Valerie Weber (ANTENNE BAYERN) bald Hörfunkchefin im WDR?

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Schon Sendungen mit korrekter Grammatik können eine Überforderung darstellen, mein liebes Raumschiff, wie manche Einlassung hier deutlich macht...
Es geht im Leben eben nicht nur um perfekte Grammatik und um das perfekte sein. Es geht um Menschlichkeit, Freude und Glück. Und das zu vermitteln ist besser, als einen perfekten Bildungsauftrag zu erfüllen.
 
Ich seh schon, Cool Head, soweit auseinander liegen wir wohl gar nicht.

Ich will einfach darauf hinaus, dass all die hehren Ansprüche an "Qualitätsradio" weit an der Wirklichkeit vorbeigehen. Hier begegnet man häufig der Vorstellung/dem Wunsch/der Idee, Radio sei ein Kulturereignis, das den Hörer selig machen möge. Dann wird noch zähneknirschend akzeptiert, dass auch noch Werrbung her muss, damit das Ding bezahlbar ist, etwa dem Sinn nach: Qualitätsabstriche bitte nur soweit, wie sie der schwarzen Null nach erforderlich sind.
Diese Vorstellung aber ist realitätsfern. Die Betreiber von Radiosendern wollen Geld sehen und denken genau ansdersherum. Sie wollen nicht Qualität und schauen, wie sie sie bezahlen können. Sie wollen Kasse und schauen, wie viel sie dafür einsetzen müssen. Je weniger, desto besser.
Wenn eines Tages Radio nur dann Gewinne abwerfen sollte, wenn es "Qualitätsradio" ist, werden sie Qualitätsradio machen (lassen).
Wenn Gewinnspiele mehr Geld bringen, werden es Gewinnspiele sein. Insofern sind Inhalte schnurz. "Mach gefälligst, was dem Hörer passt, wir brauchen ihn zum Verkauf", damit hat es sich, dafür machen sie das. Ich weiß, dass es bitter ist, das mal zu akzeptierem, vor allem wenn man als junger Radiomacher mit völlig anderen, nämlich inhaltlichen Ambitionen ins Geschäft gegangen ist. Ging mir auch so.

Aber mit der Zeit kommt man dahinter und akzeptiert es. Oder man geht. Man muss es ja nicht ganz und gar gutheißen, aber akzeptieren muss man es. Sonst sucht man sich besser in einer anderen Branche einen Job.

@Berry, manchmal ist "perfekte" Grammatik aber gar nicht so schlimm. Meist reicht schon korrekte Grammatik und plötzlich versteht man den anderen. Man ahnt gar nicht, wie wertvoll sie sein kann...
 
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Was mit anderen Worten bedeutet: Kulturell und gesellschaftlich sind solche Sender überflüssig, sie dienen nur als Gelddruckmaschine. Ja, man muss das zur Kenntnis nehmen, man muss es aber nicht akzeptieren. :) Was betriebswirtschaftlich zwingend erscheint, muss gesellschaftspolitisch nicht zwingend sein. Eine Gesellschaft kann, ja sollte sich fragen: Wollen wir solche Sender, vor allem: wollen wir NUR solche Sender? Eine politische Frage ist das letztendlich. Und da wir uns in diesem Thread ja mit der Personalpolitik des WDR beschäftigen: Warum sollte man akzeptieren, dass eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt (mit früher immer gern betontem Kulturauftrag) völlig grundlos ebenfalls genau auf dieses Kommerzpferd setzt?
 
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Warum sollte man akzeptieren, dass eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt (mit früher immer gern betontem Kulturauftrag) völlig grundlos ebenfalls genau auf dieses Kommerzpferd setzt?
Tut sie das denn? Oder ist das eine Unterstellung, die manchem angesichts der Personalie und mangelnder Phantasie bereits als gegeben erscheint?

Genau, Gelddruckmaschine. Funktioniert derzeit allerdings nicht mehr so gut, wie noch vor 10, 15 Jahren.

"Akzeptieren" ist nicht gleichbedeutend mit "gutheißen".
 
