@Waves
Ö3 hatten wir in der Lausitz sehr oft auf der 99,9 aus Wien. Die Tschechen funkten zu dieser Zeit ja noch auf dem OIRT-Band (66-73MHz, die hätten ruhig da bleiben können ;)).
Damals hatte Ö3 ein tolles Programm mit den Rolling Fifties, Sixties und Seventies.
Heute: Gedudel a-la Jump und SWR3.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Wuffi schrieb:
Piezofilter und Dual-Gate-FET-Tuner waren im Osten damals noch nicht erhältlich.
Tuner Typ 7, eingebaut in H-MK 100, 200 und S3930. Doppelgate-MOSFET und Keramikfilter, wenn ich mich nicht irre. Ich habe meinen damals mal als Sender genutzt: Abstimmspannung NF-moduliert und den Oszillatorausgang angezapft ;)
Was es allerdings an kommerziellen Geräten aus DDR-Produktion nicht gab, war umschaltbare ZF-Bandbreite auf UKW.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Jo, die kamen erst zu Beginn der 80-er (auch in Hifi100/RS5001/Rema-Tonica u.a. Receivern). Die Japaner hatten da schon die ersten digital abgestimmten Tuner. Unbedingt besser waren die aber nicht, wie sich später herausstellen sollte.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Radiowaves: Im Osten saßen halt die wahren Bastler.
Das wurde auch immer deutlich, wenn man mal die beiden Zeitschriften "Funk" und "Funamateur" verglich...
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Oh ja... das derbste zum Thema, das ich je gefunden habe, war eine Bauanleitung für einen PLL-Synthesizer-Tuner. Also für einen quarzverriegelten UKW-Tuner mit digitaler Frequenzanzeige - das, was im Volksmund seit 20 Jahren "Digitaltuner" heißt. Muß gegen 1988 im "Funkamateur" gewesen sein, AFAIR 3 lange Artikel in aufeinanderfolgenden Ausgaben. Der Autor fuhr auf: einen kompletten Z80-Rechner nebst allen Peripherieschaltkreisen, Transverter für die russischen EPROMS, die offenbar exotische Betriebsspannungen brauchten, schnelle, aus Logikbausteinen zusammengebastelte "quasidiskrete" Teiler, rotleuchtende 5×7-Punktmatrixanzeigen, die in der DDR nur schwer aufzutreiben waren. Das dürften locker auf 19" 3 HE geworden sein, alleine für die PLL und den Controller - sowas paßt heute auf einen Chip. Man konnte dann die Sender speichern, indem man sie in den EPROM schrieb. Speicheränderung = Löschen unter der Höhensonne und Neuprogrammierung. Immerhin gab es schon die Möglichkeit, Sendernamen abzuspeichern und - sowas habe ich nirgendwo sonst gefunden - speicherbare 4 Bit zur Ansteuerung eines Antennenrotors! Vom eigentlichen Tuner sah man in der Bauanleitung absolut nichts. Es begann am Oszillatorausgang und endete bei der Abstimmspannung, war also tatsächlich nur die Ansteuerung. Den Tuner (Typ 7 wäre wohl ideal gewesen) nebst ZF, Demodulation (A225 = TDA1047) und Stereodecoder (A4510 = TDA4510) hätte man noch selbst dranfrickeln müssen. Bedenkt man jetzt noch, daß es Leute gab, die mangels Programmiergerät EPROMS "von Hand" programmiert haben sollen (geht das eigentlich, die brauchen doch ein bestimmtes Timing?), muß man zum Schluß kommen, daß in der DDR die Elektronik-Hardliner saßen - und die Leute mit der meisten freien Zeit ;)
Ich hätte den Tuner übrigens beinahe mal in Angriff genommen und rechnete schon fleißig mit 2 Schulfreunden abends im Wohnheim irgendwelche Teilerwerte in Hexcode um. Dann kam die Wende, zum Glück, wer weiß, wieviel Leid mir das Projekt noch beschert hätte. Der 1991 gekaufte Pioneer F-656 kann zwar nichtmal Sendernamen anzeigen, leistet aber heute noch hervorragende Dienste, wenn ich mal auf UKW unterwegs bin.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Kann ich den "Piraten" in meiner Nachbarschaft vermuten?
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=18132

@Wuffi: Danke! :)

Na, ich denke schon, daß der wohl nicht allzuweit von dir weg ist.
Einfach austesten, mal mit dem Auto abfahren, wo er überall reinkommt.Vielleicht schaffst Du es ja, ihn einzukreisen und entdeckst irgendwo sogar eine verdächtige Antenne (muss aber nicht sein)

@Radiocat: Danke! :)

Und dann unverzüglich Meldung an die zuständige Behörde (steht im Telefonbuch) erstatten.

