WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Und weiter geht es trotz unter einer Million Hörern mit den Oldies, Hits und Lieblingsliedern :wall: WDR 4 soll damit aufhören, auf den Spuren des Privatradios zu gehen. Ich wette, dass viele ältere Hörer sich darüber aufregen, was aus ihrem WDR 4 geworden ist. Denn der Sender sieht sich ja als Radio für die Generation 45-69 Jahre. Doch dann sollte man mehr Schlager und weniger Oldies spielen. Keine Oldies natürlich nicht, denn mit deutschen Schlagern passt das eigentlich ganz gut. Beispiel: hr4 oder SWR4
 
Eigentlich lohnt es nicht, sich aufzuregen; regt sich jedoch keiner auf, könnten die Entscheider tatsächlich zu der Überzeugung kommen, sie hätten die einzige Wahrheit mit Löffeln gefressen und auch gepachtet.

Das Problem bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten (und nicht nur dort) liegt meines Erachtens an einem ganz anderen Orte und ist bestimmt vielschichtiger, als auf dem ersten Blick:
Die, die sich in der Jetztzeit zu den Entscheidern aufgeschwungen haben, waren genau die, die in ihrer Jugend dem damalige Rudfunksystem vorgeworfen haben, ihre Interessen würden im Sendeablauf nicht berücksichtigt, obwohl Sendezeit frei geschaufelt wurde.
Heute nun sind genau die Leute in Amt und Würden und erwarten von den Hörern der von ihnen verantworteten Programmen, dass nur ihre "Sozialisation", wie es die "Bend Its" und "Stabsstellen" dieses Forums laufend postulieren, die einzig richtige sein kann und darf. Dabei "entpolitisieren" sie das Medium Rundfunk und führen mit einer Ansprechahltung, die, gerade beim WDR, in Richtung Kindergarten geht, durch ihre Programme. - Einen politisch gewollten Auftrag, die Interessen aller Bürger ihres Sendegebietes zu berücksichtigen, überlesen sie geflissentlich bzw. blenden sie aus. Lieber unterwerfen sie sich dem Diktat des Kapitals, obwohl genau das durch die bestehende Alimentierung aus den Haushaltsabgaben des Sendegebietes nicht sein sollte.
Zu beachten ist, dass es ein Süd-Nord-Gefälle der Bundesrepublik gibt: Je weiter man sich den Gestaden der Nord- und Ostsee nähert, um so flacher ist nicht nur das Land, sondern auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk.

Nachsatz:
Ausnahmen bestätigen die Regel, nur sind diese Ausnahmen im Aussterben begriffen und sollten unter Artenschutz gestellt werden.
 
Und weiter geht es trotz unter einer Million Hörern mit den Oldies, Hits und Lieblingsliedern :wall: WDR 4 soll damit aufhören, auf den Spuren des Privatradios zu gehen. Ich wette, dass viele ältere Hörer sich darüber aufregen, was aus ihrem WDR 4 geworden ist. Denn der Sender sieht sich ja als Radio für die Generation 45-69 Jahre. Doch dann sollte man mehr Schlager und weniger Oldies spielen. Keine Oldies natürlich nicht, denn mit deutschen Schlagern passt das eigentlich ganz gut. Beispiel: hr4 oder SWR4

Tief im Westen, zwischen Herne und Marl,
da lebt ein Rentner mit Namen Karl.

Sein Freizeitverhalten wurde jäh gestört,
als er die Stones im Radio hört.

Ihm unverständliche Songs durchdringen den Raum,
zerstören damit einen Lebenstraum.

Karl der Rentner wurde nicht gefragt,
man hat ihn einfach fortgejagt.

Meist englische Hits und Oldies breiten sich aus,
fordern ihn indirekt zum Rückzug auf.

Karl ist schon längst nicht mehr hier,
einen Platz für Alte gibt's da nicht mehr.
 
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Frei nach "Gänsehaut"; auch wenn sie aus der "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" kommen, dürfen die überhaupt noch auf den Wellen des WDR präsent sein?
 
