Vieles neu beim rbb-Radio

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Was bringt es mir aber einzuschalten und eine halbe Stunde lang "Umwelt und Verbraucher" oder "Kultur heute" ertragen zu müssen, wenn ich mich eigentlich tagesaktuell informieren möchte?
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Die Einordnung der "tagesaktuellen Information", das Aufzeigen von Zusammenhängen, die eigene Wissenserweiterung, inhaltliche Auseinandersetzung - also schlichtweg "Bildung, Bildung, Bildung".
Erschreckend eigentlich, dass sich diese Gesellschaft schon mehr "Janas aus Kassel" leistet als ihr lieb sein sollte...
 
Zusätzlich diese längeren Sendungen wie „Umwelt und Verbraucher“ als Podcasts anbieten und alle sind glücklich. Es reicht völlig, diesen „Mix“ an Themen in den Info-Sendungen am Morgen, Mittag, Abend und Nacht zu bekommen.

EDIT: Den Podcast gibt es bereits:

 
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Meine Mutter hört gern die Medizinsendung. Sie hat keinerlei Online-Zugriff. Sie nutzt nicht einmal einen Computer. Also: lineares Programm. Und wenn verpasst, dann "Junge, kannst Du..." ;)
 
Ich finde die Möglichkeit „On Demand“ alles und jederzeit abrufen zu können toll, es kommt mir gar oftmals entgegen. Aber: um Hörer anzufüttern, neue Hörer zu akquirieren und neugierig auf Inhalte zu machen, muss man diese auch „linear“ liefern! Das gilt nicht nur für Wort und Hörspiele, das gilt auch für Musik!

Die beste Software, die größte Spotify-Liste nützt einfach nichts, wenn diese nicht mit neuen Inhalten gefüttert wird und zwar von Menschen, von Musikredakteuren und DJ‘s „die was von verstehn“!

Ich stoße eher durch Zufall auf Inhalte die mich interessieren und dann schaue ich nach ob ich diese nachhören kann. Mich durch irgendwelche Mediatheken zu wühlen: dafür fehlt mir im Alltags- und Berufsleben schlicht die Zeit und ehrlich gesagt auch die Lust!

Das Einstellen des Nightflights ist nur konsequent. Zu diesem seelenlosen Fritz-Radio welches seit nun 2 Jahren dahinvegetiert hat es eh nicht mehr gepasst. Es bestand seitdem einfach keine Notwendigkeit mehr, dieses Programm überhaupt einzuschalten!

In diesem Fall wäre es nicht einmal mehr bezeichnend, von der Hinrichtung eines Untoten zu sprechen! Das Herz ist eh schon lange raus, das Hirn sowieso...
 
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Ich stoße eher durch Zufall auf Inhalte die mich interessieren und dann schaue ich nach ob ich diese nachhören kann. Mich durch irgendwelche Mediatheken zu wühlen: dafür fehlt mir im Alltags- und Berufsleben schlicht die Zeit und ehrlich gesagt auch die Lust!
Zustimmung! Zum Einen ist das lineare Radioprogramm, wie du schreibst, ein "Appetizer" - oder eleganter ausgedrückt: Inspiration. Da stoße ich auf Themen, von denen ich allein durch die Überschrift in der Mediathek nicht gedacht hätte, dass sie mich interessieren könnten. Staatlicher Bildungsauftrag bedeutet auch eine "Bringschuld" seitens des Rundfunks, den Auftrag, den Hörer zu konfrontieren.

Zum Anderen muss ich sagen, dass das lineare Radioprogramm für mich auch ein willkommener Filter ist. Bewusst schaue ich nicht zu viel in Mediatheken, da ich sonst Unmengen an Bookmarks ansammle an Dingen, die ich vielleicht, eventuell mal hören könnte, "wenn ich Zeit habe".
 
Da stimme ich auch unbedingt zu.
Es ist eben etwas anderes, wenn mir ein (im besten Fall sogar bekannter) Moderator Inhalte präsentiert.
Das gesamte Programm mehr oder weniger zur gefälligen Selbstbedienung in die Mediathek zu kippen, das kann doch wohl kaum die Lösung sein.
Davor sitze ich dann mehr oder weniger wie vor dem gesamten Internet, und weiß erst einmal überhaupt nicht, wonach ich denn suchen soll.

Und dann eben ganz schlicht und pragmatisch: im Auto habe ich von "on demand" überhaupt nichts. Klar, ich kann mir die Podcasts vom Mobiltelefon abspielen lassen, nachdem ich mich zuvor damit aktiv befasst habe. Das Radio schalte ich ein und es liefert, ohne dass ich etwas tun muss.
 
