WDR 5 - aktuelle Entwicklungen

Wow, das ist aber ne interessante "Rolle rückwärts", gerade das Politikum musste ja unter einer VW-Reform leiden, nun hat es wie der Westblick die alte Sendelänge wieder und wenn schon mehr Mittagsecho nicht drin ist dann wenigstens die tagesaktuelle Wirtschaftssendung (welche offenbar nicht mehr "Profit" heißt, auch am Samstag ist es fortan "WDR 5 - Das Wirtschaftsthema") hintendran, keine allzu unlogische Kombination die es auch andernorts (SWR 2 nach 18 Uhr) gibt und sogar so ähnlich in den frühesten Tagen von WDR 5 gab, nämlich 1991, da war es lediglich umgekehrt, 13.10 Uhr "Wirtschaft aktuell", 13.30 Uhr "Themen des Tages" (wohl als Wiederholung von WDR 3).
 
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Aber mehr Geld und Kapazitäten sind ja wahrscheinlich nicht da. Deshalb bin ich besonders gespannt, wie "Politikum" inhaltlich aufgestellt wird.
Ich habe gerade die aktuelle Sendung nachgehört. Da teasert Stephanie Rohde, dass künftig auch die Hörermeinung in jeder Sendung Platz findet. Man solle sich zur 32-Stunden-Woche per Mail oder Sprachnachricht melden.
Günstiger Content? Ich will mal nicht allzu pessimistisch sein und abwarten! 😉
 
Soweit ich weiß, ging es dem Politikum ja nicht aus Sparzwängen wie bei den Echo-Sendungen sondern wegen der in den Abend verlegten Kindersendung an den Kragen. 10 Minuten mehr und beim Westblick sogar 15 (und damit die längste Sendezeit für diese Sendung überhaupt, denn zuvor gab es meine ich immer um 5 vor 6 noch die Hörtipps) müssen einigermaßen kostenneutral befüllt werden, das ist klar.

Solange es nicht (nur) die andernorts beklagten "Wutrentner" sind ;)

Dass man ein paar Sendezeiten verändert, am stärksten inklusive des Namens bei der Wirtschaftssendung könnte auch mit Hörerfeedback zusammenhängen, früher gabs das ja geballt on Air an den Hörertagen, aber die scheinen wohl abgeschafft zu sein.

Und vermutlich ist der Name "Profit" der für viele ja negativ behaftet ist genauso nicht mehr zeitgemäß wie der langjährige Name "abwasch" für das Frauenmagazin welches irgendwann wiederum selbst obsolet geworden ist.
 
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Dass man ein paar Sendezeiten verändert, am stärksten inklusive des Namens bei der Wirtschaftssendung könnte auch mit Hörerfeedback zusammenhängen
Man ist wohl dazu übergegangen, sich das Feedback off air und online zu holen: Mit der "Echokammer" für die Echo-Sendungen beispielsweise, in der man per Mail oder Messenger ja wirklich im regen Austausch mit den Hörern war (inkl. gemeinsamem Besuch des Kölner Weihnachtsmarkts zum Abschluss). Für das Politikum wurde vor gut einem halben Jahr eine Umfrage gestartet.

Dort konnte man unter anderem auch angeben, wie man die Länge des Magazins empfindet: Zu kurz, genau richtig oder zu lang. Vielleicht reagiert man mit der Verlängerung der Sendezeit auf die Ergebnisse der Umfrage. Ich hatte damals angeregt, das Gespräch innerhalb des Magazins zu verlängern - mal schauen, ob's so kommt.

Soweit ich weiß, ging es dem Politikum ja nicht aus Sparzwängen wie bei den Echo-Sendungen sondern wegen der in den Abend verlegten Kindersendung an den Kragen.
Sicher? Ich habe es genau anders in Erinnerung: Ursprünglich wollte VW das Magazin sogar ganz kippen, da es zu teuer sei und andere Anstalten kaum Beiträge daraus abnähmen. Letztendlich ist es dann so gekommen, wie es jetzt ist: Verkürzung um 10 Minuten, dafür auch eine Freitagsausgabe. Damit übrigens hat man nun ja sogar mehr Politikum als ursprünglich, denn das verlängerte Politikum läuft auch freitags.