Ihr verwechselt da was. Die heute 60- bis 70jährigen sind mit den Beatles, den Stones, Pink Floyd, Deep Purple, Tina Turner, Kraftwerk, Can, ELP usw. aufgewachsen. Und die sollen auf ihre alten Tage alle wieder deutsche Schlager hören wollen? Das ist wohl eher die Gruppe von 80+. Außer meiner Mutter (85) kenne ich niemand persönlich, der Schlager im Radio hören will.
 
In den Großstädten mag das vielleicht überwiegend so sein. Auf dem Land hat aber nicht jeder 70jährige Englisch gelernt oder es wegen Nichtbenutzung schnell wieder verlernt. Meine Eltern sind jedenfalls um die 70 und können dem neuen WDR 4 nicht viel abgewinnen. Auch beim WDR-Check mit dem Intendanten haben auffallend viele Gäste im Publikum Beifall geklatscht, als die Musik auf WDR 4 angesprochen und der Wunsch nach mehr deutsschprachiger Musik geäußert wurde.

Aber ich habe auch kein Patentrezept parat. Eine 50:50-Mischung, die es ja anfangs gab, macht vermutlich weder die Schlager- noch die Oldiefreunde glücklich. Die Gruppe, der beide Musikrichtungen gleichermaßen gut gefallen, ist wahrscheinlich doch eher klein.
 
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@fotoralf:
Du verwechselst irgendetwas bzw. hast Scheuklappen auf, denn diese Altergruppe ist nicht nur

mit den Beatles, den Stones, Pink Floyd, Deep Purple, Tina Turner, Kraftwerk, Can, ELP usw. aufgewachsen.

Die damalige (musikalische) Welt war vielfältiger, als es sich die Entscheider vorstellen können. - Ich kenne zum Beispiel mehr als eine Person zwischen 20 und 70, die sowohl Schlager als auch internationale Oldies, aber auch Neues mag.

Übrigens nur mal so ganz nebenbei: In anderen Fäden fordern (auch) die Schlagerhasser ricochet auf, nachzuweisen, wo er sein Wissen (oder in euren Augen auch Unwissen) her hat. - Ich habe hier schon mehrfach nachgefragt, auf welchen Einflüssen euer Schalgerhass beruht. Die Texte können es, genauso wenig wie die Musik, nicht sein, denn die nehmen sich inhaltlich oftmals nicht viel. Auf eine schlüssige Antwort warte ich noch!
 
Ich habe hier schon mehrfach nachgefragt, auf welchen Einflüssen euer Schalgerhass beruht.

Schlagerhass? Und wenn ich keine Rollmöpse mag, dann ist das Rollmopshass oder wie? Komm mal wieder runter.

Die Texte können es, genauso wenig wie die Musik, nicht sein, denn die nehmen sich inhaltlich oftmals nicht viel.

Mir rollen sich bei Cliff Richard, Middle of the Road, Blondie, Frédéric François und Mireille Mathieu genauso die Fußnägel hoch.

Auf eine schlüssige Antwort warte ich noch!

Die dürfte es ebenso wenig geben, wie die Antwort darauf, warum jemand keinen Himbeerpudding mag. Würdest Du dem auch ständig Himbeerpudding vorsetzen wollen, nur damit Du welchen kriegst?
 
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Ihr verwechselt da was. Die heute 60- bis 70jährigen sind mit den Beatles, den Stones, Pink Floyd, Deep Purple, Tina Turner, Kraftwerk, Can, ELP usw. aufgewachsen. Und die sollen auf ihre alten Tage alle wieder deutsche Schlager hören wollen? Das ist wohl eher die Gruppe von 80+. Außer meiner Mutter (85) kenne ich niemand persönlich, der Schlager im Radio hören will.

Deine arme Mutter , benutzt Sie wohl immer als Argument ? Die Frau tut mir bei so einem Sohn wie Dir leid, ehrlich!
 
Ja hab ich, findest Du es nicht merkwürdig , dass trotz des ausdrücklichen Wunsches der Hörer an dem tumben Konzept festgehalten wird? Wenn WDR 4 das neue Konzept so gefällt, wieso haben die nicht den Arsch in der Hose, mal einen Schlagertag zu veranstalten und während dieses Tages die hörer zu fragen, was denen besser gefällt?
 
