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Urknall in NRW: Bald 16 Lokale ohne BG?

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Der Radiotor

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WAZ-Lokalfunk-Engagement auf dem Prüfstand
Dem Lokalfunk in NRW stehen harte Zeiten ins Haus. Die WAZ-Mediengruppe will noch im Herbst über einen möglichen Ausstieg aus dem Lokalfunk zwischen Rhein und Ruhr entscheiden. Der Essener Medienkonzern ist an 16 der insgesamt 46 Lokalstationen beteiligt. In zehn der 16 Betriebsgesellschaften verfüge die WAZ-Gruppe über die Mehrheit, sagte ein Sprecher. WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach hatte während einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend erklärt, in den nächsten Wochen werde angesichts schlechter wirtschaftlicher Erträge eine Entscheidung getroffen.

Quelle: Kontakter
 
Naja, sagen wir es mal so: daß die WAZ kein allzu gesteigertes Interesse am Rundfunk hat, wissen die Sender schon seit rund 10 Jahren....
 
Kaum hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien den Schritt eins - die Sendezeitreduzierung - erlaubt, bläst der WAZ-Konzern zum Schritt zwei in NRW. Die Zusammenlegung der Verbreitungsgebiete ist in NRW nicht möglich, weil man zuviele Hürden nehmen müsste. Nun entledigt man sich des Balastes und hofft auf eine neue Aufteilung der Gebiete. Mal sehen, ob sich ein Käufer für die Radios findet oder die LfM diese neu ausschreibt.
 
Mal was Spekulatius: Also wenn das passiert, kommt entweder ein neuer Investor von extern (welche Radiogruppe auch immer), und da gibt es ja schon Interessenten, die in NRW Fuß fassen wollen. Fragt sich nur, ob in der aktuellen Konstellation. Denkbar auch, dass eine andere Radiokombi aus NRW da einsteigt. Naja oder man nimmt die Aussitzen Methode, um neu zugeschnittene Sendegebiete zu erzwingen. Und wenn der aktuelle Gegner die Landtagswahl gewinnt, gehen die Uhren eh bald anders. Nur in jedem Fall stelle ich mir die Frage, welche Rolle dann NRW spielt. Bei einem externen Investor ist das System hinüber, bei internen Investoren könnte eine Radiokombi ganz schnell sehr mächtig werden und NRW in Frage stellen. Und wenn man es aussitzt, haben viele Redakteure vielleicht bald keine Jobs mehr, siehe wie das im letzten Jahr in Aachen gelaufen ist. Das spannenste Radiojahr in NRW steht bevor!
 
Es wird keine andere NRW-BG die Radios übernehmen. Es kann nur jemand sein, der eine volle Kriegskasse hat. Da fallen mir in Deutschland nicht soviele ein. Es gab zwar vor einem Jahr die Bestrebungen von einigen deutschen Radiobetreibern hier einzusteigen. Doch wer läßt sich gern auf einen Wettkampf mit dem WAZ-Konzern ein. Die Zeitungen würde den Radios alle Werbekunden wegnehmen. Es muß schon jemand sein, der lange Durststrecken überleben kann. Es fällt mir zur Zeit nur einer ein, der immer zugeschlagen hat, wenn ein Markt am Boden war. Es war Sky, bzw. der Mensch, der dahiner steckt. Rupert Murdoch wird sich aber nicht auf ein Dreisäulenmodell einlassen. Also wird alles neu aufgeteilt. Die Diskussion um eine Zerobase in NRW ist doch nur wenige Monate her. Es passt auch ins Bild, dass Powerradio eingestellt wird. Die Chancen eine neue Lizenz für ein neues Radio zu erhalten, sind größer, wenn man noch keine Lizenz hat und neue Arbeitsplätze versprechen kann. Die LfM wäre aber sehr schlau, wenn sie die neuen Lizenzen an DAB binden würde. So würde sich auch erklären, dass es interessenten für DAB gibt. Die Radios wären im ganzen Ruhrgebiet über DAB zu empfangen, zusätzlich

1. Kette: DU+KW --> PFD
2. Kette: MH+OB+E --> SkyRadio NRW
3. Kette: BO+HER --> Sunshine Live
4. Kette: HA+EN --> DuMont Verlag
5. Kette: DO+UN --> Ruhr-Nachrichten
6. FM 103.3: Deutsch-Türkisches Radio

Doch was passiert mit Radio NRW, wenn diese Lokalradios nicht mehr senden. Bleibt Radio NRW bestehen oder machen die anderen BGs eigenes Rahmenprogramm, dass zusätzlich von Radio NRW vermarktet wird? Wäre denkbar. Dann werden aber auch andere Radios zusammengelegt.