Übrigens: ein kleiner Aspekt zum Thema "Qualität": Als Antenne Bayern sein Verkehrszentrum startete, wollte man möglichst auch, dass Hörer Staus, Blitzer, etc. melden. Bei Stichprobenanrufen konnte man feststellen, dass 90% der Anrufe im Verkehrszentrum ins Leere liefen. 10% wurden übernommen; zudem sei das Verkehrszentrum nicht komplett (also, Staus und Blitzer wurden nur zum Teil unvollständig mitgeteilt, hier sind die Lokalfunker, was die Blitzer und der Bayerische Rundfunk, was die die Komplettheit der Staus anbelangen, deutlich vorne). Man suggeriert dem Hörer, dass er sich beteiligen kann. Beteiligt er sich aber, wird er für blöd verkauft, verarscht, und zum Teil auch wirklich nicht beachtet. Ich kann mir vorstellen, dass man vielleicht einige tausende Anrufe im Verkehrszentrum hat, aber: auch, wenn man so viele Anrufe hat, sollte man sie wenigstens ernst nehmen!
Zudem lobe ich mir die Kommunikation zwischen dem BR und seinen Hörern, wenn man was braucht von BR3, oder BR1, dann bekommt man innerhalb einer Stunde eine Rückmail. Bei Antenne Bayern wartet man ggf. ein bis zwei Wochen auf eine Rückmail. Man gibt sich volksnah, kommt aber das Volk dem Sender zu nah, wird man verarscht, diskreditiert, und sogar beleidigt. Manches, was Herr Nullinger und seine Jacqueline von sich gibt, ist genau symptomatisch für diesen Sender: Ein Sender, der sich eigentlich auf BILD-Niveau dem bayerischen Hörer, und den vielen Durchreisenden anwanzt. Das war früher, vor 15-20 Jahren nicht so, da hatte Antenne noch gute Leute, und ich muss eines sagen: Viele dieser guten Leute haben zum Teil zum richtigen Zeitpunkt den Absprung z.B. zum BR geschafft. Im Grunde genommen ist Antenne Bayern unter Valerie Webers Leitung nichts anderes gewesen, als ein Personallieferant für den BR. Und der BR freut sich immer, Leute von Antenne zu bekommen. Das zeigt sich z.B. bei Stephan Lehmann, hier wurde schon ausführlich drüber diskutiert, das zeigt sich bei Anne Axmann, die früher Studioleiterin in Rosenheim für Antenne war, jetzt Korrespondentin in Bayreuth für den BR ist, Elmar Volz, früher Oberbayern-Reporter, mitunter auch Mittelfranken-Reporter bei Antenne, nun beim BR fest als Studioleiter im Oberland installiert. Oder Sophia Ruhstorfer, früher bei Antenne eine Nachwuchshoffnung, nun beim Studio Ostbayern des BR. Oder Philipp Melzer, er moderierte auch bei Antenne Bayern, nun ist er stv. Programmchef bei hitradio.rt1 in Augsburg.
Oder eine Laura Kößler, die früher bei Antenne moderierte als Wetterexpertin, die nun zum wirklich größten deutschen Radiosender, zu SWR3 gewechselt ist.
Egal: der personelle Aderlass und die vermeintliche Unkultur, hier einzig auf Jugend und wechselnde Moderatoren in den Studios zu setzen, erweist sich manchmal als Boomerang.
Es zeigt aber auch das wahre Innenleben von Antenne Bayern, wenn man so die Leute hört, und welche dann wechseln, etc. Manche sicher aus sehr persönlichen Gründen, manche aber auch, weil für sie die Perspektiven und auch die beruflichen Chancen beim ach so preisgekrönten Antenne Bayern denkbar ungünstig geworden sind.
Man sollte bei Antenne Bayern mal die arbeitsrechtliche Seite betrachten, und schauen, inwieweit sich hier, bei den Leuten im Sender die Sache unter der Leitung von Frau Weber entwickelt hat; übrigens: man kann noch so viel Weber-Bashing betreiben, aber man sollte schauen, wie sich der Sender inhaltlich, personell und redaktionell nach einer Abberufung nach Köln entwickeln könnte, bzw. wie Antenne Bayern sich wieder mehr Qualität verschaffen kann. Den Scherbenhaufen, der derzeit rumliegt, müssen doch wieder andere zusammenkehren.
 
