Webradio aufnehmen/mitschneiden (2023)

Adolar

Benutzer
Gibt es außer phonostar PLUS 50 bzw. PLUS 100 aktuell eine funktionierende Möglichkeit, Radiosendungen zeitgesteuert aufzunehmen, ohne das ein PC angeschaltet sein muss? Das 2-Stunden-Limit von phonostar FREE ist nicht praxistauglich.

Hat jemand positive Erfahrungen damit, sich eine NAS als "Mitschnittmaschine" einzurichten?
 
Habe auf meinem Handy Audials, mit dem habe ich schon ein paar Mal mitgeschnitten.
Geht sowohl Songs einzeln als auch Sendungsmitschnitte.
 
Gibt es außer phonostar PLUS 50 bzw. PLUS 100 aktuell eine funktionierende Möglichkeit, Radiosendungen zeitgesteuert aufzunehmen, ohne das ein PC angeschaltet sein muss? Das 2-Stunden-Limit von phonostar FREE ist nicht praxistauglich.

Hat jemand positive Erfahrungen damit, sich eine NAS als "Mitschnittmaschine" einzurichten?
Ich mache meine Aufnahmen mit einem Raspberry Pi - also einem Minicomputer, der aufgrund des geringen Stromverbrauchs immer angeschaltet sein kann. Die Radioaufnahmen laufen da als Nebenbeijob mit. (Wenn man zuhause keinen Pi laufen haben will, es gibt extrem billige Möglichkeiten, einen dauerhaften Cloudserver zu betreiben, der das auch kann. Im Bereich 1€-5€ / Monat)

Die Aufnahmen mache ich dann über das Programm kostenlose, freie Programm FFMPEG. Gibt es hier: https://ffmpeg.org/download.html

Ein Aufnahmebefehl sieht dann so aus:

ffmpeg -i "<stream_url>" -codec copy -t 05:00:00 "<dateiname>_$(date +'%Y-%m-%d_%H-%M-%S').mp3"

Wobei <stream_url> der Stream inkluvise des "http/https" ist und <dateiname> bei mir Sender und Sendungsname ist, dem das Aufnahmedatum angehängt wird.

-t 05:00:00 ist die Dauer, hier 5 Stunden, 0 Minuten und die Dateiendung ".mp3" muss man je nach Sender anpassen, wobei das auch vorerst nicht stört, wenn die falsch ist.

Sowas kann man dann automatisch starten (Stichwort "Cronjob") und muss sich nicht mit Aufnahmewebseiten herumärgern.

Das erfordert allerdings einiges an Computer-Grundwissen und Arbeitszeit sich darin einzuarbeiten. Wenn man diese Zeit nicht investieren will, sind die Bezahltarife von Phonostar mit 5€/Monat gar nicht so teuer, sofern die gewünschten Sender enthalten sind.
 
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Moin!

Allem, was c120 geschrieben hat, kann ich uneingeschränkt zustimmen.

Wenn ein wenig Wissen und Bastelbereitschaft vorhanden sind, kann man auch sowas probieren:

Radiorecorder Web GUI

Das würde die Zeitsteuerung etwas komfortabler machen und es gibt wohl Anwender, die es auf einer Synology-NAS laufen haben.

Ich habe mir sowas ähnliches am Ende selbst programmiert: das Frontend ist eine PHP-Webanwendung, in der man die Sender verwaltet und einmalige und wiederkehrende Aufnahmen programmieren kann. Die nimmt das System dann über ein in Python geschriebenes Backend (natürlich mit einem FFMPEG-Wrapper) automatisch auf und stellt die Aufnahmen als privaten Podcast bereit. Den Podcast holt sich mein Telefon dann automatisch ab. So habe ich immer alle meine Aufnahmen dabei. Das ganze läuft unter Linux und ich hatte dafür erst auch einen Raspberry Pi im Einsatz, inzwischen läuft es auf einem kleinen vServer. Ist natürlich super komfortabel, aber wie c120 schon schreibt braucht man die Zeit und das technische Wissen dazu.

Fürs selbermachen entschieden habe ich mich, weil ich mit Radiorecorder Web GUI nicht so richtig glücklich wurde: es basiert auf Streamripper, was mittlerweile in die Jahre gekommen ist und nicht mehr weiterentwickelt wird. Damit ist man dann eben auf SHOUTcast- und Icecast-Streams begrenzt.
Weil ich viel BBC höre war mir wichtig, z.B. auch HLS aufnehmen zu können, aber einen Blick ist Radiorecorder Web GUI vielleicht trotzdem wert.
 
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Tipp:

Bei frei downloadbaren Programmen wäre ich vorsichtig;

nach einem solchen Streamingdienst löschte ich die nervige Werbung, so dass man mir nach Ablauffrist nicht nur die runtergeladenen Titel löschte, sondern ähnliche Titel und Interpreten gleich mit, so dass je nach Spalten der Musikarten zwischen 30 und 50 Titel weg waren, gelöscht, nicht mehr da, Suizid, nada aus & vorbei.