Und vermutlich ist der Name "Profit" der für viele ja negativ behaftet ist genauso nicht mehr zeitgemäß wie der langjährige Name "abwasch" für das Frauenmagazin
Nun wird dann "das Wirtschaftsmagazin" das einzige Magazin ohne Markennamen sein. Ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht: "Profit" war für mich immer einfach ein passender und eingängiger Name.

Die Feature-Wiederholungen nach dem Mittagsecho entfallen (endlich!).
Das ist wirklich eine Wohltat! Auf diesen Sendeplatz hat das Feature nie wirklich hingepasst. Mittags ist die Zeit für Aktuelles. Außerdem bin ich nicht selten in das Feature geraten, das ich am Vortag schon vormittags gehört hatte. Das war für mich immer ein Ärgernis.

Übrigens: Auch beim Morgenecho wird sich etwas tun. Man wolle ein bisschen modernisieren, irgendwann im Frühjahr sollte es losgehen. Aber nichts Genaues weiß man nicht. Man hatte uns das vor Weihnachten im Rahmen der Echokammer erzählt.
 
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Die "Echokammer" hatte ich zwischenzeitlich vergessen, man kommt aber wohl noch rein:

Naja, auf jeden Fall musste Platz her für das in den Abend verlegte Kinderprogramm, in dem Zusammenhang gab es wahrscheinlich dann die von Dir erwähnte Diskussion ob es das "Politikum" überhaupt noch braucht.

Und vielleicht kommt da ja in Sachen Name für das Wirtschaftsmagazin noch etwas, was läge in Zeiten der Dachmarken (bei WDR 5 in Form von "Quarks" und "Sport inside", bekanntlich gibt es des weiteren auch u.a. die "Lokalzeit" auf WDR 2) näher als das Ganze "Markt" wie die wöchentliche Fernsehsendung zu nennen?

Das mit dem wiederholten Feature war wirklich "billig", wenn man es ausgelagert und stattdessen am Vormittag dann was anderes gesendet hätte, okay, ebenso wenn es eines gewesen wäre das zuvor und danach nicht in "Neugier genügt" lief, so wie radioWissen auf Bayern 2 ja auch trotz zweier Sendeplätze nicht dasselbe sendet.

Übrigens gibt es auch diese Woche mal wieder eine Sonderprogrammierung in der Nacht auf Samstag (von 23 bis 4 Uhr), wenngleich es auch nur eine Podcast-Reihe ist, aber besser als immer nur die Infonacht sicherlich:

 
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WDR V hat einige interessante Sendungen, doch werde ich mit dem Gesamtkonzept dieser Welle nicht so recht warm.
Was interessant ist, wenn ich mich im Freundes- und Bekanntenkreis unter den regelmäßigen (Kulturwellen-)Radiohörern umhöre: Der eine Teil schwört auf WDR V, der andere, kleinere Teil auf DLF Kultur oder auf anderer Kulturwellen. Aus dieser "nicht repräsentativen Umfrage" schließe ich ganz messerscharf ( ;) ), daß WDR V in gewissem Maße polarisiert. Die einen mögen die nur von relativ wenig Musik unterbrochenen Wortsendungen, die anderen schätzen, so wie ich, das eher ungewöhnlich bunt gemischte DLF Kultur Format mit etwas mehr Musik und insbesondere hochwertigen E-Musik Angeboten am Abend. (Wenn ich mich richtig erinnere hat es E-Musik auf WDR V, bzw. "Radio 5" niemals gegeben.)
Doch um auf einen Gegenstand der hier z.Z. statt findenden Debatte gezielt einzugehen: Wenn eine relativ aufwendige Sendung wie das "Politikum" eine Sendezeiterweiterung erfährt, macht mich das erst einmal höchst mißtrauisch! Gegenüber seinen offiziellen Vorgängern "Das kritische Tagebuch", bzw. dem danach bereits deutlich gestutzten "Tageszeichen" mangelt es "Politikum" meiner Meinung nach an inhaltlicher Dichte und einer gewissen streitbaren Emotionalität. Aber die Hörer haben sich im Laufe der Jahre an minderer Qualität gewöhnt, so wie es dem strategischem Plan der Programmplaner entspricht, wie ich einfach einmal böse behaupte! Wer erinnert sich heute noch an den ätzenden, bitterbösen, polemischen und z.T. verletzenden Ton des "Tagebuchs"? Eben! Man gewöhnt sich an die Mittelmäßigkeit. Und aus diesen Gründen heraus erscheint mir die Verlängerung der Sendezeit doch sehr suspekt!
Abschließend noch eine Frage an die WDR V Kenner: Bietet die WDR Infowelle ein Theater- und Filmmagazin so wie "Rang 1" und "Vollbild" auf DLF-Kultur?
 