Und da wir uns in diesem Thread ja mit der Personalpolitik des WDR beschäftigen: Warum sollte man akzeptieren, dass eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt (mit früher immer gern betontem Kulturauftrag) völlig grundlos ebenfalls genau auf dieses Kommerzpferd setzt?
Und das macht der WDR auch nicht. Auch wenn ich den Satz vom User Normalize hier wiederhole, der WDR verfügt über mehrere Wellen und die ermöglichen die verschiedensten Inhalte. Der WDR kann doch nicht auf allen seinen sechs UKW-Programmen einen strengen Bildungsfunk anbieten und an der breiten Bevölkerung vorbei senden. Warum wird denn der Bildungsfunk von Deutschlandfunk und Deutschlandradio so wenig angenommen? Die Leute haben doch die Alternativen. Und wenn eine erfolgreiche Frau eines Privatradios als Hörfunkchefin vorgeschlagen wird, dann wird gleich ein Affenaufstand gemacht, als wenn alles untergehen würde.
 
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br-radio schrieb:
Man sollte bei Antenne Bayern mal die arbeitsrechtliche Seite betrachten, und schauen, inwieweit sich hier, bei den Leuten im Sender die Sache unter der Leitung von Frau Weber entwickelt hat; übrigens: man kann noch so viel Weber-Bashing betreiben, aber man sollte schauen, wie sich der Sender inhaltlich, personell und redaktionell nach einer Abberufung nach Köln entwickeln könnte, bzw. wie Antenne Bayern sich wieder mehr Qualität verschaffen kann. Den Scherbenhaufen, der derzeit rumliegt, müssen doch wieder andere zusammenkehren.
Vorausgesetzt, Gesellschafter und Geschäftsführung interpretieren das vor ihnen Liegende als "Scherbenhaufen". Aber was liegt vor ihnen? Richtig, ein Kontoauszug...
 
Wenn hier mittlerweile auf 10 Seiten schon so hitziger über Antenne Bayern und Valerie Weber diskutiert wird, habe ich heute Vormittag nach langer Zeit mal wieder bei der Antenne reingehört. Von "sinnlosen und blöden Gewinnspielen" ist dieser Sender jedenfalls weit entfernt.
Eben der Tod von Dieter Hildebrandt: Eilmeldung war schnell im Programm, aber geschenkt - das kriegt jeder noch so kleine Lokalsender ja auch hin, keine Kunst. Gut 20 Minuten später dann eine Moderation dazu im Programm. Kathie Kleff hat das in der richtigen Stimmung verkauft, das Bett war passend, dazu ein O-Ton von Hildebrandt. Nicht aufdringlich, nicht anbiedernd - sondern informativ, ruhig und mit einer Moderatorin, die ihr Handwerk verdammt gut versteht. Genau so gut könnte das übrigens auch bei WDR2 laufen, das journalistische Niveau ist ähnlich hoch.

Ansonsten zahlt Antenne Bayern gerade die Rechnungen der Hörer, das altbekannte Spiel. Aber im Gegensatz zu anderen Sendern wird nicht übermäßig aufdringlich darauf hingewiesen, kaum Promos oder Trailer für das Spiel. Wie ich das sehe, gibt es nur drei Sendeplätze am Tag, in denen eine Rechnung gezahlt wird - von einem aufdringlichen Gewinnspiel kann wirklich keine Rede sein.

Positiv ist auch die Korrespondenten-Kette in den Nachrichten. Schön gemacht, schön fett verpackt, gute Reporter. Die Reporter liefern nette Stücke ab, sprechen teilweise auch mit Dialekt, bauen öfter Atmo in ihre Stücke ein - es wirkt sehr nah dran an Land und Leuten. Da könnte man sich auch einiges für die eher dröge WDR2-Regionalschiene um Halb abgucken.

