• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Was passiert mit ORF Radio Oberösterreich?

exhörer schrieb:
Was das Radio betrifft, kommst du da aber vom Regen in die Traufe, schau' dir nur den BR an.
Zum Vergrößern anklicken....
Ich bin auch nicht in Deutschland. In Bayern ist es nicht ganz so schlimm der BR bietet zumindest etwas an, auch wenn die Nachrichten, etwa bei Bayern 1 und Bayern 3 schlechter geworden sind. Und ein Ministerpräsident verdient sogar weniger als ein Landeshauptmann in Österreich.
MaisonBlanche schrieb:
In Salzburg ist es inzwischen so weit gekommen, dass auf dem Fellner-Sender Antenne Salzburg bessere Regionalberichterstattung gemacht wird, als im öffentlich-rechtlichen Radio Salzburg. Journalistisch ist natürlich auch da der Anspruch nicht groß, aber immerhin gehen sie raus zu Veranstaltungen, laden sich Leute aus Salzburg mehrmals die Woche für ein längeres Gespräch ins Studio ein, berichten über regionales Brauchtum usw. Radio Salzburg bringt oft Beiträge, die genauso auch überregional laufen könnten.

Aber weil es hier ja um Radio Oberösterreich geht: Dort ist die Lage noch schlimmer. Ganze Landesteile werden vom ORF OÖ seit je her weitestgehend ignoriert. Sowohl im Radio, als auch im TV. Ich bin im Bezirk Braunau aufgewachsen und es kam schon vor 20 Jahren so gut wie nie vor, dass man mal einen Gemeindenamen aus der eigenen Region im Radio gehört hat. Nicht einmal beim Verlesen der Wetter-Meldungen. Alleine im Bezirk Braunau leben 100.000 Menschen. 100.000 Menschen, für die Radio Oberösterreich keinen Mehrwert bietet. Meine Mutter hört schon länger BR Schlager über DAB+, weil es für sie, von den Wortbeiträgen her, keinen Unterschied macht. Auch U1 Tirol ist ihr interessanterweise ein Begriff, obwohl sie keinen Bezug zu Tirol hat.
Zum Vergrößern anklicken....
Das Problem bei den ORF Regionalradios und beim ORF generell sind die exorbitant hohen Gehälter, zusammen mit dem Kostendruck. In der Praxis ist dies so, der ORF bietet dann einfach weniger, und dies macht sich auch bei der Regionalberichterstattung bemerkbar.

Und selbst bei weniger Regionalberichterstattung und weniger politischen Auftritten, hat der ORF dann immer noch den Machtanspruch möglichst viele UKW Frequenzen zu besetzen, die Macht im Radio zu erhalten und DAB+ schlechtzureden.

Kritik bei Radio Radio Oberösterreich ist die leistungsstarke UKW Frequenz von Salzburg Gaisberg ( 101,2) und bei Radio Niederösterreich die leistungsstarke UKW Frequenz in Linz (90,1). Würde man nun alle Regionalradios zu einem östereicheweiten Programm zusammenlegen würden diese Frequenzen sicher zur Diskussion stehen da sie obsolet sind, eine Diskussion von welcher der ORF heute schon nichts wissen will. Abgesehen davon, dass diese genannten UKW Frequenzen heute schon dem ORF weggenommen werden sollten.

Beim ORF hat auch fast alles politischen und gesetzlichen Bestandsschutz, den man unter dem Begriff "Erfüllung von öffentlichem Auftrag" verargumentiert d.h. irgendwelche Veränderungen wird es nicht geben. Damit kann man bei Kostendruck nur an der Qualität bzw. der Regionalberichterstattung streichen und die Leute zwangsweise zum Zahlen zu zwingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Radiofan1:
Was meinst du mit den „leistungsstarken“ Frequenzen von Salzburg und Linz?
Diese versorgen offenkundig einen Teil des jeweiligen Nachbarbundeslandes. Warum sollten sie obsolet sein?
 
Ich meine exakt die Frequenzen, die ich im Posting genannt habe, Frequenzangabe und Standort. Ob Du sie nun als "leistungsstark" definierst oder nicht, sei dahingestellt.

Beide werden aus fragwürdigen Gründen verargumentiert, technisch notwendig sind sie aus meiner Betrachtung nicht.

Leider haben zu Viele dennoch Verständnis dafür oder nehmen es als Gegebenheit hin - kann sein oder wahrscheinlich, dass Du auch dazu gehörst? Ich jedenfalls nicht.