Außerdem ist "klassisches " Radio schon lange tot. Jedes Inforadio jat im Verhältnis deutlich mehr Hörer als der DLF. Warum? Weil der DLF ein Einschaltradio ist, das dem heutigen Durchschnittsverbaucher zeitlich zu kompliziert daher kommt. Explizit davon ausgenommen, sind die Informationen am Morgen oder Abend, weil diese aktuell und im Themenmix daherkommen.
Was bringt es mir aber einzuschalten und eine halbe Stunde lang "Umwelt und Verbraucher" oder "Kultur heute" ertragen zu müssen, wenn ich mich eigentlich tagesaktuell informieren möchte?
Keines der selbsternannten Inforadios bietet den Intellekt und die Tiefe des Deutschlandfunks; nach spätestens 2 Stunden wiederholt sich der Häppchenbrei.
Zumal deren Kompetenz in der Regel an den Grenzen des Anstaltsgebietes endet.

Theoretisches Beispiel:
Ich wohne in Osnabrück (stimmt nicht).
Die Menschen dort orientieren sich gern am nahe gelegenen Münsterland, fahren dorthin zur Arbeit, sind ebenso katholisch etc.

Angenommen, in Münster passiert "was Schlimmes".
Es findet im NDR Inforadio eher nicht statt. Weil Münster halt WDR-Gebiet ist.

Davon ab, Radio ist mehr als das Vertonen von schlechtgeschriebenen dpa-Meldungen.
Hände weg vom Deutschlandfunk.
Das ist mit das einzige noch brauchbare Vollprogramm in Deutschland. Und ich höre alle Sendungen dort gerne, die Kabarettsendung Mittwochabends genauso wie die Sprechstunden vormittags oder die Kultur.

Wenn Du Newsjunkie bist, bitte sehr, es gibt genug Alternativen für Dich.
 
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Angenommen, in Münster passiert "was Schlimmes".
Es findet im NDR Inforadio eher nicht statt. Weil Münster halt WDR-Gebiet ist.

Auch wenn ich mich gerade wundere, wo da der Bezug zum RBB, um den es hier geht, ist, und mir nicht ganz klar ist, das das mit NDR oder WDR zu tun hat, kann ich mir folgenden Fingerzeig nicht verkneifen:

Genau für solche Fälle wie du sie schilderst, gab es bis vor Kurzem mehrmals täglich die gemeinsamen Nachrichten- und Informationsmagazine von NDR und WDR mit Namen "Echo am Mittag", "Echo des Tages" und "Berichte von heute".
Wie war das praktisch: Eine Woche kam das vom NDR, und in der Folgewoche vom WDR. Die aktuelle Berichterstattung umfasste den gesamten nord- und westdeutschen Raum von Bad Godesberg bis Westerland und von Aachen bis Rügen.
Man hielt all dies nciht mehr für nötig und hat diese Zusammenarbeit beendet und die aktuellen Magazine eingestellt.

Es gab übrigens auch viele Jahre Gemeinschaftsproduktionen von NDR und SFB, später NDR und RBB. Zuletzt Radio 3.
Auch das wurde alles aufgegeben.

Offenbar besteht kein Bedarf.

Und da du gerade (unbewusst?) Münster und "was schlimmes" in Zusammenhang bringst: Sowohl Missbrauchsfall als auch Auto-Anschlag - Darüber wurde überall bundesweit berichtet!
 
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Aber im Radio kommt der Beitrag nicht unbedingt dann, wenn Du im Auto gerade hören kannst.
Aber wenn du hören kannst, läuft ja ein anderer Beitrag, der vielleicht auch interessant ist. Zumindest wenn es ein guter Sender ist...
Außerdem ist "klassisches " Radio schon lange tot. Jedes Inforadio jat im Verhältnis deutlich mehr Hörer als der DLF. Warum? Weil der DLF ein Einschaltradio ist, das dem heutigen Durchschnittsverbaucher zeitlich zu kompliziert daher kommt.
Der Mangel an Attraktivität ist eher ein DLF-spezifisches Phänomen und kein allgemeines Problem des "klassischen" Radios. Normalerweise ist es andersherum, d.h. die allgemeinen klassischen Sender haben deutlich mehr Hörer als die Newsrotierer (siehe z.B. diverse Nachbarländer).
 
Aber im Radio kommt der Beitrag nicht unbedingt dann, wenn Du im Auto gerade hören kannst.
Das ist natürlich jetzt mein zutiefst persönlicher Geschmack, aber in den bummelig 3 Stunden, die ich täglich im Auto verbringe, kommt im DLF genug Interessantes. Darauf lasse ich mich gern ein.

Was ich damit sagen wollte: der DLF macht in konstanter Qualität ein Programm, bei dem ich mich auch auf Sendungen einlassen kann, die ich dem nackten Titel nach nicht aktiv eingeschaltet hätte - und dann hinterher denke, ich hätte etwas verpasst, wenn ich nicht eingeschaltet hätte.
 

hier noch bis Sonntag zum Nachhören. Leider geht Uwe Hessenmüller zu Beginn nicht auf die Jubiläumsausgabe ein.
 
