• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Veränderungen bei BAYERN 1

Wir reden von Bayern 1.

Stimmt in der Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Der Spezialist wird sich kaum einen Tag pro Woche freischaufeln um seine Sendung um 20.03 Uhr zu hören. Ggf. noch im Büro, Homeoffice, Joggen oder gerade Einkauf erledigt, weil bis 19.30 im Büro...
Früher gab es das nicht. Da gab es außerhalb der normalen Zeiten Schichtarbeit, Tankstellen, Hallenbad und Notdienste. Läden 18.30 zu.
Heute arbeiten welche im Homeoffice zu australischen oder amerikanischen Livezeiten live.
Ich weiß ja nicht wo du lebst, aber hier in Bayern hat nach 20 Uhr tatsächlich nichts mehr auf. In vielen Städten schließen die Läden tatsächlich um 18 Uhr schon (bis auf ein paar Ausnahmen).

Aber zurück zu Thema: Ich kann mich an ein Interview von Walter Schmich erinnern, an dem er erwähnt hatte, dass die Spezialsendungen am Abend (Classic Rock , Fritz & Hits) tatsächlich sehr hohen Zuspruch haben, und dass das etwas ist, mit der man Hörer an einen Sender bindet. Man hat deshalb damals auch die Abendschiene nach Protesten wieder eingeführt (von Bayern 3 zu Bayern 1).

Hier im kürzlich erschienen Gespräch, wiederholt er das übrigens nochmal:

 
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Doch, genau das mache ich. Und wenn es sich zeitlich mal nicht ausgehen sollte, wird der Stream mitgeschnitten.
... oder in der BR-Radioapp (sieben Tage) nachgehört.
Und das machen jetzt wie viel der Normalhörer?
Zumal ja heutige Spezialsendungen prima dafür geeignet sind, sie nebenher laufen zu lassen, gerade die musikspezifischen.
Ganz verstehe ich das nicht. Gut, man kann auch DLF oder BR 24 nebenbei als Klangteppich laufen lassen. Jeden Tag den ganzen Tag. Und speziell bei der Nachtschicht.
 
Und das machen jetzt wie viel der Normalhörer?

Ganz verstehe ich das nicht. Gut, man kann auch DLF oder BR 24 nebenbei als Klangteppich laufen lassen. Jeden Tag den ganzen Tag. Und speziell bei der Nachtschicht.
@Sieber es soll auch Menschen geben die täglich um 20 Uhr die Tagesschau anschauen, oder beispielsweise wöchentlich ein Magazin wie Quer. Wenn man es nicht sehen kann, schaut man es in der Mediathek. Was soll beim Radio anders sein? Gibt im übrigen auch Menschen die Podcasts hören und sich bewusst Zeit für Wort nehmen.

So bisschen scheint bei Dir das Beratergequatsche der frühen 2000er hängegeblieben zu sein.

Seltsam, wenn selbst VW inzwischen sagt, die Hörer sind anspruchsvoller geworden ;).
Ich behaupte, die waren noch nie anspruchslos...
 
Natürlich gibt es Special Interest Sender, die bewusst gehört werden. Aber Sender mit Millionen-Reichweite sind heute überwiegend Nebenbeimedium. Ausnahmen, also Herr Müller aus der 5b, bestätigen die Regel.
 
Ein öffentlich rechtlicher Rundfunk hat aber auch diese "Special Interest" Hörer zu bedienen und sollte sein Hauptaugenmerk nicht nur auf Quote setzen. Wie gesagt, im Zweifel hätte man für Fitz Egner auch auf Bayern 2 einen Platz schaffen können. Gänzlich unbekannt scheint er ja dann wohl nicht gewesen zu sein, wenn man mal die Presse verfolgt. Zeitungen werden ebenfalls auch nichts schreiben, was niemand liest ;).
 
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wo steht denn in Stein gemeißelt, dass Radio durchgängig ein Nebenbeimedium ist?
Warum kann es nicht einfach beides sein und je nach Bedürfnis so genutzt werden, dass es sich sowohl als Einschaltradio, als auch als Nebenbeimedium gleichzeitig darstellt?
Kann man Sendungen nicht so anpassen, dass die beiden Bedürfnissen gerecht werden?

Eine Musikspezialsendung kann doch wunderbar auch nebenbeigehört werden, wo andere sie gezielt zum Genießen einschalten

Warum soll das nicht möglich sein?
 
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Und das machen jetzt wie viel der Normalhörer?
Es geht doch gar nicht um 24/7, es geht um Spezialsendungen!

Nirgends ist festgelegt, dass Bayern 1 sich ausschließlich als Nebenbeimedium zu positionieren hat!
(Und abgesehen davon sollte das erste(!) Programm sich seiner Position bewußt sein, und eine positive Visitenkarte für die Rundfunkanstalt und für das Bundesland darstellen. Sollte...)
 