Bei ORF Radio Burgenland mit 94,7 in Wien findet man das Gleiche und das Burgenland grenzt nicht einmal geographisch an Wien. Ebenfalls ORF Radio Steiermark in Rechnitz im Burgenland, und ORF Radio Kärnten in Lienz......
 
Ich habe doch nur interessehalber nachgefragt, um was es dir geht. 🤷‍♂️

Die beiden von dir benannten Frequenzen sind doch deutlich schwächer als die anderen von dort ausgestrahlten.

Ich vermute, dass sie, ähnlich auch wie bspw. ORF Burgenland vom Kahlenberg, aufgrund der exponierten Standorte Gebiete in den Nachbarbundesländern (besser) versorgen, die von den dortigen Sendern nicht optimal erreicht werden.

Aber natürlich sind mir die tatsächlichen topografischen Gegebenheiten nicht bekannt und ich kann insoweit nicht beurteilen, ob diese Frequenzen tatsächlich benötigt werden. Aber das wurde doch sicherlich irgendwann mal geprüft.

Klar, wenn es ein Ö2-Zentralprogramm gäbe, würden diese Frequenzen nicht mehr gebraucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche schlecht zu versorgenden Gebiete kann man mit einigen Funzeln auch abdecken.

Ja, manchmal geht es sogar um ganze 10kW und Rundstrahler. Damit kann ein Privater schon etwas anfangen.

Auch kommt nun eine neue junge Generation, die kaum noch oder wenn sehr wenig normale Radios einschaltet. Bringt der ORF bei den Regionalradios keine regionale Berichterstattung mehr wird er mehr und mehr bedeutungslos werden da er keinen Mehrwert mehr hat, ausser UKW Frequenzen zu besetzen damit sie ein Privater nie bekommt und auch noch DAB+ schlechtzureden.

Musikalisch sind die ORF Regionalradios kaum ein Mehrwert. Ich kann mir ein Ö2-Zentralprogramm zwar vorstellen, hallte es aber rechtlich nicht machbar, und politisch ungewollt. Die Politik redet im Radio ja in Österreich immer mit.
 
Was habt ihr denn immer mit diesen Frequenzen? So oft les ich hier, die wären unnötig. Dabei erfüllen sie genau den selben Zweck wie z. B. SWR1 und SWR3 am Grünten in Bayern fürs baden-württembergische Oberschwaben, MDR DAB+ an den Sendern Kreuzberg (Bayern) und Meisser (Hessen) für Thüringen usw..
Sie sind gedacht um jeweils die Gebiete des betreffenden Bundeslandes zu erreichen, die von den "Inlandssendern" topografisch bedingt nicht erreicht werden können.
Eure genannten Standorte strahlen da prima ein und übernehmen da die Hauptversorgung. Für nichts anderes ist im Fall Radio OÖ die 101,2 in Salzburg da. Sie soll die westlichen Gebiete Oberösterreichs vom Süden aus via Salzburg versorgen, denn diese werden nicht mehr ausreichend von den anderen Standorten erreicht.
Was gibt es daran zu zweifeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Deutschland ist die Situation kaum zu vergleichen.

Den Privaten stehen weitaus weniger und deutlich schlechtere UKW Frequenzen zur Verfügung.
Auf UKW ist kaum etwas frei. DAB+ wird seitens des ORF schlechtgeredet.
Der ORF ist tiefer politisch als man sich dies in Deutschland je vorstellen kann und bietet auch nicht die gleiche Qualität an Journalismus. ( etwa Deutschlandfunk )
Das jahrzehntelange ORF Monopol gab dem ORF Vorrang in Allem und das Verhalten ist irgendwie bis heute da.

In Deutschland war dies im Rundfunk nie so extrem, - abgesehen vielleicht von der DDR.
 
So und warum vermischst du das jetzt mit Themen, die ich gar nicht geschrieben habe?
Natürlich ist die Situation mit den von mir genannten Beispielen vergleichbar, das ist eine ganz normale Nutzungsart, das gibt es so sogar weltweit.
Auch der BR versorgt via österr. Gebiet seinen Bereich. Nicht anders ist das hier, Politikum hin oder her! Ein bisschen über den Tellerrand schauen kann vielleicht nicht schaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier antworten zu können.

Neu auf RADIOSZENE

Zurück
Oben