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Bietet die WDR Infowelle ein Theater- und Filmmagazin
Mit Scala hat WDR 5 ein gut gemachtes, werktägliches (!) Kulturmagazin ("Scala geht weit über das hinaus, was die Theaterspielpläne und Ausstellungsführer zu bieten haben."). Rang1 und Vollbild senden m.W. nur einmal die Woche am Samstag und teilen sich die Sendestunde. WDR 5 bietet also fünfmal soviel Sendezeit, die sich der Kultur widmet.

Aktuelles Thema (Auszug) z.b:
 
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(Wenn ich mich richtig erinnere hat es E-Musik auf WDR V, bzw. "Radio 5" niemals gegeben.)
Man hat in den Anfangsjahren ab 1991 zunächst den ARD-Nachtexpress und wohl ab der Reform 1995 das ARD-Nachtkonzert übernommen, ehe dann irgendwann der Übergang zur "World Music Night" und noch viele Jahre später zu "Nachtaktiv" und damit einer reinen Wortnacht kam. Also wurde zumindest in Übernahme mal E-Musik gesendet.

Die andere Frage wurde soeben schon über mir beantwortet.
 
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WDR V hat einige interessante Sendungen, doch werde ich mit dem Gesamtkonzept dieser Welle nicht so recht warm.
Was interessant ist, wenn ich mich im Freundes- und Bekanntenkreis unter den regelmäßigen Radiohörern umhöre: Der eine Teil schwört auf WDR V, der andere, kleinere Teil auf DLF Kultur oder auf anderer Kulturwellen. Aus dieser "nicht repräsentativen Umfrage" schließe ich ganz messerscharf ( ;) ), daß WDR V in gewissem Maße polarisiert. Die einen mögen die nur von relativ wenig Musik unterbrochenen Wortsendungen, die anderen schätzen, so wie ich, das eher ungewöhnlich bunt gemischte DLF Kultur Format mit etwas mehr Musik und insbesondere hochwertigen E-Musik Angeboten am Abend. (Wenn ich mich richtig erinnere hat es E-Musik auf WDR V, bzw. "Radio 5" niemals gegeben.)
Doch um auf einen Gegenstand der hier z.Z. statt findenden Debatte gezielt einzugehen: Wenn eine relativ aufwendige Sendung wie das "Politikum" eine Sendezeiterweiterung erfährt, macht mich das erst einmal höchst mißtrauisch! Gegenüber seinen offiziellen Vorgängern "Das kritische Tagebuch", bzw. dem danach bereits deutlich gestutzten "Tageszeichen" mangelt es "Politikum" meiner Meinung nach an inhaltlicher Dichte und einer gewissen streitbaren Emotionalität. Aber die Hörer haben sich im Laufe der Jahre an minderer Qualität gewöhnt, so wie es dem strategischem Plan der Programmplaner entspricht, wie ich einfach einmal böse behaupte! Wer erinnert sich heute noch an den ätzenden, bitterbösen, polemischen und z.T. verletzenden Ton des "Tagebuchs"? Eben! Man gewöhnt sich an die Mittelmäßigkeit. Und aus diesen Gründen heraus erscheint mir die Verlängerung der Sendezeit doch sehr suspekt!
Abschließend noch eine Frage an die WDR V Kenner: Bietet die WDR Infowelle ein Theater- und Filmmagazin so wie "Rang 1" und "Vollbild" auf DLF-Kultur?
Was ist das für ein Tick, das Programm mit römischer Ziffer zu bezeichnen. Was bezweckst du damit?🤔
 
