Ausnahmen wie z.B. Boris Palmer oder Heinz Buschkowsky sind in diesem Milieu schon Fastnazis.
Wer hat Dir denn das erzählt ...? Nur weil Palmer oder Buschkowsky sich gerne mal an den Basiswerten bzw. den Strukturen ihrer Partei schubbern oder manchmal etwas zu schwungvoll formulieren, sind sie noch keine Fastnazis.
Die Linken haben es einfach verlernt zu diskutieren und eine gegensätzliche Position erst mal prinzipiell als legitim anzuerkennen.
Ausgerechnet ...? Die Linken sind doch seit Jahr und Tag permanent zerstritten, weil es kein einheitliches "Links" gibt. Das Diskutieren rund um irgendwelche Haarrisse in den Argumenten ist etwas, das kaum jemand so gut und routiniert beherrscht wie die Linken. Und bei dem, was ich bislang mitbekomme, sind auch gegensätzliche Positionen grundsätzlich kein großes Problem, solange sie gestatten, ein Stück des Wegs gemeinsam zurückzulegen.
Stattdessen arbeiten sie mit Nazi-, Sexismus-, Rassismus- und diversen Phobie-Vorwürfen bis zur .... na du weißt schon.
Wenn sie mit Nazi-, Sexismus-, Rassismus-Positionen sowie diversen Phobien konfrontiert werden, werden sie sie auch entsprechend benennen. Und an genau diesen Stellen werden sie auch eine Zusammenarbeit verweigern. Was ich verstehen kann. Daß sie aber der Gegenseite pauschal Nazi-, Sexismus-, Rassismus- und Phobie-Vorwürfe machen, um eine Zusammenarbeit zu verhindern, ... ich glaube nicht, daß das wirklich eine Routine der Linken ist. Alles-über-einen-Kamm ist eher ein Konzept der Regenbogenpresse oder von denkfaulen Menschen.
Auf diese Weise können sie sich zwar einbilden, besonders gute und fortschrittliche Menschen zu sein, verlieren aber den Kontakt zur Wirklichkeit und zum Volk.
Ganz ehrlich - in den letzten Jahren habe ich oft genug das Gefühl, daß das Volk über weite Strecken auch seinen Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat. Das sage ich nicht, weil ich mir nix Geileres vorstellen kann als eine linke Partei an der Macht, sondern das sage ich, weil mir oft genug in öffentlichen Diskussionen eine große Ignoranz entgegenschlägt, fehlendes Wissen - selbst über die Geschichte oder die Strukturen der Bundesrepublik Deutschland -, ein ziemlich großer Batzen fehlende Demut und viel Egozentrik. Gerade in den vergangenen fünf Jahren bemerke ich immer mehr eine enorm große Denkfaulheit und einen Mangel an Eigeninitiative. Solange man vom bequemen Sessel aus lästern kann, scheint die Welt in Ordnung zu sein.
Und dann passiert das, was wir jetzt beobachten: Seit bald 16 Jahren hat es keinen linken Bundeskanzler mehr gegeben.
Und ...? Von den linken Parteien finden sich trotzdem noch welche in den Regierungen auf Bundes-, auf Landes- und auf kommunaler Ebene. Es ist ja nicht so, daß Linke seit Jahr und Tag nicht mehr gewählt würden oder nichts mehr mitzureden hätten. Ist ja auch in Ordnung so. Daß der Bundeskanzlersessel schwarz ist, stört mich recht wenig. Oder vielmehr: es stört mich im Augenblick nur, daß ein "Ach ja, und ich bin die Angie" offenkundig Programm genug war, um die notwendigen Stimmen einzufahren.
Gruß
Skywise