Vieles neu beim rbb-Radio

Deswegen klingt für mich die Ankündigung von @Black Jesus auch nicht wirklich beruhigend. Musikplanung ist sicher noch einmal etwas anderes, wie die Gestaltung einer kompletten Musiksendung als Autor. Aber es zeigt doch, dass der Stellenwert einer guten Musikplanung auch im Tagesprogramm der Massenwellen als weniger wichtig angesehen wird.
Im Gegenteil. Gerade WEIL es sich um Massenwellen handelt, wollte man die Kompetenz im Bezug auf Massentauglichkeit erhöhen. Holger Lachmann ist dafür einer der kompetentesten Planer der Republik und wer ihn kennt weiß, dass er das auch mit Herz und nicht nur Testwerten angeht.
 
Ist es nicht so dass 88,8 und Antenne nicht das 'Landesprogramm', wie z. B. beim NDR die Welle Nord und Radio MV sind? Dann wäre es doch logisch das beide die gleiche Musikfarbe haben.
Naja eigentlich ist 88.8 die Landeswelle für Berlin und Antenne ist die für Brandenburg. Ganz einfach. Nur der Umstand, dass Berlin eben mitten "in" Brandenburg liegt und rbb 88.8 eine 80KW starke Frequenz hat, die noch sehr weit ins Umland funkt lassen diese Überschneidungen sehr groß ausfallen. Umgekehrt funkt die Antenne ja auch aus Berlin um Brandenburg zu erreichen und versorgt damit die Stadt mit. Noch dazu verbreitet der rbb beide im Brandenburger 10B. Das macht keine andere Anstalt so, dass die benachbarte Landeswelle mit im anderen Landesmux drin ist.
Wobei ich finde, dass man rbb 88.8 im 10B eigentlich nicht unbedingt braucht. Der würde im 7D völlig reichen, denn inhaltlich geht man ja nicht mal mehr aufs Umland ein.
Diese Kapazitäten sollte der rbb lieber für die brandenburgische Version des sorbischen Rundfunks nutzen, der in vielen Orten seines Zielgebiets über die 93,4 nicht mehr vernünftig geht, weil Tschechien stört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es nicht so dass 88,8 und Antenne nicht das 'Landesprogramm', wie z. B. beim NDR die Welle Nord und Radio MV sind? Dann wäre es doch logisch das beide die gleiche Musikfarbe haben.
Berlin ist sexy. Für Logik war noch keine Zeit. Dafür gibt es den BER jetzt mit Flugzeugen. Ex-Intendantin Reim hat versprochen, beide Landeswellen zu erhalten. Danach ist man irgendwie stehen geblieben. Schlager wurde bei ANT. BB bis auf wenige Ausnahmen entsorgt. Kompetente Moderatoren & Musikjournalisten wie Thomas Hehde ging nach 21 Jahren samt "Partyzeit"-Sendung zu MDR 1 Sachsen. rbb 88.8 wurde des Wortes unter Schlesinger, so gut man konnte, entkernt. 80er. 90er. 100% Berlin. Eher Nonstop Dudelfunk unter ÖR-Tarnkappe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der rbb macht es sich zu einfach bzw. hat es schlicht zu leicht. BB-Radio hat mit seinem dudeligen Landesprogramm nicht viel zu bieten, auch inhaltlich nicht. So bleibt dem interessierten Hörer halt nur Antenne Brandenburg, wenn er denn regional-spezifische Informationen haben will. Wenn es da ein wenigstens halbwegs kompetentes landesweites "Gegenprogramm" gäbe, würden die Zahlen anders aussehen. Da bin ich fest von überzeugt. Der Spagat von Radio eins zwischen Anspruch und ein wenig mehr musikalischer Aufweichung Richtung Mainstream scheint aufzugehen. Radio Fritz wird weiter purzeln, wenn man so weiter macht. Und 88.8, nun ja, man kann ja gerne behaupten das man da hinzugewonnen hätte. Das ändert aber nichts daran, dass man insgesamt verloren hat und dass das mittlerweile durchaus ebenbürtige Programm Berliner Rundfunk deutlich mehr Hörer hat als 88.8.
 
Viel Neues bietet der Artikel leider nicht, außer einen peinlichen Einstieg (Die Anstalt, seine Programme) und Geschwafel vom Fernsehchef. Jetzt also mehr Regionales am Vorabend. Aha! Nachdem man das zuvor rausgenommen hat.
 
Ich mache die MA-Zahlen, wie sie mir gefallen. Der König der Schwurbler. Könnte dem keine 5 Minuten zuhören. Hat ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung.
 