Der Vergleich mit dem Himbeerpudding hinkt, denn in einem guten Restaurant findet der Besucher für gewöhnlich eine Speisekarte, die für jeden Gaumen etwas vorhält. - Wie sieht es aber in unserer allen Anstalten und bei deren Programmen aus? Einheitskost noch weit unter Kantinenniveau (wobei es auch Spitzenkantinen gibt). - Für mich besteht ein Getier zum Beispiel auch aus mehr essbaren Teilen, als uns die von uns alimentierten Lichter, Freitags oder wie sie alle beim WDR heißen. Ebenso verhält es sich mit der Musik (bin übrigens noch weit von den 85 entfernt).
Abgesehen davon, dass Zielgruppen nur nach Alter, aber nicht nach Inhalt/Genre (wobei eine gute Redaktion durchaus mehrere Genre in einem Programm unterbringen kann), hat jenseits der Klassik Programm A so zu klingen, wie Programm D heißt.
Solange es bei den Entscheidern im (Hör- und Fernseh-)Rundfunk (übrigens genau wie in der Politik) nur ein Schwarz-Weiß-Denken gibt, wird sich (leider), trotz aller verbalen Beteuerungen, nichts ändern.

Um aber, @fotoralf, noch einmal auf "Schlagerhass" zu kommen: Du magst sie nicht, willst sie also nicht hören. Nun gibt es aber Menschen (auch unterhalb der 80), die diesem Genre fröhnen. Warum gönnt ihr denen in den öffentlich-rechtlichen Wellen kein lauschiges Plätzchen? - Deren Geld nehmt ihr doch auch mit Kusshand, oder wird's doch mit spitzen Fingern angefasst und, wenn nicht entsorgt, eventuell noch gespendet?
 
Um aber, @fotoralf, noch einmal auf "Schlagerhass" zu kommen: Du magst sie nicht, willst sie also nicht hören. Nun gibt es aber Menschen (auch unterhalb der 80), die diesem Genre fröhnen. Warum gönnt ihr denen in den öffentlich-rechtlichen Wellen kein lauschiges Plätzchen?

Du irrst. Ich bin unbedingt dafür, eine Schlagerwelle einzurichten, damit endlich Ruhe einkehrt. Dann muss aber klar sein, dass dieses Zeug auf den anderen Wellen nichts mehr verloren hat. Ich fürchte nur, das reicht Euch nicht.
 
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Oder dieser Tipp von mir wäre auch machbar:

1LIVE: Neuere Musik und ein paar Stücke aus den 80ern bis 2000ern ohne auf Oldies zu gehen.
WDR 2: Musik von den 60ern bis 90ern Oldies auch, aber auch aktuelle Musik
WDR 4: Ein paar Oldies, aber mehr deutsche Schlager

Beim hr kriegt man das mit hr1, 3 und 4 doch auch gut hin. Warum dann nicht auch beim WDR?
 
@fotoralf:
Dann eben so. Warum bekommt's der Bayerische Rundfunk gebacken, aber Anstalten wie WDR, NDR oder MDR nicht? - Komme mir niemand mit "WDR-Gesetz" und so, die Zeiten Hammurabis, als Gesetze in Stein gemeißelt wurden, sind schon lange vorbei! Würde Frau Weber ihren Aufgaben (im Hörfunk die Interessen aller Bürger des Sendegebietes abzubilden) gerecht werden, hätte sie schon längst alle Hebel in Bewegung setzen müssen. Solange keine Alternativen in Sicht sind, grenzt es an Arroganz der Entscheider, das bestehende System radikal zu ändern.

Übrigens, auch wenn sie die "größten" Oldies spielen sollten, was sind die größten? Am Erfolg ist die Größe wohl nicht bemessen, denn dann wäre die Playlist deutlich größer. Ach man wirbt auch noch mit den "schönsten" Oldies. Liegt aber Schönheit nicht im Auge (besser: Ohr) des Betrachters/Hörers? Hat sich da schon wieder jemand die Meinungshoheit unter den Nagel gerissen?
 
