schneeschmelze
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Und eben diese Debatte ist eine ziemlich deutsche Debatte. Ich höre sie nur hierzulande. Niemand ist bisher auf die Idee gekommen, das Nachtprogramm von France Culture einzustellen, wo seit vielen Jahren schon stundenlang wahre Schätze aus dem Archiv gesendet werden. Während am Abend wunderbarer Musikjournalismus auf France Inter läuft, teils mit Livemusik im Studio. Hört ja keine rmehr zu, so spät am Abend. Na, und? Wo ist das Problem? Cosmo wird von 0,2 oder 0,8 Prozent gehört? Aber die hören zu, und es ist ihnen wichtig, und das entspricht dem Auftrag, für den wir alle Rundfunkbeiträge zahlen. Wo ist das Problem? Das Dudeln überlässt Radio France den Privaten, und, siehe da, France Inter ist das am meisten gehörte Radioprogramm in Frankreich geworden.Das "Problem" sehe ich darin, dass das nicht besonders weit in die Zukunft gedacht ist. Keine Ahnung wie lange es lineares Radio noch geben wird, aber wir sind uns doch hoffentlich darin einig, dass es in Zukunft keine enormen Zuwächse an Hörern geben dürfte. Vermutlich eher im Gegenteil.
Selbstverständlich wird es kaum noch Wachstum bei der Radionutzung geben, denn sie ist ja weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Riplsches Gesetz: Kein neues Medium ersetzt ein altes vollständig, sondern nur teilweise. Bedeutet: Streamingdienste treten hinzu, aber lineares Radio bleibt insgesant im Medienmix erhalten, ist vor allem im aktuellen Bereich nicht zu ersetzen.
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