wuerstchen
Benutzer
Absurde Idee auch, dass alle Anstalten rund um die Uhr eigene Nachrichten produzieren sollen. Was verursacht wohl mehr Kosten: nachts einen Titelansager hinzusetzen oder eine Nachrichtenredaktion? Für ersteres ist ja schon kein Geld da. Erstaunlich bei dem ganzen Konstrukt finde ich, dass eine der vier Anstalten, die sich dies zumindest meistens leistet, ausgerechnet der klamme rbb ist. Liegt das daran, dass man für radioeins sonst keine Lösung hätte und darum sowieso produziert? Oder sind die Stellen im Moment einfach belegt und man hat tagsüber keine andere Verwendung für die Mitarbeiter? Dann dürfte damit früher oder später Schluss sein, wenn Leute ausscheiden und niemand nachrückt.
Ich halte es schon für wichtig, und Teil der Grundversorgung, regionale Nachrichten rund um die Uhr anzubieten. Bei den nächtlichen rbb-Nachrichten gab auch schon Warnungen zu regionalen Ereignissen, z.B. Fabrik-Brände ("Fenster und Türen schließen"), die in den bundesweiten Nachrichten vermutlich nicht vorkommen würden. Die kurzen deutschlandweiten Wettervorhersagen der NDR-Nachrichten sind auch vollkommen unnütz.
Die Sendeanstalten sollten auch den Gebührenzahlern, die vorrangig nachts arbeiten, zumindest ein Minimalangebot liefern.
Beim rbb scheinen die nächtlichen Nachrichten aber auch nur auf Sparflamme zu laufen, da nur zu einzelnen, scheinbar zufällig verteilten Stunden pro Nacht, die Nachrichten vom rbb kommen und die übrigen Ausgaben vom NDR übernommen werden (wie in diesem Thread schon geschrieben wurde) - vermutlich, damit der Sprecher in der Zeit noch andere Aufgaben in der Redaktion wahrnehmen kann (?).
Ich habe eigentlich auch vermutet, dass die (Haupt-)Nachrichtenredaktionen aller Anstalten nachts sowieso besetzt sind, um die jeweilligen Nachrichtenwebseiten und -Apps aktuell zu halten und Infos für die Morgensendungen zusammenzutragen. Oder sind einige nachts wirklich unbesetzt?