radio_watch
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Auf Radio Energy 104.2 in Wien läuft seit Wochen keine Madonna und auch kein Phil Collins. Ursache: Nach wiederholten Interventionen von Warner zugunsten von Hitradio Ö3 hat Energy 104.2 alle Warner Platten aus der Playlist genommen.
Warner Music hat schon in der Vergangenheit Ö3 extrem bevorzugt. Warner Artists wie zum Beispiel Madonna laufen meist zuerst als "exklusive" Radiopremieren auf Hitradio Ö3. Privatradios, die sich nicht an diese Praxis halten, werden im Gegenzug mit Klagsandrohungen überhäuft.
Da müsste Ö3 doch eigentlich Warner bevorzugen - das Gegenteil ist der Fall:
Ö3 zeigt Warner die kalte Schulter: Mit gerade noch 11% ist der Warner Anteil an der Ö3 Rotation der zweitgeringste aller Major-Labels, man liegt gerade noch vor BMG, hat aber weniger als die Hälfte von Universal. Und die Madonna Single, deretwegen Warner interveniert und Ö3 ein früheres Releasedate als den Privaten gegeben hat, gefällt Ö3 offenbar auch nicht: 6 Einsätze, Platz 38 (!) in der Rotation.
Universal Boss Bogdan Roscic hat indes gut lachen, fliegt doch sein Label bei seinem Ex-Schützling Ö3 mit über 38% Playlistanteil in astronomische Höhen.
Energy scheint so der Boykott von Warner recht leicht zu fallen, zumal auch bei anderen Sendern der Warner Anteil recht bescheiden ist: Beim Life Radio in Oberösterreich liegt man mit 9% am Ende der Majors.
Der Anteil bei privaten Sendern ist für die Plattenlabels übrigens besonders interessant - klingelt hier doch die Kasse: Denn die Privaten müssen - gemessen an den Werbeerlösen - mehr für die Musikrechte bezahlen als der ORF.
Der Energy Boykott trifft Warner also nicht nur imagemäßig, sondern auch finanziell.
Moral:
Zur Liebe gehören halt immer 2. Und wenn die Braut noch immer dem Verflossenen nachweint, nützen auch tausend rote Warner-Rosen nichts, auch wenn man seine Treue noch so oft beteuert.
<small>[ 17-01-2003, 14:37: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
Warner Music hat schon in der Vergangenheit Ö3 extrem bevorzugt. Warner Artists wie zum Beispiel Madonna laufen meist zuerst als "exklusive" Radiopremieren auf Hitradio Ö3. Privatradios, die sich nicht an diese Praxis halten, werden im Gegenzug mit Klagsandrohungen überhäuft.
Da müsste Ö3 doch eigentlich Warner bevorzugen - das Gegenteil ist der Fall:
Ö3 zeigt Warner die kalte Schulter: Mit gerade noch 11% ist der Warner Anteil an der Ö3 Rotation der zweitgeringste aller Major-Labels, man liegt gerade noch vor BMG, hat aber weniger als die Hälfte von Universal. Und die Madonna Single, deretwegen Warner interveniert und Ö3 ein früheres Releasedate als den Privaten gegeben hat, gefällt Ö3 offenbar auch nicht: 6 Einsätze, Platz 38 (!) in der Rotation.
Universal Boss Bogdan Roscic hat indes gut lachen, fliegt doch sein Label bei seinem Ex-Schützling Ö3 mit über 38% Playlistanteil in astronomische Höhen.
Energy scheint so der Boykott von Warner recht leicht zu fallen, zumal auch bei anderen Sendern der Warner Anteil recht bescheiden ist: Beim Life Radio in Oberösterreich liegt man mit 9% am Ende der Majors.
Der Anteil bei privaten Sendern ist für die Plattenlabels übrigens besonders interessant - klingelt hier doch die Kasse: Denn die Privaten müssen - gemessen an den Werbeerlösen - mehr für die Musikrechte bezahlen als der ORF.
Der Energy Boykott trifft Warner also nicht nur imagemäßig, sondern auch finanziell.
Moral:
Zur Liebe gehören halt immer 2. Und wenn die Braut noch immer dem Verflossenen nachweint, nützen auch tausend rote Warner-Rosen nichts, auch wenn man seine Treue noch so oft beteuert.
<small>[ 17-01-2003, 14:37: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>