Volontariatsplätze

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Star69

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Hi Leute,

hab da mal ne Frage an Euch alle:

Wie stehen nach Eurer Ansicht die Chancen auf ein Volo beim Radio, falls man sich mit dem Gedanken trägt, sein Studium abzubrechen?

Viele Sender setzen ja ein abgeschlossenes Hochschulstudium voraus, andere wiederum nehmen, nach Hörensagen, auch Abbrecher mit Radio-Erfahrung.

Für Senderempfehlungen wäre ich sehr dankbar, vorzugsweise natürlich Hamburg.

Vielen Dank im voraus
 
also aus meiner Sicht ist das relativ klar:

Nichts ist so wichtig wie Praxis. Selbstverständlich ist der spätere Wechsel in "höhere" Verwaltungspositionen in großen Ketten leichter, wenn man ein abgeschlossenes Studium hat - aber Radio wird immer noch im Studio gemacht und nicht am Schreibtisch.
Mit dem Abbrechen eines begonnenen Studiums wegen eines Volo´s in Aussicht wäre ich allerdinge SEHR
vorsichtig.
Es gibt leider immer noch die weit verbreitete Masche, engagierten und einsatzfreudigen Newbies, - auch solchen, die schon ein bischen Erfahrung haben - ein Volo in Aussicht zu stellen, wenn sie "nur zum Kennenlernen und Sichergehen" mal 3 Monate
Newspraktikum in der Morgenshow machen. Oder ähnliche Scherze.... Nach drei Monaten hört man dann die beste denkbare Erklärung, warum das nicht geht. Klar, eine gewisse Zeit an
Testphase vor einem Volo ist ok und muss auch sein, aber Vorsicht mit Versprechungen !
Wenn Du bereit bist, Dich richtig reinzuhängen und nicht auf die Stunden zu schauen, dann wird das auch klappen !
Viel Glück !
McFly
 
Genau das ist das Problem:
Habe jahrelange off-air-Erfahrung beim Radio und einige Beiträge selbst gemacht.
Nun werde ich leider ja auch nicht jünger, bin 27 und mir sitzt ein bißchen die Altersgrenze von 30 im Nacken. Das Studium würd ich sofort gegen ein Studio tauschen, egal welcher Arbeitsaufwand ;)
Ein Volo in Aussicht hab ich nun leider nich, das ist genau, was ich meine.
Einerseits wäre ein abgeschlossenes Studium von Vorteil, gibt mir natürlich aber auch keine Garantie. Andererseits bin ich reif fürs Berufsleben und kann mit der weltfernen Materie meines Studium-Inhalts nicht mehr viel anfangen.
Genauer gesagt hab ich den Fehler gemacht, mir das Studium nicht aus Überzeugung, sondern mit der vermeintlichen Ausgangspostion "Ohne Studium läuft nix beim Hörfunk" aufzuhalsen.

Credo: Lieber 12-15 Stunden Radio als eine Vorlesung!
 
So gerne unsereins "Radio" macht : Wenn ihr zuerst mal eine richtige Ausbildung ( mit Abschlußprüfung und so weiter ) gemacht habt, sei es als Handwerker oder den div. Modeberufen, dann seid ihr vielleicht so um die 20 bis 22 Jahre alt, nebenbei könnt ihr immer noch im Hörfunk tätig sein. Danach stehn euch die Tore offen. Und falls nicht, dann habt ihr die Chance, schnell dem Medium "Lebewohl" zu sagen, und wieder im erlernten Beruf zu arbeiten.

Mit einer richtigen Berufsausbildung im Nacken seid ihr keinenfalls so abhängig, wie so mancher Kollege ,der für ein Volo-Gehalt einen Redakteuersposten nehmen musste, um überhaupt überleben zu können.
Ihr selbst habt es in der Hand, und überlegt es euch wirklich gründlich !
 
ich empfehle auch vorher einen beruf zu erlernen. das hat ganz einfach auch einen psychischen vorteil. ich kenne genug, die sich ins medium werfen und nach jahren den katzenjammer bekommen, weil sie ja nichts gelernt haben "wer nimmt mich denn da?". auch wenn du den gelernten beruf vielleicht nie mehr ausüben wirst, weil du ein top mann im radio geworden bist, hast du immer eine kleine sicherheit in der hinterhand und die hilft auch in krisenzeiten.
 