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Es braucht doch nichts radikal geändert zu wrden, um aus WDR 4 wieder eine Schlaerwelle werden zu lassen, aber solange im WDR solche Leute sitzen, wie Frau Weber, die nur um das Wohl ihres eigenen Geldbeutels besorgt sind nd keine andere Meinung zulassen als ihre Eigene, wird sich nichts ändern
 
Davon war keine Rede. Ihr sollt eine eigene Schlagerwelle kriegen. Aber WDR4 bleibt bitte so, wie er jetzt ist. Minus der restlichen Schlager, versteht sich.
 
Um aber, @fotoralf, noch einmal auf "Schlagerhass" zu kommen: Du magst sie nicht, willst sie also nicht hören. Nun gibt es aber Menschen (auch unterhalb der 80), die diesem Genre fröhnen. Warum gönnt ihr denen in den öffentlich-rechtlichen Wellen kein lauschiges Plätzchen? - Deren Geld nehmt ihr doch auch mit Kusshand, oder wird's doch mit spitzen Fingern angefasst und, wenn nicht entsorgt, eventuell noch gespendet?

Dem ist nicht, aber auch GAR NICHTS mehr hinzuzufügen!!!
 
Ihr verwechselt da was. Die heute 60- bis 70jährigen sind mit den Beatles, den Stones, Pink Floyd, Deep Purple, Tina Turner, Kraftwerk, Can, ELP usw. aufgewachsen. Und die sollen auf ihre alten Tage alle wieder deutsche Schlager hören wollen? Das ist wohl eher die Gruppe von 80+. Außer meiner Mutter (85) kenne ich niemand persönlich, der Schlager im Radio hören will.
Aber wer sagt denn, dass sie automatisch in diesem Alter auch WDR 4 hören, gerade wo es doch das Image des Schlagersenders immer noch trägt? Hätte WDR 2 diese Titel immer noch im Programm, wären die Leute bestimmt auch noch bei WDR 2, wenn sie es nicht auch so noch sind. Selbst das eigentlich als junge Welle konzipierte 1Live hat ein Durchschnitts-Höreralter von 32.
 
Ja das mit dem Zielgruppengelaber ist einfach nur Ausrede. Denn auch junge Menschen wollen Schlager hören, und es ist nun mal so das es auch eine Welle mit Oldies aber mit wesentlich mehr Schlagern gibt. Das ist hier nun mal WDR 4. Doch wenn WDR 4 so weiter macht wie jetzt, sind die bei der nächsten MA noch mehr Hörer los, als sie es jetzt schon sind. Und selbst WDR 5 spielt Musik, obwohl es als Informationsprogramm sendet, allein schon Täglich zwischen 14 und 15 Uhr durch die Sendung Kiraka. Und bei WDR 5 ist die Musik Vielfältiger als auf dem 4. Programm.

Und hier in Niedersachsen kann man das gleiche über den NDR sagen, obwohl NDR 1 Niedersachsen deutlich mehr deutsche Musik spielt als WDR 4. NDR 2 ist grottenschlecht, schlechter als WDR 2 was die Musik angeht und auch N-Joy ist eine Dauerschleife an besten neuen Hits. Kein Vergleich zu 1Live.
 
Die Leute, die mit Punkmusik groß geworden sind, sind jetzt 50+. Wo ist diese Musik im WDR? Dem Konzept, die WDR Wellen nach Altersklassen einzuteilen gemäß, sollte Punk, Wave, etc. ergo in angemessener Dosis im Programm für Ü50 - in WDR4 - auftauchen. Ein praktikables Konzept?
 
Und irgendwann würden dann Eurodance und Techno Einzug gehalten, sind ja auch die dann 50-jährigen mit groß geworden :D
 
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Eben. Da muss es doch völlig reichen, wenn irgendwelcher Schlagerkram aus den seligen 70ern bis zum jüngsten Tag im Programm bleibt. Sowas will ja bekanntlich jeder hören.

Merkt Ihr was?
 
@radneuerfinder:
In angemessener Dosis warum nicht, und die "deutsche Godmother of Punk", die nächsten Mittwoch ihren 60. Geburtstag feiert, hat einige Titel (und damit meine ich nicht das Loblied auf ORWO-Color) im Repertoire, was, wenn auch sparsam, für's Tagesprogramm reichen könnte.
 
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