Zitat: Jan Schulte-Kellinghaus
Legt man den Parameter BRD/Hörer in der Durchschnittsstunde an, dann hat Antenne Brandenburg mit 144 000 Hörerinnen und Hörern zwar die Spitzenstellung im Berliner und Brandenburger Sendegebiet der öffentlich-rechtlichen und privaten Wellen zurückerobern können, gleichwohl gibt es einen Verlust von 4000 Hörern.

Hat der Herr nicht alle beieinander? Spricht bei einem Zuwachs von 7,4 % unaufgefordert von einem Verlust von 4.000 Hörern? Ich nehme an, er meint wenn denn alle Hörfunk-Wellen des rbb zusammen? Dann hätte er von zusammengenommen Antenne, Fritz, radioeins, 88,8 und Info von einem Verlust von insgesamt 12.000 Hören reden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus dem errbeebeeviernzwanzich-Nachrichteninhaltskarton gestern kam der wortgleiche Beitrag im Inforadio und in der Abendschau. Im Ton sachlich und neutral Bericht erstattet, das war auffällig.

Mein erster Gedanke: Da baut sich auch Druck von innen auf. Bin kein Insider, ist eine Spekulation.
 
Das ist auch gut und richtig so. Manches von dem was da jetzt vor sich geht, war bis vor wenigen Jahren schlicht undenkbar, insbesondere beim rbb. Vielleicht haben ja gerade deshalb bestimmte Dinge so einen bitteren Beigeschmack.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da in diesem Thread sowieso schon permanent vom Thema Radio abgeschweift wird, sei mir noch der Hinweis auf die aktuelle Lanz und Precht-Podcast-Ausgabe zum Thema deutsche Medienlandschaft erlaubt, in dem es in den ersten ca. 16 Minuten auch um Dr. Huber/Tagesspiegel geht.
Den Tagesspiegel-Artikel fand ich auch seltsam. Die aktuellen MA-Zahlen als Anlass genommen und ein Zitat von Schulte-Kellinghaus (von wann, woher?) vorangestellt, um etwas gegen den rbb zu bashen – und alles in einem Artikel vermengt. Nun ja, der rbb ist auch selbst schuld! Eine Marken-Zerstörung kommt immer von innen, natürlich vom Kopfe der Organisation. Es bleibt spannend!
 
Zuletzt bearbeitet:
der rbb ist auch selbst schuld! Eine Marken-Zerstörung kommt immer von innen, natürlich vom Kopfe der Organisation.
Sowas in der Art meinte ich mit meiner Einlassung. Während beispielsweise der mdr von Anbeginn seiner Existenz immer wieder mit verschiedensten Skandalen und Skandälchen auffiel, ist der Zahl derer beim ORB/rbb dann doch überschaubar. Nichts anderes wollte ich damit sagen. Mit diesem Saubermann-Image isses nun Essig.
 
Bisher hatte ich eigentlich immer den Eindruck, dass der rbb (wie auch früher der SFB) sehr verantwortungsvoll mit Geldern umgeht. Die Anstalt hat immerhin zwei große denkmalgeschützte pflegeintensive Gebäudekomplexe, und soweit ich das in Erinnerung habe, wurden alle Sanierungs- und Umbauprojekte immer aus eigens dafür angelegten Rücklagen finanziert.

Mir ist nicht klar, warum man von diesem Kurs nun offenbar abweicht, um ein Bauprojekt zu realisieren, dessen praktischer Nutzen offenbar höchst zweifelhaft ist. Kann man irgendwo was nachlesen, zum Beispiel Protokolle des Rundfunkrates, wo mal genau drin steht, was das alles soll? Mir ist ja nicht mal klar, was es mit diesem "24" auf sich hat. Das war doch vor 20 Jahren mal aktuell, als das Internet Neuland war. Der rbb hat mit Inforadio, der Abendschau und Brandenburg aktuell so starke Marken, dass mir nicht klar ist, warum man denen eine "Dachmarke" überstülpen muss und sie damit total verwässert.

Mir fällt auch zunehmend auf, dass die Sprachaufnahmen nicht gut klingen. Gestern auch in der Abendschau. Es werden offenbar zu viele Sprachaufnahmen in Räumen gemacht, die dafür nicht geeignet und nicht gut genug akustisch ausgebaut sind. Und ich fürchte, dass mit "CNC 1.0" und dessen großer Fortsetzung dieser Trend weitergeht.

Irgendwie kann mir keiner erzählen, dass es im HdR und im FSZ nicht genug geeignete Räumlichkeiten gibt, in denen man hochwertige Hörfunk- und Fernsehbeiträge produzieren kann. Texte fürs Internet kann man eh überall tippen...

Matthias
 
Für morgen sind Frau Schlesinger, Frau von Kirchbach und Herr Wolf zu einer Sondersitzung in den Brandenburger Landtag eingeladen, zwecks Aufklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben