• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Vereinheitlichung der ARD-Radioprogramme

Es gibt ja gewisse Standards für den Informations- oder Wortanteil, auch bei den Privaten. Generell aber würde ich künftig Dudelfunk besonders bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr tolerieren. Beispiel WDR 2 oder WDR 4. Wortanteil zwar wahrnehmbar, jedoch tendiert der Informationsgehalt deutlich gegen null. Überwiegend hohles Gequatsche ohne jeden verwertbaren content. Bei künftig nur noch drei erlaubten Anstaltsprogrammen wäre damit Feierabend. Bei der Musikfarbe würde sich ja was finden lassen, was 30 - 60 jährige nicht sofort abschalten.
 
Das ist ein gefährliches Argument.
Stimmt schon. Aber man muss schon auch beim Namen benennen, worum es eigentlich geht. Man faßt Programmstrecken zusammen, um Gelder zu sparen. Allerdings spart man damit auch an Inhalten. Was SWR3 veranstaltet, bekommt in Berlin/Brandenburg beispielsweise 104.6 RTL auch gebacken. Und über viele Jahre hat das Arnos "Mohrencrew" gar nicht mal schlecht hinbekommen. Wenn wir uns mal ehrlich machen, ist SWR3 jetzt nämlich nicht gerade das Feuerwerk eines öffentlich-rechtlichen Informationsprogramms, sondern eher nur ein Dudelprogramm von vielen. Das es vermeintlich viele Hörer hat, liegt einfach nur am Bevölkerungsreichtum von BaWü, siehe auch WDR-Programme in NRW.
 
Man sendet hauptsächlich für Berlin, genau wie Antenne Brandenburg für Brandenburg. Ein Zwang sich abzugrenzen gibt es nicht. Eine Angleichung Richtung SWR3 kann man machen, wenn man meint auf die etwas älteren Hörer keinen Wert mehr zu legen. Antenne Brandenburg müsste den Weg zu SWR3 dann auch gehen.
Nur: alle Landeswellen sind nicht so wie SWR 3. Warum soll es in Berlin völlig anders laufen? Es gibt kein Programm vom rbb wie SWR3.
Wie weiter oben schon einmal beschrieben, ist rbb 88.8 nicht wirklich vergleichbar mit den anderen 1er-Landeswellen....entweder geht man musikalisch Richtung Antenne Brandenburg oder gleicht sich mehr SWR 3 als Popwelle an....die Trennung der regionalen Berichterstattung (rbb 88.8 vs. Antenne) bleibt ja davon unberührt.

Wen will rbb 88.8 mit diesen sturen 80er/90er gemixt mit ein paar Chartdudel wirklich ansprechen? Die etwas älteren etwa? Na ich weiß ja nicht. Wenn man sich die letzten Einschaltquoten so anschaut....die sind nicht berauschend. Nummer 1 beim rbb ist Antenne Brandenburg bzw. in Berlin radioeins. Allerdings verlasse ich gerade das Thema.....gehört wohl in einen dieser rbb-Threads. Sollte sich der rbb am ARD-Gemeinschaftsprogramm sowieso nicht beteiligen, können sie diesbezüglich in der Tat machen, was sie wollen.

Wozu auch? Das macht in Berlin/Brandenburg der Privatfunk.
Von inhaltlicher Ausdünnung war nicht die Rede. Ein Großteil der Songs, die bei rbb 88.8 laufen, bekommt man auch jetzt schon alternativ bei Paradiso, Spreeradio oder rs2. Diese Stationen haben mit ihrer Ausrichtung bezüglich ZG imho ein ähnliches Problem. Das bekommen Antenne Brandenburg und Berliner Rundfunk (tendenziell für die älteren) oder RTL (tendenziell jünger) bzw. radioeins (alternativ zum Mainstream) besser hin.
 
Radio Eins ist auch keine Popwelle
Radio Eins könnte sich im Prinzip dem gemeinsamen Abendprogramm von Bayern 2/Bremen Zwei/MDR Kultur anschließen. (Und ebenso NDR Blue.)