Es scheint der Beginn vom Ende zu sein. Es wäre nicht schlecht, wenn man nicht auf die Wahlen warten muß, bis eine Entscheidung fällt. Die Tatsache, dass die Radios verkauft werden sollen, ist ein Jahr alt. Warum geht man damit gerade jetzt an die Presse. Hat man etwa einen Käufer gefunden? Kommt ein neues Landesmediengesetzt, dass die Einführung und Vergabe von DVB-T und Neuausschreibung von Verbreitungsgebieten regelt?
 
Neue Betriebsgesellschaften in NRW?

Vielleicht übernimmt ja die Pressefunk Düsseldorf(RP-Rheinische Post),DuMont Schauberg(Express,Köner-Stadt Anzeiger/Kölnische Rundschau) einzelne NRW-Lokalfunksender, die laut UKW-Sende- und Kabel-Verbreitung am besten in deren Gesellschafter-Struktur und künftige NRW-Ausrichtung hereinpassen.
Warten wir es einfach mal gespannt in NRW ab...
tun wird sich auf jeden fall etwas, fragt sich nur mit bzw. von und durch wem!:)...
Es bleibt spannend im Herbst 2003 in NRW!...
und vielleicht ist es ja auch seit meiner Kindheit bevorzugter privater Radiosender aus Luxemburg.
Wer weiss!?...
 
@Schirmer

@Schirmer:

Sie haben alle möglichen Institutionen in Ihrer o.g. Message aufgeführt.
Warum grenzen Sie RTL RADIO/CLT/BERTELSMANN
für NRW eigentlich aus, wo RTL RADIO seit kurzem ein Service-Radio-Programm für NRW, mit regionalem (NRW)Wetter,Verkehr und auch Veranstaltungs-Tipps über MW 208m/1440khz,ISH-KABEL in NRW und über ASTRA, Tonunterträger von SUPER RTL,
sendet.
Hinzukommen sollen auch in Zukunft aktuelle NRW-RTL RADIO-NEWS!
Mir wäre es recht, wenn in NRW neben RADIO NRW aus Oberhausen auch mal RTL RADIO eine NRW-RAHMENPROGRAMM-
Zulassung für interessierte NRW-Lokalfunkstationen, als Konkurrenz, erhält.
 
Wahrscheinlich hat die WAZ kein echtes Interesse daran, die Lacals auf Grund laufen zu lassen.

Wenn sie sie loswerden wollte, dann könnte sie sie jederzeit jemandem verkaufen, der das Dreisäulenmodell schluckt. Wer das nicht will, kann auch in NRW nicht Fuß fassen, und das wird sich bis zu den Wahlen und wahrscheinlich danach auch nicht ändern.

Theoretisch könnte also jemand wie Energy oder RTL (ja, robbyugo) kommen und für die Ruhrgebietssender ein eigenes Rahmenprogramm plus Vermarktung auf die Beine stellen.

Der Verlierer eines solchen Szenarios aber wäre eindeutig Radio NRW, an dem RTL/Bertelsmann ja auch beteiligt ist.

Also wird es so nicht kommen, weil:

1.) Die WAZ nicht daran interessiert sein wird, einen Konkurrenten auf den lokalen Werbemärkten zuzulassen,

2.) RTL/Bertelsmann sich nicht selbst destruktive Konkurrenz liefern will.

Alles wird also darauf hinauslaufen, dass die Westfunk die Stationen kostengünstiger betreiben kann, z. B. durch Personalabbau oder "Einkauf" von lokalen Nachrichten bei den örtlichen WAZ-Lokalredaktionen. Die Politik muss halt nur so stark unter Druck gesetzt werden, dass sie solchen Maßnahmen zustimmt.

PS: Der Filz in NRW ist schwarz-rot verflochten, die CDU webt über ihre Mehrheiten in vielen Kommunen fleißig am NRW-Klüngel mit. Besonders deutlich ist das Phänomen in Köln zu beobachten.

Es lohnt sich aus diesem Grund nicht, allzuviel von einem Machtwechsel in Düsseldorf zu erwarten. Ein solcher hätte wahrscheinlich mehr Auswirkiungen auf Schröder in Berlin als auf die Rundfunklandschaft hierzulande.
 
