Vision

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Tom2000

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Was ist nun ein sinvolles Rundfunksystem?

In den vergangenen Wochen wurde viel Richtiges zu den Stärken und Schwächen der Privaten sowie Öffis geschrieben.
Aber wenig zu einem Gesamtkonzept.

Wohin sollte die Reise jetzt gehen?

Nur Öffis?
Nur Private?
Oder eine Neubestimmung der jeweiligen Aufgaben?

Vorschlag:

Eine Frequenzbereinigung findet statt.

Minisender wie RB oder SR müssen mit angrenzenden Anstalten fusionieren. Regionalprogramme (wie die WDR 2-Regionalnachrichten) werden eingestellt.
Die Öffis behalten Ihren umfangreichen Auftrag aus Information, Kultur, Bildung und Unterhaltung, müssen aber rein kommerziell angelegte Sender wie NDR 2 einstellen. WDR 2 oder Radio Eins wären ok.
Werbung und der damit verbundene Sog der Kommerzialisierung wird gestrichen. Die Anzahl der Kanäle wird auf 4 UKW-Programme und 1 MW-Programm festgelegt.

Die Privaten werden aufgeteilt in reichweitenstarke (AC, CHR) und reichweitenschwächere sowie rechweitenschwache (Sparten-) Programme.

Erste Gruppe wird in Regionen von 3 Mio. technisch erreichbaren Hörern aufgeteilt. Sie sind zu folgendem verpflichtet:
-Umfangreiche Rotation (AC: 2000, Top 40: 900 aktive Titel)
-24 h Livemoderation, kein "Praktikanten-" Radio
-24 h Nachrichten 3,5 Min. /h
-12 h Lokalnachrichten 2,5 Min./h
-(für AC´s) Informationsanteil (ohne Nachrichten) von
10% des Tagesprogrammes

Reichweitenschwächere Spartenprogramme (Rock, R&B, Oldies, Newstalk etc.) werden ebenfalls in Sendegebiete von 3 Mio. potentiellen Hörern zugelassen uns dürfen sich zu Networks von max. 3 Sendern (des gleichen Formats) zusammenschliessen. Sie müssen 18 h live "gefahren" werden, sind ansonsten frei von inhaltlichen Vorgaben.

Reichweitenschwache Formate (Country, Blues, Jazz, Lite Classical) erhalten Sendegebiete von 20 Mio. technisch erreichbaren Hörern und dürfen sich bundesweit zusammenschliessen. Keine inhaltlichen Vorgaben.

Bisherige Werbebeschränkungen entfallen für alle Privaten.

Im Grossraum Köln-Bonn könnten danach folgende Programme / Formate empfangbar sein:

MW:
-WDR 5
Network aus max 3 anderen (z. B. NRW-) Sendern des gleichen Formats:
-Newstalk

UKW
-Eins Live
-WDR 2
-WDR 3
-WDR 4
-reformiertes AC
-reformiertes Energy (CHR)
Networks aus max. 3 anderen (z.B. NRW-) Sendern des gleichen Formats:
-Modern Rock (Network)
-Classic Rock (Network)
-Adult R&B (Network)
-Oldies (Network)
Grosse (ggf. bundesweite) Networks:
-Country (bundesweites Network)
-Jazz & Blues (bundesweites Network)

Wenn Ihr nicht einverstanden seid, unterbreitet bittet eine KONKRETEN GEGENVORSCHLAG.
 
@Tom2000:

Hast ja recht, klingt gut, aber das ist jetzt wahrscheinlich dein 750. Beitrag zum selben Thema. Vielleicht hast du ja Glück und Gerhard Schröder schaut hier vorbei, liest deinen Beitrag und setzt alles was du schreibst in die Tat um oder er ernennt dich zum Bundesrundfunkminister!

:mad: :mad: :mad:
 
Tut mir leid, aber anscheinend bin ich noch nicht so alt, um mich mit der scheinbaren Unreformierbarkeit des Hörfunks zufriedenzugeben.
Mit dieser armseligen Haltung sässen wir noch heute wie unsere Vorfahren in der Savanne und würden darauf achten, das das Feuer nicht ausgeht.

Abgesehen davon habe ich meine Vorstellungen permanent modifziert, wenn schon vom angeblich 750. Beitrag die Rede.

Dann hört Ihr mal schön zum 750. Mal "One things leads to another" von Vanessa Amorosi auf SWR 3 & Co. und anderer industriell angefertigter Schrott in der Dauerschleife.
 
Lass dich nicht unterkriegen. Was du oben geschrieben hast, wird Illusion bleiben. Aber vielleicht kannst du ja tatsächlich ein paar Kleinigkeiten verändern. Rein, und von innen das System aufmischen. Viel Glück!;)
 
Vielen Dank für aufmunternden Worte.

Natürlich wir weitergekämpft. Ich kann ja immer noch Medienpolitiker werden. :)

Wobei der vielleicht aufgekommende Eindruck, ich sähe das verbissen, garantiert falsch ist.
Ich persönlich empfange über Schüssel alle die Programme, die mir persönlich wichtig. Anders als zu der Zeit, als ich Schüler war und mich der Mangel annervte. Heute vermisse ich nur noch meine Stationen im Autoradio hören zu können.

Ich weiss wie es ist, wenn man auf UKW angewiesen ist und wünsche es niemandem.
 
Fazit:
die einen haben keine Visionen (mehr) und die anderen finden das derzeitige System toll.
Brave deutsche Schäfchen!
 
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