Na dann bin ich ja mal gespannt, ob man auch bei den WDR-Hörfunkwellen im Verkehrsfunk vor einem "Geisterfahrer aus Richtung München" warnt. Das gab es schon mal Anfang der 90er Jahren bei Radio ffn, als man sich in Isernhagen KB schnell eines ungeliebten PDs entledigte...
Ich kenne Frau Weber nicht, auch nicht ihre angeblich überzeugenden Konzepte für die WDR-Wellen, gratuliere ihr erst einmal zur Wahl der WDR-Hörfunkchefin und wünsche ihr einen guten Start sowie ein glückliches Händchen.
Dass Privatsender an einer Gewinnmaximierung interessiert sind, akzeptiere ich absolut und weiß, dass diese gerade in D einen schweren Stand haben, da die Berater der ö-r Wellen deren Konzepte mehr oder weniger blind kopieren und die ARD Stationen zudem noch Zusatzeinnahmen über Werbung kassieren. Beides finde ich alles andere als richtig. So - und dann entscheidet man sich beim WDR ausgerechnet für jemanden, der - zumindest für mich - für knallhart durchformatiertes, berateroptimiertes Formatradio ohne jegliches Risiko gilt. Dieses Formatradio, wo nichts dem Zufall überlassen wird, gibt es so extrem in Europa nur in D und in Österreich. Ob bei den Privaten oder den ö-r Wellen wie NDR 2, hr3, SWR3 oder NDR Info, SWR Info, MDR Info, hr Info oder NDR 1 Niedersachsen, WDR 4, Radio Berlin 88,8 usw. - es ist auf allen durchformatierten Wellen tagein tagaus die gleiche Grütze. Dank unserer Berater und der Gutgläubigkeit, Angst, Mutlosig- und Ideenlosigkeit der Verantwortlichen bei den ö-r.
Statt den Blick ins Ausland zu werfen, wie dort (z.T. auch Formatradio, aber viel, viel lockerer) gemacht wird, wird nun die Stelle des WDR Hörfunks - immerhin die größte ARD Anstalt und somit sicherlich auch richtungsweisend - mit einer für mich typischen Vertreterin des so engen deutschen Formatradios besetzt. Ich ahne nichts Gutes, lasse mich aber natürlich eines Besseren belehren. Denn eins ist klar: Die Zukunft im deutschen Radio, das über UKW oder DAB+ verbreitet wird, kann nicht im so langweiligen Formatradio deutscher Machart liegen.
Es lebe eine gute UKW-Antenne oder Internetradio, damit man z.B. die ö-r Sender aus NL empfangen kann. Mit deren Konzepten sollte sich die zukünftige WDR-Hörfunkchefin mal beschäftigen, aber ich habe das Gefühl, da verlange ich zu viel.