WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

...und so auch die Rundfunkgebühren erheblich reduzieren. Frage ist, ob das ÖR-Modell heute überhaupt noch zeitgemäß ist. Eigentlich ist es X-fach überholt und - bei dem was ausgestrahlt wird - total überflüssig. Dudeln - und das oft sogar noch viel besser als der WDR - können viele private Anbieter auch, aber ohne uns alle 3 Monate zur Kasse zu zwingen.
 
Das Österreich-Modell halte ich für sinnvoll. Eine Welle macht Länderprogramme (inklusive Subregionalisierung, die hat Österreich meines Wissens nicht), alles andere ist zusammengeschaltet. Dann aber bitte getrennte Programme für Klassik und Information und vielleicht auch für Schlager und Oldies.

Andererseits bin ich großer Fan des hiesigen Systems, egal ob Musikspezialsendung oder Politikberichterstattung. Es ist einfach super, die unterschiedliche Aufbereitung, die unterschiedlichen Konzepte der Häuser zu hören. Das ist wie im Printbereich, da machen das ja auch alle gleich und doch irgendwie anders.
 
Die Öffi-Diskussion kann man immer wieder führen, z.B. auch wg. der m. E. recht überzogenen Gehälter und Pensionsansprüche des Personals. Völlig absurd wird es aber, wenn man sich deren "Leistungen" und Argumentatationen bzgl. der Programmgestaltung anhört.

Dass ein Sender wie WDR 4 ganz gute Einschaltquoten hat (erschreckend, aber es stimmt) kann ja niemand bestreiten. Dass er aber im Gesamtangebot so überflüssig wie eine Karre Mist ist, ebensowenig. Dass ich als zur Zwangsabgabe Genötigter die Rente von Guildo Horn aufpäppeln muss, ließe ich ja noch als Akt der Barmherzigkeit durchgehen. Sozialstaat muss sein, auch wenn es weh tut.

Aber die vielen Rentner, deren einzige Freude es war, einen Sender mit vielen deutschen Schlagern zu haben, sind dem WDR offensichtlich völllig Wumpe, weil sie ihm weder Quote, noch Kulturscheinauftragsargumentationshilfen oder gar Werbepotenzial zu bieten haben.

Bei WDR 3 ist es offensichtlich anders. Die haben zwar zahlenmäßig noch viel weniger Hörer als es das alte Schlager-WDR 4 je hatte, aber eine völlig andere Lobby. Die subventionserschleichungserfahrene Klientel, meist hochgebildet und seit jeher gewohnt, sich auf Kosten des Proletariats einen Lenz zu machen, weiß wie die meisten bei den Öffis ganz genau, wie man sich die fetten Brocken an Land zieht.

Es hilft also alles nichts, wir müssen Basisarbeit leisten. Den Herrschenden bei WDR 4 jeden Tag eine Liste mit den übelsten Gruselhits auf den Tisch knallen. Mit der Drohung, eines Tages, wenn wir die Macht an uns gerissen haben, wirst Du eingesperrt und in der Gummizelle damit 24 Stunden täglich dauerbeschallt. :eek:
 
Bemerkenswert finde ich, dass WDR 4 die Schlager ausgemustert hat, mit der Begründung, dass die Jahrgänge nach 1965 aufwärts eher mit internationalen Hits aufgewachsen seien und keine Schlager mehr hören wollen. Seit 2016 sendet WDR 4 keine Werbung mehr, könnte also weg vom 14-49 denken kommen, und hält dennoch stur am Format Oldie Based AC für die Zielgruppe ab 50 fest.

Schaut man sich die TOP 444 vom vergangenen Jahr an oder die Musikwünsche in „Ab ins Wochenende“, wird man ziemlich schnell feststellen, dass sowohl in der Hitparade als auch am Freitagabend gerne Schlager/deutsche Hits gewünscht/gespielt werden.
 
Absolut richtig, aber es ist ja klar, dass jegliche Sachargumentation für oder gegen irgendwelche Entscheidungen in die Sackgasse führt. Die einzige Motivation der Verantwortlichen ist, sich die eigenen Taschen vollzustopfen und die Existenz des vollständig geschmierten Gesamtapparats zu sichern.
 