Die Formel 'Valerie Weber = Blöde Gewinnspiele und Verflachung' ist einfach falsch und verkürzt. Und das sage ich nicht, weil ich Frau Weber persönlich kenne oder mal unter ihr gearbeitet habe, sondern weil ich heute gut zwei Stunden bei Antenne Bayern reingehört habe. Vielleicht sollten das einige Kollegen beim WDR auch mal machen, dann lösen sich manche die Befürchtungen vielleicht von selbst auf.
 
Der WDR kann doch nicht auf allen seinen sechs UKW-Programmen einen strengen Bildungsfunk anbieten und an der breiten Bevölkerung vorbei senden.

Wo stand denn was von "strengem Bildungsfunk", Berry, LOL. Jetzt verweist plötzlich gerade DU auf den DLR, dabei plädierst Du doch immer für ein niveauvolles Unterhaltungsprogramm. Wie sich die Programme des WDR entwickeln werden, ist nicht voraussagbar, richtig. Aber natürlich ist diese Personalie ein Richtungsweiser, warum sonst hätte man sich für V.W. entscheiden sollen? Sie wird sich anpassen, sicherlich, und WDR 2 wird nicht klingen wie Antenne Bayern - aber es geht ja hier um die Richtung, in die sich das Ganze bewegt.
 
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Um noch einmal auf die heute Nacht thematisierten Abbildungen zurückzukommen: Ich finde, es eignen sich für Artikel und Pressetexte durchaus noch andere Photos. Es müssen ja nicht immer tötende Blicke vor weißen Wänden sein. Talentierte Photographen können mit ihren Werken eine ganze Geschichte transportieren.
Und so verrät insbesondere dieses Photo meiner Meinung nach viel mehr über Frau Weber.

Dabei wollte ich doch eigentlich nur die Biographie recherchieren, als ich über diesen gut abgehangenen Thread stolperte...
 
Um noch einmal auf die heute Nacht thematisierten Abbildungen zurückzukommen: Ich finde, es eignen sich für Artikel und Pressetexte durchaus noch andere Photos. Es müssen ja nicht immer tötende Blicke vor weißen Wänden sein. Talentierte Photographen können mit ihren Werken eine ganze Geschichte transportieren.
Und so verrät insbesondere dieses Photo meiner Meinung nach viel mehr über Frau Weber.
Ich sehe eine hübsche blonde Frau mit einem Glas Sekt und einer Zigarette. Und deshalb passt sie nicht zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk? Oder was willst Du damit zeigen? Für mich ist das reine Verunglimpfung.
 
Wenn Du auf dem Foto nur "eine hübsche blonde Frau mit einem Glas Sekt und einer Zigarette" siehst, wo ist dann die Verunglimpfung?
In Verbindung mit dem Beitragstext: „Und so verrät insbesondere dieses Photo meiner Meinung nach viel mehr über Frau Weber.“ Und dann zeigt der User ausgerechnet ein Photo mit Glas Sekt und einer Zigarette. Warum wohl? Was verrät denn dieses Photo? Ich denke das Posten dieses Photos verrät mehr über den User als über Frau Weber.
 
Frau Weber schrieb:
Ich bringe hier jeden innerhalb einer Stunde auf die wichtigsten Formatradio Regeln - man muss sich nur unterordnen können

Ich glaube ja, das ist man im WDR gewohnt, aber noch sträuben sich die kleinen Widerporste:

http://meedia.de/musik/wdr-protest-gegen-weber-verschaerft-sich/2013/11/20.html

In dem geposteten Soundfile offenbart sich übrigens eine kleine Unwissenheit von Frau Weber, denn Moderatoren-Namen werden in der MA eben sehr wohl abgefragt!

[OT: Ein letztes Mal zu Berry: Du warst doch gerade noch so empört über die "Verunglimpfung", aber auf Nachfrage erkennst Du darin gar keine, wie passt das zusammen?]
 