Mit Scala hat WDR 5 ein gut gemachtes, werktägliches (!) Kulturmagazin ("Scala geht weit über das hinaus, was die Theaterspielpläne und Ausstellungsführer zu bieten haben.") (...)
Danke für Deinen Hinweis! :)
Aber "Scala" ist als generelles Kulturmagazin doch eher mit dem werktäglichen "Kompressor" oder "Fazit" vergleichbar. (Oder vertue ich mich hier?)
Ich meinte ein monothematisches Magazin, welches sich ausschließlich mit Theater und Film beschäftigt.
 
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Was ist das für ein Tick, das Programm mit römischer Ziffer zu bezeichnen. Was bezweckst du damit?🤔
Wir hatten früher (60er bis 80er) immer die "TV-Hören & Sehen" im Abo. Diese Fernsehzeitschrift (Werbeclaim: "Alle drei Programme auf einem Blick") stellte nicht nur die Fernsehprogramme übersichtlich dar, sondern bot darüber hinaus eine detaillierte und höchstadäquate Präsentation der Radioprogramme mit regionaler Berücksichtigung durch verschiedene Länderausgaben. (Das Radio war in unserer Familie bis in die frühen 80er hinein immer noch das Hauptmedium.)
Jedenfalls wurden in besagter Zeitschrift die einzelnen Wellen der ö.r. Landessender mit römischen Ziffern aufgeführt.
Damit ist wohl eines meiner innigsten Geheimnisse hier endlich preisgegeben. :)
Ob es damit etwas "bezwecke", außer die Zurschaustellung einer längst vergangenen Radioromantik? Hm, ich finde darauf keine rechte Antwort. :)
Aber, um wieder auf's Thema zurück zu kommen, was genau stört Dich an WDR V...? ;)
 
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Jedenfalls wurden in besagter Zeitschrift die einzelnen Wellen der ö.r. Landessender mit römischen Ziffern aufgeführt.
Gut dass es damals noch kein Hüpf, Ding, Joy und Live gab. ;)

Die einen mögen die nur von relativ wenig Musik unterbrochenen Wortsendungen, die anderen schätzen, so wie ich, das eher ungewöhnlich bunt gemischte DLF Kultur Format mit etwas mehr Musik und insbesondere hochwertigen E-Musik Angeboten am Abend.
Was ich an WDR 5 schätze, ist genau das, was du beschreibst: Als ich von WDR 2 zu 5 wechselte, brauchte ich eine Zeitlang, aber inzwischen bin ich an viel Wort mit wenig Musik gewöhnt. Das "brauche" ich einfach, wenn ich das Radio einschalte. Nichtsdestotrotz höre ich auch Dlf Kultur gerne, wenn mir danach ist.

Ich denke, jeder hat da so mit der Zeit "sein" Format gefunden, das er bevorzugt. Ich jedenfalls bin mit dem Gesamtkonzept der Welle überaus "warm" geworden, es ist meine Heimat. :)
 
Was mich interessieren würde, wozu ich jedoch nirgends im Web Informationen fand: Weiß jemand, wie das aktuelle Verhältnis "Wort : Musik" bei WDR V aussieht? (Ich würde in etwa 80:20 schätzen.)
 
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Für mich ist WDR 5 die "Tagesbegleitwelle", es läuft auf der Alexa am Schreibtisch und ist im Autoradio voreingestellt.
Ich schalte die Welle wegen der aktuellen und hintergründigen Informationen und Debattenbeiträge ein und bin von der Musikauswahl begeistert.
Die Veränderungen scheinen mir entgegen zu kommen, denn auch für mich (jemand schrieb es schon) sind die Wiederholungen das einzig Störende an WDR 5.
 
@CelticTiger Man sollte die Sender hier schon so schreiben, wie sie tatsächlich heißen. Allein schon wegen der Suchfunktion. Und auch in der Vergangenheit benutzte der WDR niemals römische Ziffern. Hörzu und Gong druckten auch stets die Bezeichnung mit arabischen Ziffern…

Was du da machst, ist einfach nur einen Spleen ausleben.
 
