Verkehrsfunk im Radio - es nimmt überhand und nervt!

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Hallo in die Runde!

Indirekt hab ich das Problem Verkehrsfunk schon mal angesprochen. Aber ich mache dazu noch mal nen eigenen Faden auf. Wozu braucht man das? Es gibt heutzutage zahlreiche andere Möglichkeiten neben dem Radio, sich über den Verkehrsfunk zu informieren, viele Navis machen das sogar automatisch.

Dazu bedarf es, wie in vielen ARD-Wellen üblich, keiner ellenlangen Staumeldungen, die noch dazu von son nem Verkehrshansel vorgetragen werden. Als wären Staus das Wichtigste im Leben.

Lasst den ganzen Kram doch einfach weg, liebe ARD und sendet höchstens Gefahrenmeldungen (dafür hab ich Verständnis). Aber nicht für einen popeligen Stau von 3 km ohne Ursache. Sorry, sowas muss m. E. nicht gemeldet werden. Da ist man i. d. R. in 20 Minuten durch und gut ist. Macht lieber vernünftiges Programm!
 
Es gibt heutzutage zahlreiche andere Möglichkeiten neben dem Radio, sich über den Verkehrsfunk zu informieren, viele Navis machen das sogar automatisch.
Tollerweise gibt es auch heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, sich abseits von Navis über den Verkehr zu informieren. Es soll sogar Leute geben, die gar kein Navi besitzen. Und genau dann ist Verkehrsfunk eine tolle Sache. Ich muss das allerdings nicht im regulären Programm haben! Aber "Programme" wie VERA oder NDR Traffic werden zumindest von mir auch tatsächlich genutzt. Auch weil ich jederzeit dort einschalten kann.
Gefahrenmeldungen im normalen Programm sind aber auch OK. Wo sonst? Aber an mir würden die Meldungen über Geisterfahrer dann trotzdem vorbeigehen, da ich die "Servicewellen" gar nicht einschalte.
Freiwillig WDR2 hören? Dann doch lieber frontal in einen Geisterfahrer krachen...
 
Tatsächlich glaube ich, dass wir in wenigen Jahren keine Staumeldungen mehr im Radio brauchen. Wenn erst mal alle Autos Internet-Hotspot sind und mit dem www verknüpft, bekommt man individuelle Verkehrsmeldungen für seine Strecke direkt aufs Display. Das geht ja schon heute, aber das wird in wenigen Jahren noch viel perfekter und komfortabler gehen. Dann muss man als Hörer nicht mehr minutenlang Staumeldungen zuhören, um dann am Ende doch zu überhören, wie lange der Stau auf der eigenen Strecke ist.

Damit geht aber ein Problem für die Sender einher. Denn in diesen Autos ist Radio nur noch eine Unterhaltsquelle von mehreren - neben dem eigenen digitalen Musikarchiv, neben Spotify und anderen Diensten. Deshalb prophezeihe ich für praktisch alle Radiosender zurückgehende Reichweiten. Ab dann betrifft der digitale Wandel damit auch die Radiosender.
 
Schließlich machen die Meldungen statistisch fast die Hälfte des Wortanteils aus.
Das dürfte auch die traurige Erklärung für die Einführung der Verkehrsmeldungen beim DING sein, die ich bis heute nicht wirklich verstehe, da ein Großteil der Zielgruppe des Senders nicht mal einen Führerschein haben darf.
 
Die Radiosender wären vermutlich froh, wenn sie keine Verkehrsmeldungen ständig runterbeten müssten. Sie sind halt dazu verpflichtet, mutmaße ich. Und je größer ein Sendegebiet, desto mehr Stau-Kilometer fallen auf den Sender ab, was völlig logisch ist.

Es ist ein Dienst für den Autofahrer und wenn ich lange Strecken fahre, sind mir diese Meldungen auch wichtig. Wird ein Stau auf meinem Streckenabschnitt gemeldet, mache ich langsamer. Denn ein Stauende kann durchaus hinter einer Kurve oder einer anderen unübersichtlichen Stelle sein. Da möchte ich nicht reingeraten und nehme den Verkehrsservice deshalb gerne an.