@Wuffi: Hab´ im Telefonbuch unter "zuständige Behörde" nachgeschaut. Es gibt aber keine "zuständige Behörde". Nein, Scherz :) Wie Radiocat schon schrieb: Davon hat ja keiner was gesagt.

@all: Danke, habe ich mal wieder was dazugelernt.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Ja, das ist durchaus möglich, da sich dadurch die Wellenausbreitung ändert. Das gleiche Problem hat man auch in der Luftfahrt, bzw. ist es auch wetterabhängig, welche Reichweite eine Frequenz hat.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Ich dachte schon ich hätte SWR1 Rheinland-Pfalz drin anstatt SWR3 das ging mir schon ein paar mal die letzten Tage so...
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Geht das eigentlich auch noch digital, oder ist der Spaß mit Überreichweiten dann vorbei?
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Wieso, muss man etwa damit rechnen, dass in absehbarer Zeit nur noch digital gesendet wird? :rolleyes:
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

stereo schrieb:
Geht das eigentlich auch noch digital, oder ist der Spaß mit Überreichweiten dann vorbei?
Solang auf dem FM/UKW-Band gesendet wird geht es natürlich genauso digital.

Überreichweiten kommen durch Ausbreitungsbedingungen zustande, die der Kurzwelle (bzw. Mittelwelle bei Nacht) ähneln, d. h. Reflexionen an bestimmten Atmosphärenschichten. Und digitale Kurzwelle gibt es ja bereits.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Jawohl geht das auch digital. Und das freilich auch via DAB, was ja tlw. im VHF-Band sendet. Auch hier wurde in der vergangenen Woche zB in NRW Großbritannien empfangen.
DVB-T geht natürlich ebenso, auch hier gibt es Überreichweiten.
Selbst in unserem L-Band-DAB klappts.
Allerdings gibt es natürlich nur O=1 oder O=5, also alles oder nix, kein leises verrauschtes Signal an der Grasnarbe. Daher erkennen es echte Hardcore-DXer häufig nicht an.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Gibt/ gab es dieser Tage wieder besonders gute Bedingungen für Überreichweiten? Ich empfing am Freitag gegen 23 Uhr in Westsachsen in meinem Autoradio Hitradio FFH auf 105.1 . Kabelabstrahlung definitiv ausgeschlossen. Empfang: nur stationär, schwankend, kein RDS-Empfang. Beim Fahren habe ich den Sender sofort wieder verloren. Überrascht war ich dennoch, zumal ich in einer Tallage stand.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Teilweise waren in den letzten Tagen vor allem morgens leichte Überreichweiten festzustellen.
Übrigens als Nachtrag zur Digitalfrage. Nach weiteren Beobachtungen muss ich feststellen, daß DX bei Digitalsignalen weitaus weniger Freude macht. Zunächst muß das Signal einen gewissen Schwellenwert überschreiten, damit etwas dekodiert wird. Sicher ist dies auch von der entspr. Software im Empfänger abhängig. Bei Vergleichen hatte ich im vergangenen Jahr häufiger analoge TV-Signale aus Großbritannien, aus Norddeutschland oder Dänemark. Bei DVB-T-Signalen war die Reichweite wesentlich geringer. Mehr als das Brüsseler Lokalprogramm und Pakete aus Nord-Holland waren nicht drin.

Zudem ist die Bedienung wesentlich umständlicher: Ich muß einen Suchlauf starten und warten, ob was ausgelesen wird. Bei stark schwankenden Signalen müsste ich diesen Suchlauf ständig wiederholen, während ich bei einem analogen Signal einfach die Frequenz einstelle und darauf warte, daß etwas kommt. Das identifizieren schwächster Signale, was ja das eigentliche DX darstellt, ist im digitalen Bereich nurmehr mit einem Scanner möglich, und da habe ich als Ergebnis dann auch nur einen Ausschlag am S-Meter, aber kein Ton oder gar Bild!

Wenn denn die Umstellung auf Digital vollends erfolgt ist, wird mir DX sicherlich weitaus weniger Spaß machen als heute.
 
Zurück
Oben