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Apropos Musik, die folgende Aussage finde ich doch beachtenswert:

Die Titel, die es in unser Repertoire schaffen, sind sorgfältig ausgewählt und erfüllen eine sehr spezielle Funktion: Sie schaffen die passende Überleitung zwischen den Moderationen und unterstreichen die Stimmung unserer Beiträge.


Deutschsprachige Stücke schließen wir in der Regel aus, um eine ungewollte Kommentierung des Gesagten zu vermeiden.
(https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/musikbonus/musik-bei-wdr5-100.html)

Damit unterstellt ein anspruchsvolles Kulturprogramm den intellektuellen und kommunikativen Menschen, die diese Welle bewusst und gezielt einschalten, dass sie kein Englisch o.a. Fremdsprachen können. Vielmehr noch: Damit unterstellen die Macher dem Zielpublikum, dass dieses nicht zwischen Meinung und Meldung unterscheiden kann.

Man muss ja nicht nach einem Beitrag über Fachkräftemangel im NRW-Handwerk und einem Interview mit dem IHK-Vorsitzenden "Ich bin Klempner von Beruf" oder "Elektriker mitm Kurzen inner Hose" spülen. 😬
 
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Weiß jemand, wie das aktuelle Verhältnis "Wort : Musik" bei WDR V aussieht?
Nicht genau, aber ich kann Anhaltspunkte geben: In den aktuellen Magazinen läuft sehr wenig Musik (im Westblick bis zu 3 Stücke, im Morgenecho 1 Stück pro halber Stunde, in Profit 1, in Mittagsecho, Echo des Tages und Politikum 0). Dafür läuft in Neugier genügt, Quarks und Scala mehr Musik (4-5 Stücke pro Stunde?).

@Sprollywood.: Diese Eigenart von WDR 5 ist mir schon früh aufgefallen und ich finde sie gut. Es ist nun einmal so, dass sich deutschsprachige Musik für Muttersprachler mehr in den Vordergrund drängt. Nur fremdsprachige Musik zu spielen, ist meines Erachtens nach ein guter Kompromiss zwischen den Instrumentaltiteln, die früher zwischen den Beiträgen liefen, und U-Musik, die aber nicht zu sehr ablenkt.

Übrigens lief letztens auch schon mal ein koreanischsprachiger Titel, den man gar nicht transkribiert im Netz fand. :thumbsup:
 
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Na ja, Wiederholungen gibt es seit einigen Jahren auch im DLF, demzufolge die vielfältigen Musikformate dran glauben mußten. Doch dort geht es mit den Wiederholungen erst um 1:00 Uhr los (wenn man "Fazit" nicht dazu rechnet). WDR V fängst mit Wiederholungen bereits am Abend an, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Einsparungen bei den Kulturwellen sind naturgemäß immer mit von den Stammhörern als heftig empfundenen Einschnitten verbunden. Diese Klientel verschafft sich ihrem Ärger in aller Regel (und Gottseidank) besonders stark Luft. Ansonsten hätten wir es vermutlich mit noch viel schlimmeren Streichungen und Einsparungen bei dieser besonders wichtigen Sendesparte zu tun. Denn nur sie kommt Ihrem Bildungsauftrag ja noch in der Realität nach. Der Rest ist "nur" Unterhaltung, womit ich die Existenz von U-Musiksendern selbstverständlich nicht anzweifeln möchte. Aber wenn der ö.r. Runbdfunk sich mehr als zwei Dudelwellen leistet und bei den Kulturwellen immer mehr kürzt, haben wir ein ernstes Problem!
Und genau hier füllt DLF Kultur eine Lücke: Denn welche Sender bringen Unterhaltung (durch gute Musik) und Bildung noch unter einem Hut? Das schafft WDR V meiner Ansicht nach nur ansatzweise, da Musiksendungen, insbesondere mit Jazzthematik vollständig zu WDR III ausgegliedert wurden. Immerhin bleibt nach das gepflegte Kabarett wie "Unterhaltung am Wochenende", womit ich natürlich nicht dumme und dümmlichste Comedy à la Mario Barth meine.
Ich glaube dieses unselige Separationsprinzip der einzelnen Wellen nannte eine Programmdirektorin "Flottenstrategie".
 