Der Mitschnitt kann meines Wissens nicht aus dem Jahr 2013 stammen, da die Sendung ‘A la carte‘ wie die ‚Sonntagsmelodie‘ und die ‚Matinée‘ am 30.12.2012 zum letzten Mal gesendet wurden. Ab Januar 2013 gab es dann sonntags längere Sendestrecken unter dem Namen ‚Der Sonntag‘, wobei zu dieser Zeit durchaus auch noch recht viele Schlager liefen.
Er ist vom 11.03.2012 ;)

 
Ist in Bayern nicht anders.

Da fragt man sich wirklich, ob es nicht sinnvoller wäre, bundesweite Mantel-Dudelprogramme zu produzieren, in das dann die Landesrundfunkhäuser ihre wenigen Inhalte mit Regionalbezug für die paar Minuten Sendezeit, die sie dafür benötigen, durchschalten.

Wenn man das konsequent anwendet, könnte man 95% der Belegschaft in den Rundfunkanstalten einsparen, ebenso Miete für ungenutzte Archive und Produktionsstudios usw.
Bayern hat doch BR-Schlager ich Höre es auch sehr gerne.
 
Auch in diesem Jahr gibt es am 11.11. "Immer wieder neue Lieder" mit Wicky Junggeburth und Reinhard Kröhnert von 18.10 Uhr bis 22.00 Uhr. Dieses Jahr wohl auch aus dem Studio, aber zumindest mit Live-Mittschnitten vom 8., 9. und 10.11. aus dem Sendesaal.
 
die Jahrgänge nach 1965 aufwärts eher mit internationalen Hits aufgewachsen seien und keine Schlager mehr hören wollen.
Ich bin 1965+10 und wir sind damals sehr wohl mit Schlagern und Viktor Worms (nicht DTH!) aufgewachsen. Natürlich nicht nur, aber auch. Schon vor 30 Jahren war ich gegen Oma-Schlager, volkstümliche Musik, Chor- und Operettenmusik etc., aber moderne fetzige Schlager (Reim, Drews, Petry, Werding, Neigel, Münchner Freiheit, Spider Murphy Gang, Fux, Merlin, Clowns & Helden, Schweizer, Bernward Büker, Ibo, De Angelo, Anne Haigis, Pe Werner, Veronika Fischer), die damals teils auch im Popradio liefen und in der Teeniepresse stattfanden, habe ich auch mit 16 geliebt. Natürlich waren die damaligen Vierer-Wellen mega out, aber RPR Zwei haben vor allem die Mädels in der Schule sehr gerne gehört. Niemand verlangt von WDR 4 Oma-Schlager rauszuholen, "Sonntagskonzert", "Musik liegt in der Luft" oder "Klassik populär" braucht meine Generation auch nicht, aber das was man früher mal unter "modernem Pop-Schlager" verstand (heute ist das ja wieder was anderes) und schon vor 30 Jahren auf Antenne Brandenburg zusammen mit Michael Jackson, Tina Turner oder Genesis in einem Programm lief, das dürfen sie sehr gerne spielen!
 
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Achja,
WDR 4 zu Gast in Paderborn: Im Rahmen der Top 444-Tour hat unser Team in der Innenstadt Ihre Stimmen eingesammelt. Mit dabei war auch die WDR 4-Marching Band "FOLLOW MEs", die die Passanten mit Lieblingshits der 60er, 70er und 80er-Jahre bestens unterhielten und für gute Stimmung sorgten
Aus welchem dieser Jahrzehnte ist der über weite Strecken vorgetragene (Bandnamen-gebende) Titel? :wow: :wow: :wow:

Aber auch die Hörer scheinen so ihre Probleme mit der Einordnung zu haben:
Tipper.jpg

:wow: :wow: :wow:

(Ich verstehe die Beschränkung auf die 3 Jahrzehnte aber eh nicht, bei einem Oldiesender sollten wenigstens noch 50er und sowieso 90er dabei sein, was kann denn schon passieren?)
 