Das Studium solltest Du in jedem Fall beenden. Ich kenne einen Kollegen, der hat neben dem radiomachen studiert, also mehr gearbeitet als studiert und trug sich auch mehrfach mit dem Gedanken das Studium für eine Volontariat abzubrechen. Nach einer deutlich zweistelligen Semsterzahl warer dann endlich fertig mit dem Studium im zarten Alter von 30, ohne Volontariat.
Geschadet hat das nichts, denn danach hat er im Radio Karrierre gemacht.

Wichtig ist und bleit eins: Nicht den Kontakt zur Praxis verlieren. Und nicht so sehr auf die "biologische Uhr" hören, ok?

MfG
 
Witzig... <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" />
Einem Freund von mir geht es gerade genau umgekehrt:

Er hat nach einem halben Jahr Praktikum bei einem Sender ein Volontariat (dann bei einer anderen Station) angefangen, ist jetzt cirka anderthalb Jahre dabei und will wieder die Hochschulbank drücken. Das Volo scheint ihm nicht sonderlich viel zu bringen (und auch keinen Spaß zu machen <img border="0" title="" alt="[Entt&auml;scht]" src="frown.gif" /> ), er will lieber auf einen "vernünftigen" Abschluss hinarbeiten. Er hat auch schon einen Studienplatz, verpasst jetzt gerade die ersten Vorlesungen.

Volo abbrechen und studieren
oder Volo weiter machen??? <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" />

Habe ihm den Rat gegeben, zu studieren.
Schliesslich hat er schon knapp 2 Jahre Praxiserfahrung gesammelt, so ein bißchen Theorie ist doch auch nicht schlecht... <img border="0" title="" alt="[Ha!]" src="tongue.gif" />

Wer weiß, vielleicht kann er sich später mit dem "Volo - Wisch" die Wände tapezieren. <img border="0" title="" alt="[Sch&uuml;chtern]" src="rolleyes.gif" />

Und ob da nun 24 Monate oder 18 Monate Volontariat draufsteht, tut doch nicht wesentlich zur Sache, oder?

Was meint Ihr?

Gruß
El Turbo
 
@ElTurbo

18 oder 24 Monate sind im Prinzip egal. Aber: nachdem er 18 Monate geschafft hat wird er wohl die letzten 6 Monate auch noch rumbekommen oder? Ich würde klar dazu raten weiterzumachen. Ein abgebrochenes Volo würde mir immer seltsam vorkommen. Macht ein bisschen den Eindruck, als ob er Mensch sehr spontan seinen Arbeitsplatz wechselt...
Aber das spricht ja nicht gegen ein Studium. Im Gegenteil...mit Volo hat er noch besser Aussichten neben dem Studium in einem ordentlichen JOb ordentlich Geld zu verdienen und nicht in ner Kneipe bedienen zu müssen..gelle...
 
@ Turnbeutel

Ja, auf der einen Seite hast Du natürlich Recht, andererseits hängen da noch ne Menge privater Probleme mit dran (zu viel, um hier zu erörtern).

Fakt ist: Momentan ist er unglücklich.

Die große Frage ist doch, was bringen ihm die letzten 6 MOnate, wenn er danach sowieso studieren würde? Er könnte ja auch jetzt schon anfangen, dann verliert er wenigstens nicht die beiden ersten Studien - Semester.

Das wäre dann ein ganzes Jahr (!!!),
was er später aufholen muss.

Und 6 MOnate unglücklich können einem ganz schön lang vorkommen...
 
@Nicky und Geh2: Na, der Zug noch mal ne dreijährige Berufausbildung vorzuschieben, ist wohl abgefahren. Hab damals versucht, ne Banklehre zu machen, wurde aber 4x nach Vorstellungsgesprächen nicht genommen (lag wohl an meiner nicht ganz bankkonformen Haarmode ;)

@Lulu: Wenn ich ein konkretes Angebot hätte, wär ich jetzt schon Ex-Student.

@ElTurbo: Kann mir gut vorstellen wie es Deinem Freund geht. 6 Monate gegen meine frustrierenden letzten zwei Jahre mindestens sind allerdings doch gar nix mehr. Er sollte es zu Ende machen, denke ich. Will er denn danach zurück in die Medienbranche?
 
@star69

jep, so weit ich es weiß, ist es ein journalistisches Studium... wohl auch ziemlich begehrt, von über 400 bewerbern wurden gerade einmal 10 prozent überhaupt angenommen. also gehört er dann zur "echten elite"... <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />

Er hat vor, nebenbei (oder am Wochenende) oder wie auch immer weiter in der branche geld zu verdienen. irgendwo muss das geld fürs studium ja herkommen...naja, der wunsch ist das eine, ob´s klappt ist das andere...
 