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Naja, mit jeder zusätzlichen Welle gab und gibt es mehr Platz zum Aufteilen, wobei zumindest WDR 1 und 2 trotzdem noch bis weit in die 90er ein unübersichtlicher Gemischtwarenladen waren in welchem bestimmte Formate wie der Sport oder Roger Handts Oldieshow mitunter munter die Wellen wechselten, da war einzig WDR 4 richtig eindeutig positioniert.

Ein bisschen schade auch, dass WDR 3 bis 18 Uhr bis auf einzelne Beiträge in denen gerne auch mal populäres (kürzlich sogar Karnevalsmusik) ertönt und den einen oder anderen Popsong den ein samstäglicher Gast im Klassik Forum mitbringen kann nur Klassik läuft.

Ebenso, und damit schließt sich der Kreis, fehlt dem 5. etwas ohne abendliche Musiksendungen von Format wie seinerzeit die Musikwelten. So bleibt nur noch der samstägliche Musikbonus der den Musikanteil natürlich signifikant erhöht in der Stunde.

Etwas unglücklich finde ich auch, nicht nur an Silvester, dass man nicht mit einem eigenen Programm den Tag beendet, irgendetwas leichtes, natürlich WDR 5-typisches oder irgendwelche "Highlights" des Tages, die anderen Nachtprogramme beginnen ja auch erst um Mitternacht (auch wenn z.B. der NDR schon ab 23 Uhr die Hitnacht übernimmt).
 
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Naja, mit jeder zusätzlichen Welle gab und gibt es mehr Platz zum Aufteilen, wobei zumindest WDR 1 und 2 trotzdem noch bis weit in die 90er ein unübersichtlicher Gemischtwarenladen waren in welchem bestimmte Formate wie der Sport oder Roger Handts Oldieshow mitunter munter die Wellen wechselten, da war einzig WDR 4 richtig eindeutig positioniert.
(...)
Stimmt, WDR I war bis zur Einführung von WDR V ein höchst seltsamer, bunter Laden. Morgens von 6:00 bis 9:00 Uhr die Regionalfenster ("Guten Morgen aus..."), gefolgt von "Auf der Promenade" mit Opern- und Operettenausschnitten, dann Informationen aus der Landwirtschaft und "Echo West". Das Jugendprogramm begann am frühen Nachmittag. Am Abend ab 20:00 Uhr dann wieder ein heftiger Formatbruch. Es wechselten sich täglich ab, wenn ich mich richtig erinnere: "Aus Forschung und Wissenschaft", "Land und Leute" (mit einem Hörspiel in westfälischem oder kölschen Plattdeutsch) , "WDR Big Band", "Funkhaus Wallraffplatz" ("Hörer fragen, Journalisten antworten" mit Hasso Wolff). Dann gab es noch eine weitere Sendung mit regionalem Bezug. Nach 21:00 Uhr dann noch kuriosere Formatbrüche: Es wechselten sich täglich Chormusik, Sport und Musiksendungen ab. Eine davon war "Graffiti" mit Günther Jansen und später mit Thomas Elbern, mein absoluter Favorit der Musikspezialsendungen . Dann kam 1991(?) WDR V und mit dem herrlich buntem Surrogat war (fast) Schluß, als viele diese Spezialitäten zur neuen Kulturwelle abwanderten oder ganz eigenstellt wurden. Die Musikspezialsendungen wie "Graffiti" oder "Scream" liefen dann noch bis Ende 1994. Und mit der Einführung von Eins Live war dann auch damit endgültig Feierabend.
Der WDR hat mit der Einführung der neuen Wellen einiges richtig gemacht, aber viel mehr Mist gebaut und vielen WDR I Hörern, die dieses in der deutschen Rundfunklandschaft wohl einmalige Kuriosum schätzen lernten, übel vor dem Kopf gestoßen. Ich persönlich fühlte mich jedenfalls mit der Aufgabe des bunten Ladens richtig angepißt. WDR V empfand ich damals schon als langweilig und monoton.
WDR I war einzigartig und abenteuerlich!
Ich meine, die Regionalfenster mit ihrem dreistündigen Format a la WDR II "Morgenmagazin", jedoch mit überwiegendem Regionalbezug liefen nach Einführung von WDR V dort noch bis zur Umbenennung in "Radio 5". Dann endete aber auch diese Ära der regional aufgeschalteten, mehrstündigen Fenstern mit hochwertigen Wortbeiträgen und bunt gemixter Musikauswahl.
 