Tun sie doch jetzt auch schon, oder kommen ab da etwa schon auch die bisherigen Nehmer der SWR1-Nacht samt diesem selbst dazu?
Die SWR1-Nacht wird aufgegeben, das ist auch schon länger bekannt.

Bremen Eins: schwierig, tippe aber auch eher auf MDR.
Ich halte Bremen Eins für einen Kandidaten für die SWR1-Übernahme. SWR1 übernimmt man in der Nacht schon sehr lange, und man könnte sich so am Abend besser von NDR 1 Niedersachsen abgrenzen.
 
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Radio Eins zum Geber für alle anderen
Radio Eins ist sicher eins der wenigen noch verbliebenen Leckerbissen im öden ARD-Radiobrei. Aber gerade das Abendprogramm unterscheidet sich doch erheblich von dem, was bei MDR2 oder Bayern-2 angeboten wird.
Radio Eins ist da viel jünger, deftiger, manchmal auch lauter und ganz anders als die eher gediegenen Kollegen in Bayern oder im Osten. Musikalisch tendiert das eher schon Richtung Jugendprogramm.
 
Ja, aber genau darum geht es ja, sich zu unterscheiden vom restlichen Brei der Rundfunkangebote. Wenn man da beim ÖR mal nur ein Stück weit mutiger wäre, wäre schon viel gewonnen.
 
Musikalisch tendiert das eher schon Richtung Jugendprogramm.
Ach deshalb scheiden dort Musikleute aus, weil sie das Rentenalter erreicht haben?

Radio Eins spielt im weitesten Sinne Rock / Pop in vielen Schattierungen und eben nicht im strengen "Hit"-Formatkorsett. Dazu gibt es - meist unterhaltenden - Wortanteil in höherem Umfang. Das findet in vielen Altersklassen Zuspruch, das Programm lief schon um 2005 herum bei unserem ITler (wo ich damals arbeitete) im Büro. Und der war kurz vor der Rente. Die weltoffeneren, progressiveren Post-Docs oder auch DiplomandInnen hörten es auch. Die waren teils 40 Jahre jünger als der ITler. Es gibt ein legendäres, geniales Foto, auf dem zwei unserer älteren (hätten auch meine Mutter sein können altersmäßig) Laborantinnen zu sehen waren, eine mit Mikrofon mit RadioEins-Windschutz und Kopfhörer, beide hatten viel Spaß - da war bei uns Radio Eins für eine Reportage.

Derweil hörten - ebenfalls altersunabhängig - die eher traditionell-"häuslicheren" und konservativeren den Berliner Rundfunk - auch eine Laborantin Mitte 20, die dann mit ihren Eltern auch ins Berliner-Rundfunk-OpenAir in die Wuhlheide ging.

Schau Dir mal hier an, wie das Altersspektrum bei Radio Eins verteilt ist:


14-19 5.000
20-29 9.000
30-39 15.000
40-49 27.000
50-59 48.000
60-69 31.000
70+ 13.000
Kontakte / Durchschnittsstunde Mo-Fr

Da kommt unten auch kaum was nach, weil die Kids andere Medien nutzen. Der Schwerpunkt liegt bei 40+, eher bei 50+. Nix Jugendradio.
 
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Noch nichts von Berufsjugendlichen und "jung im Geiste geblieben" gehört? 😇 Ich kann mir gut vorstellen, dass z.B. Studenten, Doktoranden oder Startup-Angestellte, die neu in die Stadt kommen, bei Radioeins hängen bleiben. Alle anderen Hörer sind einfach mitgealtert mit Knut und Volker.

Mein Lieblingsfoto bzgl. den typischen Radioeins-Hörern bleibt dieses: https://www.radioeins.de/content/da...iodeinstag/tP6250711.png.png/quality=192.webp
 
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Ach deshalb scheiden dort Musikleute aus, weil sie das Rentenalter erreicht haben?