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Zum Glück kann der WDR 4 Stammhörer nicht so schnell wegrennen. Sonst wäre Paderborn wahrscheinlich wie ausgestorben beim Auftauchen von WDR
 
(Ich verstehe die Beschränkung auf die 3 Jahrzehnte aber eh nicht, bei einem Oldiesender sollten wenigstens noch 50er und sowieso 90er dabei sein, was kann denn schon passieren?)
Die Musikzeitschrift Good Times beschränkt sich auch auf diese drei Jahrzehnte (seit 2000, davor nur 60er und 70er).

Das ist halt das alte RTL-Erfolgsformat weiter gedacht. Also die Beschränkung auf drei Jahrzehnte, in die moderne Zeit gedacht (ab 1992 ja auch nur 50er, 60er, 70er, später kamen nach und nach die 80er dazu - fielen dafür 50er hinten raus?). Nora, oldie.fm, Berliner Rundfunk, funfun hatten einst nur die 60er und 70er, dann kamen die 80er dazu (und die 60er blieben).

Die Musikzeitschrift Classic Rock aus UK hatte bisher Sonderausgaben nur zu den 60ern, 70ern und 80ern, die auch mehrfach wiederaufgelegt wurden. Ein 90er-Heft gab es nie, obwohl ich lange darauf gewartet habe. Erst vor kurzem ist endlich eins erschienen - und immer noch im Bahnhofsbuchhandel verfügbar (jetzt warte ich auf ein 00er-Heft). Die 90er gelten halt noch nicht so richtig alt. Die 50er und 60er bildet das UK-Heft Vintage Rock ab, in dessen Verlag auch das 80er-Heft Classic Pop erscheint.

Wenn man von 1950 bis 1999 alles spielt, ist die Zeitspanne doch viel zu groß. Egal ob Radio oder Zeitschrift, das wären zwei Titel/Sender. Willst du Ann Lee mit Elvis paaren?
 
Wenn der Hörer es will ;) Dann landet auch mal das Safri-Duo neben Queen oder die Beatles neben den Cranberries, schade, dass es hier keine längere Hitparade war, gegenüber der einfältigen Musikauswahl sonst wäre es eine wohltuende Abwechslung gewesen.

Und Fakt ist, dass es bis auf die auf Verkaufscharts basierte Top 888 der 80er und 90er von rbb 88.8 derlei Einschränkungen etwa bei der SWR 1 Hitparade nicht gibt und der "Vorgänger im Geiste", die "Super-Wunsch-Hitparade" hat zumindest Dekaden nicht ausgegrenzt, dafür sich natürlich auf Schlager beschränkt.
 
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Mit dem Einwand, dass die Musik der WDR 2 Top 100 bis vor 10 Jahren sowieso schon ins Tagesprogramm eingestreut wurden. Smoke on the water im Mittagsmagazin, danach Paul van Dyk... hach ja, ich schweife ab. Der Rest, die altbekannte WDR 2-Musikgrütze*, läuft jetzt den ganzen Tag auf WDR 4, angereichert durch die nervigsten Titel der 70er und dem schlimmsten Deutschgejaule von heute.

*Des'Ree, Ronan Keating, Robbie Williams, Anastacia...

Ach ja: Andere WDR 2-Übeltäter findet man noch nicht bei WDR 4. Jamelia - Superstar lief zuletzt noch auf Programm 2...würg...brech...reiher...
 
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Achja,

Aus welchem dieser Jahrzehnte ist der über weite Strecken vorgetragene (Bandnamen-gebende) Titel? :wow: :wow: :wow:

Aber auch die Hörer scheinen so ihre Probleme mit der Einordnung zu haben:
Anhang anzeigen 22140

:wow: :wow: :wow:

(Ich verstehe die Beschränkung auf die 3 Jahrzehnte aber eh nicht, bei einem Oldiesender sollten wenigstens noch 50er und sowieso 90er dabei sein, was kann denn schon passieren?)
Paderborn ist eine schöne und gastfreundliche Stadt. Die Menschen dort sind sehr freundlich und aufgeschlossen. 🙂 Es war ein langer Tag, aber er hat viel Freude bereitet. Weil wir viel stehen mussten, hatte ich mir vorher bequeme, weiße Schuhe 👟 gekauft. Das war eine gute Idee! Auf Wiedersehen, Paderborn :thumbsup:
 
Ich hab ja nix dagegen, wenn man die Titel aus allen Jahrzehnten ab den 60s spielt, macht WDR4 ja auch.