Wie du schon sagst. Special Interest -> Bayern 2
Auftrag für die große Masse -> Bayern 1/3
Nun gibt es halt aber auch Special Interest Hörer*innen, die Spezialsendungen aus Formaten wie Bayern 3 bevorzugen. Nicht immer will man gleich volle Hochkultur, da gibts so viel dazwischen zumal Bayern 2 in erster Linie ein Kultur-Wortprogramm ist und wo man Spezialsendungen z. B. für neue aktuelle Musik eher nicht finden würde. Derartige Sendungen gibts z. B. bei DASDING oder N-JOY, beide mit "Play" als Namen. Ebenso die ganzen Spezialsendungen auf Fritz in verschiedenen Genres, das passt in kein anspruchsvolleres Kulturradio wie Bayern 2 eines ist, dafür sind die Zielgruppen zu unterschiedlich.
Bei Bayern 2 erreichen die Spezialsendungen ein ganz anderes Klientel, als es spezifische Sendungen z. B. bei Bayern 1 oder 3 erreichen würde.
 
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@192kbps / DAB+ wenn es für jeden Geschmack einen passenden Sender geben müsste, dann bräuchten wir wohl 80 Millionen Radiosender. Deshalb gibt es eben die Massen-Mainstream Wellen. Wer mehr Kultur braucht, bekommt die ja auch. Dann muss man eben umschalten. Auch der ÖR sollte möglichst viele Leute abholen und das passiert eben mit B1/B3.
 
@192kbps / DAB+ Auch der ÖR sollte möglichst viele Leute abholen und das passiert eben mit B1/B3.
Und das funktionierte mit Egners Sendung doch hervorragend. Sie ist/war beliebt, sowohl bei denen, die sie gezielt einschalteten, als auch bei denen, die sie „nebenbei laufen ließen“, musiklastig genug war‘s dafür allemal. Also zwei Zielgruppen zum Preis von einer eingesammelt.
Da fragt man sich, wie hoch die Einsparungen durch die Absetzung sind, dass man freiwillig eine Zielgruppe fallen lässt und obendrein noch die schlechte Presse in Kauf nimmt.
 
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Quatsch. So extrem individuell ist unsere Gesellschaft jetzt auch wieder nicht.
Dann sollten fünf (!) Wellen in Bayern reichen was den ÖR (UKW) angeht. DAB gibts ja noch on top.

Da fragt man sich, wie hoch die Einsparungen durch die Absetzung sind, dass man freiwillig eine Zielgruppe fallen lässt und obendrein noch die schlechte Presse in Kauf nimmt.
Der Rotstift muss sicher überall angesetzt werden. Die Verantwortlichen werden ganz sicher plausible Gründe haben, wieso es genau ihn und nicht einen anderen Teil des Senders getroffen hat. Manchmal hilft es auch Entscheidungen einfach mal zu schlucken und zu akzeptieren.
 
Der Rotstift muss sicher überall angesetzt werden. Die Verantwortlichen werden ganz sicher plausible Gründe haben, wieso es genau ihn und nicht einen anderen Teil des Senders getroffen hat. Manchmal hilft es auch Entscheidungen einfach mal zu schlucken und zu akzeptieren.
Ich hab mit dem Bayrischen Rundfunk quasi nichts zu tun, also habe ich diesbezüglich auch nichts zu „schlucken“. Wundere mich nur, dass man gerade an einem Quotenbringer mit sehr hoher Bekanntheit und an einem Zugpferd des Senders spart. Also - Spekulatius - war die Sendung entweder exorbitant teuer, oder es ist etwas vorgegangen, was intern ist und uns nicht zu interessieren hat.
 
Ich denke, dass ein Fritz Egner (in seiner Region) eine ähnliche Bekanntheit hat wie ein Leikermoser oder Müller, oder Japke - eine andere Geschichte.
Vergleiche auch das Ausscheiden von Olaf Zimmermann bei radioeins ob der Verrentung.
Alles, einen Sender, an der Morningshow festzumachen, ist 1990. Bei der heutigen Mediennutzung zwar noch ein gerne genutztes Verkaufsargument, aber bei nüchterner Betrachtung der Zahlen nicht mehr tragbar.
Klar, man hält gerne an den bewährten Schemen fest, aber selbst der gute Dieter Thoma hat schon - mit recht - seine damals definierte Zielgruppe „14-49“ in Zweifel gezogen…
Die Welt dreht sich weiter, Morningshows werden eher jetzt als bald durch Streaming und den Dlf ersetzt.

Jemand, der abends von Sender x enttäuscht wurde, schaltet zu Sender y - und niemand schaltet vor dem Schlafengehen, oder am nächsten Morgen, auf x zurück. Halte also die Hörer, durch Aktionen, oder durch Sendubgen, die auch abends etwas besonderes bieten, die „besser“ sind, als die der Konkurrenz. Nur so bleibst Du „tuned“.

Es gibt kein valides Argument, am Abendprogramm rumzustreichen, wenn man morgens Hörer will. Außer, wenn man nicht weiter als von Dienstbeginn bis zur Kantine („Mahlzeit!“) zu denken vermag.
 
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einen Sender, an der Morningshow festzumachen, ist 1990.
Nein.
aber bei nüchterner Betrachtung der Zahlen nicht mehr tragbar.
Und wie ist die Nutzung am Morgen im Vergleich zum Abend? Ich Frage für einen Freund...
Die Welt dreht sich weiter, Morningshows werden eher jetzt als bald durch Streaming und den Dlf ersetzt.
Du hast da bestimmt eine Studie dazu, die gerne verlinkt werden kann.
Jemand, der abends von Sender x enttäuscht wurde, schaltet zu Sender y - und niemand schaltet vor dem Schlafengehen, oder am nächsten Morgen, auf x zurück.
Das gilt auch anders herum wenn der Sender y morgens tröge ist...
 
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