Stimmt alqaszar. Bei einem Kooalitionswechsel in NRW gäbe es in diesem Land viele wichtigere Themen, die aufgearbeitete werden müssten, als die Rundfunklandschaft.

RTL wäre nicht auszuschließen. Die WAZ-Radios versorgen das meistbesiedelte Gebiet NRWs, das Ruhrgebiet. Warum soll man sich die Erlöse aus der überregionalen Werbung mit dem WDR teilen (WDR Radio NRW Beteiligung)? Ausserdem wäre eine Verschiebung hausintern innerhalb der RTL Group nur eine Neuaufteilung der Bereiche. Wenn die Lokalradios doch noch mal Gewinn abwerfen sollten, dann wäre der WAZ-Konzern daran weiterhin über RTL beteiligt. Aber die Verluste müsste er nicht allein tragen. RTL hat auf dem Radiomarkt eine jahrelange Erfahrung. Und ist bereit ein Rahmenprogramm zu liefern.

Egal, wer es wird, er muß hier auf jeden Fall hier eine Menge Geld investieren. Die Studiotechnik müsste auf den neusten Stand gebracht werden und ein Vermarktungsnetz aufgebaut werden. Hürden, die erstmal Geld kosten.

@robbyugo:

Es wird keiner mehr eine Rahmenprogramm-Zulassung beantragen. "Veranstalter eines Rahmenprogramms müssen sich gegenüber der LfM verpflichten, jeder Veranstaltergemeinschaft die Verbreitung des Rahmenprogramms zu gleichen Bedingungen anzubieten." Das spricht gegen das Anbieten eines Rahmenprogrammes. Wenn jemand in den Markt einsteigt, dann als 24 h Anbieter, wie es Sunshine Live vor hatte. Ausserdem wird keiner hier ein Rahmenprogramm anbieten, weil man dann eine Gewinnausschüttung machen muß und wer teilt schon gern mit anderen.

Ich glaube nur nicht, dass es RTL wird.
 
Solange die Anzeigenverkäufer in den einzelnen WAZ-Standorten ihren Kunden die Radiowerbung geradezu ausreden, wundert es mich nicht, dass es den Lokalradios nicht gut geht. Jegliche Zusammenarbeit, bzw. - legung der Hörfunk- und Zeitungsverkäufer funktioniert seit über zehn Jahren nicht. Daran hat auch keine der geschätzten 150 Reformen bei der WAZ etwas ändern können (oder sollen???). Es wird Zeit, dass sich tatsächlich mal ein ernsthafter Interessent um die Stationen kümmert. Vielleicht wird man dann ja mal wach in Essen?!
 
Ich habe als Außenstehender schon den Eindruck, dass sich die Verlage im Allgemeinen wenig um das Radio scheren. Der Lokalfunk scheint als Feigenblatt zu dienen und vor allem als Mittel zur Fernhaltung echter Konkurrenz.

Den Verlagen sind ihre Print-Produkte allemal näher als die Sender. Für sie ist der Lokalfunk nichts anderes als eine Frequenzbesetzungsmaßnahme, um auswärtige Konkurrenz zu vermeiden.

Wenn die WAZ nun den Lokalfunk aus der Hand gibt, muss es einen triftigen Grund dafür geben -- wie etwa Geldmangel. Denn wenn jemand anderes den Lokalfunk im Ruhrgebiet macht -- egal ob mit radio NRW oder ohne -- dann hat die WAZ plötzlich Konkurrenz auf ihren Werbemärkten.

Oder man will in Essen endlich ein richtiger Konzern werden und beweisen, dass man auch gegen Konkurrenz bestehen kann und nicht von der regionalen Monopolposition abhängig ist.

Dann aber könnte man genau so gut versuchen, den Lokalfunk besser in Gang zu bekommen, das wäre auf jeden Fall naheliegender.

Vielleicht dient das ganze Bromborium auch nur dazu, auf die Politik Druck auszuüben, damit im Endeffekt Sendegebiete zusammengelgt werden können und Personal eingespart werden kann, und zwar ohne dass dabei eine Lizenz flöten geht.

Wahrschinlich schwebt denen so etwas vor wie es beriets jetzt mit Radio Hagen und Radio em praktiziert wird. Aucg die Situation in Aachen lässt vermuten, dass der LfM der Erhalt der jetzigen Struktur der Gebiete sehr am Herzen liegt.
 
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