Das Problem bleibt aber nach wie vor die Musikzusammenstellung, das passt alles vorne und hinten nicht zusammen, kein Musikfluss zu erkennen, eher widl durcheinander, nach dem Motto: "War gerad nix anderes da". Und genau deswegen gefällt mir WDR4 auch nicht! Der Ansatz ist ja erkennbar, aber ganz schlecht umgesetzt!
 
....heute alles spielt, würde ich das echte Vielfalt und Abwechslung nennen.
Wen sprichst du dann damit an? Wie sieht deine Stunde aus? Macht dann jeder ständig laut und leise - so wie ich anno 2006 beim alten WDR 4? Ich fände es auch voll krass vielfältig und abwechslungsreich, wenn ich beim Bulettenkönig neben dem bekannten Zeug auch vegane Sportlerernährung und am besten auch noch 'ne Zeitschrift (nicht die hauseigene) bekäme, aber ist halt nicht.

Guck dir 'nen Lebensmittel-Supermarkt und den Bahnhofsbuchhandel an. Beim ersten kriegst du ganz viel gegen Hunger und Durst - und drei, vier Alibi-Zeitschriften. Beim zweiten bekommst du (fast) die ganze Palette an deutschen und englischen Zeitschriften und Büchern - und zwei, drei Alibi-Snacks und Zuckerplörre für die Laufkundschaft. Aber beides in einem Laden? Du musst dich doch irgendwie fokussieren, spezialisieren!
 
Absolut richtig und da muss der WDR 4 Hörer eben auch wenigstens einen Super-Top Gruseldudler pro Stunde abkönnen. Wenn er das nicht durchhält, ist er eben noch nicht reif (sprich: taub genug) für diesen Sender.
 
Ich befürchte schon seit geraumer Zeit, dass man sich vielleicht von der "Musik zum Träumen" verabschieden möchte. Ich bin ein wirklicher Fan dieser Sendung und schließe fast jeden Tag auf WDR 4 ab. Allerdings habe ich aber auch schon mitbekommen, dass vielen diese ruhige und breitgefächerte Musikfarbe nicht gefällt.
Ich mag die Sendung auch sehr gerne und höre sie ab und zu zum Einschlafen oder zum Runterkommen (oder auch mal gelegentlich auf Zugfahrten). Ich hoffe nicht, dass sich das bewahrheitet, denn das würde mir persönlich sehr wehtun, da diese Sendung einen Kontrast zum Tagesprogramm bietet und man musikalisch dies und das entdecken kann. Ich dachte bisher eher, man ist so spät am Abend gar nicht mehr auf eine Spitzenquote angewiesen, so dass man die Sendung trotz des Kontrastes drinlässt, was erfreulich ist. Außerdem würde ich behaupten, dass diese Sendung neben Hörerinnen und Hörern, die Easy Listening und/oder eine gute Musikmischung schätzen, am ehesten von Leuten gehört wird, die selektiv (oder so gut wie) Radio hören.
 
Ich höre die Sendung "Musik zum Träumen" auch ab und zu ganz gerne. Unter anderem auch deshalb, weil eben ganz andere Musik läuft als am Tag. Und es ist tatsächlich auch entspannend diese Sendung zu hören. Bleibt zu hoffen, dass die Sendung auch in Zukunft erhalten bleibt.
 
Ein Schocker, der sich diesen Namen über Jahrzehnte ehrlich verdient hat: Heute Nacht um 1.12 Uhr war es wieder soweit und um 9.05 Uhr gleich nochmal: Ein Klassik-Gruseldudler von echtem Schrot und Korn. Da muss man sich am Radio wirklich zusammenreißen...
 

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