dass ORF1 praktisch nichts anderes mehr war, als eine werbefreie Kopie von ProSieben. Verständlich, dass Pro7 nicht wollte, dass man dieses Programm in Deutschland empfangen konnte.
Daher wäre es ein leichtes, ORF1 zu privatisieren. Einfach das ORF 1-Logo gegen ein anderes austauschen, dazu noch Unterbrecher-Werbung einführen, der Rest könnte dann unverändert bleiben.
Das die ARD und der ORF ein großer Förderer von Kultur im Großen wie im Kleinen sind, wird gern vergessen. Das macht kein Privater.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Umso mehr stört es mich, wenn diese Sender dann auch ihre eigenen Boulevard-Magazine, jede Menge Quiz-Shows und ähnliche Formate, wie sie bei den Privaten gängig sind, haben müssen. Der ORF müßte zum Beispiel auch nicht unbedingt das - zugegeben erfolgreiche - Format von RTL, Let's dance, kopieren. Dies ist heute nicht mehr Aufgabe des ÖR, und das Schielen auf die Quoten sowieso nicht. Seinerzeit, bei jeweils nur 2-3 Programmen, bevor die Privaten hinzu kamen, war das noch anders. Damals hatten die ÖR die Aufgabe, quasi alles abzudecken, also Information, Bildung, kulturelle Vielfalt, Beratung
UND Unterhaltung. Durch das duale Rundfunksystem sollte die Unterhaltung (inklusive Sportübertragungen und immer teurer werdender TV-Rechte für selbige) bei den ÖR nicht mehr so einen Stellenwert haben wie bisher. Aber nicht falsch verstehen, hochwertige Produktionen aus dem Bereich Fiktion - zum Beispiel historische Mehrteiler wie Tannbach oder aktuell Ein Hauch von Amerika - produziert von ÖR, sind auch weiterhin wichtig. Mir geht es darum, sich vor allem von "RTL2-lastigen" Inhalten zu verabschieden.
Und ja, ich weiß, es gibt in D und Ö eine Liste mit Ereignissen von gesellschaftlicher Relevanz, bei welchen gewährleistet ist, dass diese auch in Zukunft im Free-TV zu sehen sein müssen. In Ö ist es halt z.B. das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker oder die Übertragung vom Wiener Opernball, in D z.B. das DFB-Pokalfinale und das Endspiel der Fußball-WM. Ist auch gut, dass dies so geregelt ist, aber wer sagt, dass alle Ereignisse dieser besagten Listen auch in Zukunft noch bei den ÖR stattfinden müssen?
Ich würde mir einen deutlich entschlackten ö.r-Rundfunk wünschen! Vorbild sollten Canada, Irland oder Neuseeland sein.
Gebe Dir in allen Punkten recht.
Wenn der ÖR abspeckt, sollten Diskussionen um Erhöhungen der Beiträge eigentlich der Vergangenheit angehören. Dann sollte man eher über Senkungen der Beiträge nachdenken dürfen bzw. allenfalls über Privatisierungen bisher öffentlich-rechtlicher Sender. Meiner Meinung nach sollte man mit einem einzigen, von der Qualität her starken öffentlich-rechtlichen TV-Programm das Auslangen finden. Beim Hörfunk, vor allem bei den ARD-Radios, gibt es noch viel mehr Handlungsbedarf. Man braucht keine fast 70 Radiowellen.....
Abschließend möchte ich mich im Forum aber dafür entschuldigen, an dieser Stelle vom eigentlichen, noch dazu von mir selbst geschaffenen Thread VAUNET fordert.... doch "ein Stück weit" abgekommen zu sein. Sorry.