Im Prinzip müsste das System so funktionieren, dass der Verkehrsfunk nur im Autoradio oder zuhause nur auf Knopfdruck/Abruf gemeldet wird. Dann hätte es Sinn. Bloß wäre das für die Sender wieder einen ganz anderen logistisch-technischen Aufwand.

Hinzu kommt, dass das Verkehrsaufkommen deutscher Straßen immer größer wird.
 
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Huch, das Thema Verkehrsmeldungen häuft sich jetzt aber hier im Forum. Ich verweise deshalb im grundsätzlichen auf meinen letzten Beitrag von vor zwei Monaten.

Was den SWR im besonderen betrifft, so war interessant, dass der SWR erstaunlich lange drei seiner vier überregionalen Wellen verkehrsfunkfrei gehalten hat. Wenn man so will, war die Einführung von Verkehrsmeldungen auf SWR-Info und DasDing der Beweis dafür, wie sehr sich dieses Programmelement überlebt hat. :p

Eine andere Mode dagegen, die meiner Erinnerung nach im wesentlichen beim SWR eingesetzt hat und seitdem von einigen anderen Programmen übernommen wurde, ist die Unsitte, die Verkehrsmeldungen zwischen Nachrichten und Wetter zu schieben.
 
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Ich sage mal:
Die jungen Leute werden den Verkehrsfunk nicht brauchen, ABER was viele vergessen: Meine Stiefoma ist 83 Jahre alt und fährt noch Auto, uch längere Strecken von Hessen in die Schweiz und deswegen wird man den Verkehrsfunk noch brauchen.
 
Grundsätzlich hat meiner Meinung nach der Verkehrsservice im Radio schon noch seine Daseinsberechtigung. Doch auch hier gilt: Weniger ist mehr. Gefahrenmeldungen und Vollsperrungen sollte man auf jeden Fall melden, aber der Sinn von Meldungen von "stockendem Verkehr auf eine Länge von 2 km" im Feierabendverkehr auf einer Strecke wo täglich um die gleiche Zeit dieser "stockende Verkehr" ist, erschließt sich mir nicht ganz.
 
Also wenn ich morgens im Bad stehe und im Radio höre, dass mein Arbeitsweg eventuell staubedingt länger dauert, bin ich da schon dankbar für. Hab dann noch genug Zeit, mir ne Ausweichroute zu überlegen oder einfach früher loszufahren.

Grundsätzlich wird doch hier immer diskutiert, wie Radio sich gegen die ganzen Streamingdienste usw. behaupten kann. Regionale Verkehrsmeldungen sind da meiner Meinung ein wichtiger Baustein!
 
Die Radiosender wären vermutlich froh, wenn sie keine Verkehrsmeldungen ständig runterbeten müssten. Sie sind halt dazu verpflichtet, mutmaße ich.
Nur Kür, keine Pflicht. Bei den privaten Sender ein "Service", der wohl von den Hörern erwartet wird und ein Argument dafür ist, genau diesen Sender einzuschalten (für wenige andere ein Grund abzuschalten). Und wenn man dabei gleich noch den ggf. verlangten Wortanteil mit erfüllen kann. um so besser für den Sender. Zumal diese Art von Wortanteil mehr Informationsgehalt hat, als das, was sonst noch so als Wortanteil läuft... (Lady Gaga hat heute gepuuuupst!)
 
Seien wir doch mal ehrlich. Der Verkehrsfunk ist ein für den Verkehrsteilnehmer kostenfreies herstellerunabhängiges Informationstool, ohne Upgradzwang, dass zwischen der favoritisierten Musik läuft.

Ich habe kein Navi, dass ich regelmäßig aktualisieren muss. Mein Versuch einer StauApp fürs Handy scheiterte langfristig, dass ich ständig Updates ziehen musste und irgendwann das Handy nicht mehr unterstützt wurde...

Ich bin PRO Verkehrsfunk !!!!
 