Passt also auf und mach Euch ein Backup....!

R.
 
Was schneidet ihr denn da mit?

Zumindestens von der „Generation Z„ wird man ausgelacht, wenn wenn das Wort: „mp3 Sammlung“ in den Mund nimmt. Allerdings auch „CD Sammlung“ oder „CD Player“.

Vermutlich tippen die das Gesuchte in YT ein und fertig.
 
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Was schneidet ihr denn da mit?

Bei mir sind es schlicht meine Lieblingssendungen, weil ich es nicht immer schaffe, sie live zur jeweiligen Sendezeit zu hören. So habe ich sie auf dem Telefon und kann sie dann hören, wenn ich Zeit dafür habe - so wie andere Leute das mit ihrem Hörbüchern oder Podcasts tun.

Aber nicht nur die angesprochene Generation Z kann das nicht verstehen, sondern jeder, der nicht aktiv Radio hört und das ist wahrscheinlich die Mehrheit der Menschen.
 
Bei mir sind es schlicht meine Lieblingssendungen, weil ich es nicht immer schaffe, sie live zur jeweiligen Sendezeit zu hören. So habe ich sie auf dem Telefon und kann sie dann hören, wenn ich Zeit dafür habe - so wie andere Leute das mit ihrem Hörbüchern oder Podcasts tun.

Aber nicht nur die angesprochene Generation Z kann das nicht verstehen, sondern jeder, der nicht aktiv Radio hört und das ist wahrscheinlich die Mehrheit der Menschen.

Ich suche auch jahrelang nach einer entsprechenden Software. Im heutigen Zeitalter möchte man aber nicht wie vor 50 Jahren Start/Stop drücken und die Aufnahme begleiten müssen. Von daher ist für mich das Angebot von https://www.phonostar.de/ definitiv die beste Lösung (funktioniert auf dem PC, mobilen Endgeräten und auch bei gewissen TV-Anbietern). Man hat zudem die Möglichkeit, die Aufnahmen in die Magenta-Cloud überspielen zu lassen - vorausgesetzt, man ist Telekom-Kunde. Dadurch benötigt man nicht das teuerste Paket für die Speicherkapazität.

Nebenbei: ich habe auch so meine Lieblingssendungen. Aber im Gegensatz zu den 70er-Jahren gibt es da doch deutlich weniger. Die Kunst besteht darin, im ganzen Mainstream noch solche Perlen zu kennen respektive zu finden ;)
 
Ich schneide sehr viel mit, da ich 1. sehr viel zeitversetzt höre und 2. Archivar und Mediathek-Bestücker zweier Sender bin. Bei 2. dient das allerdings heute meist nur noch der Streamkontrolle und als Backup bei Fehlbedienung der automatischen Mitschnitte im Studio. Dafür läuft bei mir seit fast 20 Jahren ein Rechner 24/7 mit, der auch noch als Festplattenrekorder fürs TV dient. Von daher benötige ich auch keinen Anbieter wie phonostar, da alles lokal läuft (außer bei Stromausfall bzw. DSL=down). Allerdings muss ich mir auch keine Gedanken um die Stromrechnung machen, da ich pauschal zahle (also quasi: Strom-Flatrate). ich hab natürlich ein klein wenig ein schlechtes Öko-Gewissen dabei, andererseits kommt ein Teil des Stroms seit diesem Jahr aus einer Solaranlage...
Für lokale Mitschnitte kann ich streamwriter.org empfehlen.
 
Es gibt eine perfekte Lösung für das Problem: Lade Dir das Programm "Radiosure" herunter. Damit alleine ist zwar noch keine zeitgesteuerte Aufnahme möglich (nur manuell). Mit der Windows Aufgabenplanung geht es allerdings: Man gibt Parameter wie URL, Zeit, Zielverzeichnis etc. an und schon funktioniert alles vollautomatisch. Am Anfang ist es etwas fummelig, aber wenn man eine funktionierende Aufgabe erstellt hat, braucht man die nur noch abzuwandeln für neue Aufnahmeaufgaben.
Ich schneide auf diese Weise meine Lieblingssendungen mit, z.B. Fritz&Hits. Das entstehende Archiv ist sicher auch mal nützlich, wenn man mit dem aktuellen Radioprogramm nix mehr anfangen kann. Platz ist bei den heutigen Festplatten kein Problem, Clouddienste werden nicht benötigt. Natürlich muss der entsprechende PC 24/7 laufen. Entweder einen sparsamen Laptop nehmen oder den Windows-Heimserver, der vielleicht soweiso vorhanden ist.
Radiosendungen sind auf jeden Fall ein Spiegel ihrer Zeit, und man wird sie in den meisten Fällen nie wieder hören oder downloaden können. Von den technischen Möglichkeiten heute konnte man früher nur träumen. Abgesehen vom Empfang hätten schon die Medien Unsummen gekosten. Und dann: Wohin damit? Heute hat jeder alles schon da, man muss es nur geschickt einrichten.
 
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