Radio Eins spielt im weitesten Sinne Rock / Pop in vielen Schattierungen und eben nicht im strengen "Hit"-Formatkorsett. Dazu gibt es - meist unterhaltenden - Wortanteil in höherem Umfang. Das findet in vielen Altersklassen Zuspruch, das Programm lief schon um 2005 herum bei unserem ITler (wo ich damals arbeitete) im Büro. Und der war kurz vor der Rente. Die weltoffeneren, progressiveren Post-Docs oder auch DiplomandInnen hörten es auch. Die waren teils 40 Jahre jünger als der ITler. Es gibt ein legendäres, geniales Foto, auf dem zwei unserer älteren (hätten auch meine Mutter sein können altersmäßig) Laborantinnen zu sehen waren, eine mit Mikrofon mit RadioEins-Windschutz und Kopfhörer, beide hatten viel Spaß - da war bei uns Radio Eins für eine Reportage.

Derweil hörten - ebenfalls altersunabhängig - die eher traditionell-"häuslicheren" und konservativeren den Berliner Rundfunk - auch eine Laborantin Mitte 20, die dann mit ihren Eltern auch ins Berliner-Rundfunk-OpenAir in die Wuhlheide ging.

Schau Dir mal hier an, wie das Altersspektrum bei Radio Eins verteilt ist:


14-19 5.000
20-29 9.000
30-39 15.000
40-49 27.000
50-59 48.000
60-69 31.000
70+ 13.000
Kontakte / Durchschnittsstunde Mo-Fr

Da kommt unten auch kaum was nach, weil die Kids andere Medien nutzen. Der Schwerpunkt liegt bei 40+, eher bei 50+. Nix Jugendradio.
Jugendradio bezog sich auf die Musikauswahl.

Wenn ich abends MDR Kultur oder Bayern 2 höre, dann laufen da Programme, die meist mit Radio Eins so viel gemeinsam haben wie Heino mit AC/DC. Ausnahme is thöchstens der BR-Zündfunk.
 
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Wenn ich abends MDR Kultur oder Bayern 2 höre, dann laufen da Programme, die meist mit Radio Eins so viel gemeinsam haben wie Heino mit AC/DC. Ausnahme is thöchstens der BR-Zündfunk.

Da gebe ich Dir Recht. Abgesehen vom Zündfunk und dem Nachtmix hat man da ganz viel "Lala", also diese Weichspüler-Liedchen, diesen Edel-Pop, mit dem man sich von den primitiven Popwellen absetzen will und die man für "Kultur" hält.
 
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Noch nichts von Berufsjugendlichen und "jung im Geiste geblieben" gehört?
Ich oute mich: ich schaue Sonntag früh dem Carsten beim Schei*e wegspülen zu. In seinem Autoradio war auch des öfteren Radio Eins eingestellt, wie man in den Videos sehen kann. Carsten geht glaube ich in 2 Jahren in Rente.

www.youtube.com/@kempingerrohrreinigungberlin

Ich habe sowieso den Eindruck, dass Berlin aufgrund seiner noch weitgehend vorhandenen Weltoffenheit irgendwie jung hält. Was hier teils 60-jährige als normales Leben betrachten, damit kamen die muffigsten meiner einstigen Provinz-Wegbegleiter schon mit 30 nicht klar. So viele im Kopf und im Herzen fitte Leute weit drin im Rentenalter wie in Berlin fand ich in der inzwischen tiefbraunen Provinz, aus der ich stamme, nicht. Da sind etliche in dem Alter, in dem man in Berlin noch kulturell in der Stadt untweregs ist, bereits tot. Und andere bei den braunen Gestrigen.
 
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Auch wenn die SWR3 Redaktion in Baden-Baden deutschlandweite Entwicklungen jederzeit aktuell im Programm bearbeiten wird, können einzelne Popwellen bei besonderen Lagen oder Gefahrensituationen in ihrem Sendegebiet zu jedem Zeitpunkt aus dem Gemeinschaftsprogramm aussteigen und für ihre Hörerinnen und Hörer eigenes Programm anbieten.
Darüber hinaus sind die Nachrichtenstrecken am Abend individuell und kommen aus den einzelnen Landessendern. Dass es sich um ein kooperiertes Programm für fast alle Popwellen in Deutschland handelt, werden die Moderatorinnen und Moderatoren aus Transparenzgründen regelmäßig in ihren Sendungen erwähnen.
Immerhin hat man das berücksichtigt.
 
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