Ihr sprecht die "EON"-Funktion in Autoradios an. Ich habe wirklich nicht grundsätzlich was gegen Verkehrsmeldungen, aber bitte doch nicht in den Hauptprogrammen. Dieser Sinn erschließt sich mir wirklich nicht, schließlich haben ein paar ARD-Wellen einen eigenen Verkehrskanal (z. B. WDR VERA), der automatisch zumindest von DAB+-Autoradios durchgeschaltet wird. Das ist das Modell der Zukunft und es bietet u. a. zwei Möglichkeiten:

1. werde ich als Hörer zu Hause nicht damit belästigt und

2. bekommt der Autofahrer, der es gerade braucht, trotzdem seine Infos.

Somit wäre beiden Seiten geholfen.
 
Wer Verkehrsfunk im Radio abschaffen will, hat entweder keine Ahnung vom Radio oder keine vom Autofahren - oder schlimmstenfalls beides. Ich fahre im Jahr 35.000 Kilometer und mache jeden Tag Radio. Mein hypermodernes, allwissendes Hightech-Navi schleift mich regelmäßig durch irgendwelche Käffer mit 3 Ampeln pro 100 Metern, um mir einen Stau von 2 km zu ersparen. Es erzählt mir aber nicht, dass die Kanzler Kohl-Brücke wegen eines kaputten Eierlasters halbseitig dicht ist und dahinter obendrein ein Blitzer wartet. Die Regionalität eines gut gemachten Verkehrsfunks wird (bisher) von keinem Navi und keiner App getoppt.

Abgesehen davon weiß der Stratege, dass es eine wertvolle Nähe vom "entfernt sendenden" Moderator zum alltagshektischen Hörer herstellt, wenn er dessen Stau-/Blitzer-/Baustellenempfinden teilt. Es erzeugt Nähe. Eine der letzten Trumpfkarten, die wir Radioleute in der Hand halten, wenn die Karten zwischen Spotify, webradio und uns auf den Tisch gelegt werden...
 
Es geht doch nicht darum, von heute auf morgen alle Meldungen auf allen Sendern abzuschaffen, sondern darum, zu hinterfragen, ob es sinnvoll ist, wenn - mit Ausnahme der Kulturradios* - auf sämtlichen Wellen sämtliche Hörer, egal ob daheim am Mittagstisch, auf der Landstraße oder im naviversorgten Auto - mit den immergleichen Staumeldungen beglückt werden müssen, welche auf den einschlägigen Dudlerwellen dabei auch noch fast den größten Anteil am gesamten gesendeten Wort einnehmen. Das war schon in den 90ern nicht sinnvoll, als Navis noch ein elitäres Statussymbol waren, weswegen sich damals etwa WDR und BR auf Verkehrsmeldungen in einem Programm beschränkten. Warnmeldungen dürfen gerne bleiben, und die bisherige Versorgung auch auf 1-2 Programmen pro Anstalt. Die restlichen Programme können den Verkehrsfunk für die Interessierten dann per EON durchstellen, denn ein Auto zu finden mit einem Autoradio, das noch kein EON kann, dürfte nochmals deutlich schwieriger finden als die Suche nach navifreien Oldtimern.

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* wobei tagsüber selbst auf Bayern 2 und MDR Figaro Verkehrsmeldungen laufen
 
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Eigentlich dachte ich "grün, übertreibs nicht - wenns Dich stört: cool bleiben". Aber bei mehrmaligem Nachdenken fällt mir auf, dass ich beim Hören von SWR2 keine Verkehrsmeldungen vermisse und bei DLF nicht hinhöre, weil meine Strecken sowieso nie erwähnt werden. Gerade als Berufspendler, der nicht nur auf BAB unterwegs ist, ist ein überregionaler Verkehrsfunk leider meist unbrauchbar. Leider schaffen es aber nicht einmal gute Navis mit bezahlten Zusatzoptionen, die in offiziellen Datenbanken hinterlegten Sperrungen von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, Ortsdurchfahrten u.s.w. so zu integrieren, dass man nicht immer wieder mitten in die Sperrung geleitet wird, wenn man (weil man eine bisher unbekannte Umleitung sucht), dann doch mal als Pendler das Navi einschaltet. Darum sind mir eigentlich auch alle anderen Verbreitungswege egal, ich muss halt doch regelmäßig in die Datenbank der entsprechenden Straßenverkehrsbehörde reinschauen, auf wie vielen sich gegenseitig entlastenden Strecken gleichzeitig wieder wochenlang Straßenbeläge erneuert werden oder zum 3. Mal im Jahr für 2 Tage ein 1,5 km-Tunnel für Reinigungsarbeiten gesperrt wird (ich überzeichne...).

