Verkehrsservice in NRW

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OWL-Hörer

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Guten Morgen zusammen,

angesichts der aktuellen Wetterlage möchte ich eine Frage zum Verkehrsservice stellen.

Die meisten Lokalradios haben ja ihre eigenen Staumelder. Doch was nützen die, wenn, wie gestern Abend, das Chaos auf den Straßen ausbricht und um 20 Uhr der letzte Redakteur den Sender verlassen hat? Bei Radio NRW kommen nur die Mega-Staus. Nur WDR2, der ja auch rund um die Uhr Infos von den ADAC-Staumeldern bekommt, hat umfassend informiert.
Sollte Radio NRW nicht auch so eine Hotline schalten, wo man nach der lokalen Sendezeit anrufen und Staus melden kann? Oder gleich die Meldungen des ADAC übernehmen?

Danke für eure Antworten
 
Im Grunde kann der Local Hero doch jederzeit weiter auf Sendung bleiben, falls er das für richtig hält und/oder die Umstände das erfordern.
 
@AVB: Ja, im Grunde. Aber wer macht das denn? Die Mitarbeiter sind doch auch froh, wenn sie zuhause sind. Daher meine Frage nach der speziellen Verkehrs-Hotline bei Radio NRW.
 
1:0 für die Öffis <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />

Mal ehrlich:
Wer will denn über das Schneechaos schon im Lokalfunk informiert werden?
Da geht es ja mal echt um fundierte, sachliche und aktuell umfassende Information...
Und nicht um mainstream Lokalgerede, bei der an jeder Station die eigene Lage als Schlimmste dargestellt wird (weil mehr Action = mehr Hörer).
 
"Wer will denn über das Schneechaos schon im Lokalfunk informiert werden?
Da geht es ja mal echt um fundierte, sachliche und aktuell umfassende Information..."

Da hat aber eine(r) Sinn, Zweck und Stärke des Lokalfunks überhaupt (noch) nicht begriffen. Wofür ist er denn wohl sonst da, als den Hörer über die Situation vor seiner Haustür zu informieren? Das kann der Ö-R Rundfunk doch überhaupt nicht. Er hat weder die lokale Kompetenz (sprich: Ortskenntnis) noch das Interesse, einen solchen Service zu liefern. Und um nichts anderes geht es als Service. Das hat mit "Mainstream Lokalgerede" und "Action" nichts zu tun. Von vorneherein zu unterstellen, nur die Ö-R´s könnten seriös und kompetent informieren, ist absoluter Schwachsinn. Außerdem denke ich, daß Lokalsender, die ihre Stärken (s.o.) noch nicht mitbekommen haben, sicherlich in der Quote ein ganz klein wenig Nachholbedarf haben dürften.
 
Wollte damit ja auch nur sagen, dass ich bei solchen Themen die Aktualität, Stärke und Präsenz der Lokalradios vermisse <img border="0" title="" alt="[Entt&auml;scht]" src="frown.gif" />
Sicherlich ist ein Lokalsender in seinem Sendegebiet genau das richtige Medium für lokale Information.
Nur bei solchen Themen (noch dazu in einer werbeunbedeutenen Zeit wie nachts) habe ich die Informationen vermisst.
Und der WDR hat es trotz eines sehr großen Sendebereiches (nämlich ganz NRW) geschafft, an dem Abend lokal zu berichten - was eigentlich gesteckte Aufgabe der NRW-Locals ist.

Also da war sowohl die lokale Kompetenz als auch Interesse vorhanden!
Bei den Locals war lokale Kompetenz leider (!) nicht vorhanden - anscheinend wegen fehlendem Interesse.
Schade!

<small>[ 01-02-2003, 12:41: Beitrag editiert von radiomaus ]</small>
 
@Du kannst dieses Statement ja nur so bringen, wenn du alle 46 Lokalsender an diesem Abend/in dieser Nacht gehört hast.
Wenn dem nicht so ist, dann wären Deine Behauptungen ziemlich unseriös.

Also dann mal ran an den Speck Radiomaus. Wie hast du es fertiggebracht, alle Locals zu hören?

<small>[ 01-02-2003, 20:28: Beitrag editiert von LuLu ]</small>
 
@ Radiomaus

Unterstellen wir mal, daß lokale Sender ein Interesse haben, angesichts der kritischen Wetterlage über die Situation auf ihren Straßen zu berichten (Wenn sie das das nicht haben, machen sie was verkehrt). Dann haben sie nach wie vor ein Problem: ihre Sendezeit und ihr Personal. Die meisten Locals sind im Regelfall zwischen fünf und acht Stunden on air. Das heißt, abends aktuell etwas zur Verkehrslage zu stemmen, wird ihnen nicht leicht fallen. Weil a) zum Beispiel gerade Bürgerfunk läuft, b) Redaktionsmitglieder Überstunden schieben müssen oder c) vielleicht Freie bezahlt werden müssen. Das sind also eine Menge Handicaps. Probleme, mit denen sich ein WDR nicht herumschlagen muß. Wenn der auf die Aktualität eingeht und nicht so unbeweglich ist wie oft genug: umso schöner für ihn. Aber darauf würde ich nicht automatisch auf mangelndes Interesse oder Komepetenz der Lokalsender schließen.
 