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[OT: Ein letztes Mal zu Berry: Du warst doch gerade noch so empört über die "Verunglimpfung", aber auf Nachfrage erkennst Du darin gar keine, wie passt das zusammen?]
Das habe ich doch geschrieben, der Zusammenhang zwischen Beitragstext und Photo mit Sektglas und Zigarette. Was ich darin erkenne ist eine Sache, was der User mit dem Posten des Photos aussagen will, eine andere.
Da kann man mal sehen, wie feige Du bist. Steh doch wenigstens mal zu Deiner Implikation!
Ich muss mir hier viele Beleidigungen gefallen lassen. Jetzt werde ich hier von Dir als feige bezeichnet, in einem anderen Thread steht von Dir über mich: "und postet in seiner Hilflosigkeit einfach noch mehr Schwachsinn". Ich denke, es widerspricht sich, auf der einen Seite für anspruchsvollen Rundfunk einzutreten und anderseits einen User übel zu beschimpfen, was sicherlich alles andere als anspruchsvoll ist.
 
Schöner kannst Du Deine Hilflosigkeit wirklich nicht zu Markte tragen, Berry. Da Dir wohl langsam klar wird, wie sehr Du Dich hier dauernd disqualifizierst, bleibt Dir ja auch nichts anderes übrig, als wenigstens mimosenhaft zu reagieren.

Die eigentliche Frechheit und Beleidigung ist es doch hier, dass Du krampfhaft versuchst, anderen Benutzern (u.a. "Nachrichtenfanfare") Verunglimpfungen und sonstige Verfehlungen anzudichten, indem Du deren Beiträge auf höchst tendeziöse Art und Weise interpretierst, dann aber nicht Manns genug bist, einmal dazu zu stehen und die Dinge auf den Punkt zu bringen.
 
Ich glaube ja, das ist man im WDR gewohnt, aber noch sträuben sich die kleinen Widerporste:

http://meedia.de/musik/wdr-protest-gegen-weber-verschaerft-sich/2013/11/20.html

In dem geposteten Soundfile offenbart sich übrigens eine kleine Unwissenheit von Frau Weber, denn Moderatoren-Namen werden in der MA eben sehr wohl abgefragt!

[OT: Ein letztes Mal zu Berry: Du warst doch gerade noch so empört über die "Verunglimpfung", aber auf Nachfrage erkennst Du darin gar keine, wie passt das zusammen?]

Nach Moderatoren wird in der MA gefragt? Da würde mich aber die Fragestellung und Auswahl der Namen schon sehr interessieren. In welchem Teil des Interviews werden denn die Fragen vorgenommen? Gestützt, ungestützt? Kann es sein, das diese Werte noch nie veröffentlicht worden sind?
 
Ich will einfach darauf hinaus, dass all die hehren Ansprüche an "Qualitätsradio" weit an der Wirklichkeit vorbeigehen. Hier begegnet man häufig der Vorstellung/dem Wunsch/der Idee, Radio sei ein Kulturereignis, das den Hörer selig machen möge.

Mir scheint diese Argumentationslinie, wie sie jetzt hier kommt, das ganze Problem hinter der Personalie Valerie Weber deutlich aufzuzeigen.

Es geht jetzt nämlich um eine Anstalt öffentlichen Rechts, die faktisch mit Staatsknete finanziert wird (nur über einen Sonderweg, weil es staatsfern aussehen muß). So etwas ist zu rechtfertigen, wenn die von ihr veranstalteten Programme Kulturereignisse sind, um bei der pathetisch-ironischen Überspitzung zu bleiben. So etwas ist aber nicht mehr zu rechtfertigen, wenn sie nichts substantiell anderes bieten als die Programme kommerzieller Veranstalter. Dann ist das ganze Konstrukt Rundfunkanstalt nichts weiter als Wettbewerbsverzerrung mit unzulässigen Beihilfen.

Bei der Mehrheit der ARD-Hierarchen sehe ich da bis heute keinerlei Problembewußtsein; anscheinend glauben die, Stadelmaier und Konsorten werden sie schon wieder und immer wieder in Brüssel raushauen. Wundert sich da noch jemand, wenn der Personalvorschlag von Gute-Laune-Tom mit tiefem Mißtrauen aufgenommen wird (eigentlich ist Buhrow damit schon desavouiert und kann die Liebe wieder mitnehmen)?
 
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