@Normalize - Dir würde ich insofern Recht geben, wenn die erzeugte Nähe auch echte Nähe wäre. Aber wenn ich Staumeldungen nur für die Autobahnen und Staus ab 5 km herunterleiere (weil sonst 100% Wortanteil aus den Verkehrsmeldungen kämen...) ist das eben auch wieder nur ein kleiner Ausschnitt aus der Gesamtsituation. Und für ein "ich weiß, Ihr seid arm dran, bleibt ruhig, irgendwann wird's besser" brauche ich kein Radio.

Vielleicht liegt das Ärgerliche einfach darin: Früher war die Staumeldung eine Ausnahme und man konnte dem Stau durch frühe Information vielleicht entgehen. Heute sind doch ganze Himmelsrichtungen, Achsen, Großräume dicht, so dass der einzelne Stau gar nicht mehr interessiert. Eine vorausschauende Planung bezieht sich doch eher auf die generelle Wahl von Zeiten mit geringerem Verkehrsaufkommen oder die Inkaufnahme von verlängerten Reisezeiten. Wenn ich im Auto sitze, ist die Info zu spät. Was wiederum in die Hand von "grün" spielt.
 
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Wenn man bedenkt dass der Kurzstreckenfahrer (Pendler) neben dem Morgenmuffel der Hauptadressat des von Consultern "optimierten" Musikradios ist sind solche Entwicklungen zwangsläufig. Fragt sich nur wie lange sich das Radio gegen den Staumelder im Navigationsgerät behaupten kann, der Preisverfall ist ja geradezu schwindelerregend.
 
Mein hypermodernes, allwissendes Hightech-Navi schleift mich regelmäßig durch irgendwelche Käffer mit 3 Ampeln pro 100 Metern, um mir einen Stau von 2 km zu ersparen.
Wenn Du damit sagen willst, dass in vielen Fällen die Kenntnis um einen Stau kaum Hilfe leistet, weil es keine praktikable Alternative gibt, dann hast Du Recht. Ein Argument für den Erhalt der Verkehrsmeldungen im Radio ist das aber gerade nicht.

Es erzählt mir aber nicht, dass die Kanzler Kohl-Brücke wegen eines kaputten Eierlasters halbseitig dicht ist und dahinter obendrein ein Blitzer wartet. Die Regionalität eines gut gemachten Verkehrsfunks wird (bisher) von keinem Navi und keiner App getoppt.
Auch da gehe ich insofern d'accord, als ein gut gemachtes Lokalradio noch am ehesten Verkehrsfunk sinnvoll einsetzen kann. "Gut gemacht" heißt in diesem Fall auch, dass man über bestimmte Infos zuverlässig informiert wird, und dies nicht von der Werbe- und damit Sendeplanung oder zufälligen Hörermeldungen abhängt. Aber komm mal in einem landesweiten oder gar in einem überregionalen Programm wie SWR3 mit kaputten Eierlastern!

Abgesehen davon weiß der Stratege, dass es eine wertvolle Nähe vom "entfernt sendenden" Moderator zum alltagshektischen Hörer herstellt, wenn er dessen Stau-/Blitzer-/Baustellenempfinden teilt. Es erzeugt Nähe. Eine der letzten Trumpfkarten, die wir Radioleute in der Hand halten, wenn die Karten zwischen Spotify, webradio und uns auf den Tisch gelegt werden...
Das pseudolokale "bei uns in XY" oder "hier in ABC", welches vor ein paar Jahren bei einigen Landesweiten schwer in Mode war, schlägt bei nicht-lokalen Sendern aber schnell ins Gegenteil um. Wenn der Hörer in Heidelberg auf seiner vermeintlichen Heimatwelle hört, was "bei uns in Lörrach" passiert, merkt selbst der stumpfe Dudelhörer, dass die vermeintliche Nähe des Moderators nur aufgesetzt ist.
 
