Du bescheibst einen offenbar bekannten Unfallschwerpunkt. Erschwerend mag ich hinzugeben, dass ich in einem Wohngebiet lebe, wo es Vollidioten gibt, die ihre PS verheizen, um damit alle mit Lärm zu belästigen, sowie Invalide und Kinder mit dem Tod zu bedrohen. Weisst Du, was das Kuriose ist? Das interessiert wirklich kein Schwein! In meiner Stadt stellt sich dafür regelmäßig ein Blitzerauto auf den Bürgersteig (!) an einer Ausfallstraße, als ob dort das Gefährdungspotential Xmal höher wäre. Das ist erstens schwer fraglich und zweitens: Park' Du mal auf einem öffentlichen Fußweg! Da kannst Du froh sein, wenn Du neben verdammt vielen Euronen nicht auch noch deine Eier oder -stöcke für's Ordnungsamt entfernen lassen musst.Also analog: .... ist das Aufstellen einer Radarfalle an dieser Stelle die Pauschalkriminalisierung sämtlicher Autofahrer, für deren Schutz als Nutzer und Verbraucher sich kein Schwein interessiert ...?
Fazit: Wer die Macht hat, wird nicht von Wunschdenken oder Sollvorstellungen entschieden, sondern vom Staat. In zweiter Instanz vom Kapital.
Aha, DAS ist bei dir angekommen. Seht gut. War mein Hauptanliegen. Blöderweise stehtDa es noch nicht mal auf Europa-Ebene ein einheitliches Urheberrecht gibt, und das Internet ein grenzüberschreitendes Medium ist, wird das schon schwer genug werden. Es ist deutlich leichter, bei Nutzer bzw. Plattform den entsprechenden Hebel anzusetzen. Ist leider so.
für typisch deutsche Akzeptanz und geduldete Beugung jedes scheindemokratisch verordneten Unrechts. Das lieferte auch @Thomas Wollert mit seiner Proklamation eines Uploadfeien Tages. Hatte das was mit Protest zu tun?Ist leider so.
Nee. Null!
Die Urheber neuer Urheberrechtsschutzgesetze wollen genau DAS! Uploadfreiheit 24 h täglich, 365 d/y. Die hier angedachte "Demonstration" konnte also nur ein demonstrieren: "Na also, geht doch!"
Ach, tu ich das? Dann ist dir die Verflechtung, um die es geht, wohl so gar nicht aufgefallen??Du redest von Marktteilnehmern, von den verschiedenen Kanälen und ihrer Penetranz, aber nicht von den Autoren, Komponisten, Malern, Programmierern etc., die die Werke schaffen.
Über ein Urheberrecht bzw. dessen Verletzung kann sich nur jemand beschweren, dem ein ernsthafter Verlust aus dieser entsteht. Dieser Verlust ist praktisch immer geldwert (oder Geld Wert), denn niemand stirbt, weil ein anderer Mensch auf diesem Planeten zufällig die gleiche Idee oder sogar eine bessere hat, als er. Es bleibt also dabei: Es geht nur um Kohle, oft genug um unverhältnismäßig viel davon.
Den Schutz eines Künstlers interessiert dabei wiederum kein Schwein.
Lass dir mal von einem etablierten, geschäftstüchtigen Künstler erläutern, wie das mit dem Urheberrechtsschutz wirklich funktioniert. Wundere dich nur bitte dann nicht, wenn dir dieser etwas von Schutzgelderpressung erzählt und in diesem Atemzug die bekannten Kürzel von staatlichen Anstalten zur Wahrung irgendwelcher Aufführungsrechte nennt.
Wieder geht es nur um Kohle: Dem Konsumenten wird Gebühr abgeknöpft, weil diese Anstalten ja angeblich verpflichtet sind, die Rechte des Künstlers zu wahren. Diese vom Staat verordneten Kriminellen sagen den Konsumenten aber nicht, dass sie dem Künstler dafür, dass ihn schützen sollen, schon soviel Kohle abgenommen haben, dass er pleite ist, wenn sein erstes Album gerade in die Regale kommt.
Solcher Schwachsinn ist praktizierter Urheberrechtsschutz jetzt schon! Und das wird sicher nicht verbessern mit neuen Gesetzen.
Und noch was:
Ich... August im letzten Jahr... shoppingtechnisch zu Fuß unterwegs in der Stadt. Beim Einbiegen ins Einkaufszentrum kommt mir ein Auto entgegen. Zwei Kerle drin. Der Fahrer fuhr, der Beifahrer hielt eine Banane wie eine S&W im Aschlag aus dem Fenter, mit der Linken sein Handy dahinter. Ich habe den Affen nur schräg angeschaut, mehr konnte ich nicht. Was macht man auch, wenn so ein Trottel mit einer Banane auf einen zielt und das filmt?
Als ich zu Hause ankomme, fragt mich eine meiner minderjährigen Nachbarin, ob ich gerade im EKZ war? Jepp, war ich.
Die Erkenntnis: Noch bevor ich den Heimweg erlatscht hatte, hatte dieser Vollidiot das Video im Netz veröffentlicht. Und meine Nachbarin gehörte zu seinen Followern. Toll oder?
Und, wird mich das neue Gesetzt künftig vor solchen oder ähnlichen Storys schützen? NEIN! Weil es die Gesetzgeber einen Scheißdreck interessiert, ob ein Gehirnkranker auf offener Straße Unbedarfte in dämliche Situationen bringt und dessen verdutzes Gesicht anschließend im Netz als Heldentat teilt.
Und warum ist das so? Weil ich und meine blöde Larve kein Geld bringen. Dem Netz nicht, seinen Betreibern nicht und nicht denen, die sie auch noch abzocken.
Hab' ich noch was vergessen?
Ja, schon. Aber keinen Bock mehr. Die verlogenen Hintergründe der Urheberrechtsschutzdiskussion und entsprechender neuer EU-Regularien muss man sehen wollen. Sonst wirds nichts mit effizientem Protest. Und es wird nichts wie so oft in der deutschen Geschichte, da bin ich schon sicher. Der Deutsche klatschte selbst beim größten Massenmörder freudig in die Hände, was ist da schon falsches Urheberrecht, das endlich zur Urheberpflicht werden müsste?