@ schütze:
Nix anderes habe ich gemeint - du spricht mir aus der Seele!
Natürlich haben die Locals mit ihrem sonst guten Programm ab Abend schlechte Karten, das habe ich ja schon ganz zu Beginn geschrieben. Da sind viele nicht mehr im Haus, es läuft Bürgerfunk oder es wird aus Oberhausen übernommen... Alles korrekt und das sehe ich aus so!
Nur ich meinte eben, dass da die Öffis besser da stehen, bei solchen Situationen auch lokal zu berichten.
Und schade finde ich es, dass die Locals das nicht schaffen. Zumal es ja ihr Ziel ist.
Aber das habe ich ja alles schon geschrieben.
Cool ist, dass ich da wohl net alleine mit meiner Meinung dastehe.
 
@LuLu: Es geht doch nicht darum, wie viele Sender der einzelne gehört hat, um eine These in den Raum zu stellen.
Man kann mit aber behaupten, dass die meisten Lokalradios zu der besagten Uhrzeit das Programm von Radio NRW übernommen haben. Es gibt sicher ein paar Ausnahmen, die in dieser Zeit Bürgerfunk gesendet oder vielleicht sogar ein eigenes Programm gemacht haben. Aber die Masse hat das Programm von Radio NRW gehört und da war/ist die Berichterstattung über die Verkehrslage in NRW ("Der beste Verkehrsservice" oder so <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> ) einfach schelcht.
 
Genau so meinte ich es, OWL-Hörer...
Es geht echt nicht darum, wer wie viel Sender gehört hat.
Viel mehr geht es mir daraum, dass radioNRW mit Sicherheit nicht überall über dieses Thema informiert hat und es der WDR sehr gut geschafft hat, die Position von den Locals an diesem Abend und in der Nacht einzunehmen. Denn der WDR war lokal und umfassend on air.
Und die Locals (man erinnere sich echt an "Der beste Verkehrsserive" und weiteren Sprüchen) leider nicht!

Über die Gründe haben wir ja schon gesprochen:
1) Die Stationen sind nicht mehr so besetzt, wenn überhaupt.
2) Es wird kein eigenes Programm geliefert (vielleicht abgesehen vom BF).
3) Das Interesse an einem derartigen Programm ist nicht so groß, da es in einer werbewirksam unrelevanten Zeit ist und die Arbeit der Redaktuere dann sehr teuer wäre.
4) Ereignis trat kurzfristig ein und Sendungen waren schon abgelaufen.

Grundsätzlich finde ich es aber schade, dass die Locals diese Kompetenz nicht erreichen...
Sicherlich liegt es an den oben genannten Gründen - aber dann bin ich auch der Meinung, dass radioNRW schon Meldungen der Staumelder übernehmen sollte und da ein bisschen mehr Flexibilität zeigen sollte.
Gerade bei solchen lokal auftretenden Ereignissen!
 
Ok, wenn die Lokalen nichts am Verkehrsservice ändern, wäre das doch ne Möglichkeit für den WDR?!
Wie wäre es, wenn man die WDR2-Verkehrsinfos regionalisiert. Z.B. immer um kurz nach halb, wenn die Regionalstudios senden, nach den Regionalnachrichten einfach einen regionalen Verkehrsservice hinterher. Und zur vollen Stunde von mir aus das ganze NRW-weit.

Was meint Ihr?
 
Gar keine soooo schlechte Idee!
Dann kann man viel besser auf die Region eingehen und als Hörer bekomme ich aus meiner Gegend das Wichtigste. Eine Person in Aachen interessiert vielleicht viel mehr, was vor der Tür ist - anstatt Infos von der A33 oder A2 bei Bielefeld zu hören. Zumal dann Meldungen von Landstraßen oder sontige Meldungen (Nebel, Glätte,...) viel mehr zur Geltung kommen - diese fallen im Moment bei der Fülle an allgemeinen Meldungen meist weg. Klar, sonst wären die ohnehin langen Meldungen ja noch länger.
Aber so mit Regio-Verkehr wäre das sehr gut!!!
 
Der Gedanke ist ja nicht schlecht, aber wie soll das vom Timing her laufen? Wenn ich nur 1 Meldung in Siegen habe, aber 7 in Köln dann passt das nicht aufeinander. Und in den Nachmittagszeit ist das ja fast normal. Da haben die ländlichen Regionen kaum was und die Ballungsräume (Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund) jede Menge.

Vielleicht habt ihr ja auch hierfür eine Idee?
 
Klar. Dann läuft halt ein Trailer für irgendwas ( nur, damit Sie Bescheid wissen ). Solche könnte man in verschiedenen Längen produzieren.
 
Gute Idee mit dem Trailer. Derzeit läuft bei den Regional-Nachrichten ja auch schon immer was im Hintergrund. Manche Lokalstudios hören auch schon ne halbe Minute eher mit den Nachrichten auf und senden diese Hintergrundmusik. Also müsste das beim Verkehr auch kein Problem sein. Nur die technischen Vorraussetzungen (ARI/RDS-TP) müssen stimmen.
 