Die Radiosender wären vermutlich froh, wenn sie keine Verkehrsmeldungen ständig runterbeten müssten.

Im Gegenteil! Die Sender planen den Verkehrsfunk quasi als leicht verfügbaren und kostengünstigen Wortanteil fest ein. Da muss man an der Stelle schon keine teuren und arbeitsaufwändigen Beiträge liefern. Außerdem erzeugt man Pseudoregionalität, wo sonst keine ist. Siehe dieses Zitat:

Abgesehen davon weiß der Stratege, dass es eine wertvolle Nähe vom "entfernt sendenden" Moderator zum alltagshektischen Hörer herstellt, wenn er dessen Stau-/Blitzer-/Baustellenempfinden teilt. Es erzeugt Nähe

Da Verkehrsfunk sich auf Aut0bahnen und Bundesstraßen "aber wegen der vielen Meldungen nur ab drei Kilometern Länge" beschränkt, frage ich mich, was nach diesem Zitat

Die Regionalität eines gut gemachten Verkehrsfunks wird (bisher) von keinem Navi und keiner App getoppt.

ein "gut gemachter Verkehrsfunk" sein soll. Landes- und Regionalsender können die nötige "Regionalität" gar nicht leisten. Auf meinen Pendlerstraßen im Südschwarzwald hat mich schon lange kein Verkehrshinweis mehr vor einem Problem gewarnt, höchstens wenn ich schon mitten drin stand. Dafür darf ich mir aber jeden Morgen minutenlang anhören, was alles um Stuttgart, München und Frankfurt herum los ist. Ehrlich, das ist nervige Grütze.
 
Verkehrsfunk ist eigentlich eine geradezu optimale Basis eines wirklich hörernahen, regional- und service-orientierten Rundfunkangebots. Nur sollte man diese Basis dann eben auch ausschlachten - Tag für Tag aufs Neue. Wir können Navigationsgeräte mit TMC-Meldungen füttern, wenn uns mal die Polizei gemeldet hat, dass auf der Autobahn X heute 5 km Stau sind.

Verkehrsfunk ginge aber noch viel detaillierter: Und hier meine ich nicht irgendwelche Echtzeitmessungen, die sich ohnehin alle zwei Minuten verändern. Wenn ich morgens meine 45 Minuten zur Arbeit unterwegs bin, interessieren mich ganz andere Dinge: Soll ich über die Nordtangente fahren oder durch den Stadtverkehr? Ist meine Bundesstraße heute frei oder muss ich den Umweg über die Dörfer nehmen? Ein Unfall im Tunnel: Was ist da passiert - d.h. wie schnell bin ich da durch, ist die Unfallstelle vielleicht schon wieder geräumt, bis ich zum Tunnel komme? Ich wüsste nicht, wie man solche Informationen heute in das TMC-Protokoll klopfen sollte.
Hier besteht ein unglaubliches Informationspotential des Verkehrsfunks, man müsste es nur mal nutzen!

Ansonsten könnten öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten mal hinterfragen, ob nicht eine oder zwei Rundfunkwellen mit Verkehrsfunk ausreichend wären und nicht vier oder fünf. Die Wahl sollte hierbei auf die jeweiligen Programme mit der größten Regionalisierung fallen, um eben möglichst detailreiche Meldungen bieten zu können (beim SWR z.B. SWR1 und SWR4).

Die Praxis des WDR geht hingegen gar nicht: nur ein Programm mit vollem Verkehrsfunk inkl. Gefahrenmeldungen (WDR 2), auf das via EON auch stets umgeschaltet wird. Dann brauchen wir aber nicht die stümperhaften Staumeldungen auf 1LIVE, WDR 4 und WDR 5. Der Autofahrer bekommt die eh nicht mit, da sein Radio ja automatisch auf WDR 2 umstellt. Oder noch schlimmer: Er bekommt die ganze Suppe gleich zweimal serviert, weil im Zweiten die Nachrichten früher abgeschlossen sind als z.B. im Vierten. Das muss wirklich nicht sein.
 
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