@ElTurbo:
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">"Die große Frage ist doch, was bringen ihm die letzten 6 Monate, wenn er danach sowieso studieren würde?"

So hart es klingt: Er lernt nicht vor Problemen davonzulaufen.

@Star69:
Ich würde das Studium fortführen. Volostellen sind nicht so rar, dass man dafür ein Studium abbrechen muß.
 
@lulu

hmmm, stimme durchaus zu.

es geht aber doch auch indirekt um seine karriere und wann er endlich das "große geld" verdienen kann:

nehmen wir mal an, er fängt das studium sofort an. das dauert 4 bis 5 Jahre (wenn alles supi läuft), dann wäre er 2007 ein diplom - journalist (oder was auch immer) mit 2jähriger praxiserfahrung (6 monate praktikum + 18 monate volo).

Macht er das Volo zu ende und fängt dann erst an zu studieren, verzögert sich sein "Recihtum" um ein ganzes jahr (mindestens).

Das Problem liegt also nicht nur darin, daß er unglücklich ist...sondern auch darin, daß er schnell reich und berühmt werden will (aber wer will das nicht??) <img border="0" title="" alt="[Ha!]" src="tongue.gif" />
 
Reich wirst du nicht am Anfang - sondern am Ende!
Will sagen: Wichtig ist nicht, ob du mit 23, 29 oder 30 eine Festanstellung bekommst, sondern dass du, wenn du in der Medienbranche richtig Fuß gefaßt hast, auch schnell aufsteigst. Und dazu brauchst du einen guten Lebenslauf. Abgebrochene Studiengänge, abgebrochene Volostellen, kurze Gastspiele bei Sendern sind wenig hilfreich. So was holt dich immer wieder ein.
Wenn es um wirklich gute Jobs geht, mußt du deinen Lebenslauf erklären können. Antworten nach dem Motto: Ich habe mein Volo abgebrochen, weil ich schnell reich werden wollte, kann man dann nicht wirklich bringen.
Aber was sagen, wenn genau diese Frage kommt. Warum haben sie ihr Volo abgebrochen, es waren doch nur noch 6 Monate....
 
@ Lulu: Volo-Stellen nicht rar? Hmm, also ich hab da eher was anderes gehört....
Für Tipps bin ich sehr aufgeschlossen <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

Was ich bezüglich des potentiellen Volo-Abbrechers nich ganz verstehe: Warum will er, obwohl es ihn zu nerven scheint, nach dem Studium zurück? So sehr kann ihm das Radio-Gewerbe dann nich nerven, oder?
 
@star69 : Es gibt noch andere Berufe als Bankkaufmann und IT-Spezialist. Das sind die von mir angesprochenen Modeberufe, die von nahezu allen Menschen angestrebt werden - ohne, dass sich mal jemand weiterführende Gedanken gemacht hat.

Ich hatte den Hinweis eigentlich mehr an diejenigen gerichtet, die sich mit jetzt vielleicht 18 Jahren mit dem Gedanken tragen, sofort ins Radioabenteuer einzusteigen, ohne dass sie irgendwelche Sicherheiten in der Hand haben.
Vor allem wissen sie alle nicht, wie der Radiomarkt in 3 Jahren aussehen wird : Wer will schon unüberlegt in die Berufswelt einsteigen ? Arbeitslose haben wir derzeit genug !
 
@star69

Es geht ihm nicht darum, daß Volo abzubrechen, weil er generell keinen Spaß an dem Job hat.

Er ist momentan in seiner Position unglücklich und hin und hergerissen, weil er nach dem Volo eh noch studieren wollte.
Warum also jetzt nicht gleich loslegen???

@Lulu

Genau die gleiche Frage habe ich ihm auch gestellt! "Was wirst Du sagen wenn Dich jemand nach dem abgebrochenen Volo fragt?"

Antwort: "Ich wollte mein Studium so schnell wie möglich anfangen! Hab doch schon genug Praxiserfahrung gesammelt, oder?"

Es geht ihm nicht nur darum, schnell reich zu werden. Er will einfach (aus persönlichen und beruflichen Gründen) so schnell wie möglich in den Hörsaal.

Vielleicht macht er es sich zu einfach...vielleicht wäre das aber auch die richtige Entscheidung...

*schulterzuck*
 
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