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stimmt.
Ich meine, die Regionalfenster mit ihrem dreistündigen Format a la WDR II "Morgenmagazin", jedoch mit überwiegendem Regionalbezug liefen nach Einführung von WDR V dort noch bis zur Umbenennung in "Radio 5". Dann endete aber auch diese Ära der regional aufgeschalteten, mehrstündigen Fenstern mit hochwertigen Wortbeiträgen und bunt gemixter Musikauswahl.
Richtig, also von 1991 bis Ende 1994, dann wurde ja auch WDR 2 "aufgefrischt" und neue Heimat der Regionalfenster.

Da es mit diesen am Samstag, so wie jetzt beim Morgenecho, erst um 7 Uhr losging, übernahm man bis dahin WDR 4, an Sonntagen sogar bis 8 und an Feiertagen (wo ja keine Funkkolleg-Wiederholung anstand) gar bis um 9, so wie am 26.12.1991 mit tatsächlich etwas E-Musik am Vormittag (u.a.) offenbar.

WDR 4 Programm Donnerstag 26.12.1991.jpg

Hachja, gegen den damaligen (teils extremen) Gemischtwarenladen ist das heute praktisch durchhörbar. Schade, dass es davon so wenige/keine Mitschnitte gibt.

Und ich hab sogar eben ganz zufällig (!) noch den ersten Tag mit dem Schema ab 1995 gefunden:

WDR 4 Programm Montag 02.01.1995.jpg

1997 dann bis 19 Uhr zumindest in den Grundzügen das Schema das über all die Jahre allenfalls behutsam angepasst wurde, was auffällt, es gab da also (ca.) Mitte bis Ende der 90er mal eine Phase mit dem "Echo des Tages" um 18 Uhr, auch beim NDR (auf WDR 3 wurde es dann direkt im Anschluss wiederholt). War zwar auch in den 70ern mal so, vor und nach dieser Phase in den 90ern war aber 18.30 Uhr die magische Zeit die bis heute im (zwangsweise) angepassten Format immer noch gilt.

WDR 4 Programm Freitag 05.12.1997.jpg
 
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Cool! Danke schön! :)
Könntest Du davon bitte die gesamte Seite einstellen, oder, wenn das zu sehr vom Thema abweichen sollte, an mein Postfach senden?
 
1997 dann bis 19 Uhr zumindest in den Grundzügen das Schema das über all die Jahre allenfalls behutsam angepasst wurde, was auffällt, es gab da also (ca.) Mitte bis Ende der 90er mal eine Phase mit dem "Echo des Tages" um 18 Uhr, auch beim NDR (auf WDR 3 wurde es dann direkt im Anschluss wiederholt). War zwar auch in den 70ern mal so, vor und nach dieser Phase in den 90ern war aber 18.30 Uhr die magische Zeit die bis heute im (zwangsweise) angepassten Format immer noch gilt.

Anhang anzeigen 25526
Ralph Erdenberger von 12 bis 13 Uhr in Scala, und dann nochmal von 16 bis 17 Uhr in Leonardo? Oder ist das einfach nachlässig eingepflegt (er heißt schließlich auch Ralph und nicht Ralf)?
 
Eigentlich stimm(t)en die Dampfradio-Angaben bei den hochwertigen Programmen immer, hat also dann wohl wenn am WDR gelegen und 2x1 Stunde wäre ja jetzt nicht so wahnsinnig viel, nicht im Vergleich zu heute sowieso, aber auch nicht zu den Sendungen in der 1. Tageshälfte.
 
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