Leider geht Uwe Hessenmüller zu Beginn nicht auf die Jubiläumsausgabe ein
Die über Jahrzehnte von Jürgen Jürgens geprägte "Hey Music" wird doch nur weitergeführt, um den Sendungsnamen nicht zu verlieren. Erst von Anke Friedrich, jetzt von Uwe Hessenmüller fortgeführt. Ob die beiden sich richtig wohl gefühlt haben und fühlen in den großen Schuhen eines Jürgen Jürgens', mag ich bezweifeln. Vielleicht ist Hessenmüller aus diesem Grunde nicht auf das Jubiläum eingegangen.
 
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RBB Kultur baut (schon wieder) um.
Neue (teure) Hülle für immer weniger Inhalt:
 
Recht hat er, die Inhalte gingen in den letzten Monaten immer mehr zurück. Ich könnte hier mindestens 5 Punkte aufzählen, die dauerhaft wegfielen...
 
Das RBB Kulturradio wurde am 6. Mai 2019 mit den Kulturangeboten im TV und online zur gemeinsamen Dachmarke "RBB Kultur" verschmolzen. In diesem Zusammenhang bekam man auch neue Jingles /Ansagen, weil der Name sich ja verkürzt hatte (ab dem Zeitpunkt ohne "Radio"). Keine 2 Jahre später nun also schon wieder eine komplett neue Verpackung. Und das, obwohl man 1 Million Euro einsparen wollte und muss beim RBB.

Braucht ein Kulturradio (!!!) bei dem es eigentlich um die Inhalte gehen sollte, ein Sender der sowieso in der Gunst der Zuhörer unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt, der keine Werbung ausstrahlt, als Nischenprogramm keinem Quotendruck unterliegt und auch in keiner MA ausgewiesen werden muss, jetzt im Abstand von 19 Monaten neue JINGLES ??? Wirklich???

Definiert sich ein Kultursender mehr über seinen Klang als über seine Inhalte?
Wäre das Geld für diesen Schauspieler (Beschäftigungstherapie während der zwangsweisen Drehpause??) nicht besser im Programm angelegt?

Die Intendantin spricht von einer "Lücke im Senderetat" ab dem Jahr 2021. Aber für neue Jingles ist Geld da!??! Kommen damit auch neue Hörer?



 
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Urban und nah dran am kulturellen Geschehen. Musikalisch klassisch und doch überraschend anders. Weite, Vielfalt und Facettenreichtum unseres Kulturbegriffs sowie die Verortung in dieser einzigartigen Kulturlandschaft finden nun Ausdruck im Gesamtklang des Programms.
Dieses inhaltsleere Marketingsprech lässt Schlimmes vermuten.

Keine 2 Jahre später nun also schon wieder eine komplett neue Verpackung.
Die Jingles sind schon viel älter, nur die Sender- und Sendungsnamen wurden neu eingesprochen.
Die Kürzungen im Programm finde ich aber auch sehr bedauerlich, insbesondere bei der Features.
Auf die neue Musikauswahl bin ich gespannt.
 
Insbesondere "Musikalisch klassisch und doch überraschend anders. " lässt erahnen, dass es womöglich in Richtung HR2 gehen könnte, was nach dem Umbau auch tagsüber fast nur noch Streicher runterdudelt.
 
der von mir sehr geschätzte Hendrik Schröder (ehemals bei Fritz) moderiert Sonntag 6-9Uhr auf radioeins und 10-13Uhr auf rbb 88.8. Könnte mir vorstellen, dass er den Standort Potsdam/Berlin dafür nicht wechseln wird ;)
 
Insbesondere "Musikalisch klassisch und doch überraschend anders. " lässt erahnen, dass es womöglich in Richtung HR2 gehen könnte, was nach dem Umbau auch tagsüber fast nur noch Streicher runterdudelt.

RBB Kultur wird in Zukunft auch moderne Klassik, Filmmusik und sogar Pop spielen. Einige Mitarbeiter sind damit gar nicht einverstanden, haben aber darauf keinen Einfluss. Die neue Reform, hat nicht wenigen Mitarbeitern dort, die Arbeitsstelle gekostet. Aus diesem Grund gibt es auch einige Inhalte in diesem Programm nicht mehr, weil dafür auch keiner mehr da ist.

Ich bin sehr gespannt, wie sich dass alles dann ab dem 25.1 anhören wird.
 
Ich stehe auch im Austausch mit einigen dort... dass der rbb einsparen muss, ist bekannt. Traurig ist die Entwicklung ins Inhaltsleere aber dennoch.
 
Heute ab 17:10Uhr ist die Programmchefin von rbb Kultur im Austausch mit den Hörer*Innen.
Gibt es jetzt zum nachhören:
 
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