Stellt sich die Frage, ob die Leute das Timing mit den Verkehrsmeldungen hinbekommen, wenn sie schon mit dem Backtiming der Nachrichten überfordert sind und daher diese ätzende Füll-Musik starten...
 
Diese Füllmusik wird nicht gestartet, weil die Leute das Backtiming nicht hinkriegen, diese Musik ist genau aus dem Grund da!
Um kurz nach halb öffnet sich in den Regionalstudios der Opener mit Unterleger für die Regio-Nachrichten. Diese Musik ist ein Unterleger und der läuft komplett durch - wird aber nach dem ersten Satzn (Begrüßung/Anmoderation) vom Studio runtergefahren.
Nach der vorher festgelegten Zeit (sagen wir mal XX:34) geht von Köln ein Befehl in alle Regionalstudios und der Unterleger fährt zum Outro (da wo es dann PIEP macht) hin hoch. Aus diesem Grund werden welche die nicht fertig sind, einfach rausgeschmissen...
Na ja und wer früher fertig ist, der kann dann gleich den Unterleger hochziehen.
Hat also nichts mit fehlendem Know-how an Backtiming zu tun, das ist einfach so.

Und so könnte es doch bei den Verkehrsinfos sein. Wenn man pauschal zwei (in Spitzenzeiten vielleicht mehr) Minuten vereinbart, kann man die einfach hinten dranhängen.
 
Ich kann die Diskussion um WDR 2 nicht nachvollziehen. Wenn in NRW viele Staus sind, schaltet der WDR doch VERA auf der Mittelwelle auf und das Fräulein Vera redet sich einen Wolf. Das WDR 2 Verkehrsstudio ist in Dortmund. Wenn der Verkehrsservice regionalisiert werden sollte, dann müssten neun Leute die Meldungen aufnehmen - vorlesen. Und wenn ich von Köln nach Hamm fahren würde, dann erhielte ich in Köln nur Staus vom Kölner Ring. Bei Remscheid nur von der A46. Den Stau in Hagen würde Dortmund melden. Doch bis ich das Sendegebiet von Studio Dortmund erreiche, stehe ich schon im Stau. Die Idee ist falsch.

Der WDR meldet schon mal auch unsinnige Verkehrsmeldungen. Ich habe schon mal eine Falschfahrer-Meldung von der A44 gehört. Unterwegs war der angebliche Falschfahrer zwischen dem AK Bochum/Witten und Velbert Rottberger Straße (Velbert-Langenberg). Ha Ha Ha !!! Also zwischen zwei Enden der Autobahn, zwischen denen die DüBoDo noch entstehen muß.

Zum Thema Lokalradio kann ich meine alte Aufforderung aufleben lassen. Es muß für alle Lokalradios ein gemeinsamer PI-Code für die Zeit nach BüFu und bis Hallo Wach her. Dann könnte man durch NRW fahren, ohne ständig einen neuen Sender zu suchen. Ich weiß auch was als Antwort kommt. Die Lokalradios sind alles einzelne Stationen und keine Fensterprogramme. <img border="0" title="" alt="[Ha!]" src="tongue.gif" />
Die Verkehrsmeldungen und Blitzer müsste Radio NRW sammeln und verteilen. Eine Nummer für alle reicht und dann könnten auch Meldunegen per SMS geschickt werden.

<small>[ 22-02-2003, 00:43: Beitrag editiert von M. Schirmer ]</small>
 
@ Tauris:

wenn die Leute "rausgeschmissen werden" oder "früher fertig sind und den Regler hochziehen" - ist das dann kein versautes Backtiming???

Da gibt's öffentlich-rechtlich wie auch lokal genügend Leute, die's nich auf die Reihe kriegen...
 
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> Zum Thema Lokalradio kann ich meine alte Aufforderung aufleben lassen. Es muß für alle Lokalradios ein gemeinsamer PI-Code für die Zeit nach BüFu und bis Hallo Wach her. Dann könnte man durch NRW fahren, ohne ständig einen neuen Sender zu suchen. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Da kann ich M.Schirmer nur zustimmen. Die meiste Zeit des Tages kommt ja so wie so das Rahmenprogramm.

Regionaler Verkehrsservice bei den Lokalstationen sollte als Ergänzung zu den landesweiten Meldungen kommen. Wenn ich morgens z.B. von Unna nach Möchengladbach fahre habe ich nichts von eine verstopfte XY-Strasse in Unna. Da ist es für mich hilfreicher zu erfahren ob in Essen der Abzeig von der Axy zur Ayx einen Unfall gegeben hat damit ich dann einen anderen Weg wählen kann.

Vielmehr sollte die Qualität der Meldung verbessert werden. Was nützt wenn ich z.B. in Krefeld auf der BAB im Stau stehe und aus dem Radio sagt mir der Moderator vom Lokalradio das die Autobahn frei ist.
 
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